Wie war das alte RTL Radio?

Ja ist so, ein wirklich süßes Mädel, diese Nicki.

Die Sendung ist vom 03. September 1983, dem zweiten Ausstellungstag der IFA '83 und die fand stand vom 02. bis 11. September 1983.

Dann war das wohl eine Wiederholung im Fernsehen von RTL plus.
 
Die Frage ist was hätte RTL schon damals machen müssen und können um weiterhin so erfolgreich zu bleiben?
Ich glaube, man hat nach dem Ende der „fröhlichen Wellen“ so ziemlich alles versucht, um an die alten Erfolge irgendwie anzuknüpfen. Die Schwierigkeit dabei war, neben den von dir beschriebenen „Problemen“, dass das ehemalige in Deutschland so erfolgreiche Programm von „Radio Luxemburg“ eher schlagerlastig war, der deutsche Schlager in den 80er Jahren beim jungen Publikum aber immer mehr an Bedeutung verlor. Und die ehemaligen Hörer von damals hatten mit Wellen wie NDR 1, WDR 4 usw. längst eine neue Heimat auf UKW gefunden. Das erste Relaunch war dann Ende der 80er/Anfang der 90er, als man bundesweit in den deutschen Kabelnetzen auftauchte und sich mit einem Mix aus flotten Schlagern und aktueller Popmusik versuchte. Am erfolgreichsten von diesen „Versuchen“ war aus meiner Sicht aber gerade die Phase, als man sich als „der Oldiesender“ präsentierte. Das Programm war in der Anfangsphase musikalisch sehr ausgewogen, perfekt gefahren, hatte gute Moderatoren und war nicht nur unter Oldiefreunden sehr beliebt, sondern lief auch in Kneipen, Kinos, etc. und man hatte mit diesem Konzept in der deutschen Radiolandschaft ein echtes „Alleinstellungsmerkmal“. Begleitet war das ganze ja auch von Bestrebungen, als Anbieter eines Rahmenprogramms, irgendwie auf dem wichtigen UKW-Markt Fuß zu fassen, (da Empfang über Mittelwelle inzwischen nicht mehr angesagt war und Radiohören über Kabel oder Satellit nur stationär möglich und eher was für „Freaks“ war) - allerdings mit eher mäßigem Erfolg in Teilen von NRW, RLP und Baden-Württemberg. Wer damals zudem technisch etwas versiert war, konnte unter Kenntnis der Frequenzen sämtlicher Lokalfunzeln auf der Strecke den Oldiender auf einer Autofahrt von Köln nach Stuttgart fast durchgängig im Autoradio auf UKW hören. Der Fehler war, dass man in Luxembourg wohl irgendwann die Lust am Radiomachen verloren und RTL-Radio scheinbar aufgegeben hat. So kamen beim Oldiesender auch im Tagesprogramm immer mehr unmoderierte Strecken dazu, die nur von den stündlichen NSR-Nachrichten unterbrochen wurden. Die moderierten Strecken hießen nur noch „Ein Tag wie kein anderer“ und waren nichts anderes als eine Gameshow, bei der sich in jeder Sendestunde ein Hörer für einen Lostopf qualifizieren konnte, aus welchem in der letzten Sendestunde des Tages kurz vor 18 Uhr eine Reise ausgespielt wurde. Redaktionelle Beiträge zu den gespielten Titeln oder Interpreten und Musikspecials waren eher Fehlanzeige, stattdessen gab es sich zyklisch wiederholende Dauerwerbesendungen für (überteuerte) Oldie-Sampler und Trailer für sendereigene Oldie-Festivals. Die technische Qualiät des Signals ließ senderseitig auch bei bei besten Empfangsbedingungen über Sat und Kabel zeitweise sehr zu wünschen übrig. Das Programm klang selbst über DSR teilweise dumpf und hatte oft seltsame Schwankungen in der Lautstärke, gerade bei den Nachrichten. Und nach Ende des Oldiesenders war man ja im Grunde nur noch ein unbedeutender Softpop-Dudler, bei dem nur noch der Name „RTL“ an den Ruhm vergangener Zeiten erinnerte. Scheinbar muss sich mit diesem Sender aber irgendwie immer noch Geld verdienen lassen, anders kann ich mir nicht erklären, warum man das Programm nicht schon längst eingestampft hat.
 
