Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

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@Ammerlaender: Richtig, erhöht den Einspareffekt. Aber ich wollte auf etwas anderes hinaus: Selbst wenn der angeblich sozialverträgliche Stellenabbau bis 2020 lediglich 20%, nach Raumschiffs Rechnung mindestens 30%, also - wie Buhrow sagt - weniger als die Hälfte der 100 Millionen ausmachen wird, so ist man eben doch nicht in der Lage, am Personalabbau effektiv zu sparen. Ich möchte nicht wissen, aber eigentlich doch sehr, wo in einem solch großen Laden unnütz Geld zum Fenster hinausgeworfen wird. Dort sollte man anfangen.
 
Vor ein paar Tagen glaubte ich bei WDR 5 (!), was meine Eltern immer hören, meinen Ohren nicht zu trauen. Erst liefen Lilly Wood & The Prick feat. Robin Schulz mit Prayer in c, und zwar die Version, die auch bei WDR 2 und 1LIVE läuft. Kurz darauf ein Claim bei WDR 5 (:eek:), "WDR 5 - wir wollen es wissen". Was ist da los?
 
Ich habe auch das Gefühl, dass WDR 5 seit geraumer Zeit erste Krankheitssymptome zeigt. Da man beim WDR wohl keinerlei Antikörper gegen die Seuche hat bilden können, dürfte eine epidemische Ausweitung auf alle Kanäle nicht mehr aufzuhalten sein!
 
@RamLP: Haben Deine Eltern das Stück auch sofort erkannt und sich empört? Wahrscheinlich interessiert sich die Mehrzahl der WDR5-Hörer für aktuelle Popmusik nur ganz am Rande. So werden viele diesen Titel unerkannt wie viele unbekannte zuvor auch, anstandslos hingenommen haben. Sooo ungefällig ist er ja nicht.

Ich würde mich das mit einem so klingenden Nummer-Eins-Titel auch trauen.
 
@legasthenix

Grippeviren und Berater haben eine große Gemeinsamkeit. Man kann sich noch so gut vor ihnen schützen, nur irgendwann packt es einen dann doch. Heißt im Klartext: Irgendwann wird auch der standhafteste Programmdirektor nicht mehr ausweichen können, wenn die MA Zahlen nicht mehr stimmen sollten, oder nach Meinung der Geschäftsführung zu niedrig sind. Und dann greift das Virus, vor dem er sich jahrelang versucht hat zu schützen.
 
Der Berliner verträgt mehr Quatsch - Radioberater haben für alle Lebenslagen des Senders ein Rezept

(Zeitungsreportage von 1996)

Seit 1996 hat sich an diesem Counsulting-beherrschten System nichts geändert, nur dass mittlerweile sogar 80% der werbefinanzierten öffentlich-rechtlichen Stationen nach privatem Vorbild zurechtgeschreddert wurden. Ende der 90er-Jahre war noch kaum jemand in der Lage Vergleichsmaßstäbe heranzuziehen oder die Leistungen dieser Berufsgruppe objektiv zu beurteilen. Heute wissen wir dass das ganze System morsch und faul ist und warum deutsches "Format"-Radio noch nie viel Geld erwirtschaftet hat, allen Werbemonopolen zum Trotz...

Die "Berater" fungieren nach wie vor als Zuchtmeister und Einpeitscher, die den Senderchefs immer dann vor die Nase gesetzt werden, wenn sie nicht spuren, millimeterweise von der reinen Lehre der perfekt durchdesigneten Fantasiezielgruppe zahlenfixierter Verlagsmanager abweichen oder gar "kreativ" werden (ungeachtet aller technischen und sozialen Veränderungen herrscht in diesen Kreisen noch immer die Ideologie von 1996, Veränderungen des Marktes werden schlichtweg ausgeblendet, in der MA üblicherweise retuschiert).

Eigentlich sind die "Berater" die wahren Regenten im Zeitungsradiogeschäft, die bedauernswerten Wellenleiter und Redakteure hingegen reine Befehlsempfänger (was nicht ausschließt, dass Berater zeiweise zu Wellenleitern mutieren, um den Laden "auf Vordermann" zu bringen). Wer gegen die "Consultants" anstänkert kann gleich seinen Hut nehmen, darum ist es auch so still in diesem Forum.

