Der Radiotor
Benutzer
Ich weiß, wir hatten dieses Thema bestimmt schon oft in den Radioforen: Die Eintönigkeit der Musik im deutschen Radio. Berater legen einen Katalog best getesteter Musikstücke vor, und die Sender halten sich stur dran. Bloß keine Experimente, und häufige Titelwiederholungen. Jetzt musste sich WDR-Intendant Buhrow gestern ja dem Publikum stellen (siehe Extra-Thread). Ein Zuschauer beschwerte sich dass er bei WDR2 immer die selben Musikstücke höre, was den wohl größten Beifallsstrom des gesamten Abends auslöste. Buhrow ging aber gar nicht darauf ein und verwies darauf, dass der Sender doch erfolgreich sei. Genau das hört man auch von anderen Sendern, wenn es um Kritik an der Musikplanung geht: Wir sind doch Marktführer, wir sind doch erfolgreich, never change a running System. Es ist ja so schizophren, dass sich selbst Spartensender (Rock, Oldies, Soft Hits) nur aus genau diesem Best tested-Titelpool bedienen, statt 800 Songs bei AC-Wellen gibt es dann hier halt nur 200 in der Playlist.
Kann es aber sein, dass die meisten Leute sich berieseln lassen und dabei genervt in Kauf nehmen, dass die Musik langweilig und öde ist, und immer wieder die gleichen Titel laufen? Oder kann es auch sein, dass sie ohnehin das was läuft gar nicht richtig wahrnehmen und es ihnen völlig egal ist welche Musik läuft. Würden sie also nicht den Sender wechseln (die Urangst der Radiomacher, seit es Berater gibt), wenn musikalisch einmal ein nicht-top-getesteter Song (sagen wir mal von Talk Talk "Dum Dum Girl" statt "Such a Shame") eingeplant wird? Würde der Sender dadurch evtl. sogar zusätzliche Fans gewinnen - diejenigen, die einmal etwas anderes hören wollen - und dem Rest ist es egal wie bisher schon und er lässt sich weiter berieseln?
Ich nenne mal bewusst einen Sender, der auf alle Berater pfeift: Schwarzwaldradio. Große Rotation, viele Perlen, und - glaubt man dem Geschäftsführer - der erste Sender der vorrangig über DAB+ läuft und schwarze Zahlen schreibt.
Was denkt ihr: Ist die Musikplanung bei den meisten Sendern völlig am Publikum vorbei, und sind es doch nicht nur wir Radioforen-Exoten, die sich darüber beschweren?
Kann es aber sein, dass die meisten Leute sich berieseln lassen und dabei genervt in Kauf nehmen, dass die Musik langweilig und öde ist, und immer wieder die gleichen Titel laufen? Oder kann es auch sein, dass sie ohnehin das was läuft gar nicht richtig wahrnehmen und es ihnen völlig egal ist welche Musik läuft. Würden sie also nicht den Sender wechseln (die Urangst der Radiomacher, seit es Berater gibt), wenn musikalisch einmal ein nicht-top-getesteter Song (sagen wir mal von Talk Talk "Dum Dum Girl" statt "Such a Shame") eingeplant wird? Würde der Sender dadurch evtl. sogar zusätzliche Fans gewinnen - diejenigen, die einmal etwas anderes hören wollen - und dem Rest ist es egal wie bisher schon und er lässt sich weiter berieseln?
Ich nenne mal bewusst einen Sender, der auf alle Berater pfeift: Schwarzwaldradio. Große Rotation, viele Perlen, und - glaubt man dem Geschäftsführer - der erste Sender der vorrangig über DAB+ läuft und schwarze Zahlen schreibt.
Was denkt ihr: Ist die Musikplanung bei den meisten Sendern völlig am Publikum vorbei, und sind es doch nicht nur wir Radioforen-Exoten, die sich darüber beschweren?
Zuletzt bearbeitet: