Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Verwundert war ich über einen fehlenden Bewerber: Absolut Relax. Ich dachte, man wollte sich mit dem Programm in den einzelnen Landesausschreibungen bewerben.

Vielleicht wartet man noch auf den 2. Bundesmux. Ansonsten ist es sehr erfreulich, dass DAB+ nun auch in BW endlich ins Rollen kommt. Damit könnten Ende nächstes Jahres an die 40 Programme in BW empfangen werden, wenn alle SWR Programme aufgeschaltet sind und der 2. BM kommt.
 
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Dieser SPIEGEL-Beitrag liegt bereits fünf Jahre zurück - und geschehen ist nichts. Schon damals hieß es:

Voraussichtlich im Jahr 2015 - nach dem Willen der EU sogar schon 2012 - soll der Hörfunk komplett digitalisiert werden. Die in deutschen Haushalten befindlichen fast 300 Millionen UKW-Geräte würden mit einem Mal zu Elektroschrott. Sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Radiobetreiber sehen in diesem Befreiungsschlag die einzig verbliebene Chance. Ihnen laufen nämlich die Hörer in Scharen davon, vor allem die jungen.

(Originalzitat)

Nun brennt der Hut schon seit Jahren und die Betreiber der etablierten Privatsender mauern immer noch wo sie können. Gibt es ein klareres Indiz dafür, dass man das UKW-Hitradio still und leise abwickeln will und das Digitalradio lieber den Öffis überlassen möchte? Nachdem das Kalb endgültig ausgeweidet ist hofft man auf einträglichere Geschäftsfelder - möglicherweise im Internet.

Wenn die ARD-Wellen mit ihrem DAB Erfolg haben, so denkt man, kann man ja immer noch in großem Stil einsteigen. Aber auch die Öffentlich-Rechtlichen würden ihre Digitalprojekte lieber unter Verschluss halten und die Testphase um ein weiteres Jahrzehnt verlängern; ein Grund sind die Werbepfründe im totregulierten UKW-Band, ein anderer die Angst vor echter Konkurrenz.

Ein Beispiel für die in diesem Zusammenhang grassierende Heuchelei und Verlogenheit ist Bayern, wo ein flächendeckender Umstieg aufs Digitalradio "Bayern 1" mit absoluter Sicherheit die großspurig reklamierte Marktführerschaft kosten würde. Hauptkonkurrent ist eine werbefreie Schlagerfestplatte aus eigenem Hause namens "Bayern Plus", die man am liebsten totschweigen würde. Im "Bayerntext" taucht sie schon gar nicht mehr auf.

Die einzige Anstalt, die die digitalen Verbreitungswege leidenschaftlich anpreist, ist das Deutschlandradio. Der Deutschlandfunk ist immerhin eine von wenigen Radiowellen, die vom Internet profitiert haben.
 
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Vielleicht wartet man noch auf den 2. Bundesmux. Ansonsten ist es sehr erfreulich, dass DAB+ nun auch in BW endlich ins Rollen kommt. Damit könnten Ende nächstes Jahres an die 40 Programme in BW empfangen werden, wenn alle SWR Programme aufgeschaltet sind und der 2. BM kommt.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, man müsste dann aber seine bereits erhaltenen Lizenzen zurückziehen. In Bayern muss man ja bis 01.01.12 gestartet sein. Weiss jemand was hinter dem Schwarzwaldradio steckt?
 
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Nun brennt der Hut schon seit Jahren und die Betreiber der etablierten Privatsender mauern immer noch wo sie können. Gibt es ein klareres Indiz dafür, dass man das UKW-Hitradio still und leise abwickeln will und das Digitalradio lieber den Öffis überlassen möchte? Nachdem das Kalb endgültig ausgeweidet ist hofft man auf einträglichere Geschäftsfelder - möglicherweise im Internet.
Im Internet? Nie im Leben! Wo man auf noch mehr Konkurrenz stößt? Das ist mit Sicherheit kein Grund für Mauerei. Und bei der Regiocast ist schon Aufbruchstimmung erkennbar. Werbung auf R.SH für 90elf, Aufschaltung von sunshine live. Die Zurückhaltung bei den ARD Anstalten verwundert mich auch sehr. Die hätten die Schlagkraft für den Durchbruch. Wobei gerade in Bayern noch am meisten passiert. Platzierung des Themas in vereinzelten Magazinsendungen und überhaupt die Tatsache, dass man das Thema DAB+ rein technisch forciert. Also einen richtigen Reim kann ich mir darauf auch nicht machen.
 
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Im Internet? Nie im Leben! Wo man auf noch mehr Konkurrenz stößt?

Ist doch sehr plausibel; mehrere Gesellschafter heben eine große Radioplattform aus der Taufe, die von regionalen Infos über geschmacksspezifische Musikstreams bis hin zu moderierten "Radio-Shows" und individuell zusammenstellbaren Radioprogrammen mit frei wählbarem Musikanteil, in die Nachrichten, aktualisierte Berichte und Servicebausteine eingeflochten werden, alles bereithalten; darüber hinaus kann man kleinere Sender Huckepack nehmen und ins Vermarktungskonzept mit einbeziehen. Noch ist die Zeit dafür nicht reif, aber in ein paar Jahren wird man an diesen Dienstleistern nicht mehr vorbeikommen. Ab einer kritischen Größe verdient man mit solchen Seiten tüchtig Geld.

