Geschichte SWF 3 – eure Erinnerungen

Ich hatte das Vergnügen, in meiner Gegend (Großraum Stuttgart) sowohl SDR 3 als auch SWF 3 zu empfangen. So hatte ich etwas Abwechslung, obwohl beide Programme sich im Inhalt ähnelten. Bei SWF 3 gefiel mit der Nachrichten-Jingle mit dem Zeitsignal besser, und ich erinnere mich auch noch an das Intro einer Radiosendung, welches ich seinerzeit (Herbst '89) auf MC aufgenommen hatte. Die Sendung hieß "Pop & Go", das Erkennungsthema war das Lied "Auf der Autobahn" in leicht abgewandelter Version, gesungen von Larry Schubba & Western Union.
 
Ich hatte das Vergnügen, in meiner Gegend (Großraum Stuttgart) sowohl SDR 3 als auch SWF 3 zu empfangen. So hatte ich etwas Abwechslung, obwohl beide Programme sich im Inhalt ähnelten.
Über den letzten Halbsatz könnte man jetzt streiten. Ich bin der Meinung, dass zumindest in den letzten Jahren vor der Fusion die Programme unterschiedliche Interessen verfolgten: Während SWF3 vor allem mit der 1995er-Reform immer mehr zum Fastfood-Häppchenprogramm mutierte (dessen Häppchen jedoch extrem gut gemacht waren!), blieb SDR 3 stellenweise ein wenig mehr Tiefgang - so zumindest meine Empfindung. SDR 3 hatte noch manche Sendungen mit höherem journalistischen Anspruch im Programm (Leute, Schaufenster etc.), während SWF3 irgendwann mehr auf schnelle Unterhaltung getrimmt wurde.
Ich will gar nicht das eine gut- und das andere schlechtheißen, meiner Meinung nach haben beide Ansätze ihre Berechtigung. Aber gerade diese Verschiedenheiten machten die Fusion von SWF3 und SDR 3 letztlich schwer ... und ließen sie vielleicht auch scheitern.
 
Ich hatte das Vergnügen, in meiner Gegend (Großraum Stuttgart) sowohl SDR 3 als auch SWF 3 zu empfangen. So hatte ich etwas Abwechslung, obwohl beide Programme sich im Inhalt ähnelten. Bei SWF 3 gefiel mit der Nachrichten-Jingle mit dem Zeitsignal besser, und ich erinnere mich auch noch an das Intro einer Radiosendung, welches ich seinerzeit (Herbst '89) auf MC aufgenommen hatte. Die Sendung hieß "Pop & Go", das Erkennungsthema war das Lied "Auf der Autobahn" in leicht abgewandelter Version, gesungen von Larry Schubba & Western Union.

Ja, Super! Dann digitalisiere bitte das Erkennungstheam von Pop u. Go und lade es hier hoch, dann haben wir alle
was davon! Zumindest die ersten 30 Sekunden.
 
Ja, Super! Dann digitalisiere bitte das Erkennungstheam von Pop u. Go und lade es hier hoch, dann haben wir alle
was davon! Zumindest die ersten 30 Sekunden.

Ich muss euch leider enttäuschen. Asche auf mein Haupt. Ich habe vor einigen Jahren beim Entrümpeln einige alte MCs weggeworfen und eben nochmals beim Durchsehen der noch vorhandenen MCs mit Schrecken festgestelt, dass ich wohl damals auch die Kassette mit dem "Pop & Go"-Jingle entsorgt habe. Schei*e :(
 
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Über den letzten Halbsatz könnte man jetzt streiten. Ich bin der Meinung, dass zumindest in den letzten Jahren vor der Fusion die Programme unterschiedliche Interessen verfolgten: Während SWF3 vor allem mit der 1995er-Reform immer mehr zum Fastfood-Häppchenprogramm mutierte (dessen Häppchen jedoch extrem gut gemacht waren!), blieb SDR 3 stellenweise ein wenig mehr Tiefgang - so zumindest meine Empfindung. SDR 3 hatte noch manche Sendungen mit höherem journalistischen Anspruch im Programm (Leute, Schaufenster etc.), während SWF3 irgendwann mehr auf schnelle Unterhaltung getrimmt wurde.

Wobei das, was Du hier zutreffend schilderst, kein Phänomen der letzten Jahre vor der Fusion war. SDR3 war - so lange ich mich erinnern kann - immer deutlich anspruchsvoller bei der Themenauswahl als das Pendant aus Baden-Baden. Auch bei der Musikauswahl wurden den Hörern wesentlich mehr "Grausamkeiten" (heute würde man wohl Abschaltimpuls sagen) zugemutet. Gerade wegen dieser Ecken und Kanten habe ich SDR3 - wie auch SDR1 - immer den Vorzug vor den Programmen aus Baden-Baden gegeben, wenngleich auch dort aus heutiger Perspektive sehr abwechslungsreiche Radioprogramme gestaltet wurden. Ich erinnere mich z.B. gerne an die Konzertübertragungen auf SWF3 von den Festivals im Sendegebiet.