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@hr1-hoerer
Die SPD und ihre Medienpolitik hat RTL in den angestammten Markt NRW nicht reingelassen, eine landesweite Verbreitung so aktiv verhindert. Überhaupt hat die NRW-Mediengesetzgebung sich viel Zeit beim unbeliebten Kommerzfunk gelassen. Erst 1990, sechs Jahre, nachdem in anderen Bundesländern Private bereits auf Sendung gegangen waren, war in NRW das erste Lokalradio zu hören.
 
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Das war der Anfang vom (fast) Ende. Im Nachhinein ein riesen Fehler ein Programm von Voll auf Sparte zu trimmen.
Die RC machte diesen Schritt aber mit der Umwandlung von Antenne MV zum Spartensender dann Jahrzehnte später irgendwie nach...
Ich glaube, der Sender ist weniger an der Musik gestorben als vielmehr an der Verbreitung und vor allem an den fehlenden Programminhalten. Nur wenige nutzten bzw. kannten überhaupt die Möglichkeit, über Kabel oder Satellit Radio zu hören. Und viele, die über Kabel Radio hörten, hatten einen örtlich empfangbaren Sender eingestellt, weil die Empfangsqualität dort unter Umständen besser war als über Antenne. Und als man sich dann nach Ende des „Oldiesenders“ später musikalisch wieder „breiter“ aufgestellt hatte, kamen die Hörer ja auch nicht unbedingt in Scharen zurück. Als man 2014 dann von Soft-AC auf Hot-AC umgestellt hatte, gingen die Zahlen sogar noch weiter in den Keller. Wir waren Anfang der 90er mal in Heidelberg auf Klassenfahrt, da gab es den „Rhein-Neckar-Oldiesender“, wohl quasi eine zeitweise regionalisierte Version des bundesweiten RTL-Programms, übrigens ein direkter Vorgänger des heutigen sunshine live. Mir hat als damals 15jähriger das Programm echt gut gefallen. Obwohl man ausschließlich Musik der 50er, 60er und 70er Jahre spielte, kam das Programm alles andere als altbacken rüber und war zudem ansprechend und flott moderiert im Stile eines Vollprogramms mit Sportmeldungen, Börsenbericht, Reportagen etc. Aus diesem Konzept hätte man schon damals mit ein bisschen Mut und Kreativität sowas wie das heutige Schwarzwaldradio machen können, man hatte damals noch Leute wie Pützenbacher mit an Bord, der defintiv mehr konnte als nur zu sagen „das waren die Rolling Stones mit Ruby Tuesday und jetzt kommen die Beatles“, das musikalische Portfolio würde heute wahrscheinlich die 50er bis 90er Jahre abdecken, aus dessen Tiefen sich außer den abgedudeldeten „Klassikern“ der heutigen Vollprogramme bestimmt die einen oder anderen Perlen in der Playlist platzieren ließen.
 
Der "Oldiesender" hatte bis 1993/94 ein Alleinstellungsmerkmal, da die Privaten verstärkt aktuelle Popmusik gespielt haben. Bundesweit kam erste Konkurrenz, als Radio Brocken mit seinem Schlager-/Oldieformat anfing und richtig Erfolg hatte. Der Sender hatte sogar Bekanntschaft bei Freunden aus Nordrhein-Westfalen, die ihn zwar über Satellit nicht hören konnten, die 89.0 aber einstellten, sobald sie im Auto zu hören war.

Nächstes Dilemma waren die Moderatoren, die dann nach und nach den Sender verließen und es keinen adäquaten Ersatz gab. Schon 1995 (als ich den Sender aufmerksam hörte, ich hatte eine kurze Oldiefanzeit) gab es nur noch drei Schichten von 6 bis 18 Uhr und die Moderation bestand bis auf die Geburtstagsweckshow meist aus Anpreisungen von CDs, Büchern usw. - analog zu einer Kaffeefahrt. Trotzdem haben es Martina Straten und Rene Steuder verstanden, die Hörer zu binden und auf dem Sender zu halten.

Dann gab es das Dilemma der alternden Oldies. Bis 1996 ließen sich "die größten Hits der 50er, 60er und 70er" noch ganz gut claimen. Der Musikschwerpunkt lag auf den 60ern. Dann führte man schrittweise die 80er ein (immer ein Jahr pro Jahr -> es bestand ein 15-Jahres-Abstand - z. B. 1997 wurde das Jahr 1982 eingeführt, 1998 das Jahr 1983 -> immer an Silvester mit einem Tag Musik aus dem Jahr und anschließender Rotation). Der Schwerpunkt wurde auf die 70er gelegt und die 50er nach und nach weniger. Der Claim änderte sich auf "die größten Oldies". Über Hörerverluste in dieser Zeit kann ich nichts sagen, weiß aber, dass in den späten 90ern die ersten Schlagerwellen auf Oldies umgestellt haben und somit das Alleinstellungsmerkmal von RTL weiter schwand.

2002 war ich dann verwundert, als "Der Weg" von Herbert Grönemeyer auf RTL lief. Da wurde ich dann mit dem Claim "Die besten Songs mit Gefühl" überrascht. Ob das eine gute Idee war, weiß ich nicht. Mir persönlich war es zu ruhig, gerade morgens. Der Rest dürfte bekannt sein ("Die besten Songs aller Zeiten" und das heutige Format).
 
Terrestrisch war (bis auf die UKW Frequenz in Luxemburg) RTL nur auf Mittelwelle zu hören und am sonsten über Sat und Kabel.

Nur der Vollständigkeit halber, und viele hier wissen das vermutlich auch: natürlich nicht nur auf Mittelwelle, sondern auch über Kurzwelle. Und es gab Hardware, also Radios, die hatten eine "Lux" Taste. Da war extra ein Quarz für die 6090 kHz verbaut. Heute unvorstellbar.

Und um die UKW Frequenzen zu empfangen, wurde damals noch richtig großer Aufwand betrieben. Aber auch ohne Aufwand war die Reichweite groß. Ich wohnte damals in der Nähe von Düsseldorf, die 97.0 war dort mit normalen Kofferradios empfangbar.

Die Frage ist was hätte RTL schon damals machen müssen und können um weiterhin so erfolgreich zu bleiben?

Meines Erachtens: bei einem Vollprogramm bleiben. Vollprogramm mit guten Moderatorinnen und Moderatoren. Diese amerikanische Mentalität, alles formatieren zu müssen, ist m.E. ein Fehler.
 
Nur der Vollständigkeit halber, und viele hier wissen das vermutlich auch: natürlich nicht nur auf Mittelwelle, sondern auch über Kurzwelle. Und es gab Hardware, also Radios, die hatten eine "Lux" Taste. Da war extra ein Quarz für die 6090 kHz verbaut. Heute unvorstellbar.
Hatte damals eines der Geräte mit der "Grünen Luxemburg-Taste" in Dresden im Einsatz. Der Effekt war deutlich, vorausgesetzt die Feldstärke war einigermaßen stabil.

Meines Erachtens: bei einem Vollprogramm bleiben. Vollprogramm mit guten Moderatorinnen und Moderatoren. Diese amerikanische Mentalität, alles formatieren zu müssen, ist m.E. ein Fehler.
Da bin ich ganz bei dir. Aber dafür ist es meiner Meinung nach zu spät. Ein selbst verschuldetes Dilemma. Es wird keine Renaissance mehr geben.
 
Radio Luxemburg war deshalb populär, weil es praktisch das einzige deutschsprachige Radioprogramm mit Unterhaltung war. Man war froh, überhaupt Musik zu hören und hat daher auch akzeptiert, dass Heino und die Rolling Stones im gleichen Programm liefen.

Spätestens in den 1980ern aber hat sich das sicher erledigt. Die Popwellen der ARD – allen voran die süddeutschen 3er-Programme – wurden anhörbar. Irgendwann schmiss die ZDF-Hitparade dann ebglischsprachige Titel raus.

Mit WDR 4 war das Vorbild eines Schlager- und Melodie-Programms geboren.

Daher war die „Formatierung“ – Heino und die Stones liefen nun nicht mehr auf der selben Welle – einerseits eine Folge der veränderten Hörgewohnheiten, die sich andererseits wegen des verbreiterten Angebots auch überhaupt erst ausbreiten konnten.

Heute ist es praktisch unmöglich, einen „Jugendsender“ zu machen, weil sogar diet die Geschmäcker zwischen Charts, Hip Hop, R’n’B, Dance etc. zunehmend getrennt sind und es (auch nichtlineare) Angebote gibt, die immer besser auf die persönlichen Geschmäcker angepasst sind.

