"ARD-Zukunftsdialog"

[mino]

Du willst doch sicher keine Proteste wie in Frankreich oder Israel. Da sind 10 Milliarden Euro Zwangsabgabe doch gut investiertes Geld zum Ruhigstellen der Massen.

Außerdem gibt es ARD plus bereits. Brauch ihr auch nicht mehr über eine zwei Klassengesellschaft beim Lindenstraßen Binge Watching jammern.

 

[Sprollywood.]

Du willst doch sicher keine Proteste wie in Frankreich oder Israel.

Von mir aus kann die dumpfe Masse das ruhig alles fressen und noch klatschen.
Aber dann soll bitte auch niemand jammern, dass Bier und Butter zu teuer sind.

ARDplus ist so wie ich das sehe ein Abomodell bzw. PayTV durch die Hintertür.
Wird sehr interessant, wie das Bundesverfassungsgericht das einstufen wird.

Stichwort Barrierefreiheit. Angeblich kein Geld für O-Ton und UT, aber sowas...

 

[Radiokult]

In Deutschland wurde auch in den Jahren der Umstellung ein riesiger Überschuss erwirtschaftet.

...in dessen Folge es auch eine Gebührensenkung gab. Die war damals wiederum in etwa so "siginfikant", wie es dann 2024 in Österreich sein wird.

Dagegen ist das ORF-Einkommen flüssige Erdnussbutter.

Immer diese Äpfel- und Birnenvergleiche. Der ORF ist nicht förderal organisiert, sprich er besteht nicht wie die hiesige ARD aus mehreren Anstalten. Dann ist Österreich bekanntlich deutlich kleiner als Deutschland und der ORF hat dadurch bedingt auch bedeutend weniger Mitarbeiter. Da arbeiten nur rund 3000 Leute.

 

[Radiokult]

Hierzu auch noch eine Anmerkung:

ARDplus ist so wie ich das sehe ein Abomodell bzw. PayTV durch die Hintertür.
Wird sehr interessant, wie das Bundesverfassungsgericht das einstufen wird.

Stichwort Barrierefreiheit. Angeblich kein Geld für O-Ton und UT, aber sowas...

ARDplus ist im Groben nichts weiter als der ARDplus-Kanal von Amazon in eine eigene Mediathek umverpackt. Die Inhalte sind quasi deckungsgleich. Allerdings sind insbesondere ältere Inhalte der ARDplus-Mediathek nur in SD verfügbar. Und vor allem bei Serien ist ein nicht gerade kleiner Teil parallel auch in der normalen Mediathek frei abrufbar. Kurzum: Wenn man da inhaltlich nicht aufstockt, ist das auf lange Sicht schlicht ein Rohrkrepierer.

www.ardplus.de

 

[Sprollywood.]

Nix Amazon!
Interessant, dass man dafür eine eigene Tochter gegründet hat, die offensichtlich beim WDR ansässig ist:

ARD Plus GmbH
Ludwigstraße 11
50667 Köln
Geschäftsführung: Michael Loeb, Ingo Vandré

https://wdr-mediagroup.com/download/spezialmodule/dokumente/Lebenslauf_Michael_Loeb_tabellarisch.pdf

WDR mediagroup - Programmredaktion - Programm-Management

- ARD Vorabend - Verbotene Liebe - Zwischen den Zeilen - Wissen vor acht

wdr-mediagroup.com

Eine GmbH gründest du nur, wenn du Umsätze generieren willst. Die dort angebotenen Inhalte wurden aber bereits mit Gebührengeldern produziert. Warum also wird dieser Content nun gewinnbringend vermarktet indem der Beitragsentrichter erneut für den Konsum der bereits von ihm aus der Rundfunkgebühr produzierten Serien usw. zur Kasse gebeten wird?

Ich glaube kaum, dass dies das Kerngeschäft einer ör-Rundfunkanstalt sein sollte. Höchst fragwürdig das Ganze. Mich wundert, dass der VPRT/VauNet da die Füße still hält.

 

[Radiokult]

Um das Thema ARDplus mal abzuschließen: Hier steht durchaus nachvollziehbar, warum man dafür einen "marktkonformen" Preis abrufen muss. Aufgrund des Medienstaatsvertrag dürfen die ÖR ihre Inhalte nur eine begrenzte Zeit online vorhalten. Und dann spielen natürlich auch noch Bild-, Musik- und sonstige Lizenzrechte eine Rolle.

Neues Streamingangebot: Warum ist ARD Plus nicht kostenlos?

