Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Wer glaubt, dass man es jetzt kann? (Anmerkung Leukozyt: Dies bezieht sich auf die Option, TV via Smartphone zu empfangen.)

Die Zattoo-App erlaubt auf Android-Handys ab Version 2.3 recht ordentliches TV - zumindest wenn Kontakt zu einem UMTS Sendesmast besteht und man sich nicht gerade in der Hauptstoßzeit am Düsseldorfer Hbf. befindet. Zu empfangen sind alle ö.R. TV Programme sowie einige ausländische Sender.

Auch wenn es mich schon selbst nervt: Die Frage ist doch nicht: "entweder/oder", sondern ganz klar "UND". Webradio ist nicht mehr wegzudenken, ABER Radio braucht einen terrestrischen Verbreitungsweg, wegen Grundversorgung, kostenfreien Empfang UND der Finanzierbarkeit des Systems. Wer kann und will über 1000 Sender finanzieren? Mir konnte diese Frage noch niemand zufriedenstellend beantworten. Warum? Weil es keine Antwort darauf gibt. Entweder würde das Radio über diesen ausschl. Verbreitungsweg, neben einem massiven Sendersterben, zum seelenlosen Musikdudler verkommen aufgrund des Kostendrucks oder der Kunde müsste mit Zusatzbeiträgen rechnen, die, wie ich glaube, keiner bzw. wenige bereit wäre zu bezahlen. Pay-Radio hat in D bislang nicht funktioniert. Also die Lösung lautet: DAB+ UND Webradio, damit der Verbraucher entscheiden kann, über welchen Weg er Radio empfangen möchte und nicht "Zwangs-ver-flat"wird. Ich kann und werde bei einem Dauerbestand von DAB+ darauf verzichten. Denn mir reicht ein Radioangebot von ca. 50 Sender völlig aus und einer deutlichen Mehrheit in D wird es das auch. Und damit klappts auch mit einer Finanzierung der Sender...

Volle Zustimmung, so lange deshalb UKW und den letzten verbleibenden AM-Sendern nicht der Saft abgedreht wird.

Ich wiederhole es nochmal: Das Radio der Zukunft wird ein hybrides sein. Es verfügt über DAB, UKW und Internetradio. Es ist mit einer Wlan-Anbindung versehen, lässt sich aber auch mobil betreiben, wobei man dafür seine SIM-Karte einschieben muss oder eine Bluetooth-Verbindung vom Smartphone aufbauen muss. Es gibt bei diesem Modell nur noch Radioprogramme. Wie und auf welchem Verbreitungsweg sie zum Kunden kommen ist nicht nur dem Kunden, sondern auch dem Gerät sch...egal. Befindet sich der Kunde aktuell im Lahntal, etwa in Bad Ems und will SWR3 hören, wählt das Gerät UKW. Wählt der Kunde SWR 3 in Mainz an, springt das Radio auf DAB+. Befindet sich der Kunde in München auf Tagung und will weiter SWR 3 hören, wählt sich das Radio ins Wlan des Hotels ein. Oder alternativ über Mobilfunk. Das IRT hat schon einen Prototypen für eich solch intelligentes Radio vorgestellt. Die Hierachie hier lautet DAB+ - UKW - Internetradio.

Ich gehe mal davon aus, daß eine generelle Koexistenz von DAB+ und UKW bei den ö.R. Sendern langfristig nicht realisierbar ist. Die KEF wird den Sendern was husten, solch einen luxuriösen Parallelbetrieb viele Jahre lang zu betreiben. Bei allen technischen Möglichkeiten: Die Politik muß schon mitspielen.

