Geschichte SWF 3 – eure Erinnerungen

Das war auf SDR3 der "Schlafrock" ab 22 Uhr.
Meines Wissens gab es auf SWF3 solche Sendungsopener nicht.
Doch. Es gab einen "speziellen" Gitarren-Opener", der wurde für die Satire-Sendung "Eleven-Up" verwendet anstatt des üblichen Openers. Lief aber nur kurze Zeit und sehr unregelmäßig anstelle von SWF3 Spezial. War übrigens eine fast "reine" Wortsendung, was für SWF3 damals eher unüblich war.
 
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Nachdem ich gestern alle 678 Posts im Fred der letzten 14 Jahre gelesen oder zumindest überflogen habe und einige interessante Themen gefunden habe, möchte ich auch meinen Senf dazu geben, falls es nach der langen Zeit überhaupt noch jemanden interessiert:

Irgendwann kam hier kurz das Thema Internet und Fidonet auf: Den Fidonet Einstieg von SWF3 habe ich "verbrochen". Ich habe im Fidonet (in den 90ern ein Netzwerk aus privaten Mailboxen mit Tausch von Files und Diskussionsforen) eine neue Gruppe SWF3.GER (.GER für Germany) beantragt, die genehmigt wurde und sehr bald ein reges Forum zu allen Themen rund um SWF3 wurde, in dem damals schon die Heavy Rotation kritisiert, aber sonst sehr viel gelobt wurde.
Sehr bald hat SWF3 selbst eine Mailbox aufgebaut (die Elchbox, Einrichtungsbilder siehe unten) und Frank Baier aus Lahr hat dann mit anderen Sysops das SWF3-Netz gegründet, das etliche Mailboxen mit Hilfe der Fidonet-Technik miteinander verbunden hat und weitere Diskussionsforen und vor allem Dateibereiche synchronisiert hat.
Wie sang schon Juli? "Eine geile Zeit", aber im Liedtext auch: "Es ist vorbei" :(

Ich hab noch weitere Themen ...
 

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Ich habe noch massig Texte, Bilder und Soundschnipsel aus dieser Mailboxzeit. Mal sehen, was man da alles online stellen kann und darf.

MAT2.JPG: Matthias Matuschik auf demTanzpalast Rastatt am 27.7.96
depri.wav: Michael Wirbitzki als DER DEPRI! Folge: Der Überfall
 

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Lesenswert, nicht nur aufgrund der zahlreichen Fotos aus Hörigs privatem Kellerstudio aus SWF3-Zeiten.
Der Spiegel-Autor hat Hörig bereits 1992 auf dem Höhepunkt seiner Karriere und 1999 nach seiner Kündigung interviewt. Auch Hörigs ex-Chef Stockinger kommt zu Wort.

Entstanden ist das Portrait eines Mannes, der sein Karriereende bei SWR3 und SAT.1 nie verwunden hat, täglich bis zu 4 Stunden auf einschlägigen Internetseiten verbringt und Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit hat.
 
Entstanden ist das Portrait eines Mannes, der sein Karriereende bei SWR3 und SAT.1 nie verwunden hat, täglich bis zu 4 Stunden auf einschlägigen Internetseiten verbringt und Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit hat.
Trotzdem bleibt er für mich eine Radio-Legende. Das Werk ist immer klüger als der Künstler. Elmi ist inzwischen74:
Im Anschluss SWF3 Kompakt:
 
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Lesenswert, nicht nur aufgrund der zahlreichen Fotos aus Hörigs privatem Kellerstudio aus SWF3-Zeiten.
Der Spiegel-Autor hat Hörig bereits 1992 auf dem Höhepunkt seiner Karriere und 1999 nach seiner Kündigung interviewt. Auch Hörigs ex-Chef Stockinger kommt zu Wort.

Entstanden ist das Portrait eines Mannes, der sein Karriereende bei SWR3 und SAT.1 nie verwunden hat, täglich bis zu 4 Stunden auf einschlägigen Internetseiten verbringt und Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit hat.
Es gibt auch aus Radiosicht, also hier in einem Radioforum interessierende Passagen:

"SWF3 aus Baden-Baden galt damals als bester Radiosender, das fanden so ziemlich alle, die in den Achtziger- und Neunzigerjahren in Rheinland-Pfalz, der Kölner Bucht oder ... in Baden-Württemberg aufwuchsen. Hörig war aufmüpfig, Underdog, Wadenbeißer, seine Witze waren böse, aber sie diskriminierten nicht. ... 1998 fusionierten SWF3 und SDR3 in Stuttgart, auf Geheiß der Politik. Hörig und die Chefs des neuen SWR3 konnten nicht miteinander. Als er zum 123. Geburtstag von Konrad Adenauer einen Ausschnitt aus einer Hitler-Rede einspielte – als Gag, wie er versicherte –, stellten sie ihn kalt. Nach einem Schwulenwitz flog er. ...

In seinen großen Zeiten hatte er Millionen Hörer. Geblieben sind ihm ein paar Tausend virtuelle Freunde. »Ich bin ein Fallen Hero. Ein gefallener Held.« ... ob sein größter Feind womöglich er selbst sei. Er überlegt. »Könnte sein.«"
 
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'Fallen Hero"? Wohl eher das fleischgewordene Klischee des "alten weißen Mannes". Finanziell scheint es ihm, dank Staatsfunk, ja gut zu gehen. Scheint Ihn aber nicht über seine heutige Irrelevanz hinwegzutrösten. Klar, wenn man ein dermaßen großes Anspruchsdenken pflegt, kommt man leicht auf die Idee, das Deutschland zugrunde gehen muss, wenn einem die Öffentlichkeit nicht 24/7 zur eigenen Großartigkeit applaudiert.
 
Hörig und die Chefs des neuen SWR3 konnten nicht miteinander. Als er zum 123. Geburtstag von Konrad Adenauer einen Ausschnitt aus einer Hitler-Rede einspielte – als Gag, wie er versicherte –, stellten sie ihn kalt. Nach einem Schwulenwitz flog er. ...
Das ist auch dem unvergessenen Lord Knud vom rias passiert. "Ich mag Frauen-Bewegungen- Wenn sie rhythmisch sind". Das war das Ende seiner Radio-Karriere. Ich finde es unmöglich, dass hier nach Jahrzehnten schmutzige Wäsche gewaschen wird. Lieber ein Elmi, als 1000 Ja-Sager!Hier isser nochmal:
 
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Du hast verstanden, dass das aus dem SPIEGEL-Artikel ist? Ich wasche also höchstens meine Hände in Unschuld.
Und auch der Spiegel-Artikel wäscht keine schmutzige Wäsche, sondern setzt sich sehr differenziert mit einem ehemaligen Radiostar auseinander, der es nicht ertragen hat, dass man ihm seine Bühne weggenommen hat.

Übrigens würde ich die Aussage, dass SWF 3 der beste Radiosender war, zumindest für die letzten Jahre nicht unterschreiben. Da war mir das Programm schon zu glattgebügelt. Und die cooleren Programmaktionen hatte ohnehin immer SDR 3. Allerdings hatten die halt das deutlich kleinere Sendegebiet.
 

 
U.a. mit Stefanie Tücking. Gott hab sie selig. Lest euch mal die Kommentare durch: Der Unterschied zwischen damals & heute wird von den Hörern klar benannt:
 
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