Ist zwar nur ein Gedankenspiel, aber die Vorboten sind schon heute zu erkennen.

R.SH für 90elf, Aufschaltung von sunshine live

Ein paar Versuchsballons gibt es schon, aber noch fehlt der entschiedene Wille zum Umstieg. Man befürchtet, dass sich DAB mittelfristig als Rohrkrepierer erweist, zumal nahezu jeder Internet, aber kaum einer ein DAB-Teil zu Hause hat.

Wir sollten uns auch nichts vormachen; die DAB-Euphorie hier im Forum wird von der breiten Masse (noch ?) nicht geteilt. Solange die großen Sender DAB nicht massiv bewerben wird der Erfolg auf sich warten lassen.
 
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Bitte jetzt keine Pro / Contra Internet / DAB-Diskussion. Die würde dann hier zum gefühlten 200. Mal geführt werden. Lass uns lieber auf die anderen Thesen konzentrieren ;)
 
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Hallo!

Es hat zwar nichts mit dem Bundesmux zu tun, etwas gewundert habe ich mich gestern aber schon. Ich fahre von Süden kommend auf der A5 in Richtung Offenburg und höre SWR1-BW. Nach Lahr bemerke ich starke Feldstärkeschwankungen und ab und zu fing das Radio auch an zu gurgeln. Nach der AS OG in Richtung Stadt war der Mux dann kurzzeitig komplett weg. Das hat mich etwas irritiert, denn ich kann mich nicht entsinnen, dort jemals einen Einbruch gehabt zu haben. Ich denke, "Wer weiß was ist, vielleicht spinnt ja auch nur das Radio". Also mache ich einen Reset. Das Radio scannt neu und findet neben dem SWR-Mux aus BW auf 11B (neu seit Nov.), den Bundesmux (den hatte ich ja schon vor einigen Monaten in OG gefunden) auch noch den SWR-Mux aus RP auf 11A. Das dieser Mux bis OG kommt, war mir neu, denn sonst hätte ich ihn ja schon vor Monaten gefunden.

Neugierig wie ich bin, lasse ich den Mux natürlich drin und fahre Richtung Norden weiter. Wenige Kilometer nördlich von OG (Appenweier) war der Empfang stabil und knallte volles Rohr rein. Frage an die Foristen in dieser Gegend: Ist er SWR-RP-Mux-Empfang in der Gegend um OG normal oder neu? Ich würde ja bald sagen, daß das mit der Umkoordinierung der alten Kanal 12B-Sender auf Kanal 11A zu tun hat.

"Blubberempfang" hatte ich dann noch bei Würzburg (Kist). Mit einer anständigen Antenne (auf dem Auto- oder Hausdach) läßt sich dort sicher auch noch etwas machen.

Grüßle Zwerg#8
 
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Vielleicht ist das der seit Wochen herrschenden Inversionswetterlage geschuldet? Du hättest mal fix auf UKW 101,1 MHz umschalten sollen. Wenn dort dann SWR3 vom Donnersberg ebenso signalstark kommt, wäre doch alles klar. Und dass "dein" gewohnter SWR-Mux plötzlich gestört ist, könnte ebenso eine Überreichweiten-Gleichkanalstörung sein - mal nachschauen, was so in 300 km Entfernung auf gleichem DAB-Kanal sendet.
 
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Was war denn das mit UKW doch gleich? Hab ich vergessen. Und dann soll ich - gerade ich - auch noch die Frequenz von SWR3 vom Donnersberg wissen... *tss* Du verlangst viel, zu viel. ;)
 
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Also von 12B auf 11A wurde da nichts umgestellt. In BaWü wird gerade sukzessive von 12B auf 11B umgestellt, in Rheinland-Pfalz entsprechend von 12A auf 11A. In BaWü hat man bei der Gelegenheit Heidelberg und Stuttgart aufgedreht, in Rheinland-Pfalz u.a. Weinbiet. Kann mir schon vorstellen, dass der RP-Mux nun weiter nach BaWü hineinreicht, Weinbiet kann ich auf UKW (89,9 und 95,9) noch südlich von Stuttgart auf der B27 bei Filderstadt empfangen. Donnersberg zwar auch, aber der sendet DAB (auch auf 11A) nur mit einem halben Kilowatt.
 
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Sorry, ich habe mich oben einfach nur vertippt. Natürlich, aus 12A wird 11A; so wie es auf ukwtv.de geschrieben steht. Wenn man sich in einem Gebiet befindet, in dem man die Muxe aus BW & RP empfangen kann, dann findet mein Pure Highway bei einem Suchlauf den Sender SWR3 nur im 11A Mux aus RP. Fährt man nun nach Süden, muß man den Suchlauf alsbald neu starten, da man man das Sendegebiet verlässt. Fährt man nach Norden, hat man erstmal Ruhe.

