Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Dieses Forum ist meine tägliche Dosis "Klimbim" und "Samstag nacht" in einem. :D
Was amüsanteres gibt es auf diesem Planeten kaum. Da kann sich die Katze mit dem Tablet in der Pfote kaum mehr auf der Fensterbank halten.
 
@radiobino: Mit jmd., der Karl Marx als Avatar hat, braucht man glaub ich gar nicht zu reden, der hat eh genug Probleme... :wall:

Wenn einer ein Karl Marx als Avatar hat der auch noch das Victory Zeichen macht sollte man das nicht unbedingt politisch bewerten sondern eher Humorvoll. :D

Aber nach deinen wenig Humorvollen Beitrag schätze ich eher das ich mit meinen letzten Beitrag voll ins Schwarze getroffen habe mit der Behauptung das nun jeder deine ablehnende Haltung zu DAB+ kennt. ;)
 
Gibt's auch bei DAB+ so große Überreichweiten?
Aber gewiss, sind ja auch bloß Funkwellen.

Genau da beginnen die Probleme, mal abgesehen davon, dass die meisten DAB-Empfänger lediglich über eine Teleskop- oder Wurfantenne verfügen. "Wurfantenne" ist übrigens ein passender Ausdruck: In vielen Fällen kann man sie gleich in den Mülleimer werfen, so schlecht sind die Empfangseigenschaften.
:D:cry:In der Tat ein Ärgernis, das oft die paar cent für'n vernünftigen Antennenanschluss gespart werden. Denn viele Geräte sind bloß wegen der Wegwerfantenne so taub. Manchmal wirkt schon eine passendere Teleskopantenne Wunder. Als ich selbst endlich ein passenderes Gerät mit Antennenanschluss gefunden hatte, musste ich feststellen, dass die hiesige Hausantenne leider keine DAB+-Signale einfängt. Aber da ist hilft jetzt eine gute DVB-T-Zimmerantenne aus...

Mir fallen die Unterschiede durchaus unangenehm auf, obwohl ich mich selbst nicht als "Hifi-Purist" bezeichnen würde.
Zuhause im Hörsessel, wo mir Unterschiede zw. AACplus-DAB+ und Internet-Mp3 (oder Ogg) auch auffällen täten, kommt DVB-S oder DVB-C ins Spiel - und gewinnt haushoch... Nicht auffallen tut der Unterschied aber unterwegs, wo es genug Störgeräusche gibt?

Das mag zwar zutreffen, aber insbesondere die meisten Popwellen der ARD unterscheiden sich eh kaum voneinander (von Ausnahmen wie radioeins mal abgesehen).
gerade dieses eine radioeins ist trotz nachlassen in diesem Sinne immernoch ein gewichtiges Argument, wenn Du Dich außerhalb von Berlin und Brandenburg aufhältst. Ansonsten brauch ich die meisten gleichklingenden Popwellen in der Tat nicht. Aber es gibnt da ja noch andere Programme zu gezielten Einschalten.

Also ein ähnliches Problem wie bei "UKW versus DAB": Während das 5-GHz-Band praktisch komplett frei ist und dort neben einer größeren Anzahl an Kanälen und einem höheren Kanalabstand Leistungen bis zu 1 Watt erlaubt sind (was bei den hohen Frequenzen zweifelsohne nötig ist), nutzen alle immer noch das völlig überfüllte 2,4-GHz-Band.
Die Krux liegt halt darin, dass viele Endgeräte noch nicht für das neue Band geeignet sind, daher bleibt man lieber beim alten.
Hab selber auch 5GHz, aber die Reichweite ist frequenzbedingt kleiner und es scheint da derzeit hier nur drei Kanäle zu geben. Würde aber helfen - wenn es denn die Geräte unterstützen täten. Und von meinen Internetradiogeräte kann es keines, sind halt schon älter...

Vor 10 Jahren hätte auch niemand auch nur im Traum daran gedacht, daß Privathaushalte mit 50 oder gar 100MBit angebunden werden und Video-on-demand (Netflix & Co.) an der Tagesordnung sind, so daß niemand mehr in eine Videothek geht, oder einen DVD-Verleih nutzt.
Och, hier im bestversorgtesten Ballungsraum, wo jeweils mehrere Kabel-, VDSL- und Glasfaser-Anbieter mit mehr als 100MBit um Kunden buhlen, konnte man auch vor 10 Jahren schon vermuten, dass da bald deutlich mehr als die 10-20MBit gehen wird. Immerhin gibt's seit 8 Jahren schon Zattoo... Andererseits kenne ich im Bekanntenkreis nur wenige, die sich Onlinevideotheken rein ziehen - ist vielleicht doch medial nur gehyped.
Und: In vielen der blühenden Landschaften kannste von immernoch nur träumen oder das fünffache zahlen...
 
