Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Dabei deutete Weber an, die WDR-Wellen stärker als bisher zu regionalisieren. Details nannte sie zunächst nicht.

Sie scheint immerhin erkannt zu haben, warum die Konkurrenz von Radio NRW so erfolgreich ist. Statt die Regionalnachrichten wie zuletzt bei WDR 2 zu reduzieren, müssen diese ausgebaut werden. Dumm nur, dass das alles nichts kosten darf. Insofern muss man mal abwarten, was dabei heraus kommt. Im schlechtesten Fall vielleicht einfach nur die Übernahme der WDR 2 Regionalnachrichten auch auf WDR 4. Die Aufgabe der Fernseh-Lokalzeit am Samstag lässt jedenfalls wenig Gutes erwarten.
 
So kündigte Fernsehchef Jörg Schönenborn an, dass die samstägliche aktuelle "Lokalzeit" mit ihren elf regionalen Ausgaben im WDR-Fernsehen zum Januar 2015 ausläuft. Stattdessen kommt eine landesweit einheitliche Ausgabe namens "Lokalzeit Weekend". Sie setzt auf Service.
Wie bei den WDR 2 Regionalnachrichten kürzt man nun also analog im TV bei den sehr beliebten Lokalzeiten, wenn das mal nicht nach hinten losgeht!
Zum Radio zurück:
"den Rotstift im publikumsschwachen Nachtprogramm der fünf WDR-Wellen anzusetze"
-> Bei 1Live sendet nach Publikumsmagnet Domian (wer den kippt, muss irre sein!) eh der Automat, Sparpotential böte die Streichung der Plan B-Specials, die ich damit aber niemals fordern wollen würde und zudem ist die Domian-Sendestunde nach ihnen sowas von fest.
-> WDR 2 übernimmt die NDR 2-Nacht, die Zeit vor Mitternacht (Stichwort Musikspecials zusammenlegen) zählt nicht nur für mich sicherlich nicht zur Nacht.
-> WDR 3 produziert auch schon seit Jahren kein Nachtkonzert mehr, die Produktionen die einmal die Woche (von 0 bis 2 Uhr) vom BR gesendet werden, sollten nicht wirklich in Gefahr sein, zumal man sich ja auch zu den Klangkörpern bekennt, die dann nachts gar nicht mehr stattfinden würden.
-> WDR 4 könnte sich aus der ARD-Hitnacht zurückziehen, inwiefern man da in der Woche im Hintergrund dem SR hilft oder etwas mitfinanziert, müssten andere wissen. Die Marke "Rhythmus der Nacht" könnte aber in Gefahr sein oder zumindest an den SR abgegeben werden, wobei der SR doch auch kein Geld hat?
-> WDR 5 sendet eh nur Wiederholungen.
-> FH Europa? Ist ja genau genommen das 6. Programm ;)

"Dabei deutete Weber an, die WDR-Wellen stärker als bisher zu regionalisieren"
Den regionalen Wetterbericht hat WDR 4 ja schon, WDR 5 könnte zurück zu regionalen Sendestunden finden, müsste dafür aber mindestens eine Stunde am Nachmittag freiräumen, etwa durch die Streichung der Kindersendung?
 
Zuletzt bearbeitet:
"den Rotstift im publikumsschwachen Nachtprogramm der fünf WDR-Wellen anzusetze"
Dort den Rotstift anzusetzen spart nur kleines Geld. Maschi hat das schon sehr deutlich aufgelistet.
-> WDR 4 könnte sich aus der ARD-Hitnacht zurückziehen, inwiefern man da in der Woche im Hintergrund dem SR hilft oder etwas mitfinanziert, müssten andere wissen. Die Marke "Rhythmus der Nacht" könnte aber in Gefahr sein oder zumindest an den SR abgegeben werden, wobei der SR doch auch kein Geld hat?
Soweit ich weiß, finanziert der WDR neben seinem eigenen "Rhythmus der Nacht" die komplette Hitnacht in Saarbrücken. Warum, ist mir nach wie vor ein schleichendes Rätsel. Aber auch diese Kosten dürften bei drei Moderatoren und den anteilig arbeitenden zwei Musikredakteuren überschaubar sein.

Was den "Rhthmus der Nacht" anbetrifft, behaupte ich: Saarbrücken wäre für diese Musik nicht kompetent.
 
Da, wie Maschi richtig erkannt hat, nach Mitternacht nicht mehr so viel gespart werden kann, werden wohl Einsparungen vor 24 Uhr gemeint gewesen sein. Muss man um die 23-Uhr-Schienen auf 1Live und WDR 3 bangen?
 
Dann schaue ich mal auf die Zeit so ab 21 Uhr:
1Live sprach ich ja schon an, nur was sollte man mit der Sendezeit von Plan B Soundstories, Talk etc. und Plan B Specials nach Mitternacht machen? Alternative wäre natürlich die Strecke ab 18 Uhr analog zum Sonntag zu verlängern und den Plan B später zu starten.
Die Berichte in Gänze wird man nicht aufgeben, man könnte ihre Produktion natürlich ganz dem NDR übergeben wenn er es sich leisten kann/können will und sie ggf. auf WDR 2 streichen, was wiederum die Tür zu einer Zusammenarbeit mit NDR 2 ab 21 Uhr öffnen würde, Schnittmengen sind dort ja vorhanden.
Auf "WDR 3 open" ist man stolz und ich denke, an die Kulturwelle wagt man sich nach den Aufregungen zuletzt erst einmal nicht heran.
Bei WDR 4 sendet man auch schon ab 22 Uhr nur die unmoderierte Musik zum Träumen und ob die Liebhaberstrecken weitere mögliche Reformen überleben steht sowieso auf einem anderen Blatt.
Sofern die Übernahme der Infonacht etwas kostet, würde WDR 5 es sicherlich auf keinen Fall tun, ansonsten ist auch das Wortprogramm a) außen vor und b) auch den restlichen Abend schon sehr Wiederholungslastig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist: wann beginnt bei ihr das Nachtprogramm.
Wenn vor null Uhr wird der Abend halt Mainstream ohne Specials. Ganz einfach.
 
Die geplante stärkere Regionalisierung war bei Valerie Weber ja auch erwartbar, wenn man sich anhört, wie "ihre" Antenne Bayern heute klingt. Darum wurde sie unter anderem wohl auch geholt und das lässt auch Positives vermuten.
Ich spekuliere mal: Die Regionalnachrichten bei WDR2 werden schon bald wieder ausgebaut - vielleicht sogar auf das komplette Tagesprogramm ausgedehnt. Die einzelnen Regionalstrecken werden vermutlich etwas besser und fetter verpackt werden und in ihrem Aufbau aufgefrischt (mehr O-Töne, neue Erzählweisen, das lokale Wetter mit Soundelement davor, etc.). Gut möglich, dass man auch vom Live-Lesen der Regionalnachrichten (ist das überhaupt heute noch so?) abkehrt und lieber vorproduziert.
Das ganze steht nicht mal in einem Widerspruch zu den Sparmaßnahmen, denn wenn wir ehrlich sind: In den WDR-Regionalstudios hocken ganz schön viele Leute und wenn man möchte, könnte man die Nachrichten auch ohne Qualitätseinbußen mit etwas weniger Mitarbeitern produzieren. Bei Antenne Bayern geht's ja auch mit nur einem einzigen Korrespondenten pro Regionalstudio - und die Nachrichten sind ganz schön ordentlich. Besser als die bei WDR2 würde ich sogar behaupten.

Interessant wird es bei 1Live, die ja für Regionalität bisher nicht so wirklich bekannt sind. Aber auch hier kann ich mir ganz gut Regionalstrecken unter dem Motto "Dein Sektor" o.ä. vorstellen. Es bleibt spannend!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Marketing, was ist echte Überzeugung und wird auch in konkretes Handekln übersetzt? Die Ankündigung, Regionalisierung und Nähe zum Hörer, lokale Kompetenz etc., habe ich schon von Vielen gehört, weil jeder, der halbwegs seine Sinne beisammen hat, genau weiß, dass die Hörer diese Botschaft haben wollen. Das ist Marketing.
Wer macht es wirklich? Da sind die konsequenten Umsetzungsstrategien im deutschen ÖR doch recht überschaubar. Hier im Süden beim SWR ist man zum Beispiel gerade dabei, Regionalität zu predigen und sie währenddessen konsequent zu reduzieren (Siehe Thred: SWR4-Reform).
 
