Da kann die Reaktion nur noch lauten: Einstellen, aber sofort!
Dass von dir nichts anderes kommt, war ja zu erwarten. Die NRJ Group investiert gerade massiv in den Umbau des Senders, in die Neupositionierung nach dem verkorksten ersten Jahr (das bestätigt diese MA letztlich). Ein Rückzug ist momentan alles andere als eine Option, ansonsten hätte man sich die Neueinstellung von Moderatoren, usw. gleich gespart, denn das Ergebnis war doch letztendlich absehbar, sofern man tatsächlich die Programmausgestaltung im letzten Jahr dafür und nicht nur die schwierige Lage im Rhein-Main-Gebiet und den Hörertausch verantwortlich macht. Ich gehe hier nicht von einer plötzlichen Kehrtwende aus, sondern eher davon, dass man die nächste MA abwarten wird. Darauf bereitet man sich derzeit intensiv vor durch die iPhone-Attacke, eine attraktivere Morningshow, usw.
Die Platzierung des Energy-Formats in Rhein-Main war eine der größten Fehlentscheidungen der Radiogeschichte. Als Unternehmen würde ich die Lizenz zurück geben, die Politik sollte endlich merken, dass ein "Wirtschaftsradio" in Hessen nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.
Das wäre aber sicherlich nicht die Konsequenz daraus …
Fürs erste haben FFH und hr dann zwar gewonnen, aber so macht es doch auch keinen Sinn mehr.
… vielmehr wäre es die Konsequenz, dass FFH und hr tatsächlich gewonnen hätten. Und bei FFH dürfte man sich in dem Falle die Hände reiben, schließlich könnte man dann auch noch eine der letzten unabhängigen Frequenzen in Hessen übernehmen. Die Folge wäre der vorläufige Höhepunkt in der Oligopolisierung des hessischen Radiomarktes und daran würde sich vermutlich über Jahre nichts mehr ändern. Hessen wäre zubetoniert durch eine einzige private Radiokette, die nur darauf wartet, dass auch noch die letzten Sender wie Radio Teddy oder Radio BOB den Kampf verlieren. Im Interesse der Hörerschaft dürfte dies keinesfalls sein, schlussendlich würde es heißen, dass FFH nicht nur ein nahezu komplettes Monopol auf die Werbeeinnahmen hätte und somit noch viel stärker die Werbekosten bestimmen könnte, sondern auch, dass die Meinungsvielfalt im hessischen Radio komplett aufgegeben würde. Und das vor dem Hintergrund, dass FFH ohnehin zum Großteil in Trägerschaft der hessischen Tageszeitungen ist.
Wenn tatsächlich ein Interesse daran besteht seitens der Politik sowohl die Meinungsvielfalt als auch die Wettbewerbsvielfalt auf dem hessischen Radio- und Werbemarkt zu erhalten, sollte man sich stattdessen schon zum jetzigen Zeitpunkt überlegen, ob die Regelungen noch sinnvoll sind oder nicht und nicht erst, wenn sich ein weiterer Investor aus der Region zurückzieht.