Was ist denn da bei den NRW-Lokalstationen los?

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Ribbelmann schrieb:
Aber dabei wird nur ein besonders ehrgeiziges Projekt geschützt, nämlich der Lokalfunk. Der ist nämlich einmalig so wie in NRW und deshalb schützenswert.
Warum schützen ihn die Politiker dann nicht? Warum werden Herne und andere kleine Sender zum Spiellball eines offenbar nimmersatten Monpolisten, der seinen geschenkten Alleinstatus auch noch dazu mißbraucht, vom Schenker noch mehr Geschenke zu fordern?

Nicht daß ich mißverstanden werde: Wenn Herne wirklich defizitär ist (was ich bezweifle), dann ist es das gute Recht eines Unternehmers, sich vom Risiko zu trennen. Dann aber auch ohne Wenn und Aber! Die Lücke, die entsteht, würde durch andere Betreiber schnell geschlossen. Verlorene Jobs würden neu entstehen. Daß aber diese Sender zur Verhandlungsmasse für weitere Forderungen nach Monopolgarantie, Redaktionszusammenlegungen und sogar Zuschüssen werden, ist für Dich kein Skandal?

Ich wohne in Essen. Wenn ich mich hier über lokale Ereignisse informieren will, egal über welches private Medium, dann kommt die Information immer von einer Quelle, der WAZ. Das nennst Du keine Medienkonzentration? Es geht doch längst nicht mehr um Vielfalt. Dieses Argument ist nur für die Kameras. Wenn wir also Vielfalt fordern, dann meinen wir nicht, daß jeder wild und anarchisch senden dürfen soll. Es so darzustellen, ist polemisch.

Ribbelmann schrieb:
Dann haben wir nacher noch so Verhältnisse wie in Italien oder in Spanien
Ja, ist aber auch wirklich schlimm mit diesen undisziplinierten Südländern (zugegeben: Das war jetzt auch polemisch). Kennst Du die Rundfunkverhältnisse dort? Ich schon!
 
Da habe ich ja wieder in ein Wespennest gestochen. Radio Herne ist in der Tat defizitär das habe ich sogar auch in verschiedenen Zeitungen gelesen. Die WAZ-Gruppe hat den Sender sogar viele Jahre mit den Gewinnen aus anderen Sendern mitfinanziert und so versucht, auch in Herne journalistisches Lokalradio zu gewehrleisten. Das Beispiel Herne ist gut. Denn es zeigt, wie riskant es ist, ein von Journalisten gemachtes Radio lokal und als Privatsender organisiert zu senden. Damit uns dieses qualitativ hochwertigere Radio erhalten bleibt, deshalb kann hier nicht der Markt total freigegeben werden. Dann klauen die billigen Dudelsender den journlistischen Lokalradios die Hörer und die Lokalradios können sich nicht mehr finanzieren. Es ist Aufgabe der Politik, daß zu verhindern. Und das passiert glücklicherweise hier in NRW; im Gegensatz zu anderen Ländern, wo die Radios immer mehr verflachen.
 
Ribbelmann schrieb:
Radio Herne ist in der Tat defizitär das habe ich sogar auch in verschiedenen Zeitungen gelesen.
Wie viele verschiendene Zeitungen hast Du denn in Marl-Sinsen?

Ribbelmann schrieb:
...auch in Herne journalistisches Lokalradio zu gewehrleisten.
Diese Angaben sind wie immer ohne Schießeisen.

Ribbelmann schrieb:
Damit uns dieses qualitativ hochwertigere Radio erhalten bleibt
Dazu haben wir u.a. auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Ribbelmann schrieb:
Dann klauen die billigen Dudelsender den journlistischen Lokalradios die Hörer und die Lokalradios können sich nicht mehr finanzieren.
Im Zeitalter der Liberalisierung der Märkte ist diese Denkweise vollkommen überholt. So etwas nennt man Abschottung. Man stellt sich nicht dem Wettbewerb sondern verhindert ihn einfach mit Hilfe staatlicher Gewalt.
Ribbelmann schrieb:
Es ist Aufgabe der Politik, daß zu verhindern.
Ist es eben nicht!
 
@Ribbelmann: Schade, dass Du meiner obigen Frage ausgewichen bist.

