Danke, Kobold!
Du sprichst mir aus dem Herzen. Dein Traum vom Stammtischabend mit den genannten Herren ist genauso meiner.
Fand ich eben auch Hammer, andererseits sei ihm der Ruhestand von Herzen gegönnt. Ist schon etwas egositisch, wenn man erwartet, dass die Lieblingsmods 200 Jahre arbeiten sollen.
Dieses Argument kommt verläßlich, wenn sich der Abschied von Radioikonen andeutet. Es sei fern von mir, irgendwem den Ruhestand zu mißgönnen, und schon gar nicht Leuten, die ich verehre. Dennoch ein paar Gedanken dazu.
Erstens ist nicht gesagt, daß die betreffenden Personen überhaupt in den Ruhestand gehen
wollen. Es gibt Beispiele von 80jährigen, denen die Arbeit im Unterhaltungsgeschäft so viel Freude bereitet, daß sie gar nicht an sowas wie Ruhestand denken. Wir reden ja nicht von Arbeit im Steinbruch, sondern von überwiegend geistiger Tätigkeit. Und wenn also der Grund für den Abschied
vor allem in den jeweiligen Wellenleitungen zu suchen ist, für die das Erreichen einer bestimmten Altersgrenze einen willkommenen Anlaß (oder härter: Vorwand) bietet, ob ihrer Ausnahmequalitäten nicht so recht ins Schema F passende Leute loszuwerden (oder härter: abzuservieren), dann löst das Zorn in mir aus.
Und zweitens wäre es für den Hörer - und nicht zuletzt für die guten Moderatoren selbst - viel leichter, über einen Abschied in den Ruhestand nachzudenken, wenn entsprechender, gleichwertiger Nachwuchs bereitstünde. Den sehe ich aber weit und breit nicht. Nicht, daß es an Radiotalenten mangelte, nur hat man sie nicht entsprechend gefördert, sie sich nicht entwickeln lassen. Was ganz klar eine
genau so gewollte Entscheidung war. Moderatoren vom Schlage eines Handt, Meynen, Reinke waren und sind nicht mehr recht erwünscht.
Um so wichtiger wäre es, daß die Genannten möglichst lange die Bresche, die sie - ob ihrer Bekanntheit - ins heutige Radio schlagen konnten, offenhalten. Bis vielleicht ein Umdenken bei den Radioverantwortlichen einkehrt (um nicht das rv01sche Pendel zu bemühen).
Das wäre
mein Traum.