Wieder mal GEZ!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Wieder mal GEZ!

Wenn das mal kein Service am Kunden ist!
Naja, wenn man sonst nichts zu tun hat und - wie es scheint - wirklich zu viel Geld, das man 'zum Fenster' rauswerfen kann als fuer sinnvolle Dinge auszugeben.
Hier wird weder Service am Kunde geleistet, noch hat man zuviel Geld, dass man vergeudet, statt es für [Zitat]: "sinnvolle Dinge" auszugeben. Ich sehe es so, dass der durchgängige Ersatz des Begriffs "Gebühr" durch den von "Beitrag" für den "Kunden" weniger negativ besetzt ist. "Gebühr" klingt nach Zwang, nach Willkür. "Beitrag" klingt eher nach 'gerechtem', 'angemessenem' Obolus.

Ähnliche Wort-Ersetzungen erleben wir derzeit mehr und mehr. "Mehr Eigenverantwortung" ist auch eine schöne Umschreibung von "Ich muss mehr zahlen".
 
Falls die Frage nicht nur rhetorisch gemeint war:

Kann man denn den Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag über einen Rundfunkänderungsstaatsvertrag ändern? Nach meiner Rechtsauffassung bedarf das eines gesonderten Rundfunkfinanzierungsänderungsstaatsvertrags.

Ich denke, das geht schon.

Namen, noch dazu Kurznamen von Gesetzen, Verordnungen, Staatsverträgen... sind Schall und Rauch. Sie dienen nur zur eindeutigen Identifikation. Es zählt einzig der Inhalt – und im vorliegenden Falle, daß sich auch wirklich alle Staaten (= Länder) vertragen, d h das Vertragwerk in 16 Gesetze der jeweiligen Länder überführen. Bis dahin ist es strenggenommen nicht mehr als eine Absichtserklärung.

Der noch längere komplette Titel des Entwurfs des 15. Rundfunkdingsda™ lautet übrigens „Fünfzehnter Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge“, und über den Plural dürfen sich eben auch Rundfunkgebührenstaatsvertrag und Rundfunkbeitragsstaatsvertrag angesprochen fühlen.

Aber da wir gerade bei Vorschlägen sind: Wie wäre es mit Rundfunkrechtestaatsvertragsänderungsstaatsvertrag? (Wer hat einen Längeren?)
 
AW: Wieder mal GEZ!

Ich sehe es so, dass der durchgängige Ersatz des Begriffs "Gebühr" durch den von "Beitrag" für den "Kunden" weniger negativ besetzt ist. "Gebühr" klingt nach Zwang, nach Willkür. "Beitrag" klingt eher nach 'gerechtem', 'angemessenem' Obolus.
Und damit sind wir doch schon am Knackpunkt. Du stellst es gerade so hin als haetten wir kuenftig die Wahl zu zahlen - oder auch nicht. - Als duerfe man es sich aussuchen wolle man zahlen - oder eben nicht. Wie eine Art von 'freiwilliger Pflicht'.
Die GEZ-Gebuehr ist und bleibt wohl immer - zumindest solange ARD und ZDF oeffentlich-rechtlich sind - Gebuehren- nein, Entschuldigung, kuenftig ja Beitrags- und damit zwangsabgabenfinziert!
Ich darf mir weder heute - noch morgen - aussuchen ob ich die Muse dazu habe GEZ zu zahlen. Dann geht mir eben ein Gebuehren - nein - kuenftig ein Beitragsbescheid - und wenn ich noch laengere Zeit nicht bezahle ein Schreiben von einem Inkassobuero und danach ein Mahnbescheid eines Amtsgerichtes zu.

So viel zum Thema Beitrag! - Du meinst doch wohl nicht wirklich, dass sich das aendern wird?
 
Falls auch diese Frage nicht nur rhetorisch gemeint war:

Wenn Du des Grafen letzten Absatz beachtet hättest, hätte sich Deine letzte Frage erübrigt.
 
AW: Wieder mal GEZ!

"Beitrag" klingt eher nach 'gerechtem', 'angemessenem' Obolus.

Ähnliche Wort-Ersetzungen erleben wir derzeit mehr und mehr. "Mehr Eigenverantwortung" ist auch eine schöne Umschreibung von "Ich muss mehr zahlen".

Genau, solche Euphemismen sind wirklich häufig geworden. Ich schlage im Fall der GEZ vor: Solidarischer Qualitätserhaltungs-Beitrag :)
 
AW: Wieder mal GEZ!