Ein zusätzliches Streamingangebot der ARD kostet 4,99 Euro im Monat. Das sorgt im Netz für Ärger, schließlich wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk bereits über Beiträge finanziert. Doch für den Preis gibt es mehrere Gründe. Von P. Siggelkow.

www.tagesschau.de

 

[ndrgast]

@Radiokult #406

warum man dafür einen "marktkonformen" Preis abrufen muss. Aufgrund des Medienstaatsvertrag dürfen die ÖR ihre Inhalte nur eine begrenzte Zeit online vorhalten.

Das ist die ARD-Begründung für die Doppel-Schröpfung von Usern. Also:
1. Medienstaatsvertrag überarbeiten.
2. Programmauftrag: "Grundversorgung!" scharf(!) definieren.
3. Den Zwangs-Rundfunkbeitrag scharf(!) auf einen Grundbetrag stutzen.
... Wer "Mehr!" will, soll sich seine gewünschten Zugaben auf dem freien Markt zukaufen: Ob Streamingdienste, oder europaweiter Satellitenempfang. Also z. B. Programme via Astra konsequent verschlüsseln. Freier SAT-Empfang nur für Rundfunkbeitragzahler.

 

[Sprollywood.]

Es ist zumindest ein höchst fragwürdiges Geschäftsmodell, aber ich bin zuversichtlich, dass sich die oberste Gerichtsbarkeit dieses Themas zu gegebener Zeit noch annehmen wird.

 

[Adolar]

Es ist zumindest ein höchst fragwürdiges Geschäftsmodell, aber ich bin zuversichtlich, dass sich die oberste Gerichtsbarkeit dieses Themas zu gegebener Zeit noch annehmen wird.

Was sagst du dazu, was diese Streamwerke GmbH auf YT treibt?

Zum Beispiel auf diesem Kanal:
"https://www.youtube.com/@KultKrimi

Ich wollte es neulich nicht glauben als mir ein Kollege berichtete, er würde ZDF-Serien ganz legal komplett auf YT sehen.

CEO ist eine Nelly Oberherr, wer bezahlt deren Gehalt?

 

[ndrgast]

Hm, ich klicke mich auch ganz unbedarft durch YouTube & Co. Was ist da 'grauer Markt'? - Weiter ist mir als Otto Normal unbekannt, was im kriminellen DARK NET so alles läuft.
Der ÖRR sollte im Hellfeld agieren: Terrestrischer Rundfunk Radio&TV. SAT-Verbreitung verschlüsselt. Im Internet Programmbegleitung und Mediatheken allein über eigene Homepages. Verzicht auf so verzichtbare Plattformen wie TikTok, Facebook, Instagram etc. Auch Messenger wie WhatsApp ignorieren. Grenzwertig, gerade noch im grünen Bereich: Eigene Apps in den App-Stores zum Download und zur Nutzung anbieten.

 

[Radiokult]

Was sagst du dazu, was diese Streamwerke GmbH auf YT treibt?

Da dort alles offen angegeben ist, liegt die Vermutung nahe das der Inhaber die Rechte für die Youtube-Verbreitung gekauft hat. Das hat aber alles nur noch wenig bis nichts mit Radio zu tun.

Der ÖRR sollte im Hellfeld agieren: Terrestrischer Rundfunk Radio&TV.

Warum sollte er nicht im Netz aktiv sein? Das ist Allgemeingut und wird mittlerweile von so ziemlich allen in unterschiedlichster Weise genutzt. Daher ist es nur logisch und auch sinnvoll, dass man dort natürlich ebenfalls präsent ist. Die Form der Präsenz wäre dann wieder eine andere Frage.

 

[ndrgast]

ARD-Zukunftsdialog

Warum sollte er nicht im Netz aktiv sein? Das ist Allgemeingut und wird mittlerweile von so ziemlich allen in unterschiedlichster Weise genutzt.

Doch! - Ja! - ÖRR sollen durchaus 'im Netz' aktiv sein. Meine Kritik: Über die Zwangs-Rundfunkabgabe sollte allein eine definierte Grundversorgung finanziert werden. - "Zugaben!" sind gesellschaftlich wünschenswert; müssen aber über andere Einnahmen gedeckt werden.

 

[Sprollywood.]

diese Streamwerke GmbH

ist eine ZDF_Tochter:

Streamwerke GmbH | ZDF Studios

www.zdf-studios.com

"Das Ziel der Streamwerke GmbH ist die Entwicklung und Produktion von hochwertigem “Online-First”-Content sowie dessen Distribution, Reichweitenoptimierung und Moderation auf allen relevanten Social Media-Plattformen. Zu diesem Zweck betreibt das Unternehmen auch ein Webstudio in dem Eigen- und Auftragsproduktionen realisiert werden. Zusätzlich tritt Streamwerke als Partner und Berater in der Entwicklung von nachhaltigen Online-Strategien auf."

Die Einnahmen der Beratertätigkeiten würden mich mal interessieren.

ZDF (Trödelshow-Pharmawerbung-Krimiserien-Billig TV) privatisieren, gut ist, aus die Maus.
Fordere ich schon lange. Den Unterschied würde niemand merken.

 

[Sprollywood.]

Das ist einfach einmal mehr eine bewusste Fehlinterpretation der Bild-Zeitung, um Stimmung zu machen. Diesmal bemüht man eben ein vermeintliches Geheimpapier der ARD. Höchst unseriös.

Jaja, alles nur böse Gerüchte und lügen. Übrigens sehr interessante Kommentare unter dem Merkur-Artikel:

" Obwohl der Gesamtetat erstmals über 10 Milliarden Euro beträgt, soll der Rundfunkbeitrag deutlich steigen: von aktuell 18,36 auf bis zu 25 Euro."

Geheimplan wohl durchgesickert: Rundfunkbeitrag steht vor drastischer Erhöhung

Der Gesamtetat von ARD, ZDF und Deutschlandradio beträgt erstmals über 10 Milliarden Euro. Dennoch soll der Rundfunkbeitrag deutlich ansteigen.

www.merkur.de

"Laut Akten, die Business Insider angeblich vorliegen, sollen der KEF dennoch Vorschläge für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages unterbreitet werden – um die eigenen Pläne zu realisieren,"

Geheime ARD-Akten zeigen, wie die öffentlich-rechtlichen Sender den Rundfunkbeitrag auf mehr als 20 Euro erhöhen wollen

Aus internen Strategiepapieren geht hervor, welche Summen der ARD für die kommende Beitragsperiode von 2025 bis 2028 vorschweben.

www.businessinsider.de

Niemand hat die Absicht, die zwangsweise Demokratieabgabe für staatsnahe Sender zu erhöhen!

 

[Radiokult]

Den Unterschied würde niemand merken.

Den Unterschied würde man sogar sehr deutlich merken, denn dann gibts 24/7 elendlange Werbepausen wie bei den Privaten.

 

[Matty]

elendlange Werbepausen wie bei den Privaten.

So eine Pinkel und Raucherpause kann auch ganz schön sein

 

[Radiokult]

Sicher kann sie das. Aber so oft wie da mittlerweile das Programm unterbrochen wird, soviel kann man gar nicht rauchen. Da ist die Lunge noch vor Sendungsende asphaltiert.

 

[mino]

Es war doch gerade noch Thema, dass das ZDF seinen alten Krimischrott werbefinanziert über YouTube verramscht und einige es ganz toll finden dass sie wieder 4.99€ im Monat gespart haben. Dafür können die Privaten nun wirklich nichts.

Alternativ könnte man das ZDF auch über die Pflegeversicherung finanzieren. Spart Fachkräfte und stellt die Alten auch ruhig. Und damit zurück zur ARD und Radio...

 

[Radiokult]

Hier beißt sich die Katze aber so ein bisschen in den Schwanz. Es ist auch dem Privatfunk zu verdanken, dass die ÖR ihre Eigenproduktionen nicht dauerhaft in den Mediatheken vorhalten dürfen. So sucht man halt Alternativen, denn einen Markt dafür scheint es trotz aller Unkenrufe zu geben. Ich erwähnte es schon einmal: Die ARDplus-Mediathek ist zumindest im Moment in etwa deckungsgleich mit dem ARDplus-Kanal bei Amazon. Das kommt ja nicht von ungefähr. Mir wäre da eine ARD-eigene Mediathek, von mir aus auch gegen einen geringen Obolus, lieber als wenn man auch da wieder über einen US-RIesen agiert.
Und was diesen Youtube-Kanal mit den ZDF-Krimis angeht, nun ja, alles nur in 480p, sprich SD-Qualität, was dann auf großen Bildschirmen auch entsprechend gruselig aussieht. Wem das für den Krimi-Genuss reicht...

Zurück zum Radio.