Ich will gar nicht das eine gut- und das andere schlechtheißen, meiner Meinung nach haben beide Ansätze ihre Berechtigung. Aber gerade diese Verschiedenheiten machten die Fusion von SWF3 und SDR 3 letztlich schwer ... und ließen sie vielleicht auch scheitern.


Genau genommen war es ja keine Fusion. Man hat einfach von zwei Konzepten eines zum Sieger erklärt und das andere sterben lassen. Das war zumindest für mich, der mit dem SDR aufgewachsen ist, nur schwer zu akzeptieren. Aber vielleicht hätte es anders auch wirklich nicht funktioniert.
 
Klar kenne ich die "Klapperschlange" mit den "Müdmeftfunkmachrichten" (im verlinkten Kassettenmitschnitt klingt es ja noch recht frisch, in meiner Erinnerung oft deutlich mumpfiger) noch. War auch schon häufiger Thema in diesem Forum...die gab es noch bis 1995, erst dann wurden wellengetrennte Nachrichtenjingles eingeführt.
Und freilich kenne ich auch noch das Pausenzeichen, das Anfang der 80er bei SWF1 und SWF2 noch in dieser Version lief:
Später war es dann nur noch als Abwandlung in den Stundenopenern bei SWF1 und SWF3 präsent. S2 Kultur sendete ja ab 1990 einen eigenen Jingle http://radiojunkie.free.fr/jingles/swf/s2/s2.ogg (war das ein Motiv von Carl Orff????)
SWF3 startete schon lange (in meiner Erinnerung immer) mit der elektronischen Adaption des Mozartthemas. 1995 wurde es dann zum ersten Mal modernisiert.
SWF3 gefiel mir ab 1995 zunehmend weniger, da die Musikauswahl immer eintöniger wurde (schon recht häufige Wiederholungen) und das ganze Schema immer durchformatierter. So groß war der Sprung zu SWR3 dann 1998 gar nicht mehr. Bei SDR3 war der Unterschied krasser. SDR3 hatte sich in den 80ern mehrfach gewandelt. Vom bunten Kästchenprogramm ganz am Anfang über eine relativ alternative Jugend/Rockmusikwelle hin zu einem sehr flotten AC/CHR-Programm Ende der 80er mit amerikanischen Jingles und der "Wilder Süden"-Kampagne mit großartigen Aktionsprogrammen und im Tagesprogramm einer Abwechslung aus reinen Unterhaltungs- und Informationssendungen, während SWF3 schon immer großflächiger Magazine sendete und sich in den 80ern nur wenig veränderte.
 
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@Radiocat:
Die wellengetrennten Nachrichtenjingles gab es schon früher. Während unseres Sommerurlaubes 1992 am Bodensee hatte man die schon eingeführt. Ein Jahr zuvor trieb die Klapperschlange noch ihr Unwesen.
 
[QUOTE="Plattenschrank, post: 407512, member: 24097"W: Geschichte SWF 3 – eure Erinnerungen

Jetzt meine ich mich auch ganz dunkel irgendwie erinnern zu können, dass der Name der Sendung irgendwann mal gewechselt wurde. Ich habe da aber gar nicht so drauf geachtet, für mich war das eben bis zum Schluss immer noch der "Radioclub"!

Ich gehöre eben noch der alten "Litfaßwelle – Südwestbasar - Funkboutique – Extra Drei - Musikbox – Radiokiosk – Rasthaus – Music-Hall – Pop-Shop – Radioclub – Spezial" – Generation an.

Später bei diesen ganzen bescheuerten "Zipp-Zapp-Buff-Päng-Ex- und Hopp" Sendungsnamen habe ich dann nämlich ganz langsam aber sicher angefangen abzuschalten.[/QUOTE]

Die erste Sendung unter dem Namen "Yesterhits" wurde am 17.7.1994 von Klaus Schürholz moderiert, wobei sich am Ablauf jedoch nichts änderte. Die beiden Sendungen zuvor fielen dem Hitzesommer '94 "zum Opfer". Am 19.6.94 gab es ebenfalls keine "Oldieshow", da ein Konzert der Spin Doctors live über den Sender ging.
 