Mit welchem Recht beansprucht eine bestimmte Berufsgruppe, in diesem Fall Journalisten, einen besonderen Schutz vor Konkurrenz?
Müsste das dann nicht auch für alle Berufsfelder gelten?

Die Aufgabe von Staatskanzlei und LfM ist es, für Wettbewerb zu sorgen; nicht, ihn zu verhindern!
 
Dieses Ribbelmännchen meint ja hoffentlich nicht ernst, was es hier schreibt. Sonst müsste man akuten Hirnbrand diagnostizieren. Vielleicht ist das auch nur wieder so ein TOWA, der uns provozieren will. Allerdings ein extremer Low-Level-TOWA, denn letztgenannter hatte wenigstens Grammatik und Syntax richtig eingesetzt und stilistisch erkennen lassen, dass er irgendwann einmal ein gewisses Bildungsniveau erreicht hatte. Ich gäbe manches dafür, wenn wir hier eine Programmvielfalt hätten, wie sie bei den "undisziplinierten Südländern" existiert. Dort bieten öffentlich-rechtliche Programme (wie RNE) noch echtes Qualitätsradio, anstatt sich mehr und mehr auf Privatfunkniveau zu begeben wie WDR, SWR und Co. Zahlreiche private Anbieter können landesweit und regional unterschiedlichste Zielgruppen bedienen, beileibe nicht nur mit Einheits-Dudelfunk Marke "Deutsches AC-Radio", sondern auch mit Talk, mit einheimischen Musikstilen, mit Oldieformaten, mit Dancefloormusik etc. pipapo. Es gibt religiöse Anbieter, politische Programme und es gibt eien Vielfalt an kommerziellen wie nichtkommerziellen Lokalradios. DAS ist Vielfalt und nicht das, was irgendwelche Lobbyisten, die sich dazu beauftragt fühlen, dem Volk vorzuschreiben, was gut für es ist, durch eine undurchsichtige und krude, eventuell sogar verfassungswidrige Mauschelpolitik installiert haben und um jeden Preis verteidigen wollen.
 
@Internetradiofan :
Journalisten genießen in unserem Land einen besonderen Status und haben eine wichtige Aufgabe für die Demokratie. Kritischer Jounalismus ist sehr wichtig, aber auch teuer. Deshalb muss er besonders geschützt werden. Manche Politiker möchten diesen Journalismus am liebsten mundtot machen, deshalb lassen diese Regierungen so viele Dudelsender zu, um die kritischen und journalistischen Radios zu schwächen. Hier in NRW ist das Gottseidank nicht so. Hier befürworten die Politiker noch Demokratie und starke Verlagshäuser. Deshalb haben wir auch noch Radios, die mehr bieten als die aktuelle Hitparade und Zeitungen die mehr bieten, als die Blödzeitung.
@batman:
Ich habe hier eine lokale Zeitung und kann mich bei anderen Zeitungen im Internet informieren. Dadurch fühle ich mich sehr gut informiert. Der Lokalsender hier rundet mein Wissen ab. Zwei oder drei weitere Radiosender mit Dudelfunk vermisst hier keiner. Man könnte faßt meinen, die großen Radiokonzerne bezahlen euch hier für die ganze Lobby-arbeit, die ihr macht.
 
Kann mal jemand den Notarzt rufen? Ich habe den Rabbel äääh Rappel bekommen und mir gerade die gesammelten Werke des Herrn Ribbels auf Rubbel im Robbelforum durchgelesen. Den Vogel hat er mit seinem letzten Postings #234 abgeschossen. Ich liege mit Schnappatmung darnieder...hilft mir denn keiner? :censored:
 
@Ribbelmann: Das, was auf Radio NRW läuft, hat mit Journalismus in direkter Form doch überhaupt nichts zu tun.
Die zweiminütigen Lokalnachrichten kann nun wirklich jeder zusammenstellen. Eine journalistische Ausbildung ist dafür nicht nötig.
Hier geht es doch lediglich darum, dass einige Zeitungsverlage mittels des Radios subventioniert werden.
Für kritischen Journalismus im Radio sind öffentlich-rechtliche Programme wie bspw. der Deutschlandfunk zuständig.