Von der "Research Group" in Seattle, die vermutlich vor allem naive Ausländer schröpfte, hat schon lange keiner mehr was gehört... Heute würde sich außerdem keine Zeitung mehr kritisch mit dem Nachbarmedium beschäftigen - dazu sitzt der Gürtel zu eng.
 
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Schon wieder schilderst Du falsche Zusammenhänge. Ohne die vielen Unobjektivitäten in Deinen langen Postings aufdröseln zu wollen, nur diese zwei Richtigstellungen:
1.
Die "Berater" fungieren nach wie vor als Zuchtmeister und Einpeitscher, die den Senderchefs immer dann vor die Nase gesetzt werden
Das ist die Passiv-Form, die falsch ist. Richtig ist, dass "Senderchefs" (bei Privat Programmleiter, Geschäftsführer, Gesellschafter; bei ÖR Wellenchef, Hörfunkdirektor, Intendanz) aktiv Consulter beauftragen, damit sie bei Reichweitenverlusten geschützt sein wollen.
2.
die bedauernswerten Wellenleiter und Redakteure [sind] hingegen reine Befehlsempfänger (was nicht ausschließt, dass Berater zeiweise zu Wellenleitern mutieren, um den Laden "auf Vordermann" zu bringen)
Ich schrieb es letztens schon, Berater geben keine Befehle, sondern sprechen Empfehlungen aus. Selbst wenn dies zur gleichen Handlungsfolge führte, ist Deine Wahrnehmung falsch. Im Übrigen kenne ich weit mehr Programmchefs, die heute Medienconsulter sind als solche, die jetzt Programmchefs sind.
 
Soll der Wellenchef "Nein" zu den "Veränderungswünschen" des Beraters sagen, der vom Gesellschafterkreis (= den Zeitungsverlegern) einen Blankoscheck ausgestellt bekam um mal wieder ordentlich auszumisten? Wenn er im Lotto gewonnen oder reich geerbt hätte könnte er das vielleicht tun. Es wäre seine letzte Amtshandlung.

Ich wundere mich immer wieder über deine rabulistischen Versuche eine unmögliche Situation schönzureden und auf Samtpfoten Kritik - gern auch an den Kritikern - zu üben. Eine Art Schmeicheloffensive, um sich Gesprächskanäle offen zu halten? Gut, das kann ich sogar verstehen - aber nur aus deinem Blickwinkel.
 
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Hoffen wir mal, dass Funkhaus Europa einigermaßen unangetastet bleibt! Chancen bestünden ja, ist dieses Programm doch in Kooperation mit Radio Bremen und Rundfunk Berlin Brandenburg produziert.

Ich frage mich gerade, was WDR 5 mit dem Claim "Wir wollen es wissen" oder überhaupt irgendeiner Sorte von Claimerei bezwecken möchte: Diejenigen, die den Sender hören, werden schon selbstt wissen, warum sie dies tun - aus gutem Grunde. Aber diejenigen, die den Sender nicht hören, wird man doch wohl kaum durch dieses Sätzchen dazu bringen können, das ffünfte Programm des WDR einzuschalten.
An sich ist so ein kleiner Senderbeweihräucherungsslogan ja nicht schlimm, wenn er dezent eingesetzt wird. Sofern die Herrschaften also Spaß beim sporadischen Aufsagen von "Wir wollen es wissen" haben, sei es ihnen ab und zu mal gegönnt. Ein besonderer Störfaktor ist hier für mich noch nicht vorhanden. Aber dennoch die Frage: Wo liegt der programmstrategische Sinn?

WDR 2 hatte früher den schönen Slogan "Der Sender" im Gebrauch. Ich empfand dies immer als eine Art perfide Provokation sämtlicher "Die meisten 80er und die besten Songs von heute"-Hitradios. WDR 2 brauchte all diese Superlative nicht. Tja, heute kann man sich mit solchen Federn nicht mehr ganz schmücken. :rolleyes:
 
Radio Eins setzt seinen Slogan selbstbewusst ein, bei WDR 5 klingt der Slogan aber eher gezwungen, zumal kein tiefgründiger Witz dahinter steckt. Bei WDR 5 liefen schon immer ab und an Songs aus den Charts. Der Titel gehört aber nicht in ein Wortprogramm, schon gar nicht auf Hot Rotation.