Für die "In-zehn-Jahren-hat-jede-Kaffeetasse-einen-Breitbandinternetanschluss"-Fraktion was aktuelles:

Telekom-Unternehmen haben immer wieder eine Abkehr von der Netzneutralität gefordert. Netzaktivisten gehen davon aus, dass die Mobilfunkprovider dadurch zusätzliche Einnahmen gewinnen wollen. Die Netzbetreiber argumentieren, dass das Internet schon jetzt an seine Kapazitätsgrenzen stoße. "Wir brauchen sozusagen Verkehrsregeln, weil Produkte unterschiedliche Anforderungen haben", sagte Vodafone-Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum der Nachrichtenagentur dpa. Echtzeit-Angebote bräuchten eine gesicherte Übertragungs-Qualität. Für die sollen die Kunden extra zahlen.

Internetfirmen treten für Netzneutralität ein
Aus der Internet-Branche heißt es hingegen immer wieder, an den Hauptadern des Netzes gebe es kein Kapazitätsproblem. Zum Stau komme es lediglich auf dem letzen Wegabschnitt zu den Nutzern. Gerade dort ist der Ausbau besonders teuer. Internetfirmen fürchten, in einem Zwei-Klassen-Internet für schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten zur Kasse gebeten zu werden. Dies würde Innovationen ausbremsen, da vor allem junge Unternehmen mit den zusätzlichen Kosten zu kämpfen hätten.

Ich habe extra die beiden Abschnitte komplett zitiert, damit es nicht heißt, ich würde selektiv zitieren. Aus Verbrauchersicht ist es letztenendes auch egal, ob die Kapazitätsgrenzen insgesamt oder "nur" auf der letzten Meile zu eng sind - wenn sie zu eng sind, sind sie zu eng. (Dass die Kapazitäten auf der letzten Meile objektiv beschränkt sind, und dass das heute schon absehbar ist, darauf habe ich übrigens schon vor über drei Jahren hingewiesen.) Wenn die Kapazitäten aber begrenzt sind, aber der Bedarf stetig steigt, werden die Preise steigen. Gegenwärtig wiederum versucht die Politik, diverse Gewinnanreize für die Netzbetreiber zu schaffen, um den Netzausbau zu forcieren (O2 und E-Plus durften fusionieren, das Verbraucherkündigungsrecht soll beschränkt werden etc.). Auch das wird die Preise steigen lassen, nicht notwendigerweise aber im gleichen Maße neue Kapazitäten schaffen. Und wenn dann auch noch nicht Netzneutralität fällt, wie es Merkel jetzt explizit gefordert hat, ist es mit der freien Auswahl der Dienstanbieter auch vorbei. Denn das bedeutet, dass innovative Anbieter gerade bei kontinuierlichen Diensten wie Radioprogrammen von den Netzbetreibern an die Wand gedrückt werden können, weil die Netzbetreiber die Hand aufhalten dürfen, um Dienste zu "priviligieren", und die nichtpriviligierten Anbieter künstlich stören dürfen.

Zusammengefasst steuern wir gerade auf ein Internet zu, dass so teuer wird, dass ein relevanter Teil der Bevölkerung von einer intensiven Nutzung des Netzes ausgeschlossen werden könnte, in dem Netzbetriber wenig kapitalstarke Nischenanbieter an die Wand drücken können werden, und dessen Bandbreite auf Kundenseite zwar deutlich zunehmen wird, aber eben nur begrenzt, und der Zuwachs sich nicht gleichmäßig auf alle Internetnutzer verteilen wird, sondern vor allem finanziell potente Nutzer davon profitieren werden. Wer möchte, dass Rundfunkprogramme künftig überall durch alle und für alle und ohne Ausfallserscheinungen bei Nutzungsspitzen erreichbar sein sollen, der kommt um eine internetunabhängige und nutzungsunabhängige Übertragungstechnik nicht herum. Und diese kann im Falle des Radios nur DAB+ sein.
 
