Na super: Weitere Senderstandorte aber weniger Programme als zum Start des Bundesmuxes 2011.
Das alte DAB wurde im Vereinigten Königreich zu einer Erfolgsgeschichte, weil es einen
nennenswerten Mehrwert zum Angebot auf UKW gebracht hatte und ist in Deutschland gerade deshalb gescheitert, weil es kaum attraktive Zusatzprogramme gab.
Es müsste ein politischer Wille her, die Rundfunkstrukturen in Deutschland auf Zukunft zu setzen.
Und welcher Politiker hat den Mut, sich mit der Zeitungslobby anzulegen?
Die Zeitungsverlage sind in allen Bundesländern, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, an den wichtigen Privatradios beteiligt und denen brechen die Einnahmen weg, weil einerseits gerade junge Menschen nur noch in seltenen Fällen ein Abonnement abschließen und sich im Internet kaum Geld verdienen lässt (Stichwort: Pop-up-Blocker), d.h. die werden alles tun, um den Status Quo so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Der größte medienpolitische Fehler, den man in Deutschland gemacht hatte, lag darin, alle guten Radiofrequenzen in der Republik den Verlegern zuzuschustern, die vom Radiomachen überhaupt keine Ahnung hatten.
In den meisten anderen europäischen Ländern ist es anders gelaufen: Dort wurden ehemalige Piratensender lizenziert und damit legalisiert, d.h. dort waren von Anfang an Leute am Werk, die ein Gefühl für das Medium Rundfunk mitbrachten, die wussten, wie man damit Leute begeistert.
In Deutschland hat man das nie richtig gelernt und dann traten irgendwann die Berater auf den Plan, die den Rundfunk ausschließlich unter der Prämisse der Kapitalvermehrung betrachteten. Das Ergebnis ist bekannt.
So lange, das prophezeie ich euch, wird sich gar nix tun.
Und bis sich etwas tut, ist es vielleicht schon zu spät, denn die heutigen Jugendlichen und damit die Erwachsenen von morgen hören kaum noch Radio, da sie Dank des Internets andere Wege gefunden haben, um in den Genuss ihrer Lieblingsmusik zu kommen, z.B. diesen:
http://www.vodafone.de/privat/smartphones-tarife/deezer.html oder jenen:
https://www.t-mobile.de/apps-und-musik/spotify/0,26269,27435-_,00.html - Wer braucht da noch Radio?