02.10.2014,
07.16 Uhr Lilly Wood & The Prick and Robin Schulz Prayer in C
01.10.2014,
11.32 Uhr Lilly Wood & The Prick and Robin Schulz Prayer in C
30.09.2014,
16.11 Uhr Lilly Wood & The Prick and Robin Schulz Prayer in C
29.09.2014,
06.16 Uhr Lilly Wood & The Prick and Robin Schulz Prayer in C
 
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Hoffen wir mal, dass Funkhaus Europa einigermaßen unangetastet bleibt! Chancen bestünden ja, ist dieses Programm doch in Kooperation mit Radio Bremen und Rundfunk Berlin Brandenburg produziert.
Wie würde ein formartiertes Funkhaus Europa wohl aussehen? Besonders interessant wird es dann bei den Ausländerprogrammen. ;)

Wann hält die Chartdudelei bei WDR 3 Einzug?
Eigentlich ist das doch längst passiert. Es ist bloß sehr lange her, dass diese Titel in den "Charts" waren. :D
 
Nun hackt doch nicht nur auf Frau Weber herum, schließlich hat sie noch einen über sich, der eigentlich mehr können müsste, als nur wie ein "Pfefferkuchenpferd" in irgendwelche Kameras zu grinsen - und der hat wiederum einen (wenn auch zahnlosen) Rundfunkrat, der zumindest den Zeigefinger heben und sich lautstark äußern könnte, über sich, wie das Organigramm auf den Seiten des WDR zeigt:

_____________
@Guess who I am:
Da beim Überfahren des Bildes mit der Maus auf der oben verlinkten Seite sich ein Fenster mit dem Inhalt "Bildrechte: WDR" öffnet, das Organigramm bitte Löschen, falls das Teil widerrechtlich von mir hier eingestellt wurde.


[Antwort: Ich bin mir auch nicht sicher, aber es reicht ja, den Link auf das Bild stehenzulassen. Guess]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frau Weber packt nun einmal Schritt für Schritt das 1x1 des Dudelfunks aus ihrer Tasche. Ist wie ne Bedienungsanleitung für beknacktes Radio. Als erstes wird jedem Sender ein schwachsinniger Slogan verpasst und dieser bis zum geht nicht mehr durchgeclaimt. Und ja bei Sendern wie WDR5 hat man dann das größte Kotzen. Aber jedem noch nicht vergraulten Hörer wird somit im ersten Schritt eindeutig und unwiderruflich in den Schädel gehämmert, das die Invasion der Armeen des gebündelten inhaltslosen Flachfunk begonnen hat und die ersten Abschnitte erfolgreich besetzt wurden.

Gott wie ich diese Totengräber des Radios verachte. Diese Leute müssen raus aus der Radiolandschaft.

Ich hoffe sie werden gallische Dörfer wie Radio Eins niemals vernichten ;)
 
Valerie Weber ist eine intelligente, smarte und gewitzte Frau - sie ist klug genug sich allen Erwartungen und jedem Umfeld blitzschnell anzupassen. Ach hätten wir doch nur ein brauchbares Umfeld...
 
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@FunkerVogt

Das heißt nur leider nichts. Ich nehme als Beispiel einmal NDR 1 Niedersachsen. Ich hätte nie gedacht, dass der Sender jemals so abschmieren kann, denn schließlich bot man dem einheitlichen Dudelfunk lange genug die Stirn. Es ist leider anders gekommen, obwohl der jetzige Wellenchef schon seit 1997 im Amt ist. :thumbsdown:
 
Noch mal zu WDR 5:

Heute Mittag eröffnete der Moderator das "Mittagsecho" sinngemäß etwa so: "Sie hören das Mittagsecho von WDR 5 und NDR Info - und das ist gut so!" (Ob das gut ist oder nicht, entscheide ich - verdammt noch eins - immer noch selbst. Und sollte ich den Eindruck gewinnen, es sei es nicht mehr, dann schalte ich ab!)

Dieser auf den ersten Blick so harmlos daherkommende Nachsatz ist mir so anbiedernd unangenehm bisher nie aufgefallen.

Aber vielleicht höre ich mittlerweile ja auch schon die Flöhe husten?
 
Da heute nichts mit Klaus Wowereit passiert ist, schon ein denkbar dämlicher Satz. Offensichtlich schreitet der Verfall noch viel schneller voran, als es uns vorstellbar schien...:wall:
 
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