Gegenstromanlage schrieb:
Ich habe absolut kein Problem damit wenn Leute verkennen was aktuell im Radiobusiness der am stärksten wachsende Verbreitunsgweg ist
Und jetzt tust du es schon wieder. Merkst du das eigentlich noch oder bist du wirklich nur so eine Apitprop-Maschine, die nur die immer gleichen Phrasen dreschen kann? Geh doch mal auf ein Argument ein! Laße eine wirkliche Diskussion mit dem Austausch von Argumenten zu. Da könnten alle was von haben und interessant werden könnte es ausserdem.
DAB ist durchaus am Wachsen. Das bestreitet im Gegensatz zu deiner offensichtlichen Überzeugung überhaupt niemand. Die alte Weisheit von Angebot und Nachfrage hat nach wie vor ihre Gültigkeit. Den Beweis dafür hat man gerade in Bayern erbracht. Das dortige DAB-Angebot ist relativ flächendeckend ganz gut, ergo hat es auch Hörer. Soweit so gut. Der Rest der Republik ist aber nunmal nicht Bayern. Bundesweit betrachtet gibt es da nur den Bundesmux mit seinen 12 Programmen, hier und da noch die ortsüblichen ÖRs und dann hörts auf. Wo ist der wirkliche Mehrwert?
Was sagst du Rundfunkveranstaltern die gerne auf DAB wollen würden, wo aber ausser dem Bundesmux aktuell nichts geht, weil schlicht die Infrstruktur fehlt? Das ist doch das erste Problem, welches auf gefühlte 80% des Bundesgebietes zutrifft. Das zweite und damit das, womit die meisten UKWler berechtigte Sorgen haben, ist der Werbekuchen. Der wird nicht größer, nur weil es plötzlich 20 Sender mehr gibt! Die Anzahl der Hörer wird davon nicht mehr, auch wenn die MA dauernd was anderes erzählt. Der Verbreitungsweg spielt dabei noch nicht mal eine Rolle. Was entgegnest du denen?
Was machst du mit den "Klangfetischisten"? Das DAB klanglich genau genommen ein totkomprimiertes Geplärre ist, ist allgemein bekannt. Im Zeitalter der Handymusik fällt das glücklicherweise nicht weiter auf. Aber was entgegnest du wirklichen Musikliebhabern, bei denen leise Stellen in der Musik auch leise sein sollten und laute halt laut, also die, die wirkliche Ahnung von Musik haben?
Die großen Gewinner in Sachen DAB werden die Hersteller sein, weil die mal kurz ein ganzes Volk mit neuartigen Empfängern versorgen dürfen. Der Verlierer bei der Geschichte wird auf lange Sicht das Radio insgesamt sein, weil es noch beliebiger und austauschbarer wird und vor allem noch weniger Hörer pro Sender haben wird, womit wiederum der Werbepreis in den Keller rutscht. Was antwortest du auf solche Sichtweisen, Gegenstromanlage? Du kannst mich gerne überzeugen! Aber bitte nicht mit hohlen Phrasen, sondern mit handfesten Aussagen.
Das alles ist übrigens nur meine derzeitige Sicht. Die kann sich selbstverständlich ändern. Aber aktuell sehe ich keinen wirklichen Weg aus dem Dilemma. Übrigens für beide Seiten!