Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Danke, aber dann doch lieber gutes Programm auf den Ohren (eigene Zusammenstellung oder Webradio nach Wahl)
Nun gut, die Wurstwarenabteilung nervt natürlich auch... ;) Da kann das gute alte UKW-Radio sicherlich mithalten, was den Nervfaktor angeht. :D
Ich vermisse bei sowas aber immer einen meiner Sinne komplett, das stört mich mehr als der Wurstwarenabteilungfunk. Mit offenen Kopfhörern würde es gehen, aber mit diesen in-ear-Stöpseln fühle ich mich von der Welt abgeschnitten.
 
Warum werden eigentlich (so zeigt meine Erfahrung) Mobilfunksignale in unterirdische Bahnhöfe geschickt, aber keine DAB+-Signale? Wäre die Versorgung beispielsweise des kompletten S-Bahn-Tunnels in Frankfurt mit DAB+ wirklich so teuer?
 
Das KÖNNTE sich schon lohnen. Ist ja im Prinzip auch nur Abdeckung zusätzlicher Fläche, wie bei oberirdischen Stationen auch.
Die Frage ist: Wie viele Fußgänger hören terrestrisches Radio (UKW eingeschlossen!)? (Das war eine rhetorische Frage)
 
Das KÖNNTE sich schon lohnen.
Das würde sich nur dann in barer Münze für die Sender auszahlen, wenn unter den Hörern im S-Bahn-Tunnel einer dabei wäre, der bei der nächsten MA befragt wird und sich dann daran erinnert, daß er gestern "den" Sender gehört hat. Und das auch nur, wenn er sich nicht sowieso daran erinnern würde, weil er ihn auch schon oberirdisch angehört hat. Eigentlich kommt es ja auch gar nicht darauf an, daß er den Sender wirklich gehört hat, er muss sich nur an dessen Namen erinnern. Und dafür ist eine Plakatwerbung in der S-Bahn evtl. sogar deutlich wirkungsvoller als die Installation eines Repeaters...
 
Nun gut, die Wurstwarenabteilung nervt natürlich auch... ;) Da kann das gute alte UKW-Radio sicherlich mithalten, was den Nervfaktor angeht. :D
Ich vermisse bei sowas aber immer einen meiner Sinne komplett, das stört mich mehr als der Wurstwarenabteilungfunk. Mit offenen Kopfhörern würde es gehen, aber mit diesen in-ear-Stöpseln fühle ich mich von der Welt abgeschnitten.

Na ja, es gibt ja auch den Fall, dass man die Ehefrau (Freundin etc.) in ein Geschäft begleitet - da kann es schon mal passieren, dass man am Wochenende mehrere Stunden gelangweilt in einer Modeboutique abhängt. Mit "Tomaten auf den Ohren" ist diese Zeit dann zumindest keine verlorene Zeit, sondern eine win-win-Situation für beide Seiten: der Mann kann per WebSDR scannen, oder Internetradio hören (DAB+ kann man hier vergessen), die Frau kommt ab und zu "angedackelt" und präsentiert ein ausgewähltes Kleidungsstück, zu welchem man dann Stellung bezieht und kurz sagt, wie toll es ist ;)

Warum werden eigentlich (so zeigt meine Erfahrung) Mobilfunksignale in unterirdische Bahnhöfe geschickt, aber keine DAB+-Signale? Wäre die Versorgung beispielsweise des kompletten S-Bahn-Tunnels in Frankfurt mit DAB+ wirklich so teuer?

In München sind zumindest einige Autobahntunnel per DAB+ versorgt.

Das würde sich nur dann in barer Münze für die Sender auszahlen, wenn unter den Hörern im S-Bahn-Tunnel einer dabei wäre, der bei der nächsten MA befragt wird und sich dann daran erinnert, daß er gestern "den" Sender gehört hat (...)

Sollten nicht zumindest die öffentlich-rechtlichen Sender zur Grundversorgung gehören? Der S-Bahn Tunnel in Frankfurt ist extrem stark frequentiert. Okay, UKW war mobil (abgesehen von Autoradios) Murks, da man keinen durchgehend guten Empfang hat *). Einen der großen Vorteile von DAB+ ist m.E. tatsächlich der störungsfreie mobile Empfang z.B. in S-Bahn und Straßenbahn. Hier wäre eine Erweiterung auf U-Bahn und unterirdische S-Bahn wirklich zu begrüßen.