Man schaue sich nur den relativen Erfolg der Rockwellen an. Im Gegenzug ist Rock fast komplett aus den Mainstream-Programmen verschwunden.

Das liegt auch daran, dass die Toleranz, im Programm auch ein Stück aus einem anderen Genre zu ertragen, inzwischen ziemlich gerin geworden ist.

Kann ich bei mir persönlich beobachten. Früher war ich ein begeisterter Hörer von SWF 3, obwohl dort auch Grönemeyer und Westernhagen liefen. Heute führt das bei mir zum sofortigen Umschalten, genau wie beim übrigen deutschsprachigen Jammer-Pop.

Warum? Inzwischen gibt es halt Alternativen.
 
Wann liefen denn englische Songs in der ZDF Hitparade? Meines Erachtens war das die Deutsche Hitparade…
 
So von 87-89, in der Zeit mit Viktor Worms wurden auch englische Songs in der ZDF Hitparade gespielt, es musste nur irgendwein Bezug zu Deutschland sein. So war Dieter Bohlen mit seinem Projekt Blue System oft Sieger in der Hitparade.. Ab so 1990 mit Uwe Hübner wurde wieder auf Schlager umgeschwenkt.
 
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an der Musik gestorben als vielmehr an der Verbreitung und vor allem an den fehlenden Programminhalten. Nur wenige nutzten bzw. kannten überhaupt die Möglichkeit, über Kabel oder Satellit Radio zu hören.
Richtig. Mittelwelle war großteils im Bereich der "Servicewellen" ab Anfang der 80er megaout, da zumindest im Süden mit hr3, SWF 3, SR 1, Südfunk 3 und Bayern 3 nichts mehr mit Heino im Mix mit Stones zu hören war. Und die Programme auch auf UKW und in stereo da waren.
Der "Oldiesender" hatte bis 1993/94 ein Alleinstellungsmerkmal
Was im Nachhinein ein Fehler war.
Moderation bestand bis auf die Geburtstagsweckshow meist aus Anpreisungen von CDs, Büchern usw. - analog zu einer Kaffeefahrt.
Auch das ein Sargnagel. 9 Live des Radios im Kabel mit Martina Straten als CD-Sampler-Werbung-Sprecherin und dann sonst noch Spots für überteuerte Time-Life-Schinken, die kaum einer jemals brauchte.

Bei RTL damals noch in LUX hat man Anfang der 80er verpasst, dass es mit Stones und Heino nicht mehr zusammen geht. Hat SWF 3 & Co. auch nicht gemacht und biedere altbackene Dumpf-Schlager mit Stones gemischt. Da lief dann nur Stones & Co. und kein Roy Black und so was. Und alle anderen Service- bzw. Popwellen haben das auch gemacht. Die Zeit mit von 8 bis 80 und für jeden etwas war da schon lang auf UKW vorbei als RTL die noch hatten. Und irgendwer hat denen dann das Allheilmittel Sparte in Form von Oldies verschrieben und RTL hat das Medikament eingenommen. Und dann haben sie sich viel mehr auf RTL plus im TV fokusiert und das Radio mit dem schnarchenden lahmen Oldiegewuschel auch anscheinend irgendwie vollkommen vergessen. Stilprägend für das Vergessen war ja dann auch die Vermietung der 1440 an China und Evangelikalschleudern. Stilprägend auch, dass RTL an DRM (ohne +) geglaubt hat und den Zug mit DAB+ 2011 bewusst arrogant verpasst hat. Im Nachhinein auch ein grandioser Fehler.
Dass 2015 die Bremse gezogen wurde, halte ich für verständlich.
 
es gab Hardware, also Radios, die hatten eine "Lux" Taste. Da war extra ein Quarz für die 6090 kHz verbaut. Heute unvorstellbar.
So unvorstellbar ist das, ebenfalls bloß der Vollständigkeit halber, auch heutzutage gar nicht mal, wenn man sich so die senderspezifisch gelabelten DAB+-Radios, zum Beispiel von Technisat, betrachtet, die ja auch oft eine eigene Taste für den jeweiligen Sender bereit halten.