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@Lord Helmchen: Ja ist es denn wahr? Und ich hätte wetten können, das wäre 1994 noch nicht gewesen. Zumindest gab es aber bis 1995 noch die alten Opener-Jingles. Die neue Verpackung kamm AFAIR erst mit diesem "Zipp-Zapp-Buff-Päng-Ex-und Hopp"-Kruscht.
 
Klaus Schürholz spielte in der "Oldieshow" bzw. in den "Yesterhits" so ziemlich alles, was auf den Postkarten der Hörer stand. Da immer 3 Titel nacheinander liefen, umfassten seine Playlisten meistens um die 45 Songs. Hier ein Auszug eher selten im Radio gespielter Oldies aus den "Yesterhits" vor fast 20 Jahren (16.4.1995):
Little Girl - Casey Jones
Echo Park - Keith Barbour
Pickin' Wild Mountain Berries - Scott & Benson
Fly Away Little Paraquayo - George Baker Selection
Steamrock Fever - Scorpions
Run Joey Run - David Geddes
But I Just Can't Stand Behind - Lancelot
 
Die "wellengetrennten" Nachrichtenopener gab es in der Tat schon früher. Die wurden schon 91 oder 92 eingeführt. Gibt noch iwo im Netz nen Popshop-Ausschnitt mit Anke Engelke inkl. Nachrichten. Der ist aus 1992, da war der neue "SWF3-Nachrichten"-Jingel schon on Air.

Und ganz formatiert wurde SWF3 ca. Ende 1995, da gabs zwar auch schon den Musikcomputer, aber da waren noch nicht so viele Titel drin, d. h. auch tagsüber liefen noch CDs, das hörte aber Anfang 1996 endgültig auf, ab dann lief alles nur von Festplatte, die damals noch nicht so "prall" gefüllt war, CDs gabs nur abends ab 22 Uhr in der "Spezial-Sendung".
 
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Was ich mit SWF3 noch so verbinde:

Da gab es abends nach 20:00 auch mal so Sendungen mit "Popmusikkunde" oder was für Sammler und Komlettisten, wenn man es mal so nennen will. Ich kann mich noch an eine einstündige Sendung erinnern, in der ca. 10 Varianten des Ghostbusters-Song von Ray Parker Jr. liefen: Remixes, Radio Edits und Covers, immer leicht anders. Für Fans dieses Songs natürlich ein Paradies.:D Ich bezweifle, dass man so etwas heute noch in der Form bringen könnte - egal zu welchem Lied.
Ein anderes mal wurde das umfangreiche Werk eines Fantasy-Komponisten vorgestellt.

Und da gab es sonntags manchmal so "interaktive" Abenteuerspiele, wo der Moderator etwas vorlas, ein Hörer ruft an und fällt eine Entscheidung, wie die Geschichte weitergehen soll (gehe links oder rechts), dann kommt ein Popsong, dann liest der Moderator das nä. Stück der Story vor und der nä. Anrufer darf entscheiden, wie es an einer Stelle weitergeht. Die waren alle vom Sender selber geschrieben und randvoll mit ätzendem Humor.
Ich kann mich noch dunkel an eine Folge erinnern, wo es um eine Parodie auf 80er Fantasy Rollenspiele ging und die Hörer die Abenteuer einer Heldenfigur beeinflussen konnten, der einen Berg bestieg, auf den Monster hausten. ich weiß noch, an einer Stelle hieß es: "Du wirst von einem bösen Troll attackiert. Deine Bewaffnung: ein elektrischer Dosenöffner!", usw.
 
Meine erste Bekanntschaft mit SWF 3 machte ich im Jahre 1980, als ich mir sonntags ab 19.05 Uhr regelmäßig die TOP TEN International anhörte. Was mir zuerst auffiel, war der im Vergleich zu Werner Reinke (Hitparade International/HR 1) oder Wolfgang Neumann (Schlagerrallye/WDR 2) eher emotions- und lustlose Moderationsstil von Frank Laufenberg. Die Hitparade umfasste zu dieser Zeit 15 Titel, wobei nur die ersten 10 Songs Punkte (Platz 1 = 10 Punkte, Platz 10 = 1 Punkt) erhielten. Am letzten Sonntag eines Jahres gab es dann die Jahresauswertung.
 
Ein Schwachpunkt waren für mich (von Elmi und ein paar anderen abgesehen) bei SWF3 stets die Präsentatoren (ich mag das Wort Moderator nicht). Da war oftmals viel Luft nach oben. Man muss aber sehen: In Deutschland gab es leider, leider nie eine Kultur des DJ-Radios, des gut gemachten Musik-Unterhaltungsradios. Und auf den Bäumen wuchsen diese Leute halt auch nicht. Das waren immer einzelne, die da beim Aufkommen der 3er-Wellen ihre Chance bekamen in solchen (aus Sicht der damaligen Programmverantwortlichen) "Randformaten" wie Hitparaden etc. (Wir brauchen ja was für die Jugend, lass die mal da machen...)
 
In Ermangelung eines passenderen (noch offenen) Threads hier.
In einer Meldung des ARD-Text wird man mal wieder darauf hingewiesen, wo inzwischen die Prioritäten liegen. (Hervorhebung von mir.)
ARD-Text Seite 437 schrieb:
E.Heidenreich in "Verbotene Liebe"

Ein neuer Auftrag führt Literaturkritikerin und Schriftstellerin Elke Heiden-
reich als schlagfertige Privatdetektivin Felizitas Haverdorn erneut an das
Set der ARD-Weekly "Verbotene Liebe".

Ansgar von Lahnstein (Wolfram Grandezka) hat ein Problem: Mila von
Draskow (Stefanie Rösner) will ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangen-
heit lüften. In der Folge 4664, die voraussichtlich am 26.Juni im Ersten zu
sehen ist, widmet sich die findige Detektivin deshalb wieder ihrem Lieb-
lingsklienten.

Geheime Dokumente zu besorgen, den Safe zu knacken oder Pläne zu schmieden, sind
keine Herausforderung für Felizitas. Doch im aktuellen Fall wühlt sie auch
die Vergangenheit des Serien-Fieslings Ansgar von Lahnstein gründlich auf.

Elke Heidenreich freut sich auf ihren vierten Einsatz als Ermittlerin: "Mitt-
lerweile fühle ich mich in den Studios richtig zu Hause. Beim ersten Mal war
ich aufgeregt, da ich ja keine Schauspielerin bin und nicht wusste, was auf
mich zukommt. Mittlerweile klappt es wunderbar und ich verwandle mich pro-
blemlos in Felizitas Haverdorn."

Vor allem das Zusammenspiel mit Wolfram Grandezka macht der Autorin Spaß: "Wir
lachen uns kaputt beim Drehen. Ich muss ihm in der Rolle immer die Hand auf das
Knie legen, mich ein bisschen an ihn ranmachen und Ansgar entzieht sich dem
immer. Da ich weiß, dass wir uns im Leben sehr gerne mögen, genieße ich diese
Rolle der alten Schachtel sehr, weil er dann immer so betreten gucken muss."

Die Begeisterung über ihre Lieblingsserie ist ungebrochen: "Das ist meine
'Verbotene Liebe', die ich liebe und gucke und ich bin ganz stolz, dass ich
dabei bin. Mir macht das großen Spaß!"

Elke Heidenreich stammt gebürtig aus dem Ruhrgebiet und schrieb mit der
Figur der Metzgergattin Else Stratmann Fernsehgeschichte.
Heute arbeitet sie
als Moderatorin und schreibt Drehbücher und Hörspiele. 2003 bekam Elke
Heidenreich für ihre Literatursendung "Lesen!" den "Bambi".

Die Passion der Wahl-Kölnerin gilt voll und ganz der Literatur und der Musik.
2011 erhielt sie zusammen mit Tom Krausz den Internationalen Literatur-
preis "Corine" für das Werk "Dylan Thomas - Waliser. Dichter. Trinker".

"Verbotene Liebe", wochentags um 18 Uhr
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sound von SWF3...
Tolle Songs, die ich durch SWF3 kennenlernte und eigentlich nie irgendwo anders gehört habe:






Sofort nach der Fusion sind alle diese Titel aus der Rotation geflogen, bis dahin liefen sie aber im Tagesprogramm alle paar Tage...
 
Genau genommen war es ja keine Fusion. Man hat einfach von zwei Konzepten eines zum Sieger erklärt und das andere sterben lassen. Das war zumindest für mich, der mit dem SDR aufgewachsen ist, nur schwer zu akzeptieren. Aber vielleicht hätte es anders auch wirklich nicht funktioniert.

Das kann ich gut verstehen. Allerdings hatte man anfangs zumindest versucht, mit den sog. "Metros" aus Stuttgart morgens und nachmittags mit den ehemaligen SDR3-Moderatoren zumindest ein bisschen SDR3 zu erhalten, was natürlich nicht funktionieren konnte.

Da gab es damals im Clubmagazin auch einen Bericht u. a. auch zur Musikauswahl in den "Metros". Die war in Stuttgart die gleiche wie in Baden-Baden. Das dürfte den ehemaligen SDR3-Hörern nicht gefallen haben, weil SDR3, soweit ich mich im Netz mal 8nformiert habe, bei der Musikauswahl immer etwas mutiger war als die Kollegen aus BB.
 
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