OnkelOtto
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Darüber lässt sich trefflich nachdenken. Ich bin wahrlich nicht frei davon, die "alten Zeiten" zu verklären, obwohl wir auch damals nicht nur Gold auf der Antenne produziert haben.Natürlich gibt es Leute vom alten Schlag, die aber auch modernes Radio mögen, aber mein (vermutlich falscher Eindruck) war in den letzten Jahren hier immer, dass man vielleicht zu sehr an die alten Zeiten klammert, quasi stehen geblieben ist, was natürlich nicht schlimm wäre. Jeder soll sich so seinen Alltag gestalten, wie er möchte.
Vielleicht liegt das "Klammern an der Vergangenheit" auch daran, dass man mit 65 einen (schon rein biologisch bedingten) weiteren Blick auf die Historie der Radiolandschaft hat als ein Jüngerer - mal solche hochgradig informierten jungen Leute wie Digiandi ausgenommen.
Und so setzt sich natürlich ein (Wunsch-)Bild zusammen, wie Radio heute sein könnte, wenn man es mit großartigen Klangerlebnissen der Vergangenheit vergleicht - die es so nicht mehr gibt.
Und dann kommt man schon ins Grübeln, warum so vieles, was auch aktuell das qualitative Rückgrat eines Programms ausmachen könnte, in Vergessenheit geriet oder bewusst ignoriert wird.
Also "Verklärung" auf Grundlage der Kenntnis und des Wissens - nicht wegen altersbedingter Begleiterscheinungen in Körper und Geist, die mit Prostagutt und Centrum Generation 50+ in Schach gehalten werden.