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Mal was anderes: Hier in der Nähe von Kaiserslautern hab ich in der Senderliste zweimal "Radio EIT" - einmal als AAC-Variante und einmal als MP2. Und das ganze scheint ein Campusradio zu sein.
[...]
2. Wird der Sender landesweit im "Landesmux" verbreitet (und ist damit auch z. B. in Koblenz zu hören) oder nur über den Sender in KL?
Es handelt sich um einen temporaeren Mux der FH-Kaiserslautern auf 12A mit recht geringer Sendeleistung, praktisch Veranstaltungsradio.
Soll wohl noch bis 13.12. laufen. Das Programm wird wohl auch auf UKW 87,6 zu hoeren sein.
Mehr dazu hier:
http://radio.eit.uni-kl.de/radio/
 
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Leute, in der technischen Entwicklung des Internets hat sich in den letzten 10-15 Jahren verdammt wenig getan. Glasfaserkabel sind ein alter Hut. Einzig im Mobilfunk wurden die Übertragungsraten um einiges besser. Aber auch da ist die Luft nach oben begrenzt. Schon vor 15 Jahren gab es in Studentenwohnheimen Anschlüsse mit 100Mbit/s und mehr. Nur der Markt hinkt hinterher. Dass wir heute nicht flächendeckendes Highspeed-Internet haben, ist kein Problem der technischen Entwicklung, sondern einfach des Kosten-Nutzen-Verhältnisses für die Anbieter. Der Ausbau ist teuer und muss erst mal refinanziert werden. Das gilt auch für den Mobilfunk. Insofern würde ich diebezüglich in den nächsten 10-15 Jahren keine Revolutionen erwarten. Ausser es erfindet irgendeiner was geniales, von dem wir heute noch keine Ahnung haben. Die drahtlose Energieübertragung oder sowas...
 
um mal zum Thema zurueckzukommen.

Was mir beim DAB+ Bouquet noch sehr feht, ist eine lueckenlose Abdeckung der gesamten Bundesrepublik. Insbs. in Mecklenburg Vorpommern, sowie im Sueden von Baden Wuerttemberg gibts noch relativ deutliche Empfangsluecken. Dies betrifft insbs. den Bundesmux sowie den privaten Landesmux in BW.

Der SWR ist in BW ohne nennenswerte Empfangsluecken relativ durchgehend empfangbar. Neben SWR1 bis 4 ist auch DAS DING sowie SWR Info zu empfangen.
 
Übrigens: am 9.12.2014 wird im Rahmen einer Sendung der BR-Intendant Ulrich Wilhelm Fragen von Hörern zum Thema Digitalradio beantworten.
Der BR pusht Digitalradio stark, wie man hier sehen kann...
 
Andererseits kenne ich im Bekanntenkreis nur wenige, die sich Onlinevideotheken rein ziehen - ist vielleicht doch medial nur gehyped.

Solange diese Dienste so schlecht bestückt sind und kaum deutsche bzw. so gut wie keine öffentlich-rechtlichen Produktionen lizenziert werden, obwohl die überquellenden Archive deutscher Sender vor sich hinrotten, bleiben Online-Videotheken der Tummelplatz zahlungswilliger Hardcore-User, von denen die meisten immer noch Warez-Seiten nutzen, auf denen sie voll auf ihre Kosten kommen. Die Millionen meist jüngeren Internetuser, die sich die Ware illegal besorgen sind keineswegs knausrig, zumal viele von ihnen für mehrere Sharehoster-Accounts stattliche Beträge hinblättern.

Der Hauptgrund für das Massenphänomen Netzpiraterie ist das verheerend schlechte und oft sehr einseitige Gesamtangebot der Streamingdienste, der deutsche Ableger von Netflix bildet da keine Ausnahme. Will man die Grauzonen und ihre Profiteure wirksam bekämpfen, muss man preislich attraktive und gut sortierte Onlinevideotheken unter Verzicht auf schwer zumutbare technische Restriktionen bereitstellen, die der mühsamen Suche nach Raubkopien ein Ende bereiten und in Summe vel Geld in die Kassen der Rechtehalter spülen würden.

Die neuesten Streamingboxen weisen den Weg, die technischen Möglichkeiten eilen den deutschen Content-Anbietern wieder mal meilenweit voraus.
 
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Ja, zu dem Behufe wird es auch am 9.12. im BR eine Sendung mit Intendant Wilhelm geben... Der BR pusht das Digitalradio sehr, sehr zum Leidwesen von Antenne Bayern, aber die wollen nun auch mitziehen.
 
Dass wir heute nicht flächendeckendes Highspeed-Internet haben, ist kein Problem der technischen Entwicklung, sondern einfach des Kosten-Nutzen-Verhältnisses für die Anbieter. Der Ausbau ist teuer und muss erst mal refinanziert werden.
Hat sich in den sechziger und siebziger Jahren irgendjemand über die Investitionskosten beklagt, die die Deutsche Bundespost für die Verlegung von Telefonleitungen selbst in die entlegensten Winkel der Republik aufgewandt hatte?
Es liegt doch auf der Hand, dass private Unternehmen die Kosten niemals durch die 30€-Verträge mit ihren Kunden eingespielt bekommen, daher ist der Bund gefragt, den Ausbau des Internets massiv zu fördern.