Vielleicht liegt die Namensänderung einfach daran, daß die neue Gebühr unabhängig von tatsächlich vorhandenen Geräten erhoben wird - also eine Art solidarisch umverteilten Beitrag für die Grundversorgung darstellt? Ich weiß niht was Ihr wollt - früher habt Ihr gemosert, daß die bösen GEZ-Heinis nach Fernsehern geluschert haben. Jetzt ist das Thema durch - und den Rest kriegt die GEZ-Rumpfmannschaft vom Einwohnermeldeamt. Da steht nämlich drin, wer wo wohnt. Und wer das nicht korrekt angibt, verstößt gegen das bundesdeutsche Meldegesetz. Ich gehe übrigens nicht konform, was das ganz spezielle Parteienbashing angeht. Immerhin hat hier auch niemand mal protestiert, als diverse andere Parteigranden versucht haben, Journalisten für saubere Recherche hinter Gitter zu bringen. Die Angst vor zu guten und zu neugierigen Journalisten zieht sich doch duch alle Parteien - vom angeblich niemals nicht haargefärbten ExKanzler über Landespolitiker, die die Hand über Richter hielten, die gar niemals einen Puff von Innen gesehen haben wollen (die Damen wußten aber, wie die Herren Richter auch unter ihrer Robe aussahen) bis hin zu Ministerpräsidenten, die über die Höhe der GEZ-Gebühr 'ihre Anstalten' (Zitat eines inzwischen-EU-Kommissars) maßregeln wollten usw. usf.
Daß bei manchen Freidemokraten (es gab auch andere Töne) der Begriff natürliche Monopole sauer aufstößt und da durchaus mancher (schaut auf seine Herkunft) angesichts des heimatlichen Programmangebots kritische Töne anstimmt, ist doch lächerlich vor all den anderen Problemen, vor denen Bild- und Hörfunkjournalismus heute stehen. Stichwort Recht am eigenen Bild/Ton (versucht mal bei einer Totale von einem vollen Spielplatz sämtliche Genehmigungen der Eltern der abgebildeten Jugendlichen einzuholen - viel Spaß!), die feine Grenze zur angeblichen Denunziation (war ein Knackpunkt in der Sachsen-Affaire) und das immer wieder gern hervorgeholte Argument der Anstiftung zum Geheimnisverrat - siehe Cicero. Wenn dann noch kritische, sachlich sauber recherchierte und daher nicht immer mainstreamkonforme Ergebnisse herauskommen, dann gute Nacht. DAS SIND DIE WAHREN PROBLEME DIESER ZEIT!
 
AW: Wieder mal GEZ!

Den Spruch "ARD, ZDF und Sie" hört man ja schon seit einiger Zeit. SWR1-BW drückt nun aber mit der überaus "getragenen Klaviermusik" unter diesem "PRO-GEZ-Spot" so richtig auf die Tränendrüse. Echt - mir kamen fast die Tränen... Ich kam mir fast wie in einem Hollywood-Film vor, z.B. "Contact", nachdem der Vater der Filmheldin starb. Rein "emotional" ist dieser Spot sehr gut gemacht! Aber muß man denn so betteln?

Das "Ding" muß relativ neu sein, denn ich habe diesen "Werbespot" bisher nicht gehört:
 
AW: Wieder mal GEZ!

Willi Steul hat heute morgen im Deutschlandradio Kultur im Studiointerview begründet, warum er den Umstieg auf die "Haushaltsgebühr" so gut findet, und die Erhebung einer Rundfunkgebühr zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks insgesamt verteidigt.
Dabei war sein Hauptargument, die Verfassung wünsche diese "staatsferne, neutrale und überparteiliche" journalistische Instanz.
Offen gestanden, mir hat es fast die Hosen ausgezogen. Denn diese reklamierte "Staatsferne" ist ja nun durch vielerlei Missbräuche (Koch/Brender als Musterbeispiel) mehr als widerlegt!
 
AW: Wieder mal GEZ!

... oder durch die arrogante und kaltblütige Art und Weise, wie CDU-nahe Kreise im MDR-Rundfunkrat (!) die Reste der Hörfunkkultur rauskehren.
 
AW: Wieder mal GEZ!

So, und nun ist es doch durchgesickert: Bundesländer beschließen allgemeine Fernsehpflicht.

Und sie meinen es ernst:

Geldjäger.jpg
 
AW: Wieder mal GEZ!