Zuletzt bearbeitet:
So äußert man sich übrigens in der eigenen Pressemitteilung:
Auch für die Sparpläne der WDR-Radioprogramme gilt: Die Hörerinnen und Hörer sollen von den Veränderungen so wenig wie möglich spüren. Mehr Übernahmen von anderen Sendern, Wiederholungen - etwa in den Sommerferien - statt Neuproduktionen, Live-Konzerte statt Mitschnitte oder der Verzicht auf Veranstaltungen bringen deutliche Kosteneinsparungen. Keine größeren Kürzungen wird es in der aktuellen und der regionalen Berichterstattung geben. Die Hochkultur - und dazu zählen auch die Klangkörper des WDR - behält ihren Stellenwert im Programm. Ebenso wie beim Fernsehen gehört es zu den wichtigen Zukunftsaufgaben, den Erfolg beim jüngeren Publikum zu sichern.
Klingt eher nicht nach einem Wieder-Ausbau der Regionalnachrichten, oder?
Ja, mehr Übernahmen, da sehe ich vor allem WDR 2 und wie schon gestern skizziert die "Berichte von heute" einbezogen und es könnte trotz der nicht ganz unberechtigten Einwände von count down auch darauf hinauslaufen, dass WDR 4 den Rhythmus der Nacht einstellt. Übrigens die einzige WDR 4-Sendung die überhaupt noch einmal im Jahr eine Veranstaltung auf die Beine stellt und viel ist da auch sonst nicht mehr, sieht man mal von den Zugfahrten (da deutet sich ja auch ein Ende an) und Weihnachtlichem ab.
Hörspiel-Neuproduktionen gibts dann wohl auch seltener als bisher, WDR 3 ist ja schon beim "ARD-Radiofestival" dabei, wodurch "WDR 3 open" in der Zeit eh schon pausiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehr Übernahmen von anderen Sendern sind sicher nicht verkehrt, um Kosten zu sparen. Aber von Wiederholungen in den Ferien halte ich überhaupt nichts, das hat sich meiner Meinung schon im Fernsehen nicht bewährt. Sieht man ja auch an den Einschaltquoten, den alten Käse will niemand nochmal sehen. Wenn ausnahmsweise doch mal was frisches kommt, wie anfangs Sommer Wetten dass oder derzeit die Fußball-WM, dann sind die Einschaltquoten auch im Sommer fast genauso hoch wie im Winter.
 
Naja, ich bin gespannt, wann Frau Weber mit ihrer Programmflotte um die Ecke biegt und mich endlich abholt, mich doofen Hörer. Ich richte schon mal das Hörrohr aus dem Fenster...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find's trotzdem gut, dass sie da ist. Ich glaube wenigstens, dass jemand Externes immer einen ganz anderen Blick auf ein Programm mitbringt als das eine interne Besetzung jemals könnte. Und gerade bei diesem riesigen Sender mit all seinen Programmen und Studios und eingefahrenen Prozessen kann Frau Weber sicher noch was zum Optimum drehen. Auch wenn die Sparmaßnahmen beim Fernsehen gerade in eine etwas falsche Richtung laufen ...
 
Ich glaube nicht ernsthaft daran, dass Frau Weber die Hörer der WDR-Hörfunkwellen nach ihrem persönlichen Geschmack und Hörverhalten befragen lassen wird. Dann würde nämlich ans Tageslicht kommen, dass viele Hörer insbesondere mit der Musikauswahl auf WDR 2 (Dudelfunk) und WDR 4 (kaputtformatierte Oldiewelle) höchst unzufrieden sind. Vermutlich wird wieder eine dieser unseriösen Consultingfirmen mit der Erhebung beauftragt werden. Deren Ergebnis wird sein, dass die Hörer mit dem Programmangebot des WDR in höchstem Maße zufrieden sind, sich aber weniger Wortanteile und mehr Chartsmusik (WDR 2) sowie Oldies anstelle von Schlagern (WDR 4) wünschen. Für diese Expertise wird der WDR erneut mehrere Hunderttausend Euro an Gebührengeldern zum Fenster raus werfen. Es steht zu befürchten, dass WDR 2 künftig in den Abendstunden auf moderierte Sendungen wie "Der Tag" verzichten und seine Hörer mit musikalischem Einheitsbrei der übelsten Sorte beschallen wird. Bei WDR 4 sind ohnehin schon Hopfen und Malz verloren. Die ewig selben Oldies, die früher auf WDR 2 gespielt wurden, werden jetzt auf der ehemaligen Schlagerwelle bis zum Erbrechen totgenudelt. Überhaupt: Wozu leistet sich der WDR sechs (!) Radioprogramme, wenn Pharell Williams "Happy" sowohl auf EinsLive als auch auf WDR 2 und WDR 4 (!) in Dauerrotation läuft?! Und das seit Monaten. Manchmal kann ich gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz meine Meinung, WDR 2 und WDR 4 müssten dringend neu ausgerichtet werden. Kein Mensch braucht parallel drei ähnlich klingende Popwellen, der Anteil an deutschen Schlagern im Tagesprogramm von WDR 4 tendiert mittlerweile gegen Null, dafür wird die Schnittmenge mit 1LIVE immer größer.