*) weshalb ist das eigentlich so? Haben Autoradios bessere Empfänger / Antenne im Vergleich zu einfachen Mobilgeräten wie Handy oder Taschenempfänger? Im Autoradio hat man in der Regel perfekten störungsfreien UKW-Empfang, mit Taschenradio gibt es selbst beim Feldberg-Empfang in Frankfurt ab und an Einbrüche.
 
Die Antenne ist in der Regel am Auto viel besser.
Nicht nur das, in der Regel sind die auch heutzutage empfindlicher und mit doppelten Empfangstuner und immer bessern geworden unhörbaren RDS-AF Umschaltung sind die nunmal überlegen. ich merke selbst bei meinen altem Blaupunkt oft akustisch nicht wie oft er zig mal hin und her schaltet. Meiner kann neben den Sendenamen auch nur die Frequenz anzeigen laßen, da sehe ich es immer sehr gut.

Zum Thema Tunnel. In München dürfen alle Auto Straßentunnels inzwischen DAB+ aufweisen. Im ländlichen gibt es auch vermehrt Tunnels bei uns die DAB+ aufweisen. In U-Bahnen wird doch auch kein UKW ausgestrahlt, warum sollte man das bei DAB+ tun? Die öffentlich-rechtlichen Sender haben zwar eine Grundversorgung, aber auf was bezieht sich der Versorgungsauftrag? Bestimmt nicht auf Tunnels wo in der Regel keiner ein Radio einschaltet. Ich würde es ebenso toll finden wenn in diversen andern Tunnels DAB+ verbreitet werden würden. Aber solange die Mehrheit der U-Bahn Nutzer (was 99% sein dürfte) sich nicht an den fehlenden Radioempfang stört geschweige überhaupt das Medium Radio dort nutz und sich beim ÖR massiv über den nicht Empfang in U-Bahnen beschwert, wird da nie DAB+ geben. Die wenigen die dort unbedingt Radio hören möchte in der U-Bahn werden ein Webstream ihres Lieblingssenders aufmachen und gut ist.
 
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Die öffentlich-rechtlichen Sender haben zwar eine Grundversorgung, aber auf was bezieht sich der Versorgungsauftrag? Bestimmt nicht auf Tunnels wo in der Regel keiner ein Radio einschaltet.
Der Versorgungsauftrag gilt selbstverständlich auch für einen Tunnel. Zumindest dann, wenn der Tunnel eine bestimmte Länge hat, in dem das "herkömmliche" UKW/DAB+-Signal nicht mehr ausreicht. Das "RadioSignal" wird dann meist über eine Leitung in den Tunnel übertragen. Von daher stehen vor vielen Tunnels Verkehrsschilder mit dem Hinweis «Radio einschalten». Es hat auch einen handfesten Sinn. Im Notfall können Autofahrer so via Funk Durchsagen und Anweisungen empfangen. Diese Schilder stehen u.a. in Stuttgart, aber auch in München. In den Alpenländern Österreich und Schweiz quasi vor jedem Tunnel. Bei einigen Tunnels, vor allem in der Schweiz, werden auf den Hinweisschildern eigene Frequenzen angegeben, über die im Notfall Infos an die Kraftfahrer gesendet werden können. Gerade in einem Tunnel ist das Radio hören daher "Pflicht", es dient der eigenen Sicherheit.
 
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Die Grundversorgung bezieht sich vorrangig auf die inhaltlichen Angebote, als eine Grundversorgung mit Informationen, Unterhaltung etc., hat aber auch eine technische Komponente.

Die ARD dazu: "Grundversorgung meint, dass ein flächendeckender Empfang von Rundfunk für die Allgemeinheit genauso gewährleistet sein muss wie ein vielfältiges Programmangebot."
"Auch wenn das Bundesverfassungsgericht bei der Beschreibung, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk seiner Funktion gerecht werden kann, in der früheren Rechtsprechung den Begriff der „Grundversorgung“ verwendet hat, so unterliegt dieser Begriff einigen Missverständnissen und wird in der moderneren Rechtsprechung kaum mehr genutzt. „Grundversorgung“ meint nämlich nicht, wie es der Wortsinn nahelegen könnte und von einigen daher behauptet wird, eine bloße Mindestversorgung. Vielmehr umschreibt der Begriff nach dem Verständnis des Bundesverfassungsgerichts die technische und inhaltliche Sicherung einer umfassenden Berichterstattung. Gewährleistet werden müssen daher ein an die Allgemeinheit gerichtetes, inhaltlich vielfältiges Programm sowie eine möglichst flächendeckende Übertragung."

Es ist damit keine 100%ige Versorgung eines jeden Kellers, Tunnels oder Bergwerksschachts gemeint, ja nichtmals die eines jeden Tals im Gebirge.

Und der Versorgungsauftrag:
"RStV § 19
Versorgungsauftrag
1 Die in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten, das ZDF und das Deutschlandradio können ihrem gesetzlichen Auftrag durch Nutzung geeigneter Übertragungswege nachkommen. 2 Bei der Auswahl des Übertragungswegs sind die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten"
(Das bedeutet wieder: 100% müssen nicht erreicht werden, um dem Versorgungsauftrag zu genügen, also: auch wieder keine Tunnels).

Für Tunnel gibt es Vorschriften, ab welcher Länge diese mit Tunnelfunk (BOS!) ausgestattet sein müssen und welche längeren, alten Tunnel Bestandsschutz genießen und das eben nicht müssen.

Und folgendes ist ein Auszug aus einer Antwort des Landesamt für Straßenwesen und Verkehr in Dresden:
".... Nach Richtlinie zur Ausstattung und Betrieb von Straßentunneln in Deutschland ist der Empfang mindestens eines UKW-Rundfunksenders mit Verkehrsfunkkennung im Tunnel zu gewährleisten. Die Kosten dafür werden von der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Den Rundfunkanstalten steht es frei, weitere Programme (analog und digital) in Tunnelanlagen auszustrahlen. Die technischen Voraussetzungen dafür können auf Antrag nachgerüstet werden. Die Kosten für die entsprechende technische Ausstattung und den Sendebetrieb übernehmen die Sendeanstalten.

Es liegt also nicht in unserer Hand, welche Sender Empfangslücken in den Tunnelabschnitten haben. Die Sender – auch die neuen Digitalsender – könnten mit einem gewissen Aufwand also Abhilfe schaffen, wenn dies von ihnen gewünscht ist."
 
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Der Versorgungsauftrag gilt selbstverständlich auch für einen Tunnel. Zumindest dann, wenn der Tunnel eine bestimmte Länge hat, in dem das "herkömmliche" UKW/DAB+-Signal nicht mehr ausreicht. Das "RadioSignal" wird dann meist über eine Leitung in den Tunnel übertragen. Von daher stehen vor vielen Tunnels Verkehrsschilder mit dem Hinweis «Radio einschalten». Es hat auch einen handfesten Sinn. Im Notfall können Autofahrer so via Funk Durchsagen und Anweisungen empfangen. Diese Schilder stehen u.a. in Stuttgart, aber auch in München. In den Alpenländern Österreich und Schweiz quasi vor jedem Tunnel. Bei einigen Tunnels, vor allem in der Schweiz, werden auf den Hinweisschildern eigene Frequenzen angegeben, über die im Notfall Infos an die Kraftfahrer gesendet werden können. Gerade in einem Tunnel ist das Radio hören daher "Pflicht", es dient der eigenen Sicherheit.
Mit Verlaub, lesen kannst du nicht. Es geht bzw. Ich rede von Tunnel wo in der Regel keiner ein Radio einschaltet geschweige einer dabei hat. Also U-Bahn, S-Bahn und Bahntunnels. Auch in der Schweiz und Österreich werden in solchen Tunnels kein FM und DAB drin sein. In Autotunnels sieht wieder anders aus, aber auch da müßen in Deutschland nicht alle ÖR rein. Ein Verkehrfunksender mit Notdurchsageeinrichtung ist pflicht. Mehr nicht.
 
Seit wann muss ein Smartphone "sexy" ausschauen. :wow::wow::wow:
Mir ist so ein Adaptergelumpe auch zu blöd, aber es gibt auch Leute, die sich Hello Kitty dranhängen...
 
In U-Bahnen wird doch auch kein UKW ausgestrahlt, warum sollte man das bei DAB+ tun?
Weil Mobilfunk dort auch ausgestrahlt wird.

DAB+ jetzt auch auf fast allen Smasrtphones ohne solche aufwändigen Bastellösungen wie welle.io u.a.: https://www.teltarif.de/radio-dab-plus-dongle-smartphones-tablets/news/71572.html
Äh, "full join"? Schnee von gestern bzw. einzige Neuigkeit, dass über ebay beziehbar. Über das Teil hatten wir doch schon mal vor ettlichen Monaten diskutiert, den Faden mag ich grad nicht suchen. Damals: Direktbezug aus China mit 40 Tagen Lieferzeit und ziemlich taub. Letzteres wird im Artikel indirekt bestätigt (redet aber drumherum...)
Einzige Voraussetzung ist, dass das Smartphone oder Tablet den USB-Host-Modus beherrscht (USB-OTG)
ist sehr wohl ein Problem, wenn man nicht das neueste Markengerät nutzt. Das LG Stylus 2 z.B. kann auch kein OTG...
 
Weil Mobilfunk dort auch ausgestrahlt wird.
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Das hat damit nichts zu tun. Mobilfunk in deutschen U-Bahnen gibt es noch nicht zu lang und das es dort Mobilfunk gibt hat ganz andere Gründe! Mobilfunk in U-Bahnen gab es erst mit aufkommen von die Smartphone und geht einzig und allein von die Handyprovierter aus. Es ist noch nicht zu lange her, da gab es bis auf Betriebfunk, Behördenfunk und Funk für die Anzeigetafeln, Steuerungen von Anlagen nichts im Tunnel. Radio gab es noch nie im Tunnel.
 
Radio gab es noch nie im Tunnel.
Internetradio geht aber. Dass es das bei UKW nie gab, heißt aber nicht, dass man es mit DAB+ auch nicht einführen kann. Die Infrastruktur für den Mobilfunk wird von den Verkehrsbetreiben mitgetragen. Als Service, Bonus für die Kunden könnte auch DAB+ da mit aufgeschaltet werden. Würde aber voraussetzen, dass die Geräteklasse Smartphone mit DAB+-Empfänger oder handliches mobiles DAB+-Radio für die Westentasche nennenswerte Verbreitung gefunden hat - dafon sind wir leider noch seeeehr weit weg.
 
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Wir drehen uns im Kreis. Die Gründe warum die Verkehrsbetriebe niemals DAB+ anbieten werden würden schon genannt. Die wenigen die wirklich Radio hören wollen können es übers Internet tun. Schaut man sich so um in der Bahn, im Bus, auf der Straße bzw. schaut dort die Leute mal an, hört ein wenig hin was sie hören, wird man ziemlich schnell feststellen das alle ihre mp3 von ihren Handys hören. Schon zu meiner Kindheit, Jugendzeit war CD Player und Walkman bei die Jugend und Jungen Erwachsenen angesagter als ein keines mobils Radio.
 
Wie ist das denn, wenn ein Verkehrsbetrieb in eigener Regie und ohne Beauftragung (aber mit Duldung) durch den Sender diesen Sender per DAB+-Sender in der U-Bahn weiterverbreitet? Muss der Verkehrsbetrieb dann nicht, analog zur Weiterverbreitung in Kabelanlagen >75 Teilnehmern, auch GEMA etc. dafür zahlen?
 
Wie ist das denn, wenn ein Verkehrsbetrieb in eigener Regie und ohne Beauftragung (aber mit Duldung) durch den Sender diesen Sender per DAB+-Sender in der U-Bahn weiterverbreitet? Muss der Verkehrsbetrieb dann nicht, analog zur Weiterverbreitung in Kabelanlagen >75 Teilnehmern, auch GEMA etc. dafür zahlen?
Interessante Frage. Denke allerdings, dass das eher unter die Rubrik terrestrische Füllsender fällt. Aber könnte ein neues Betätigungsfeld für Winkeladvokaten werden, in dessen Ergebnis die Weiterverbreitungsgebühren ganz gekippt werden oder aber die Regeln so absurd verschärft werden, dass auch "normales" terrestrisches Broadcasting von den Nutzungsrechteabgaben her kaum noch mehr finanzierbar sein würde...
 
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