Vielen Zeitungsverlagen geht es heute schlechter als früher, aber das ist eine Folge der Verbreitung des Internets: Wer einen Internetzugang hat (und das gilt inzwischen für fast jeden Erwachsenen, mit Ausnahme der Gruppe der Senioren, wobei es selbst dort Fortschritte gibt, was die Nutzung des World Wide Web anbelangt), kann sich darüber informieren und benötigt keine Tageszeitung. Außerdem bietet das Internet den Vorteil der Vielstimmigkeit, d.h. ein einziger Sachverhalt wird von ganz unterschiedlichen Positionen her beleuchtet und all die diversen Standpunkte sind über das besagte Medium zugänglich.

Die Zeiten ändern sich nunmal.

Und ich sage Dir eins: Die Geschichte zeigt, dass sich Monopole nicht ewig aufrechterhalten lassen.
Schon heute stehen einem via Internet unzählige Programme aus aller Welt zur Verfügung.
Wenn du in Nordrhein-Westfalen ein Café, ein Restaurant, eine Bar oder ein Fitnesscenter aufsuchst, erlebst du einen entscheidenden Unterschied zu anderen Regionen: Während überall sonst ein lokales oder regionales Programm im Hintergrund läuft, ist es in NRW meist ein Webradio.
Die Bürger haben schon längst Alternativen zur Eintönigkeit auf UKW gefunden.

Weißt Du, was ich am Webradio so geil finde? - Das es vollkommen unreguliert ist!
Im Internet gibt es keine Behörden, die bestimmte Anbieter präferieren, während sie anderen den Zugang zum Markt komplett versperren, und im Internet lassen sich auch keine Gelddruckmaschinen etablieren.
Dort kann jeder, der es möchte, ein Programm eröffnen, notfalls über Server im Ausland.
Genau das ist es, was ich liebe und stets als ein Ziel ansehe, für das es sich zu kämpfen lohnt: Freiheit!
 
Kann mal jemand den Notarzt rufen? Ich habe den Rabbel äääh Rappel bekommen und mir gerade die gesammelten Werke des Herrn Ribbels auf Rubbel im Robbelforum durchgelesen. Den Vogel hat er mit seinem letzten Postings #234 abgeschossen. Ich liege mit Schnappatmung darnieder...hilft mir denn keiner? :censored:
Ich versuche es mal. Der Gute scheint entweder bei der Staatskanzlei oder bei einem der Radio NRW Lokalstudios zuarbeiten. Anders kann ich mir das geschwurbelte Geschreibe nicht erklären. Wer beim Lokalfunk NRW von anspruchsvollem und professionellem Programm spricht, hat aber sowas von die verkehrte Brille auf...auf Radio Vest höre ich ständig auch von lokalen Moderatoren so Sprüche wie: "endlich wird es etwas wärmer, heute auch Brückentag ?, endlich Wochenende, Zeit zum Grillen, viel Spass beim DFB Pokalfinale, etc. pp" . Wie halt auch bei den anderen "niveauvollen" Privatradios dieser Republik!
 
Ribbelmann schrieb:
Man könnte faßt meinen
Mein lieber Ribbelmann, ich möchte Dich wirklich nicht niedermachen oder gar mundtot. Aber wenn ich mir Deine orthografischen Patzer hier so angucke, dann scheinen Deine Ansprüche an qualitativ hochwertige Medien nicht besonders hoch zu sein. Dann brauchst Du auch deren Verflachung nicht zu fürchten.

Ribbelmann schrieb:
Ich habe hier eine lokale Zeitung und kann mich bei anderen Zeitungen im Internet informieren.
Siehst Du? Du sagst es selbst. Du nutzt Internetangebote, um Dich über Deine eine Zeitung hinaus noch zusätzlich zu informieren. Wäre es da nicht besser, Du hättest bei den Zeitungen die Wahl? Wäre es nicht besser, Du hättest mindestens zwei Blätter, am besten mit unterschiedlicher politischer Generallinie, und Du könntest Dir selbst eigenverantwortlich und unabhängig Deine Meinung bilden, statt Dir den Brei vorgekaut servieren zu lassen? Beim Radio ist es nicht anders. Das meint Internetradiofan, wenn er sagt, daß er die Freiheit haben will.

Ribbelmann schrieb:
Der Lokalsender hier rundet mein Wissen ab. Zwei oder drei weitere Radiosender mit Dudelfunk vermisst hier keiner.
Mag sein! Ich weiß nicht, wie die Leute im Vest so drauf sind. Aber gäbe es die weiteren Radiosender, was würde es Dich stören? Du könntest Dein Wissen ja immer noch durch Deinen Lokalsender abrunden lassen.

