@fotoralf: Vielleicht werde ich irgendwann einmal verstehen, warum es Leute gibt, die mit aller Macht versuchen, eine neue technische Errungenschaft schlecht zu reden; besonders dann, wenn keine brauchbare Alternative zur Verfügung steht..
Du hast da (jedenfalls was mich angeht) etwas missverstanden: Ich rede DAB nicht schlecht, aber ich finde es wie einige andere hier sehr fragwürdig, wenn man die anderen Übertragungswege am liebsten per Dekret verbieten möchte wie die legendären Glühbirnen.
Warum nicht einige gut verteilte Mittelwellensender mit Wortprogrammen für Notversorgung parallel laufenlassen? Es gibt ja immer irgendwelche totalen Funklöcher, deren Ultrakurzwellige Erschließung vermutlich niemals passieren wird. Bewohner oder Bereiser solcher Gebiete sind froh, wenn sie auch dort einige gute Rundfunkprogramme ohne Satellitenantennen empfangen können. Was die Stromversorgung solcher Sender angeht, reicht schon ein einziges Windrad aus, diese zu besorgen. Der Stromverbrauch sollte also für Gegner eines solchen Parallelbetriebs kein Argument sein.
Im übrigen ist es technisch weitaus einfacher, lediglich EINEN Sender als Notsender einzusetzen (Mittel- oder Langwelle) als viele lokale UKW-Sender in Notfall aktivieren zu müssen.
Warum also kein Parallelbetrieb durch einige analoge Sender, damit auch entlegene Gegenden einfach mit wichtigen Programmen versorgt werden? Das ist ja durchaus KEIN Argument gegen DAB+, sondern nur als Ergänzung gedacht.
Gunnar
Es ist lustig, sowas von der DAB Lobby zu lesen.
UKW ist älter als DAB, ja, aber es es der globale Radiostandard, der 90% der Menschen mehr als ausreicht. Insofern ist daran nichts veraltet. Analoge Fotografie war auch veraltet. Da haben es 90% der Leute auch so gesehen und sich eine Digitalkamera gekauft. Bei DAB sehen es die Menschen offenbar nicht so. Damit ist die "veraltete Technik" nach wie vor legitimiert und wer deren Zwangsabschaltung fordert, hat Demokratie und Marktwirtschaft nicht verstanden.
So sieht es aus. Etwas kann tatsächlich veraltet sein oder einfach als "veraltet" diffamiert werden.
@wupper
Wenn es nach Dir geht, würden wir in Europa vermutlich noch zu Pferd verreisen, das hat sich ja über Jahrhunderte hinweg bewährt.
Albernes und unsachliches "Argument". Mit welchem Recht bezeichnet man eine Übertragungstechnik als "veraltet", die nach wie vor nahezu CD-Qualität liefern kann? Mehr kann das menschliche Ohr ohnehin nicht wahrnehmen. Egal ob analog oder digital moduliert. Wobei bei schlechten Bitraten die digitale Qualität manchmal deutlich schlechter ist, vor allem bei knappem Empfangssignal und entsprechend hoher Fehlerrate.
Hier wird eine Technik gezielt und willkürlich als veraltet definiert, um die mögliche Nachfolgertechnik zu einem besseren Image zu verhelfen. Wenn DAB wirklich nur auf diese linke Art durchgesetzt werden kann, muss das eigentliche Problem woanders liegen. Wie schon diskutiert, in der vielfach noch mangelhaften Abdeckung und den mitunter miserablen Bitraten dieses Standards.
Würde man endlich mal diese beiden Punkte bereinigen und vielleicht noch die regionalen Programme in weitere Bundesmuxe nehmen, würden auch weniger Interessierte ganz sicherlich gerne entsprechende Geräte kaufen. Solange aber beim mobilen Radiokonsum dieses immer wieder unter Aussetzern leidet und in Tunneln noch nirgends durchgesendet wird, im Gegensatz zu einigen UKW-Sendern, fehlt ein echter Anreiz für die Allgemeinheit.
Zwang hilft da nicht, sondern vergrößert nur den Ärger.
Warum gibt es eigentlich keine Radiorekorder, mit denen man digitale Rundfunkprogramme direkt auf Chip aufnehmen kann?
DAS könnte auch ein starker Anreiz sein, auf DAB+ umzusteigen oder auch nur einzusteigen.
Aber das ist wohl nicht gewollt.
"Damals" konnte man noch mit fast jedem Gerät auch Programme aufzeichnen und diese Aufnahmen (auf Cassette freilich) später erneut anhören. Hier gab es statt eines Fortschritts einen deutlichen Rückschritt, trotz hervorragender technischer Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen und auch nicht viel kosten würden.