Einfach die Entwicklung der letzten Jahre einfach so in die Zukunft hinein zu extrapolieren ist, gelinde gesagt, naiv. Und zwar deshalb, weil schon aus physischen Gründen die Übertragungsrate bei mobilen Internetverbindungen nicht ins Unermessliche steigen kann. Die Telekom (wie andere Telekommunikationskonzerne) betreiben ja nicht umsonst heftigstes Lobbying, mehr Frequenzen für LTE freizugeben, gerade weil interne Studien prognostizieren, dass die LTE-Kapazitäten noch dieses Jahrzehnt erschöpft sein werden. Dann gibt's entweder ständig Netzausfälle (wie man das im GSM-Standard nicht nur von Fußballspielen oder Silvester kennt), oder die Netzneutralität wird aufgegeben, oder die Preise steigen wieder, so dass auf Dauer ein Mehrklasseninternet etabliert wird. Dann wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Anspruch, allgemein verfügbar zu sein, über das Internet dauerhaft nicht gerecht werden können.
Daneben halte ich es auch für gefährliche, sämtliche Informationsinfrastrukturen auf dem Internet aufbauen zu lassen. Stichwort: Single Point of Failure.

Deiner Prognose mag ich mich nicht anschließen. Neben dem LTE-Netz (4.Generation) läuft die Entwicklung der 5. Mobilfunkgeneration bereits auf Hochturen. Ich gehe davon aus, daß Kapazitätsprobleme in einigen Jahren Vergangenheit sind. Dann werden nämlich die GSM-Frequenzen für das 5G-Netz verwendet werden.
 
Ich wiederhole es nochmal: Das Radio der Zukunft wird ein hybrides sein. Es verfügt über DAB, UKW und Internetradio. Es ist mit einer Wlan-Anbindung versehen, lässt sich aber auch mobil betreiben, wobei man dafür seine SIM-Karte einschieben muss oder eine Bluetooth-Verbindung vom Smartphone aufbauen muss. Es gibt bei diesem Modell nur noch Radioprogramme. Wie und auf welchem Verbreitungsweg sie zum Kunden kommen ist nicht nur dem Kunden, sondern auch dem Gerät sch...egal. Befindet sich der Kunde aktuell im Lahntal, etwa in Bad Ems und will SWR3 hören, wählt das Gerät UKW. Wählt der Kunde SWR 3 in Mainz an, springt das Radio auf DAB+. Befindet sich der Kunde in München auf Tagung und will weiter SWR 3 hören, wählt sich das Radio ins Wlan des Hotels ein. Oder alternativ über Mobilfunk. Das IRT hat schon einen Prototypen für eich solch intelligentes Radio vorgestellt. Die Hierachie hier lautet DAB+ - UKW - Internetradio.

Die reibungslose Umschaltung von UKW auf Digital ist schon nicht möglich, da hier ein deutlicher Zeitversatz besteht, den man irgendwie ausgleichen müsste. Man könnte dieses Problem nur dadurch umgehen, dass man den UKW-Empfang künstlich digital soweit verzögert, dass eine Synchronisierung mit digitalen Sendern möglich wird.

Dann aber gibt es kein direktes Radio mehr. Zeitansagen sind prinzipiell immer falsch, Tore sind vielleicht schon wieder anulliert, wenn sie digital fallen und Direktanrufe bei Radiosendungen bei laufender Sendung sind nur noch sinnvoll, wenn man dabei das Radio ausschaltet, weil einen das stark zeitversetzte Echo total irritiert und zudem die Fragen des Moderators im Radio zu lange auf sich warten lassen würden.

Bei Rätselsendungen, in denen es auf Schnelligkeit ankommt, werden die letzten Analogradiohörer deutlich im Vorteil sein, da sie bereits die Frage kennen, bevor Digitalhörer sie überhaupt zu hören bekommen.

Digital hat seine Vorteile. Aber nicht nur.

guri311
 
Deiner Prognose mag ich mich nicht anschließen. Neben dem LTE-Netz (4.Generation) läuft die Entwicklung der 5. Mobilfunkgeneration bereits auf Hochturen. Ich gehe davon aus, daß Kapazitätsprobleme in einigen Jahren Vergangenheit sind. Dann werden nämlich die GSM-Frequenzen für das 5G-Netz verwendet werden.
1. GSM kann nicht so schnell abgeschaltet werden, weil dafür noch viel zu viel Handys in Gebrauch sind.
2. Durch zusätzliche Frequenzen wird das Grundproblem nicht gelöst, sondern nur herausgezögert.
3. Finde ich es interessant, dass den DAB+-Befürwortern (manchmal sogar zurecht) vorgeworfen wird, nicht mit dem Ist-Zustand, sondern nur mit den technisch perspektivischen Möglichkeiten des Standards zu argumentieren - umgekehrt aber "Morgen-geht-es-alles-übers-Internet"-Profeten bisweilen erst recht nur auf - zumindest strittigen - Zukunftsperspektiven aufbauen.

Die reibungslose Umschaltung von UKW auf Digital ist schon nicht möglich, da hier ein deutlicher Zeitversatz besteht, den man irgendwie ausgleichen müsste. Man könnte dieses Problem nur dadurch umgehen, dass man den UKW-Empfang künstlich digital soweit verzögert, dass eine Synchronisierung mit digitalen Sendern möglich wird. Dann aber gibt es kein direktes Radio mehr. Zeitansagen sind prinzipiell immer falsch, Tore sind vielleicht schon wieder anulliert, wenn sie digital fallen und Direktanrufe bei Radiosendungen bei laufender Sendung sind nur noch sinnvoll, wenn man dabei das Radio ausschaltet, weil einen das stark zeitversetzte Echo total irritiert und zudem die Fragen des Moderators im Radio zu lange auf sich warten lassen würden.
Den digitalen Zeitversatz bekommen wir aber sowieso, bzw. haben wir ihn beim Fernsehen längst. Telespiele wie die Hugo-Show oder Superball oder das ZDF-Glückstelefon sind heute gar nicht mehr möglich. Bei den digitalen Rundfunkstandards ist ein gewisser Zeitversatz im Standard mit eingepreist, weil man damit erhebliche Vorteile in der Effizienz und im Fehlerschutz ermöglicht. Und, mit Verlaub, ich denke, diese Welt kennt größere Probleme, als das man über Tore erst mit vier Sekunden Verzögerung informiert wird - insbesondere wenn man diese gar nicht bemerkt, weil der Nachbar die gleichen vier Sekunden Verzögerung genießt. Bei Rundfunkübertragungen im Internet sind die Latenzen übrigens meistens noch sehr viel höher, und bei IP-Broadcast, was ja die endgültige Lösung der Bandbreitenproblematik sein soll (was sie aus meiner Sicht nur teilweise ist), werden die Latenzen nochmal höhere sein. Und bei jedem Hörer eine andere. Gerade wenn ein Ziel sein soll, beim allen Hörern über verschiedene Verbreitungswege hinweg ein synchrones Signal ankommen zu lassen, ist das gerade mit DAB+ zu realisieren, nicht übers Internet. Was die UKW-DAB-DVB-Synchronisierung betrifft (die ich selbst gerade beim DLF sehr vermisse), muss eben das UKW-Signal entsprechend verzögert werden. Im Gegenzug kann man ja den gesamten Sendeablauf inkl. Zeitsignal um den gleichen Zeitabstand verfrühen, dann stimmt es wieder auf allen terrestrischen Verbreitungswegen.


Ach ja, was Höreranrufe on air betrifft: Da werden die Hörer schon seit alten Analog-Zeiten gebeten, das Radio im Hintergrund auszumachen. Ein zeitlich nahezu synchoner Echokreis ist sogar noch viel viel viel viel unangenehmer anzuhören, als einer mit vier Sekunden Verzögerung.
 
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Streaming in großen Umfang (viele Nutzer) wird auf lange Sicht NICHT funktionieren, weder für Radio noch für TV. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Basisstationen in aller Regel über Richtfunk ans backbone angeschlossen sind. Da die Übertragungskapazitäten pro link aber begrenz sind und die Anzahl verfügbarer Kanäle sowieso, ist das der Flaschenhals im System. Und das wird die nächsten Jahrzehnte auch so bleiben. Niemand kann Kabel oder Faser an die Basisstationen legen, das ist unbezahlbar (außer in den Städten). Deshalb müssen Radio und TV weiter im broadcast-Betrieb verbreitet werden. Alles andere ist Illusion und Träumerei.
 
Es ist der 15. November und pure.fm ist bisher noch nicht über DAB+ zu empfangen. Der Sender selbst hat ja schon Anfang des Monats darauf hingewiesen, dass die Verzögerungen nicht auf die Media Broadcast zurückzuführen sind und gab den 13. bis 15. November als neuen Starttermin an:

Infosat schrieb:
„Grund dafür war unter anderem, dass wir für die zusätzlichen Datendienste intern noch technische Umbauten und Programmierungen vornehmen mussten“, so Kayales. „Zum Start der Ausstrahlung unseres Programms über DAB+ möchten wir unseren Hörern auch gleich einen Mehrwert – wie beispielsweise die Anzeige des jeweiligen Album-Covers – bieten.“ Entgegen anderen Pressestimmen sei der Grund für die Verzögerungen nicht die Media Broadcast, sondern die speziellen Anforderungen von Pure FM. „Wir sind der Media Broadcast sehr dankbar für den professionellen und unkomplizierten Support.“
 
Dann aber gibt es kein direktes Radio mehr. Zeitansagen sind prinzipiell immer falsch, Tore sind vielleicht schon wieder anulliert, wenn sie digital fallen und Direktanrufe bei Radiosendungen bei laufender Sendung sind nur noch sinnvoll, wenn man dabei das Radio ausschaltet, weil einen das stark zeitversetzte Echo total irritiert und zudem die Fragen des Moderators im Radio zu lange auf sich warten lassen würden.

Bei Rätselsendungen, in denen es auf Schnelligkeit ankommt, werden die letzten Analogradiohörer deutlich im Vorteil sein, da sie bereits die Frage kennen, bevor Digitalhörer sie überhaupt zu hören bekommen.

Im Grunde hat freiwild ja schon alles dazu gesagt, aber ich stimme ihm zu und kann einige deiner Argumente auch nicht nachvollziehen. Zeitansagen werden eher selten sekundengenau (und darum geht es hier ja, es sind ja nicht mehrere Minuten Verzögerung) angegeben, Tore hast du schon jetzt im Fernsehen nicht parallel und Direktanrufe sind dennoch möglich, auch wenn man sich halt etwas zeitversetzt im Radio hört. Das Radio sollte man bei solchen Sendungen aber ohnehin abschalten, sonst fängt es an zu hallen oder zu piepsen - oder man ist halt ausreichend davon entfernt und hört es sowieso nicht mehr und wird dadurch nicht irritiert.

Schlimmer sah das alles beim Fernsehen aus, da musstest du ja tatsächlich auch noch hingucken, freiwild hat mit Hugo und dem Superball ja schon die passenden Beispiele geliefert. Beim Radio sieht das völlig anders aus, weil du schlussendlich auch auf dein Gehör am Telefon zurückgreifen kannst, ersatzweise zum Radiogerät selbst. Im Übrigen gibt es diese ganzen Nachteile doch schon bei all denjenigen, die über Internet zuhören. Wunderbar hört man das, wenn man mal auf seinem Smartphone und seinem Rechner den gleichen Sender via Internet einschaltet. Sobald alle digital hören, gleicht es sich ja eher noch aus im Gegensatz zur jetzigen Situation. Alternativ wäre es auch einfach möglich, dass die Radiosender mal kreativ sind und nicht auf solche Glücksanrufe setzen, bei denen man tatsächlich schneller sein muss.
 
Noch was schönes zu lesen, ein ehemaliger Mobilfunk-Manager hat jetzt ausgepackt: Radio über LTE wird in den nächsten 10 Jahren nicht funktionieren. Zumindest nicht so wie es die Werbeversprechen der Mobilfunk-Fuzzis versprechen. Also: Beim digitalen Radio mobiles Internet maximal als Ergänzung außerhalb der terrestrischen Sendegebiete, innerhalb DAB+.

http://www.barthelmarquardt.de/file...nk_Sonderausgabe_Medientage_Muenchen_2012.pdf

Seite 12
 
Noch was schönes zu lesen, ein ehemaliger Mobilfunk-Manager hat jetzt ausgepackt: Radio über LTE wird in den nächsten 10 Jahren nicht funktionieren. Zumindest nicht so wie es die Werbeversprechen der Mobilfunk-Fuzzis versprechen. Also: Beim digitalen Radio mobiles Internet maximal als Ergänzung außerhalb der terrestrischen Sendegebiete, innerhalb DAB+.

Und damit DAB+ wirklich ein voller Erfolg werden kann, muss die Abdeckung noch stark verbessert werden. Es wurde auf viel zu viele Füllsender verzichtet. Und gleichzeitig die Leistung teilweise jämmerlich klein gehalten. Hier in Pforzheim und Birkenfeld ist der Empfang mit mobilen Geräten eigentlich immer grenzwertig. Eine falsche Bewegung, und der Empfang fällt aus oder der Ton blubbert. Und das in einer Großstadt. Von den Schwarzwaldtälern mal gar nicht zu reden...

Mal eine Frage in diesem Zusammenhang: Wieviel reale Bits pro Sekunde werden bei einem Mux eigentlich übertragen? Wie weit dürfen zwei gleichzeitig empfangene Sender auseinander liegen, damit der zeitliche Versatz durch unterschiedliche Entfernungen des Gleichwellenbetriebs die Bits nicht "verwischt" und damit unlesbar macht? Welche Reichweite darf so ein Sender demnach maximal haben, um einen problemlosen Gleichwellenbetrieb zu gewährleisten?

Freundliche Grüße,

guri311
 
Das geht in einigen Großstädten noch so. Hier in Wuppertal muss man sich mit Sendern aus Langenberg, Dortmund und Düsseldorf zufrieden geben. Der WDR hat hier bewusst einen Füllsender. So kommt es bei optimaler Ausrüstung (Autoradio mit Dab-Antenne auf dem Dach) immer wieder zu Aussetzern. Ich denke, das nimmt man einfach in Kauf, obwohl das Bergische Land mit Wuppertal Remscheid und Solingen über 500.000 Einwohner hat. Mobil in Bahn und Bus ist es kein Hörgenuß.
 
Also ehrlich gesagt, bin ich viom Mobilen Internetradio komplett weggekommen. Da ist DAB unschlagbar.
Neben dem schlechten UMTS Empfang in den meisten S-Bahnen (Lediglich in der S1 Richtung Herrenberg funktioniert es erstaunlich gut ab Österfeld), wo DAB+ zumindest im Oberirdischen Bereich recht Brauchbar ist (So lange man nicht mehr als 40 km vom Stuttgarter Sendemast entfernt ist), versgat hier UMTS total.

Was aber auch noch so ein ding ist: Mein Sangean Mobil-Dab-radio läuft mit einer Akkuladung 2 Wochen bei 3 Stunden täglicher Nutzung. Mein Android-handy ist nach 2 Stiunden Streaming,oder 7 Stunden Standby leer!

Das bedingt,daß das Ding jeden Abend am USB-Lader hängen müßte,dann morgends auf der Hast zur S-bahn schnell die Umhängetasche mit portmonaie,Handy,Schlüssel u.s.w. gegriffen,da solte kkein aldekabel mehr hängen und das ding zu sein. Bei einem 9 Stunden-Arbeitstag mit 3 Stunden täglicher Fahrt ist keine zeit mehr sich die Woche über mit akkuladen aufzuhalten,daß muss am Wochenende reichen. Das umts handy muss als aus sein,sonst ist der Akku schon vorher halb entladen.
Dann booten.. 2 Minuten, browser starten,damit vodafone seine landingpage anzeigen kann, vorher ist kein internet da.
Dann den Cherry RPlayer öffnen,sich durch die Senderliste hangeln, endlich radio.. Beim ersten umts-auf GSM-übergang darf man das ding wiede raus der tasche holen für reconnect.

Das dab radio ist da unkomplizierter: Tastensoerriegel auf,an knopf,riegel zu,zurück in die tasche,musik da.

Nach einem Funkloch spielt der Sender sofort wieder weiter ohne irgendwas anklicken oder das ding aus der tasche nehmen zu müssen. Wenns aus ist,isses aus,saugt seinen akku nicht leer, Akku hält 2 Wochen durch,am Wochenende laden reicht also, zuletzt eingestellter Sender spielt weiter.

Dahin müssen die Internethandies, die sich leider eher wie pcs verhalten,als wie Gebrauchsgegenstände, erstmal hinkommen...
So ein handy ist dünner und leichter als ein dab+-radio,ja,dafür hat aber der akku null puste. Es gibt spezielle "high capazity"-akkus fürs handy,die sind dicker,stehen "hinten raus",man braucht dann eine spezielle abdeckung,das handy wird dicker...
Erst mit sowas wird umts-radio so einigermaßen brauchbar. Sangean u.ä. dab radios sind dicker,auch ein wenig schwerer,ja, aber dafür ist die Akkukaüpazität halt praxistauglich,weil die dinger auf Alltagstauglichkeit,nicht auf ums Verrecken schlank und chic, wie die Handies getrimmt sind...
 
Gerade ist mir aufgefallen, dass es auf 1Live ein Gewinnspiel gibt, bei dem es DAB+-Radios zu gewinnen gibt. Es wird ein kurzer Ausschnitt aus einem aktuellen Lied gespielt, der durch ein künstliches UKW-Rauschen verzerrt wird, verbunden mit dem Hinweis, dass "Ihr das Lied mit einem DAB+-Radio nie mehr so verzerrt hören werdet. Das Gerät sieht aus wie ein normales Radio, kann aber viel mehr."

Da ich normalerweise kein 1Live höre, weiß ich nicht, ob es das Gewinnspiel schon länger gibt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass das Gewinnspiel je hier im Forum thematisiert worden wäre.

Interessant finde ich diese Aktion, weil hier im Forum doch immer über eine Blockade-Haltung des WDR bezüglich DAB+ berichtet wird.

Gewonnen hat das Radio übrigens ein Mädel aus Bergisch-Gladbach, das, wie sie sagte, im Auto keinen sauberen 1Live-Empfang habe.
 
Was aber auch noch so ein ding ist: Mein Sangean Mobil-Dab-radio läuft mit einer Akkuladung 2 Wochen bei 3 Stunden täglicher Nutzung.


Da habe ich aber mit dem Dual DAB 4 ganz andere Erfahrungen gemacht.
Beim ersten Ausprobieren waren nach 4-5 Stunden die 6 AA-Batterien leer.
Selbst die Betriebsanleitung hofft nur auf 8 Stunden...

Warum um alles in der Welt frisst DAB+ derart viel Strom?

Akkus sind mir zu lästig, der Klang ist sowieso pures Blech,
also nutze ich das Gerät praktisch nur noch stationär mit Netzteil und Boxenanschluss.
Ganz nett, aber lieber höre ich komfortabel Streams, Kabelradio oder UKW.
 
Warum um alles in der Welt frisst DAB+ derart viel Strom?

Mich würde außerdem auch interessieren, warum die meisten DAB+-Radios solche klobigen, klotzähnlichen Dinger sein müssen, die nirgends richtig hinpassen. Warum kann man die nicht genau so handlich und klein beziehungsweise flach wie etwa moderne Weltempfänger konstruieren?

Ich habe mir einen preisgünstigen gekauft, der von AEG ist, ganz brauchbar empfängt, aber den Stecker des Netzgerätes hinten hat, so dass man das Radio bei Netzbetrieb nicht nah an einer Wand oder auf einem Fenstersims aufstellen kann :wall: Warum macht man den Netzanschluss nicht wie bei anderen kompakten Radios seitlich, damit er nicht stört? Oder liefert wenigsten einen flach abgewinkelten Stecker mit...?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass gar nicht so ganz gewollt ist, dass sich DAB+ in der Breite durchsetzt.

Was die Akkus angeht: Wenn, dann müssen sie auswechselbar sein, damit man nicht das ganze Gerät wegwerfen muss, wenn sie ihren Dienst nicht mehr tun.
Ansonsten sind Akkus um Größenordnungen wirtschaftlicher als jede Sorte Trockenbatterien es jemals sein könnte. Schon nach wenigen Aufladungen hat sich der höhere Preis dieser Akkus samt Ladegerät(anteil) amortisiert.

Wer meint, Geld zu sparen, weil er die billigeren Batterien bevorzugt, der glaubt auch, Energie zu sparen, wenn er seine Wohnung mit Kerzen beleuchtet...
(Ist jetzt nicht auf Dich hier bezogen. :))

Freundlicher Gruß,

guri311
 
Warum um alles in der Welt frisst DAB+ derart viel Strom?

Das liegt an der Tatsache, dass das Digitalsignal aufwändig demoduliert (QAM) und dann noch prozessiert werden muss, d. h. decoding etc. Das geschieht mittels digitalen Signalprozessoren, die leider immer noch sehr energiehungrig sind. Dagegen ist das Demodulieren einer FM geradezu primitiv und energiesparend.
 
Gerade ist mir aufgefallen, dass es auf 1Live ein Gewinnspiel gibt, bei dem es DAB+-Radios zu gewinnen gibt. Es wird ein kurzer Ausschnitt aus einem aktuellen Lied gespielt, der durch ein künstliches UKW-Rauschen verzerrt wird, verbunden mit dem Hinweis, dass "Ihr das Lied mit einem DAB+-Radio nie mehr so verzerrt hören werdet. Das Gerät sieht aus wie ein normales Radio, kann aber viel mehr."

Da ich normalerweise kein 1Live höre, weiß ich nicht, ob es das Gewinnspiel schon länger gibt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass das Gewinnspiel je hier im Forum thematisiert worden wäre.

Interessant finde ich diese Aktion, weil hier im Forum doch immer über eine Blockade-Haltung des WDR bezüglich DAB+ berichtet wird.

Gewonnen hat das Radio übrigens ein Mädel aus Bergisch-Gladbach, das, wie sie sagte, im Auto keinen sauberen 1Live-Empfang habe.
Eine ähnliche Aktion scheint es wohl auch auf hr3 zu geben, gehört habe ich es noch nicht, habe aber entweder hier oder im Paralleluniversum davon gelesen. Ist also wohl eine ARD-Veranstaltung. Ich finde es jedenfalls gut, dass man nun auch in dem ARD-Sendern auf DAB+ hinweist :thumbsup:
 
Mal eine Frage in diesem Zusammenhang: Wieviel reale Bits pro Sekunde werden bei einem Mux eigentlich übertragen? Wie weit dürfen zwei gleichzeitig empfangene Sender auseinander liegen, damit der zeitliche Versatz durch unterschiedliche Entfernungen des Gleichwellenbetriebs die Bits nicht "verwischt" und damit unlesbar macht? Welche Reichweite darf so ein Sender demnach maximal haben, um einen problemlosen Gleichwellenbetrieb zu gewährleisten
guri311

Die Bitrate im MUX liegt ca. bei 2,4 Mbit/s, wenn ich mich nicht irre.
Das Guard Interval von 1/4 (250 µs) führt zu einer max. SFN-Größe von ca. 75 km.
 
Die Altherrenriege des VPRT wettert mal wieder gegen DAB+

VPRT gegen "Euro-Chip" für DAB+ - Verstoß gegen Technikneutralität
Das Deutschlandradio setzt sich für den Einbau des so genannten „Euro-Chip“ in alle neuen Radiogeräte ein, um auf diesem Wege die Standards DAB/DAB+/DMB zu integrieren. Hiergegen spricht sich der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) jetzt aus. Der Euro-Chip verstoße gegen die Technologieneutralität, hieß es. Der Verband habe stets dafür plädiert, die Kräfte des Marktes und die Akzeptanz beim Hörer darüber entscheiden zu lassen, ob sich die DAB+-Technologie beim Endverbraucher durchsetzt. Von dieser Position ist der Verband noch nicht abgerückt.

Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Programme engagieren sich in großem Umfang bei der Etablierung der DAB+-Technologie und strahlen mittlerweile fast alle UKW-Angebote auch über das DAB+ Netz aus. Der VPRT sieht DAB+ bisher aber als Misserfolg an, da der Zuhörerzuspruch bislang hinter den Prognosen zurückbleibt. Statt geschätzter einer Million werden 2012 voraussichtlich nur 350.000 DAB+-Radiogeräte verkauft. Daher soll die Verbreitung der Endgeräte durch eine gesetzlich verpflichtende Ausstattung neuer Radiogeräte mit der DAB+-Technologie befördert werden. Dies lehnt der VPRT kategorisch ab.

Der VPRT lobt umgekehrt, dass es ihm im Laufe des Novellierungsprozesses nach intensiver Lobbyarbeit gelungen sei, auf eine Streichung zunächst des UKW-Abschaltdatums 2015 und dann des flächendeckenden Widerrufs der Frequenzzuteilungen Ende 2015 mit Verlängerungsmöglichkeit hinzuwirken. Für befristete Zuteilungen wurde nun eine Verlängerungspflicht der Zuteilung je nach Dauer der medienrechtlichen Zuweisung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) vorgesehen. Weitere Verlängerungen sind wie bisher möglich. Die Entwicklung der UKW-Verbreitung liege nun in den Händen der Länder.

Durch den Wegfall des allgemeinen Widerrufs der UKW-Frequenzzuteilungen seien zudem das Problem der erheblichen Kosten für Neuzuteilungen gelöst worden. Neu ist zudem, dass Radiounternehmen einen Sendernetzbetreiber frei auswählen können. Mit dieser Neuregelung für mehr Wettbewerb im Sendernetzbetrieb habe der Gesetzgeber eine vom VPRT erhobene Forderung umgesetzt. Mit Ausnahme des digitalen Bereichs, in dem es bei der bisherigen Aufgabenteilung bleiben und nicht der Programmveranstalter, sondern wie gehabt die BNetzA den Sendernetzbetreiber auswählen soll, hätten die Sender nun erstmalig die Chance, die Preisspirale bei den UKW-Tarifen zu durchbrechen. Erst im Frühjahr 2012 sahen sich die Radiosender wiederholt einer Preiserhöhung der Media Broadcast bei den UKW-Tarifen (zum 1. April 2012) ausgesetzt. Der VPRT hatte sich sowohl gegenüber der Media Broadcast als auch der BNetzA gegen die Erhöhung sowie für deren Aussetzung ausgesprochen, was jedoch folgenlos blieb. Ein angestoßenes nachträgliches Entgeltregulierungsverfahren (ex post) bei der BNetzA befürwortete der VPRT.

Quelle: SatelliFax
 
Ich halte die Position des VPRT einfach für lächerlich. Er sieht einerseits einen Verstoß gegen die Technik-Neutralität durch den Euro-Chip (der freilich auch UKW mitbeinhaltet und sogar um WLAN-Internet-Radio erweitert werden kann), will aber andererseits dass alle Radios weiterhin nur UKW können sollen. Da sieht man doch um was es dem Verband wirklich geht: Verhinderung von Vielfalt und Zementierung der bestehenden Radiolandschaft. Mal schaun ob er jetzt mit ähnlicher Lobbyarbeit wie beim UKW-Abschaltdatum nun auch bei der EU gegen diesen Chip vorgehen will. Diesmal ist die Liste der Gegner etwas größer: Die BBC, die ARD, die RAI, Radio France, die EBU uva. Na dann mal viel Spaß, lieber VPRT, beim Blamieren in Brüssel.
 
Im Prinzip sind die ganz schön blöd. Von der einen Seite betrachtet.
Denn via DAB+ hätten sie eine günstigere Verbreitung als über UKW-Senderketten. Zudem könnten sie in zunehmendem Maße das tun, was sie sowieso gerne wollen: bundesweit senden oder zumindest landesweit statt oft nur lokal/regional.
Im Prinzip sind die aber auch ganz schön schlau. Von der anderen Seite betrachtet.
Durch ihre Kreuzbeteiligungen an mehreren Programmen in unterschiedlichen Märkten können sie bei den Werbekunden besser abkassieren. Denn wenn der Kunde eine Kombischaltung bei 20-30 Programmen buchen muss, um ganz Deutschland zu erreichen, kann man mehr verlangen als bei einem bundesweit empfangbaren Programm. Ist ja schliesslich aufwändiger...
Andererseits, wenn sie wirklich daran Interesse hätten, dass UKW analog bestehen bleibt (als einzige analoge Insel in der Digitalwelt...das muss man sich sowieso mal auf der Zunge zergehen lassen), dann würden sie dafür kämpfen, dass die Frequenzen hier neu verteilt werden, denn momentan sind die Ressourcen zu 98% erschöpft.
Man könnte daraus schlussfolgern, dass diese VPRT eigentlich gar kein richtiges Konzept für die Zukunft hat und das spätestens seit Helmut Kohl in Deutschland bewährte Prinzip des Aussitzens anwendet.
 
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