AW: Antenne Wien: Relaunch?
Naja, mir ist es schon aufgefallen, dass etwas nicht ganz wie vorher läuft...
Interessant wär die Frage rund um die ganz neue Frequenz in St. Pölten. Die gibt es offiziell nur seit einem Jahr. Was wird mit dieser passieren?
Stellen wir uns vor, die 102,5 bekommt doch einen Mitbewerber, was wird dann auf 96,3 im Raum Krems /St. Pölten gesendet? Müssen dann die Fellner auch diese Frequenz aufgeben? Wenn es so wäre, dann könnten wirklich viele Interessenten um die Stelle UKW 102,5 kämpfen.
Wenn es wirklich zu einem Wechsel kommen sollte- dann hätte HIT-FM ganz gute Karten: haben die Musikrichtung in Richtung Erwachsenensender bereits umformatiert und könnten dann leicht die Kriterien der RTR erfüllen.
Zweitens sind sie im Osten Österreich rund um Wien bis zu den südlichen Stadtgrenze der Bundeshauptstadt mehr oder weniger flächendeckend on air und haben andere kleineren im Laufe der Jahren bereits abgekauft, zuletzt das nicht unbeliebte Radio Party FM 106,7.
Da würden sie dann mit einer Wiener Frequenz eine große Lücke im Sendegebiet schließen (möglicherweise würden sie von Wien aus auch das nord-östliche Weinviertel decken können) und gleichzeitig Wiener Hörerkreise erreichen (darunter bekanntlich viele Niederösterreicher und Burgenländer im beruf- oder ausbildungsbedienten "Wiener-Exil", welche vielleicht den Sender aufdrehen würden). Bleibt es zu klären, ob sie dann einfach nix am Programm ändern, d.h. kein spezifisches Programm für Wien machen- auch vorstellbar, denn umgekehrt tut die Antenne mit Basis in Wien für NÖ im Grunde genommen (außer Wettermeldungen) auch nicht. Da es mir bei den aktuellen Verhältnissen 2 Sendestudios und Teams für einen Privaten unwirtschaftlich scheinen, könnten sie dann verschiedene Wege gehen:
1)die Wiener Frequenz eben nur als Füllung einer Sendegebietslücke betrachten, dieselbe Zielgruppe in NÖ und Burgenland ansprechen, und dabei auch in Wien wie Radio NÖ zu empfangen sein (sicherlich fragen sie sich viele Hörer noch, wie kann es sein, dass es mit Hit-Fm meistens vor der Wr. Stadtgrenze aus ist).
2)Ein eigenes Wien-Programm produzieren, aber eben aus Kostengründen vom Kremser Sendestudio aus (wie eine Zeit die Antenne Tirol von Salzburg aus gemacht hat). Ob solche Strategie günstig ist, bleibt umgestritten-siehe den "hörer- und regionsfremden" Eindruck von solchen Experimenten mit Redakteuren und Moderatoren, die weit weg vom Geschehen sitzen und z.B. auch durch falsche Aussprache dem Hörer vertrauten Ortsangaben auffallen.
3) Den Sendestudio von Krems nach Wien verlegen und dann den lokalen Bezug vom Programm auf das Minimum zu reduzieren und sich zum großen "regionalen Musiksender des Ostens" wie z.B. Liferadio in OÖ zu entwickeln.
Gute Karten hätte auch Energy, angenommen ihren Platz auf der 104.2-Burg wirklich wackelt, und dass sie keinen Ausstieg vom österreichischen Markt nach den letzten Patzern und Debakeln in den anderen Bundesländern vorhaben.
Wenn die RTR nicht pingelig ist mit den Format-Vorlagen, würden sie eben 2 Frequenzen besitzen und bräuchten wahrscheinlich gar nichts ändern- der Sender läuft schon per Kabel in den meisten niederösterreichischen Betrieben, wo besonders Power- oder Jugendstimmung geschaffen werden soll (Bars, Fitnesstudios, etc.).
Lounge FM ist auch ein guter Kandidat: Spartenmusik (gut für die von der RTR aufgestrebte Vielfalt), viel Potenzial, urban.
Für diese 2 Sender bleibt es aber unklar, ob sie Chancen eben wegen des Musikformats haben, sollte die RTR auf ein Antennen-Ähnliches Format beharren.
Natürlich ist das Ganze nur ein reines Gedankenspiel...Schwierig, dass die Fellners eine Wiener Frequenz so leicht abgeben, immerhin ist Radio auch Macht!