Jetzt was Neues von der GEZ-Front:

In den Polizeiwagen in Baden-Württemberg sind Autoradios häufig abgeklemmt. Das spart erklecklich Rundfunk-Gebühren.
Erst einen Tag vor Heiligabend hatte Innenminister Heribert Rech (CDU) 1500 neue Polizeiautos bestellt, bei denen ein Radio serienmäßig an Bord ist. Doch nur selten ist es auch angeschlossen - jeder Empfänger kostet derzeit 5,76 Euro pro Monat. Bei 1500 neuen Polizeiautos summiert sich die Zwangsgebühr zugunsten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schon während der dreijährigen Leasingzeit auf fast eine Drittelmillion Euro - allein für die jetzt bestellten Fahrzeuge der neuesten Generation.

Quelle:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Schwarzhoerer-in-Uniform;art4319,780157
 
AW: Wieder mal GEZ!

Seltsam. Seit wann reicht Abklemmen, um sich von den Gebühren zu befreien? Hatte der SWR nicht einmal Aldi oder Lidl verklagt, weil man in den Filialen eingepackte (!) Empfänger zum Verkauf vorrätig hielt? Tatsächlich: Lidl war es...
In Berlin legte man seinerzeit Wert auf die Feststellung, daß selbst für nun wirklich mit der analog-TV-Abschaltung vollzogenen Komplettentwertung der Empfangsteile alter analoger Fernseher in Gebäuden ohne Kabelanschluß weiterhin Gebühren für die Kisten zu zahlen sind - man könnte ja einen DVB-T-Kasten draufstellen. Das ist die bisher für mich extremste Auslegung, denn ich könnte als absolut-nicht-Hörer/Seher ja auch so eine Kiste kaufen.

Ich würde mich nicht wundern, wenn jetzt der SWR im Ländle bei der Polizei vorstellig würde.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Jetzt was Neues von der GEZ-Front:
In den Polizeiwagen in Baden-Württemberg sind Autoradios häufig abgeklemmt. Das spart erklecklich Rundfunk-Gebühren.

Ach komisch, bei der Polizei reicht abklemmen um eine Gebührenpflicht zu verhindern? Mein alter analoger Röhrenfernseher, mit dem ich tatsächlich nichts mehr empfangen kann, ist hingegen aber gebührenpflichtig, da ich mir ja jederzeit einen DVB-T-Receiver oder eine Sat-Schüssel besorgen könnte. Ein Autoradio wieder anzuklemmn dürfte auch kein grosser technischer Aufwand sein. Nach GEZ-Logik sollte sich Zahlungspflicht allein aus der Tatsache des Vorhandenseins des Gerätes im Fahrzeug ergeben – schließlich ist es ja fest verbaut, auch wenn es nicht angeschlossen ist.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Hatte der SWR nicht einmal Aldi oder Lidl verklagt, weil man in den Filialen eingepackte (!) Empfänger zum Verkauf vorrätig hielt?
Ich würde mich nicht wundern, wenn jetzt der SWR im Ländle bei der Polizei vorstellig würde.
Gleich zu Jahresbeginn mehr Po als Lemik :D oder was? Es war ALDI - aber andere haben auch Probleme. So sieht die Rechtslage in Hessen wieder anders aus als in Rheinland-Pfalz oder Baden-Wuerttemberg.
Erstens hat der SWR nur das Rechtsmittel eingelegt. Zweitens laesst sich ernsthaft kein Discounter (der den Kunden Betriebstauglichkeit demonstrieren will) mit Oeffentlichem Dienst (der sich auf seine Arbeit konzentrieren soll) vergleichen!
Drittens haben sich die Bedingungen leicht geaendert.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Für die Aktualität des weitergegebenen Adressmaterials sei also nur diese verantwortlich - und folglich auch alleiniger Ansprechpartner wegen einer Löschung von Daniel H.'s Daten.

Und das ist für die GEZ der Freifahrschein, alle Adressen, die man ihr andreht, unreflektiert und unkontrolliert zu übernehmen und sofort nach vermeintlichen Gebührensündern zu scannen.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Man beachte dabei vor allem den Umstand, dass da letztlich Gebührengelder für den ungenierten Adressenhandel verwendet werden. :wall::mad:
 
AW: Wieder mal GEZ!

In dem verlinkten Artikel der Thüringer Allgemeinen geht es vornehmlich zwar um Steuerschulden, Parkkrallen und ähnliche Dinge, aber interessant ist doch, was der Verfasser des Artikels über nicht gezahlte GEZ-Gebühren und deren Eintreibung zu vermelden weiß:
Die Stadt Mühlhausen setzt die unauffälligeren sogenannten Ventilwächter ein [...] So geht die Stadt unter anderem gegen Bürger vor, die ihre Rundfunkgebühren nicht bezahlen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben