DAB+ in Berlin und Brandenburg

Ein Beitrag könnte zum Beispiel über den Bau eines Flügels für Einaudi gehen.
Aber genau das würde doch mehr Geld kosten, als Einaudi aus der Konserve zu spielen... (oder so ähnlich, ist ja völlig egal, welcherart Journalismus oder welcherart Kulturberichterstattung zu finanzieren wäre, statt nur "Füllstoff" zu finanzieren, der keine Personalkosten verursacht).

Angesichts der finanziellen Situation ist wohl künftig noch mehr "Füllstoff" zu erwarten - und das wird dann als "Hausaufgaben gemacht, Geld gespart" verkauft.

Wirklich keine schöne Perspektive.
 
Diese Frage (damals betreffend den SFB und heute rbb) stelle ich mir schon seit meiner Kindheit. Das war auch der Grund, warum ich schon in sehr jungen Jahren danach gestrebt habe, hier in Berlin nicht mit dem SFB aufwachsen zu müssen. Dies ist mir zum Glück auch gelungen mit NDR 2 und Bayern 3 (gingen in Berlin mittels UKW-Fernempfang).
Äh und rias2? Oder war das zu deiner Zeit schon 94,3rs2?
 
Ich gehe aber davon aus, dass Radio sehr oft im Auto gehört wird. Und da finde ich es dann schon sehr schön, wenn die Atmo einer Reportage in Stereo vorliegt. Ich finde, jeder Hörfunkbeitrag (außer wenn es wirklich um reine aktuelle Berichterstattung geht) sollte eine schöne Stereo-Atmo haben. Ein Mini-Feature eben.

Matthias
 
Genauer gesagt ein Typenturm neuren Datums (FMT-10 , A-Turm) auf dem 150m hohen Meuselberg in Diehlow.
Der Sender steht an der Straße nach Möbiskruge rechts weg und somit 10 km außerhalb der Stadt Eisenhüttenstadt. Von den 1000 Watt gehen in Richtung Stadtmitte lt. koordiniertem Diagramm nur noch ein Drittel raus. :wall:
 
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Ich hatte schon früh Geschmack entwickelt und deshalb kam rias2 nicht in Frage.
rias2 war wohl in der Zeit die beste Popwelle...
Dass du Bayern 3 und NDR 2 via (UKW-) Fernempfang gehört- und damit aufgewachsen bist bzw. Geschmack entwickelt hast, bezweifel ich etwas. Gut, Bayern 3 gab es damals auf Kurzwelle. NDR 2 Torfhaus ("Harz-West") wird im Hochhaus mit Westseite in oberen Etagen ggf. dauerhaft machbar gewesen sein.

Als Trost für den Verlust von SW FR 3 gibt es ja Antenne Bayern in Berlin.;) :wow:
 
und deshalb hörst heute Dudelwellen àla SWR3 und Antenne Bayern, alles klar. 😇


Wenn du Geschmack hast, würdest ja radioeins hören oder 100.6 FLUXFM.
Was spricht deiner Meinung nach gegen Großstadtradio im DAB-Kanal 7B?
Geschmack ist Geschmack. Es gibt keine guten und schlechten Geschmäcker, sondern nur andere Geschmäcker. Wer radioeins, FluxFM oder egoFM gern hört hat keinen besseren Geschmack, als jemand der jeden Tag die Dudelfunker hört, sondern einen anderen der nicht vergleichbar ist. Es soll auch Leute geben, die sowohl gern Sender wie Antenne Bayern, als auch welche wie egoFM gern regelmäßig hören, weil sie Abwechslung wollen, die man auch wirklich hört (und nicht das was zum Beispiel rs2 verspricht).
Das kann man so überhaupt nicht miteinander betrachten: der da hat nen besseren Geschmack als die Person da drüben, weil er eben radioeins hört, sondern muss es so sehen: Er hört gerne radioeins, aber der andere ist eher bei 104.6 zu Hause, die Geschmäcker sind völlig verschieden, sie sind nicht vergleichbar und keiner ist besser oder schlechter als der andere, da jeder auf seine Weise einzigartig ist.

Solche Vergleiche "das ist besser als das dort" sind höchst subjektiv und jeder Mensch würde sie anders ziehen.
 
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So ganz Unrecht hat @>DeepHouseLover aber nicht. Nur weil jemand Bayern2 gut findet, heißt das noch lange nicht das er den besseren Geschmack hat. Es soll Leute geben die tagsüber Dudelfunk konsumieren, weils tatsächlich nur als Hintergrundbeschallung gebraucht wird, und sich dann ausserhalb der Arbeitszeit Features und Kulturradio antun. Ich sehe da keinen Widerspruch. Auch Radio eins ist tagsüber mitunter nur schwer zu ertragen, weils halt ein Hinhörprogramm ist. Deshalb ist es aber noch lange nicht schlecht. Das Problem ist die berühmt-berüchtigte Durchhörbarkeit. Wie schafft man den Spagat zwischen reinem Dudeln und halbwegs inhaltsreichem Programm, ohne das man sowohl die einen als auch die anderen Hörern vergrault? Das ist die große Kunst, denn auch die vermeintlich anspruchsvollen Programme können durchaus dudeln, siehe diverse Kulturwellen.
Und rein musikalisch betrachtet wird es dann noch "komplizierter". Es gibt sehr wohl anspruchsvollen Schlager. Es gibt aber auch furchtbar langweiligen Indierock, um da mal zwei Gegensätze gegenüber zu stellen. Erlaubt ist letztlich was gefällt. Und solange Musik Hörer hat, egal welchen Genres, solange sollte sie auch eine Berechtigung haben. Musik ist doch nicht perse schlecht, nur weil man zu der einen oder der anderen Musik keinen geistigen, emotionalen oder sonstwie gearteten Zugang hat.
 
Bayern 3 gab es damals auf Kurzwelle.
Tatsächlich? Von Bayern 1 wusste ich das. Wann ist das gewesen?

Und solange Musik Hörer hat, egal welchen Genres, solange sollte sie auch eine Berechtigung haben.
Und deswegen haben auch Dudelsender ihre Daseinsberechtigung, auch wenn sich das in meinen Beiträgen nicht immer so anhört, aber so ist es.
Doch leider sind die extrem in der Überzahl.
 
Als Trost für den Verlust von SW FR 3 gibt es ja Antenne Bayern in Berlin.;) :wow:

Also wenn man unbedingt weiter mit den Umzöglingen aus Bonn nach Berlin argumentieren will, so finde ich auf der DAB-Skala in Berlin weiterhin ein in der alten Privinz-Provisoriumshauptstadt hörbares, regionales UKW-Programm, wenn auch ein privates. Ich habe mich ehrlich gesagt schon immer gefragt, was die in Berlin/Brandenburg wollen und amüsiere mich dann immer über die Staus auf A3 und A61, wenn ich mal in der Hauptstadt bin.
 
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BigFM sendet auch in Berlin über DAB und die reichen analog-terrestrisch auch bis in die Kölner Bucht. Mit den Politikern kann man das nicht begründen, die sind dieser Zielgruppe lange entwachsen. Ich würde sogar mittlerweile davon ausgehen, dass sämtliche damals umgezogenen Bundesbeamten und Diplomaten inzwischen pensioniert wurden. Man muss ja auch die zahlreichen Umgestaltungen von Bundestag und Bundesrat in Betracht ziehen. Letzter Schritt in Hinblick auf diese Zielgruppe war vor einigen Jahren der Austausch von WDR 2 gegen WDR 5.

Auf KW gab es B3 meines Wissens nie, sehr wohl aber SWF3.
 
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Jetzt wo du es schreibst bin ich mir da nicht mehr sicher. Das mit der KW stimmt wohl nicht.
Zumindest in den frühen 80ern war das aber wohl so. Ich denke da an "Man spricht Deutsch" mit Gerhard Polt an der Adria.
Ich meine, die Kurzwelle 6085 aus Ismaning habe zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt einen Mix aus verschiedenen Programmen des BR übertragen, da kann schon auch Bayern 3 darunter gewesen sein.
 
Das mit bigFM und den Bonn-Umzöglingen war freilich eher scherzhaft gemeint. Als die Umzüge stattfanden, sendete auf UKW noch RPR Zwei. Selbst die Kinder der Abgeordneten dürften bigFM nicht kennen.

Die DAB-Verbreitung resultiert noch aus der alten Führung, die auf Expansion aus war. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hat nun Kai Fischer das Sagen bei der Mediengruppe, und der ist in Deutschland einer der größten Gegner der DAB-Technologie. Daher wird die ganze Mediengruppe mehr in Richtung Web und Apps ausgerichtet. Ich rechne damit, dass DAB Berlin schon bald der Geschichte angehören dürfte, ich kann mir nicht vorstellen, dass das etwas bringt.

Ansonsten: Prinzipiell könnte man einen Best-of-ARD-Mux in Berlin mit je einem ARD-Programm pro Bundesland veranstalten, die Landesvertretungen sind Hoheitsgebiete der Länder, und rein rechtlich könnte man mit derem Versorgungsauftrag argumentieren. Wird freilich nicht geschehen, denn wenn die Mitarbeiter der Landesvertreungen überhaupt Radio hören und dann ihre Heimatsender, so tun sie dies über Internet, Kabel oder Satellit.
 
da kann schon auch Bayern 3 darunter gewesen sein
Ihr habt alle drei Recht. Zuletzt lief B5 im DRM mode.

Das über Kurzwelle verbreitete Programm bestand lange Zeit aus einer Übernahme von Bayern 1, ab 1970 von Bayern 3 und ab 1992 B5-aktuell. Seit dem 1. Juli 1999 werden Programmteile von Bayern 1 und Bayern 2 in das Mantelprogramm von B5-aktuell eingefügt.
(http://www.wabweb.net/radio/frames/ismanf.htm)

Seit 2005 war auf der Kurzwellenfrequenz 6085 kHz der Nachrichtenkanal »B5 aktuell« in der digitalen Sendenorm DRM (Digital Radio Mondiale) auf Sendung. Die mangelnde Resonanz der Hörer auf die digitalen Ausstrahlungen im DRM-Standard und der Spardruck in den Landesrundfunkanstalten begründen nun die Entscheidung, den KW-Sender stillzulegen.
(http://web.ard.de/ard-chronik/index/7588?year=2010&month=10&rubric[]=14)
 
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