Was die Versorgung auf der "letzten Meile" anbelangt: Was spricht eigentlich dagegen, Glasfaserkabel oberirdisch zu verlegen, wenn dadurch in großem Umfang Kosten gespart werden können? Dann hängt eben an vielen Häusern eine Strippe! In zahlreichen europäischen Staaten ist das gang und gäbe, selbst in hochentwickelten Industrieländern wie bspw. Japan oder Korea; in Deutschland sollte da endlich auch ein Umdenken stattfinden. Die Optik eines Grundstücks oder eines Straßenzugs wird durch ein paar Masten und Kabel nicht nennenswert beeinträchtigt.

Eben las ich folgende Meldung: Jusos wollen schnelles Internet für alle - die haben die Zeichen der Zeit erkannt! :thumbsup:
 
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Es geht doch nicht darum, dass die einen gerne schnelles Internet hätten, und die anderen mental noch im Postkutschenzeitalter leben. Sondern es geht darum, zu hinterfragen, ob man sich von einer bestimmten Technik völlig abhängig machen möchte, zumal bestimmte Probleme schon heute absehbar sind. Nicht, um eine Technik zu verhindern, sondern gerade, damit man sie gewinnbringend nutzen kann.

Ein Sachverhalt, der mir kürzlich wieder ins Auge gesprungen ist, und den ich in diesem Zusammenhang ziemlich vergleichbar finde, ist die Frage, wie man such vor 50 Jahren die Zukunft der Mobilität und der Stadtentwicklung vorgestellt hat. Die Konzepte hatten die erste Priorität "Autos", die zweite Priorität "Straßenbau", die dritte Priorität "Parkplätze", und dann kam lange nichts. Dinge wie ÖPNV würde man nicht mehr brauchen, denn dank Wirtschaftswachstum würde sich bald jeder ein Auto leisten können, und um die Jahrtausendwende würde sich niemand mehr vorstellen können, dass es mal eine Zeit gab, in der man Fahrpläne studieren musste, wenn man irgendwo hinwollte - man würde sich einfach ins Auto setzen und hinfahren. Hätte man m damals mehr Wissen gehabt und sich mehr Gedanken über die Konsequenzen des kompletten Fokus auf den Individualverkehr gemacht, wäre die Konsequenz doch nicht gewesen, alles so zu lassen, wie es bis dahin war, wie es ist, sondern eine sinnvolle Steuerung durchgeführt, um die Chancen der Technik zu nutzen, wo sie klare Vorteile bietet, aber gleichzeitig den Kollektivverkehr so sinnvoll weiterentwickelt, dass wir heute etwa nicht (zumindest in dem Umfang- die Feinstaub-/Ozon-/Verkehrssichheits-/Peak-Oil-Probleme hätten, wie wir sie eben heute haben.
 
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@Radiocat:
. Jedoch könnte wenigstens Radio Bremen einen kleinen Hinweis auf DAB+ geben.

Radio Bremen, die laut eigener Aussage nicht mal das Geld übrig haben um mit mehr als 1kW zusenden ;)
Scheinbar arbeiten hier Radio Bremen und der NDR zusehr zusammen und das obwohl Radio Bremen richti sparen könnte.
Anstatt den drei dicken 100kW und dem 50kW Brummer, mit 20kW in Bremen und 10kW in Bremerhaven Digital senden, was man da sparen könnte.
 
Mehr als 10 kW Sendeleistung machen bei DAB + wenig Sinn. Auf Grund des technisch möglichen Gleichwellenbetriebes, kann ich eine Fläche auch mit mehreren Sendern abdecken. Die 100 kW UKW Sender stammen aus einer Zeit als noch ein anderes Verbreitungskonzept angewendet wurde. Bei der Netzplanung ging man vom Stationären Empfang mit Dachantenne aus.
 
Es geht doch nicht darum, dass die einen gerne schnelles Internet hätten, und die anderen mental noch im Postkutschenzeitalter leben. Sondern es geht darum, zu hinterfragen, ob man sich von einer bestimmten Technik völlig abhängig machen möchte, zumal bestimmte Probleme schon heute absehbar sind. Nicht, um eine Technik zu verhindern, sondern gerade, damit man sie gewinnbringend nutzen kann.