Was Frau Weber angeht, bin ich eigentlich nur gespannt, ob sie Kommerz und öffentlich-rechtlichen Anspruch unter einen Hut bekommt, oder ob letzterer beim Sparen und Schielen auf die Quoten immer mehr unter die Räder gerät.
 
Das Problem der öffentlich-rechtlichen Landessender ist - neben vielen andern - auch, dass sie zu lange Politik statt Programm gemacht haben. Und Ergebnis dieser Politik, die vielfach gegen die private Konkurrenz gerichtet war und ausschließlich der Sicherung der eigenen Pfründe (Reichweiten, Lizenzen, Frequenzen) diente, ist nun der Wildwuchs an Programmen (1., 2., 3. 4. usw.) und der damit verbundenen Kosten. Jetzt, wie wird man das Ganze wieder los, ohne dass es dem Kunden auffällt? Programmreform, Strukturreform, Modernisierung, Relaunch - wie auch immer man es nennt, es ist nichts anderes als der Abbau von Inhalt und Angebot. Die Idee wäre richtig, wenn man dahin käme, die Doubletten abzubauen. Aber danach sieht es ja nicht aus. Es werden die wenigen noch vorhandenen Perlen abgebaut und der überall gleiche, billige Mainstreammist bleibt in vier verschieden getauften Programmen weiter im Angebot.
 
Wenn die sparen wollen, sollten sie sich einmal das Verhaltnis von Mitarbeitern in Redaktionen und Technik zu denen in der Verwaltung und die dafür erforderlichen Liegenschaften ansehen. Die belegen in Köln die halbe Innenstadt. DA könnten sie eine Menge sparen, ohne dass es dem Hörer wehtut.

Stattdessen werden Programme gestrichen, ohne an der Verwaltung was zu ändern, und am Ende des Jahres wundern sie sich wieder, dass sie doch kaum was gespart haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SWR, der nicht gerade zu den vermögensten Landesrundfunkanstalten zählt, beweist mit seinen 1. und 4. Programmen, dass es sehr wohl möglich ist, regionale Berichterstattung und unterschiedliche Musikfarben unter einen Hut zu bringen. Während SWR 1 vorwiegend auf Oldies, gepaart mit ein paar Titeln neueren Datums setzt, ist SWR 4 nach wie vor eine Schlagerwelle (Claim: "Die beste deutsche Musik"), was ich persönlich sehr begrüße. Die wenigen englischsprachigen Titel, die im Tagesprogramm von SWR 4 laufen, können ebenfalls als Schlager bezeichnet werden und passen gut ins Programm. Als Hitdudler fungiert dagegen SWR 3.

Was der WDR mit seinem einst so erfolgreichen und beliebten 4. Programm gemacht hat, ist ein Trauerspiel ohnegleichen! Hier ist überhaupt kein musikalisches Konzept mehr zu erkennen, außer dass der deutsche Schlager beinahe komplett aus dem Tagesprogramm verbannt und durch eine kaum zu ertragende Mischung aus internationalen Oldies, Chartsmusik und Deutschrock ersetzt wurde. Frau Weber, bitte geben Sie den Hörern im WDR-Sendegebiet ihr altes WDR 4 zurück! Als Vorlage dürfen Sie sich gerne bei den Kollegen des Südwestrundfunks bedienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SWR gehört nicht zu den vermögendsten Landesrundfunkanstalten???

Stimmt, die überleben ja nur dank der Kohle, die sie von den reichen Anstalten wie Radio Bremen und dem RBB bekommen.
 
michaausessen schrieb:
ihr altes WDR 4 zurück! Als Vorlage dürfen Sie sich gerne bei den Kollegen des Südwestrundfunks bedienen.

Das kann aber nur jemand fordern, der nicht mitverfolgt hat, wie sich SWR4 in den letzten zwei Jahren entwickelt hat.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben