Kein Stadtsender in Köln?!

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Wenn, dann müsste man an jedem dieser Standorte 20 Frequenzen ausschreiben, und dann, wenn im Mainstream-Bereich nichts mehr zu holen ist, werden sich auch Nischenformate etablieren.

Versteht jemand die Logik? Ich verstehe sie leider nicht.

Wenn es nur noch für einen Radioveranstalter einen Platz in einer Nische gibt, dann wird er es sich fünfmal überlegen, ob er Geld investiert. Wenn die Nische winzig ist, wird auch niemand Werbung buchen.

Wie das kleine Sender im Ausland schaffen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht Selbstausbeutung? Oder Freude am eigenen Radioprogramm, das aber nur Geld kostet statt einbringt?
 
Wenn es nur noch für einen Radioveranstalter einen Platz in einer Nische gibt, dann wird er es sich fünfmal überlegen, ob er Geld investiert. Wenn die Nische winzig ist, wird auch niemand Werbung buchen.
Besser ein kleiner Gewinn mit einem Nischenformat, als gar keiner!

Siehe in diesem Zusammenhang bspw. Star FM oder Flux FM.
 
Zum Glück gibt es noch Radiomacher, denen Gewinne zwar wichtig, aber auch nicht so bedeutsam sind, dass sie die qualitativen Inhalte zugunsten der Gewinnmaximierung opfern.
 
Jep, @chapri: die Grundsätze des wirtschaftlichen Handelns müssen bzw. sollten wie auch immer eingehalten werden...

Dazu will ich jetzt aber auch mal was sagen. Was heisst denn das? "Wirtschaftliches Handeln"? Irgendwelche Seelenverkäufer in Südostasien arbeiten auch mit Gewinn, aber beuten ihre Mitarbeiter gnadenlos aus. Das kann's nicht sein! Da muß sich Flux.FM mal erklären! 50 Euro die Stunde mindestens für einen freiberuflichen Moderator müssen sein. Wenn nicht eher mehr!

Aus Spaß an der Freud können die Inhaber der Stationen ja gerne senden, solange sie lustig sind. Die Mitarbeiter müssen jedoch davon leben können!!!
 
Dann erklär' mir doch mal, wie die das durch die mickrigen Werbepreise reinkriegen wollen. Oder wird eine Sendestunde nur vom Moderator ohne Hilfe von redaktionellen Mitarbeitern bestritten? Und die ganzen Kosten für die IT und die Sendezuführung? Zuschussgeschäft? Hobby-Spaßveranstaltung?

Flux.FM-Werbepreise hier:
http://www.topradio.de/flux-preise
 
Weder noch, denn: ich meine, dass manche Programme wirklich unterfinanziert sind. Ja, dazu gehören Lokalfunker, dazu gehören aber auch mancher Landesfunker.
Man sollte das ganze nicht nur von der Werbeseite her sehen, sondern von der Investitionsseite: wer nimmt Geld in die Hand für einen Sender? Wie geht man mit dem Sender um? Welche Ziele verfolgt man mit diesem Sender? Braucht man Werbung? Wenn ja, dann als Unterstützung und als Kunden- und Hörerbindung... wenn nein, dann finanziert sich der Sender aus eigenem Geld heraus. Überhaupt sollte man mal nachdenken, ob es möglich wäre, genossenschaftlich organisierte Sender zu gründen....
 
Überhaupt sollte man mal nachdenken, ob es möglich wäre, genossenschaftlich organisierte Sender zu gründen....

Ob die nun genossenschaftlich oder sonstwie finanziert werden, spielt doch keine Rolle. Die sollen ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen! Wenn der Mindestlohn kommt, werden hoffentlich einige Spackos die Segel streichen. Oder besser bezahlen!
 
Die meisten, die bessere Bezahlung haben wollten, sind irgendwann zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gewechselt. Das sieht man besonders bei manchen, die im privaten Funk auch für sich keine Entwicklungsmöglichkeit mehr gesehen haben (vgl. mehrfache Wechsel von ehem. Antenne-Bayern-Mitarbeitern zum BR).
 
Ich fänd's schade, wenn diese Diskussion auf pekuniäre Gesichtspunkte eingeengt wird.

Wenn ich sowas lese:
50 Euro die Stunde mindestens für einen freiberuflichen Moderator müssen sein. Wenn nicht eher mehr!
muss ich erstmal schlucken.

Ein Privatdozent erhält heute ein stündliches Honorar von im Schnitt 20€ und das sind zum größten Teil Personen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium.
Vor diesem Hintergrund stelle ich mir die Frage, wodurch 50€ pro Stunde für einen Moderatorenjob gerechtfertigt werden.

Ob die nun genossenschaftlich oder sonstwie finanziert werden, spielt doch keine Rolle. Die sollen ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen! Wenn der Mindestlohn kommt, werden hoffentlich einige Spackos die Segel streichen. Oder besser bezahlen!
Was ist das für eine Anspruchshaltung?!
 
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Auch Radiomoderatoren sollten ein Hochschulstudium vorweisen können. Und sie bekommen die Kohle nicht 8 Stunden lang für's Rumsitzen an der Uni. Sie leisten was. 50 Euro sind das Mindeste!!!
 
Auch Radiomoderatoren sollten ein Hochschulstudium vorweisen können.
Das sehe ich anders.

Ich erwarte von einem Moderator, dass er eine richtig gute Radioshow hinlegen kann.
Wenn er sprachlich begabt ist, kann das von mir aus jemand mit einer Mittleren Reife sein, er muss nur das nötige Talent mitbringen und vor allem in der Lage sein, die Hörer zu begeistern.
Ob er studiert hat oder nicht, interessiert mich lediglich am Rande.
 
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Er sollte trotzdem nach Tarif bezahlt werden!!! Und den Tarif kann man sich problemlos auch im Internet anschauen.

Wir Mikrofonarbeiter wollen Kohle sehen!!! Eure albernen Schallplatten könnt ihr selber auflegen!
 
@Der arme Poet: Wenn jemand gut ist, würde ich ihn vielleicht sogar über Tarif bezahlen. ;)

Das Wichtigste an den Bewerbungsunterlagen sind nicht der Lebenslauf oder die Zeugniskopien, sondern die beigelegte CD mit einer einstündigen Probesendung.
Die Musikauswahl sollte der Kandidat dabei ebenfalls selber festlegen, denn dadurch lässt sich überprüfen, ob er ein Gefühl für den stimmigen Ablauf einer Sendung hat.

Wenn aber jemand gleich so kommt:
Wir Mikrofonarbeiter wollen Kohle sehen!!! Eure albernen Schallplatten könnt ihr selber auflegen!
...hat er bei mir eigentlich schon verspielt.
 
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Naja, so ganz Unrecht hat er mit den Lohnforderungen ja nicht. Auch ein Radio-DJ will seine Familie ernähren und lohnmässig müssen wir uns gerade in Deutschland stark nach oben orientieren.
Andererseits hat auch Internetradiofan recht. Es wird viel zu sehr auf Formalqualifikationen geschaut, dabei spielen die gar keine Rolle. Entweder einer kann es oder er kann es nicht. Basta. Als einer, der seine Klappe am Mikrofon aufreißt, sollte er Ausstrahlung und Persönlichkeit haben, mit Sprache spielen können, etwas Ahnung haben über das, was er erzählt (was wiederum vom Format der Sendung und des Programms an sich abhängt), daneben sollte er in einem Team noch etwas Sozialkompetenz mitbringen. Ob er aber irgendwo mit Bravour promoviert hat, ist so schnuppe wie noch etwas. Die Bezahlung hängt von der Leistung ab, nicht von der Formalqualifikation. Wer auf letzteres besteht, muss sich verbemanten lassen und/oder im universitären Betrieb bleiben.
 
Naja, so ganz Unrecht hat er mit den Lohnforderungen ja nicht. Auch ein Radio-DJ will seine Familie ernähren
Das will ich nicht bestreiten.

Wenn allerdings jemand als Erstes mit vergleichsweise hohen Gehaltsforderungen daherkommt und diese dann noch nicht einmal einleuchtend begründen kann, sträuben sich mir die Nackenhaare.

Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass ein kleiner Lokalsender seine Mitarbeiter nicht so bezahlen kann, wie eine große öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt.
Trotzdem haben auch Lokalradios ihre Berechtigung.
Vor diesem Hintergrund bin ich tendenziell gegen einheitliche Tariflöhne.

Wie hoch sollte der Lohn für eine Moderatorenstelle sein?
Um wieder einen Vergleich herzuziehen: Ein Lehrer verdient in Belgien bei einer Vollzeittätigkeit (20 Std. plus Vor- und Nachbereitungszeit) je nach Alter und Qualifikation zwischen 1200 und 1300€ netto.
Wäre das für einen Moderator angemessen?
 
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Es kommt auch drauf an, meine ich, ob der betreffende Moderator fix angestellt ist oder nur auf Honorarbasis arbeitet (Stichwort: "freie Mitarbeiter").
 
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