Da stellt sich mir gerade die Frage, ob man beispielsweise SWR3 als überregional tätigen und reichweitenstarken Sender über die entsprechenden DAB+-Sender in BW, RP, NRW, Saarland, evt. Hessen in den Bundesmux einmuxen kann? Geht das technisch? Man könnte dann SWR3 von Basel bis Köln, von Luxemburg bis Frankfurt (oder noch weiter östlich) empfangen, ohne einen Suchlauf starten zu müssen. Fahr ich weiter in Richtung Berlin, übernehmen irgendwann die Bundesmux-Sender des MDR auf der gleichen Frequenz - und SWR3 ist halt nicht mehr im Mux drin. Der MDR speist dann meinetwegen alte Aufzeichnungen von MDRLife ein...

Mal abgesehen von der rechtlichen Sache (Rundfunkhoheit der Länder), kann man in einem Mux einfach Sender "austauschen", oder ist ein Mux ein Mux? Ich hoffe, ihr habt begriffen was ich meine... ;)
 
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Nein, bei der derzeitigen Struktur kannst du nur einen Mux ausstrahlen. Denn dort, wo z.B. das SWR3-Sendegebiet endet, ist vielleicht schon der nächste Sendestandort "ohne SWR3" in Empfangsweite. Und das kabbelt sich dann mit dem "mit SWR3"-Datenstrom und führt letztlich zur Nichtempfangbarkeit. Und das wäre schade.
 
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Wann wurde denn auf 11B umgestellt in BW? Hatte zuletzt einen scan gemacht, als Sunshine Live aufgeschaltet wurde, und geht noch nach wie vor
 
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Die Umstellung auf 11B begann Mitte August, und ist noch längst nicht abgeschlossen. Sunshine live läuft aber nicht im BaWü-Mux, sondern im Bundesmux, und ist deshalb davon gar nicht betroffen.
 
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Da stellt sich mir gerade die Frage, ob man beispielsweise SWR3 als überregional tätigen und reichweitenstarken Sender über die entsprechenden DAB+-Sender in BW, RP, NRW, Saarland, evt. Hessen in den Bundesmux einmuxen kann?
Nein, gar nicht, ein Mux muss überall identisch sein, sonst geht das gar nicht mit dem Gleichwellennetzwerk. SWR3 ist in den beiden Landenmuxen für BaWü und RLP drin. Idealerweise sollte ein DAB-Autoradio automatisch zwischen 11A und 11B wechseln können, so wie wir das schon von UKW und RDS kennen. Nur gibt es bislang kaum DAB(+)-Autoradios, und die stationären und tragbaren DAB+-Radios haben eine solche fließende Umstellung nicht mit eingebaut.
 
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Hab ich verstanden. Also selbst wenn man wollte, ließe sich der Status Quo auf UKW nicht 1:1 auf DAB übertragen. Ich meine damit, daß beispielsweise NDR2 über UKW problemlos bis weit hinter Leipzig empfangbar ist, hr3 und Bayern 3 ebenso. Fehlt nur noch der RIAS... ;)
 
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Apropos "Sunshine Live". Ich habe gestern auch mal kurz reingehört. Das haben die scheinbar gemerkt und als Geste des guten Willens auch gleich einen Oldie (Corona - The rhythm of the night) aufgelegt, damit der Zwerg wenigstens vier Minuten lang dranbleibt. ;) Ansonsten muß ich dieses Gekloppe nicht haben. Aber ich gehöre ja auch nicht zur Zielgruppe...


EDIT@förde: Den SFB, AFN Berlin und BFBS hab ich noch vergessen. Und ganz wichtig: Das "Eurosignal" muß in den MUX!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Natürlich ließe sich der Status Quo von UKW auf DAB+ übertragen - wenn man wollte.
Dafür gäbe es zwei Möglichkeiten:

1. Die Sendeleistungen wären entsprechend hoch, sodass eben Linz auch überall in der Kölner Bucht empfangbar wäre oder Torfhaus in Sachsen-Anhalt (Problem bei der Sache: Wenn z.B. Flandern und RLP den gleichen Kanal nutzen, geht in Düsseldorf natürlich nicht 94,8 und 97,9 zugleich (Beispiel).

2. Die ortsüblichen Nachbarsender wandern mit ins Nachbarbouquet. Ist bei DVB-T gar kein Problem, z.B. SWR RP in Nordrhein mit auszustrahlen, so dass sogar mehr Leute SWR RP schauen können als früher analog über K44 und K56. Genauso könnte man SWR1-4 in Nordrhein in den WDR Mux mit reinpacken. Man müsste nur wollen.

So lange das (1. und/oder 2.) aber nicht gemacht wird, bleibt der Mux ein Murx ;)
 
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Sowas muss aber in allen dt. Großstädten gemacht werden. Das darf nicht auf Bayern beschränkt bleiben. Gerade auch hier im Ruhrgebiet, in Hamburg, in Berlin und Frankfurt muss man die Leute informieren.
 
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