 

[Pianist_Berlin]

Wenn der gesamte Rundfunkbeitrag auf Freiwilligkeit basieren würde, nicht einmal ein Fünftel aller Bundesbürger würden dafür zahlen. Man wäre sehr überrascht, dass v.a. die linksgrüne Klientel (Studenten usw.) die ja bevorzugt mit den neuen Formaten wie Bauerfeind, deep&deutlich, MaiThinkX und Co. erreicht werden soll, gern darauf verzichtet, denn die haben ihre Netflix-Abos und Co.

Tja - aber was leistet Netflix für die regionale Berichterstattung aus dem eigenen Lebensumfeld? Gar nichts. Wäre auch schlichtweg nicht möglich.

Matthias

 

[Sprollywood.]

Gerade das Regionale wird doch bei der ARD immer mehr zurückgefahren! Im TV-Bereich schaue ich jeden Abend eine Doku in einem der Dritten. Reisedokus aus aller Welt, und in 99% der Fälle Wiederholungen. Wie die vermeintlichen "Nordstory XXL" - Zusammenschnitte sind das, aus dem 18:15 Sendeplatz der "Nordreportage", alles schon gesehen, nur neu "komponiert". Neue Produktionen auf dem 20:15 -Sendeplatz finde ich nur noch im Ersten und Zweiten: Tatort oder Shows. Dabei sollten gerade die Dritten für Regionales stehen. Was ist aber daran Regional, wenn der MDR die vom SWR produzierte Eglishow sendet oder der SWR die vom MDR produzierte Anthonyshow, oder die Landfrauenküche parallel in drei Dritten läuft? Wann kam das letzte Mal am Sonntagabend im WDR eine neue (!) Folge "Wunderschön" ? Es sind nur noch Uralt-Wiederholungen.

Im Radio doch genau das selbe. Der Regionalanteile wird immer weiter zusammengestrichen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lief z.B. bei der Welle Nord vom NDR noch subregional eine Stunde lang Friesisch aus Flensburg, oder unterschiedliches Programm aus dem Studio in Norderstedt. Mittlerweile kann ich den ganzen Tag die Welle Nord laufen lassen und kann dir hinterher gar nicht sagen, ob und wann dort überhaupt noch regionale Nachrichten kommen, die wirklich aus den jeweiligen Studios gesendet werden. Meist laufen zwei, drei Meldungen aus ganz Schleswig-Holstein nacheinander weg und danach das zentrale Wetter mit Jan Bastik.

RBB Radioeins genau das selbe, da gab es früher eigene Nachrichten usw. aus den Studios in Frankfurt und Cottbus. Lange nicht mehr gehört dort. Der HR4 ebenso: Von einstmals fünf Landesstudios zusammengestaucht auf drei riesige Regionen: Nord- und Osthessen, Mittelhessen, RheinMain-Südhessen. Was interessiert den Frankfurter, wenn in Wiesbaden gebaut wird? Der Fuldaer will nichts von einer geplanten Windkraftanlage in Korbach wissen! Musterbeispiel ist ja das derzeit diskutierte SWR4, wie man sich damals eine vierte Kette unter den Nagel gerissen hat, für vermeintliche Regionalberichterstattung. Was ist davon noch übrig?

Andere Wellen wie NDR 2 oder HR3 oder Bayern3 sind dermaßen austauschbar, dass nur noch anhand des Namens zu erkennen ist, wo dieses Programm geografisch angesiedelt ist. Gerade mit Regionalität kann die ARD schon seit Jahren nicht mehr punkten, da man diese immer weiter eingespart hat!

Nein, ich war früher wirklich ein glühender Verfechter der ARD-Hörfunkwellen. Aber es ist ein nimmersatter, unverbesserlicher, selbstgefälliger Verein geworden! Und die ARD muss sich überhaupt nicht wundern, wenn sie den Rückhalt in der Bevölkerung nun endgültig verspielt, auch bei den letzten Fanboys.

 

[Freccia-Pfeil]

Gerade das Regionale wird doch bei der ARD immer mehr zurückgefahren! Im TV-Bereich schaue ich jeden Abend eine Doku in einem der Dritten. Reisedokus aus aller Welt, und in 99% der Fälle Wiederholungen. Wie die vermeintlichen "Nordstory XXL" - Zusammenschnitte sind das, aus dem 18:15 Sendeplatz der "Nordreportage", alles schon gesehen, nur neu "komponiert". Neue Produktionen auf dem 20:15 -Sendeplatz finde ich nur noch im Ersten und Zweiten: Tatort oder Shows. Dabei sollten gerade die Dritten für Regionales stehen. Was ist aber daran Regional, wenn der MDR die vom SWR produzierte Eglishow sendet oder der SWR die vom MDR produzierte Anthonyshow, oder die Landfrauenküche parallel in drei Dritten läuft? Wann kam das letzte Mal am Sonntagabend im WDR eine neue (!) Folge "Wunderschön" ? Es sind nur noch Uralt-Wiederholungen.