Im Grunde genommen willst Du damit auch nichts anderes, als ich :)

Jetzt mit sehr hohen Kosten, sowohl infrastrukturseitig, als auch auf Seiten der Konsumente, eine neue Technologie (DAB+) einzuführen, die auf einem veralteten Konsummodell (linarer Hörfunk) basiert, muß eben sehr kritisch hinterfragt werden. Insbesondere dann, wenn eine deutlich besser passende Technologie (IP-basierte Übertragung) schon heute wesentlich besser etabliert ist, auch wenn diese natürlich privatwirtschaftlich finanziert wird. Bei DAB+ wird man auch sehr schnell auf den Trichter kommen, daß sich das alles finanzieren muß.

Wenn die Sender schon auf UKW nicht in die schwarzen Zahlen kommen, wie soll das dann auf DAB+ passieren, wenn es mal in den Regelbetrieb übergeht? Die vielbeschworene Vielfalt, wie es sie übrigens vor 30 Jahren zu Beginn des Privatfunkzeitalters auch auf UKW gab, wird es dann ebenfalls nicht mehr geben. Ein Webradio hingegen rechnet sich auch bei wenigen hundert Zuhörern.
 
Mit dem Kopfhörerkabel als Antenne m Auto? Mit dem aktuell geplanten und vorgesehenen Sendernetz? Und wovon träumst Du nachts?
Das praktiziere ich schon seit einiger Zeit so. Standort Raum Pforzheim. Beim Bundesmux geht das meist recht gut. Der SWR-Lokalmurx dagegen setzt bei diesem Empfangsprinzip leider sehr oft aus. Da muss unbedingt noch an der Abdeckung und den Sendeleistungen gearbeitet werden. Ich hatte mich dieser Tage schon gefreut, dass mein geliebtes Badenradio, SWR4 KA endlich auch im Mux vertreten ist, aber wenn dass dann viel schlechter als der Bundesmux zu empfangen ist, hat man wirklich keine Freude daran.
 
Ausser es erfindet irgendeiner was geniales, von dem wir heute noch keine Ahnung haben. Die drahtlose Energieübertragung oder sowas...
... auch terrestrisches Radio genannt. :D
Gabs das nicht schon mal...? :D

SWR4 hat übrigens heute den ganzen Tag heftig Werbung für DAB+ gemacht und sogar Digitalradios verlost.
Das ist das erste Mal, dass ich das vom SWR so direkt und aktiv höre. Bisher hatten die sich in Sachen DAB+ völlig ausgeschwiegen.

Es scheint sich auch dort etwas zu tun. Jetzt muss halt der Empfang noch massiv verbessert werden.

Gunnar
 
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Es ist ein Irrglaube, DAB mit wesentlich geringeren Sendeleistungen als UKW fahren zu können.
Gegenargument:
- Der Frequenzbereich liegt noch über dem CCIR-Bereich UKW. folglich ist die Reichweite eher noch etwas geringer (je höher die Frequenz, desto lichtähnlicher die Ausbreitung).

Pro-Argument:
- durch Gleichwellennetze kann bei digitaler Signalaufbereitung im Empfänger aus den einzelnen, sich überlagernden Signalen das gewünschte Ergebnis gewonnen werden, was bei analoger Übertragung nicht möglich ist
- nach demselben Prinzip lassen sich Mehrwegempfänge teilweise nutzbar machen

Letztendlich kann man, realistisch betrachtet, die Leistung halbieren oder im günstigsten Fall vierteln. Geht man weiter runter, wird man keine vergleichbare Reichweite haben. 10kW DAB zu 100kW UKW ist ja mal ein Anfang, wo bisher oft mit max. 1kW rumgefunzelt wurde.
Energieeinsparung gibt es immer noch, da man für mehrere Programme nur EINEN Sender braucht.
 
Mehr als 10 kW Sendeleistung machen bei DAB + wenig Sinn. Auf Grund des technisch möglichen Gleichwellenbetriebes, kann ich eine Fläche auch mit mehreren Sendern abdecken. Die 100 kW UKW Sender stammen aus einer Zeit als noch ein anderes Verbreitungskonzept angewendet wurde. Bei der Netzplanung ging man vom Stationären Empfang mit Dachantenne aus.

Dann machen andere Länder mit Sendeleistungen von mehr als 10kw sinnloses? Ich würde mir wünschen, man würde viel mehr als 10 kW senden, dafür weniger Standorte. Warum man nicht mit einigen starken Grundnetzsender arbeitet verstehe ich sowieso nicht. Hier in NRW könnte man dies gut realisieren. In größeren Städten könnte man ggf. das Sendenetz ergänzen.

Für DAB wünsche ich mir 2 Dinge: Vernünftige Sendeleistungen mit größerer Abdeckung als UKW und tatsächliche CD-Qualität und nicht diesen Matschsound
 
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