AW: Die Sprachlotterei treibt neue Blüten
Immer wieder fällt auf, dass gewisse Threads, von denen man es vorher nicht vermutet hätte, auf Mehdorns Schreibtisch landen.
Welch glänzende Steilvorlage für mein Anliegen!
Wir sollten also mal den festangestellten Foren-Psychologen befragen, was dazu führt, dass hörfunkrelevante Diskussionen plötzlich den Schienenverkehr zum Thema haben...
Weder festangestellt, noch Foren-Psychologe, aber ... ein nicht unerheblicher Teil der Radiomenschen scheint den öffentlichen Personen(nah)verkehr zu nutzen. Mit der Folge, dass das Schaffner-Englisch und seine Abkömmlinge auf geschulte Ohren treffen, die wiederum bei diesem Konflikt für den Krampf der ein oder anderen Hirnwindung verantwortlich zeichnen.
Zur Steilvorlage:
Heute abend, in der S3 von Darmstadt nach Bad Soden, wurde ich Ohrenzeuge der automatischen Spreche, die in diesem Faden ja schon mal anklang. Bislang dachte ich, das sei eine Komposition aus eingesprochenen Wörtern... aber das scheint auf Silbenbasis zu funktionieren.
Merkwürdigerweise funktioniert "Ausstieg in Fahrtrichtung links" einwandfrei, sehr sauber, während sich das System bei "Ostendstraße" hörbar in Richtung "Oss-ténd-straßè" verschluckte. An der Station "Konstablerwache" beging der Computer sprachlichen Suizid, während die "Hauptwache" wieder einwandfrei kam.
Englisch kann es gar nicht, was am Hauptbahnhof für ernsthafte Lachanfälle sorgen dürfte. Und in wenigen Tagen ist in Frankfurt die Heimtextil, Himmel hilf....
Das war mir eine Warnung: Nie mehr S-Bahn fahren ohne Aufnahmegerät.
Es scheint sich aber um eine neue Generation in den alten 420er-Zügen zu handeln; in den neuen Triebwagen ist alles paletti.
Was ist das nur für ein komisches System, das "Neu-Isenburg" einwandfrei spricht und die "Konstablerwache" vermurkst?
Liebe S-Bahn Rhein-Main, solltet ihr noch einen Sprecher suchen....
Gelotterte Grüße, Uli