Im Radio doch genau das selbe. Der Regionalanteile wird immer weiter zusammengestrichen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lief z.B. bei der Welle Nord vom NDR noch subregional eine Stunde lang Friesisch aus Flensburg, oder unterschiedliches Programm aus dem Studio in Norderstedt. Mittlerweile kann ich den ganzen Tag die Welle Nord laufen lassen und kann dir hinterher gar nicht sagen, ob und wann dort überhaupt noch regionale Nachrichten kommen, die wirklich aus den jeweiligen Studios gesendet werden. Meist laufen zwei, drei Meldungen aus ganz Schleswig-Holstein nacheinander weg und danach das zentrale Wetter mit Jan Bastik.

RBB Radioeins genau das selbe, da gab es früher eigene Nachrichten usw. aus den Studios in Frankfurt und Cottbus. Lange nicht mehr gehört dort. Der HR4 ebenso: Von einstmals fünf Landesstudios zusammengestaucht auf drei riesige Regionen: Nord- und Osthessen, Mittelhessen, RheinMain-Südhessen. Was interessiert den Frankfurter, wenn in Wiesbaden gebaut wird? Der Fuldaer will nichts von einer geplanten Windkraftanlage in Korbach wissen! Musterbeispiel ist ja das derzeit diskutierte SWR4, wie man sich damals eine vierte Kette unter den Nagel gerissen hat, für vermeintliche Regionalberichterstattung. Was ist davon noch übrig?

Andere Wellen wie NDR 2 oder HR3 oder Bayern3 sind dermaßen austauschbar, dass nur noch anhand des Namens zu erkennen ist, wo dieses Programm geografisch angesiedelt ist. Gerade mit Regionalität kann die ARD schon seit Jahren nicht mehr punkten, da man diese immer weiter eingespart hat!

Nein, ich war früher wirklich ein glühender Verfechter der ARD-Hörfunkwellen. Aber es ist ein nimmersatter, unverbesserlicher, selbstgefälliger Verein geworden! Und die ARD muss sich überhaupt nicht wundern, wenn sie den Rückhalt in der Bevölkerung nun endgültig verspielt, auch bei den letzten Fanboys.

Ach, Sprollywood. Sei froh, dass es überhaupt noch regionale Programme der ARD gibt. Wie sieht es denn in Mecklenburg-Vorpommern aus? Dort gibt es auch NDR1. Und wie gut ist dort die Berichterstattung?

 

[Sprollywood.]

Wie sieht es denn in Mecklenburg-Vorpommern aus?

Es gab seit 1995 auf N-JOY ein eigenes Regionaljournal um 18:30 nur mit Nachrichten aus dem Nordosten. Anfangs sogar eine volle Stunde lang aus dem Studio Rostock! Das war seinerzeit politische Voraussetzung dafür, dass man dort gleich auf einer vollwertigen UKW-Kette starten konnte. In den zwei anderen norddeutschen Flächenländern musste man für das Hamburger Jugendradio teilweise auf leistungsschwache Sender oder sogar Mittelwellenfrequenzen zurückgreifen in den ersten Jahren!

Diese "Nachrichten aus MV" gab es über viele Jahre, irgendwann wurde das genauso plötzlich eingestellt wie die NDR 2-Kuriere, ohne jeden Hinweis und ohne eine Erklärung. Es hat dazu von seiten des NDR niemals eine Verlautbarung gegeben, warum man das eingestellt hat. Die Politik hat es nicht interessiert, zwischendurch hatten Landtagswahlen mit Veränderung der regierenden Couleur stattgefunden.

Auch die legendäre Ferienwelle aus dem Studio Rostock, die der NDR in den Jahren 1992 und 1993 noch beibehalten und als "NDR Ferienwelle" fortgeführt hatte, wurde nach der Wende sang- und klanglos eingestellt. Auch dazu hat sich der NDR m.W. nie geäußert.

Ergo: Immer weniger Regionales, gegen immer mehr Gebühr!

 

[Radio 14]

Beitrag, nicht Gebühr.

 

[Freccia-Pfeil]

Die Regionalfenster der ARD-Hörfunkwellen

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fensterprogramm