Und von Anfang An auf DAB+ mit dabei: Radio Horeb mit seiner fast schon sprichwörtlich gewordenen Taste:
 
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Die SPD und ihre Medienpolitik hat RTL in den angestammten Markt NRW nicht reingelassen, eine landesweite Verbreitung so aktiv verhindert.
Es gibt ja auch die urbane Legende, dass Langenberg ein Störsender für Luxemburg war, da die harmonische von 720 = 1440 ist und somit zumindest im Kreis Velbert und im südlichen Essen der Empfang der 1440 kHz durch Langenberg gestört wurde.
 
Die Rau-SPD hat Privatfunk gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Trotzdem wegen Standortpolitik die Westschiene gerne genommen und sich da in einen gewissen Widerspruch mit Privat-TV ja, Privatradio nein, hinein manöveriert. Auch da hätte RTL den Druck erhöhen können und neben TV auch noch Radio -wie richtig bemerkt wurde- im "RTL-Stammland" durchsetzen können. Andere Bundesländer hätten RTL sofort mit Kusshand genommen und ebenso mit terrestrischen TV-"Westschienenfrequenzen" und mit Radiofrequenzen versorgt. Aber schon damals war Radio von RTL eher vergessen. Und dann in Baden-Württemberg sind sie schnell wieder abgedampft.
Erst 1990, sechs Jahre, nachdem in anderen Bundesländern Private bereits auf Sendung gegangen waren, war in NRW das erste Lokalradio zu hören.
Bremen war später dran.
 
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Die Rau-SPD hat Privatfunk gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
In der NRW-SPD gab es zwei Lager: MP Rau wollte keinen Privatfunk - die Gruppe um den Staatskanzleichef und späteren MP Wolfgang Clement schon.

Clement hat die Übersiedlung von RTLplus von Lux nach Köln eingefädelt und RTL eine lukrative terrestrische Frequenzkette zugeschustert. Mit dieser Frequenzkette im Rücken hat RTL Television den Durchbruch auf dem deutschen Werbemarkt geschafft.

Das Thema Radio wurde für RTL in Deutschland danach immer uninteressanter, zumal der WDR Ende der 80er Hörfunkwerbung eingeführt und damit den Werbemarkt in NRW abgegrast hat.
 
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Ein lustiges Beispiel aus „12 Uhr Mittags“. Hab ich damals live gehört und mich schlapp gelacht… Der verlachte Wetterbericht ist auf die Ereignisse vorher (Ewald😂) zurückzuführen 😉
 

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  • Ewald singt bei RTL_s.mp3
    1,7 MB
Und um die UKW Frequenzen zu empfangen, wurde damals noch richtig großer Aufwand betrieben. Aber auch ohne Aufwand war die Reichweite groß. Ich wohnte damals in der Nähe von Düsseldorf, die 97.0 war dort mit normalen Kofferradios empfangbar.
Es gab in den 80ern auch ein Heft von RTL, wo pro Postleitzahl (oder sogar pro Dorf / Stadt) angegeben wurde, auf welcher Frequenz man mit welchem Antennenaufwand RTL gut / besser empfangen kann. Es wurde sogar die Himmelsrichtung angegeben in welche die Antenne zeigen soll, um das Optimum raus zu holen.
 
Und dann haben sie sich viel mehr auf RTL plus im TV fokusiert und das Radio mit dem schnarchenden lahmen Oldiegewuschel auch anscheinend irgendwie vollkommen vergessen. Stilprägend für das Vergessen war ja dann auch die Vermietung der 1440 an China und Evangelikalschleudern.

Stimmt, die haben damals auf der Mittelwelle (1440 kHz) immer etwa zwischen 19:30 und 20:00 h die Sendungen der Missionswerke "Freundesdienst" und "Werner Heukelbach" gebracht.

Übrigens konnte man RTL Radio auf 1440 kHz zumindest abends (ich habe vor dem Schlafen gehen im entsprechenden Urlaub immer noch etwas Radio gehört) auch noch in der Bretagne recht gut empfangen. Um 23 Uhr war auf dieser Welle immer Sendeschluss. Es kam "Happy Luxemburg" inkl. der Absage plus ein mir damals nicht bekanntes Musikstück, was ich Jahre später wiedererkannte und bei dem es sich um die Luxemburger Nationalhymne handelte.
 
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