Ribbelmann schrieb:
Journalisten...und haben eine wichtige Aufgabe für die Demokratie.
Absolute Zustimmung! Aber man sollte mit der argumentativen Keule "Demokratie" zurückhaltend sein. Es ist eben ausgesprochen undemokratisch, die Rundfunkfreiheit einzuschränken. Steht schon in der Verfassung so, und die hat eine Menge mit Demokratie zu tun.

Man könnte faßt meinen, die großen Radiokonzerne bezahlen euch hier für die ganze Lobby-arbeit, die ihr macht.
Weil Du das eben nicht verstehst. Du weißt nicht, was Menschen fühlen, die sich Wahlfreiheit und Vielfalt wünschen. Und weil Du Dir das nicht vorstellen kannst, entfliehst Du dem "Tilt", indem Du uns Opportunismus und Befangenheit unterstellst.
 
Dann klauen die billigen Dudelsender den journlistischen Lokalradios die Hörer und die Lokalradios können sich nicht mehr finanzieren. Es ist Aufgabe der Politik, daß zu verhindern. Und das passiert glücklicherweise hier in NRW; im Gegensatz zu anderen Ländern, wo die Radios immer mehr verflachen.

Hallo? Diese Lokalradios sind doch die dümmsten Duddelsender. Qualität ist dort Mangelware! Weder die Musik noch die Beiträge der Journalisten kann meine Anerkennung finden, genau diese Programme finde ich absolut flach!
 
Tja, so wird das bald woanders in NRW wohl auch ausschauen. Gemäß der alten WAZ-Taktik: Zusammenlegung, Personalabbau, Schließung, Ankauf des Content bei Dienstleistern...
 
@radiofreak11: Du redest von Dingen, von denen Du offensichtlich wenig Ahnung hast. das Ganze vermischst Du mit Deinem persönlichen Frust, eine Prise beleidigter Bürgerfunker dazu und fertig ist das Geschwafel, welches dazu führt, dass das Forum von Radiomachern nur noch als Geisterbahn wahrgenommen wird. Herzlichen Glückwunsch.
 
Wie ist das eigentlich in Aachen? Ist die 100.1 für die Versorgung der Stadt zwingend notwendig, oder könnte das auch die 107.8 alleine?
 
@ Lord Helmchen:
Die 100,1 ist erforderlich, weil sie den Bereich der Stadt Aachen abdeckt. Die 107,8 ist zur Versorgung vom Kreis Aachen vorgesehen. Da aber beide Sender fusioniert sind und jetzt Krais und Stadt versorgt werden müssen, sind wohl auch beide Frequenzen erforderlich.
 
Nochmal Herne: Zumindest den Chefredakteur hat man jetzt zu Radio Vest verklappt. Mal schauen wie der gute Mann da mit den angestellten Berufsjugendlichen klar kommt. Seinen Posten in Herne übernimmt die Chefin aus Bochum mit. Alles klar?
 
@ Lord Helmchen:
Die 100,1 ist erforderlich, weil sie den Bereich der Stadt Aachen abdeckt. Die 107,8 ist zur Versorgung vom Kreis Aachen vorgesehen. Da aber beide Sender fusioniert sind und jetzt Krais und Stadt versorgt werden müssen, sind wohl auch beide Frequenzen erforderlich.
Aachen liegt geografisch im Kreis Aachen, d.h.: Wenn Du in Aachen bist, hast Du Kreis Aachen um Dich herum. Da hat man sich damals nicht die Mühe gemacht, den Empfang der 107,8 so geschickt auszublenden, daß Antenne AC in der Stadt nicht empfangbar war. Ich war, als es beide Sender noch gab, regelmäßig in der Stadt Aachen. Und ich kann mich nicht erinnern, daß ich Antenne AC irgendwo in Aachen nicht empfangen konnte, wenn ich mit dem Auto unterwegs war. Und auch heute kann ich den Sender in der Stadt problemlos auf der 107,8 empfangen. Oder anders ausgedrückt: Höhe geht über alles. Antenne AC sendet vom Masten auf dem Donnerberg in Stolberg. War zumindest damals so.
 
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