AW: Bald kein BFBS mehr auf 96,5 MHz (Langenberg)?
Bezüglich #46:
Nun, den Brenner'schen Text aus satellifax ordne ich als Wertung bzw. Auslegung ein und nicht als offizielle Haltung der Landesregierung oder der LfM. Daß die 13 frei gewordenen Frequenzen nun allesamt "neuen Projekten" zur Verfügung stehen würden, hat wohl keiner erwartet.
Also ich sehe das in etwas genauso. Warscheinlich weis man noch nicht, was man mit den vielen neuen Frequenzen die plötzlich vom Himmel gefallen sind so anstellen könnte.Deshalb wiegelt man seitens der LFM ggf auch erstmal ab um mögliche Gerüchte oder Spekulationen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Davon mal ab, müssten die Ex-Frequenzen der Deutschlandradios auch erstmal der LFM durch die Staatskanzlei zugewiesen werden, bevor der "Zollhof" damit spielen darf.
Bleibt nur die Frage, welche Bedarfsträger es plötzlich für die freigewordenen Frequenzen gibt, denn abgesehen von den "Ersatzfrequenzen im Rahmen der Neuordnung" scheint es im Ruhrgebiet allenfalls für das Essener Campusradio vielleicht Bedarf zu geben.
Die 96,5 kann mit 50 kW betrieben werden, die Briten reduzierten die Leistung aber vor Jahren aus Kostengründen. Wobei die 35 kW im Vergleich zu den 100 kW vom WDR kaum einen merkbaren Unterschied ausmachen. Mal schaun mit welcher Leistung DKultur powern wird.
Ich denke man wird das Mögliche versuchen auszureizen. In NL wird dann der Anheimer Füllsender für 3 FM auf 96,5 Mhz in Bedrängnis geraten. Aber dafür wird man schon Ersatz finden und sei es die zukünftigen 400 kw in Lopik füllen diese Lücke.
Der Empfang der 96,5 ist sogar mit der jetzigen Leistung noch halbwegs bis Rheda-Wiedenbrück bzw. kurz vor der Paderborner Kreisgrenze möglich, so das die vielleicht geplanten 50 KW das problemlos erreichen werden.
Im Paralleluniversum war übrigens noch die Rede davon, das man plant die 106,1 Mhz an beiden Standorten dem DLF zu geben. Das würde nur Sinn machen, wenn man politisch gewollt dem DRK/DLF ungefähr gleich viele starke Sender an die Hand geben möchte. Letzendlich wird man sich aber damit abfinden müssen, das beide Deutschlandradios nicht an jedem Standort in NRW gleich gut versorgt sein werden.
Zudem sollte man auch die Frequenzen der benachbarten Bundesländer mit in die Versorgung der Deutschlandradios mit einplanen. Dann bedarf es in NRW vielleicht nicht in jeder Ecke mehr einer Frequenz.
Und noch was: wie ich inzwischen aus gut informierten Kreisen gehört habe werden die BFBS-Ersatzsender nur mit max. 1 kW betrieben. Die Hammerleistungen bis 100 kW wurden nur beantragt, um Schutzabstände bei künftigen Koordinierungen geltend zu machen. Sprich: Wenn jemand im Ruhrpott auf 104,0 auf Sendung gehen will, wird es einen Einspruch wegen die 104,0 MHz in Niederkrüchten geben - auch wenn diese im Pott gar nicht mehr ankommt. Spekuliert wird, dass rund 20 Prozent des bisherigen Sendegebiets der 96,5 noch in Stereo erreicht werden. Als Trost bleibt das Internet: dort gibts alle BFBS-Livestreams.
Das mit den Schutzabständen haben wir hier schon zum Besten gegeben und vermutet wurde es schon lange. Hinzu kommt noch das es in den Planungen am Standort Rheindahlen eine 92,3Mhz, 91,3Mhz und eine 104,3 Mhz gab. Für Elmpt stand lediglich die 104,0 Mhz in der Liste. Wenn es nur darum ginge den Ort zu versorgen, dann konnte man dort problemlos mit 50 W senden, ohne das die Niederländer da Einsprüche gelten machen würden. Bei 1 KW oder mehr sieht die Sache vielleicht wieder anders aus, sollte der Sender Hulsberg auf 103,9 Mhz noch als Ballempfänger oder Backup für den Sender in Roermond dienen.
Deshalb wird warscheinlich auch nur die 91,3 Mhz von Rheindahlen aus mit 1 KW laufen und in westliche bzw. östliche Richtung senden. Bei der 104,3 Mhz bleibt es wohl bei den 300 W mit dem bisherigen Parametern. Und für Elmpt gibts dann halt noch einen "Füllsender" für BFBS 2 auf 104,0 Mhz.
Was die Frequenzen der Deutschlandradios angeht, so sollte man vielleicht die bisherigen Konstelationen einfach mal Beiseite legen. Das die 102,8/102,7 Mhz Problematik gelöst werden muß, steht außer Frage, es geht halt nur um das Wie.
Denkbar wären halt die Lösung mit einem "Füllsender"in Langenberg (z.B. 97,6 Mhz) der die Problematik 102.8/102,7 etwas entschärft. Oder die Abschaltung der Frequenz 102,7 in Nordhelle zugunsten des Senders in Wesel. Dann könnte man die 102,7 Mhz in der Gegend Sieger/Sauerland vielleicht noch für das geplante Lokalradio in Olpe nutzten oder für den DLF zum Ederkopf umkoordinieren. Die beste Lösung wäre allerdings, man würde die 102,7 Mhz nach Langenberg umkoordiniert bekommen, dann gäbe es zumindest an Rhein und Ruhr ungefähr gleich guten Empfang der beiden Deutschlandradios. Und für Kleve findet sich sicher noch eine weitere Frequenz im Tausch mit der 102,8 Mhz für die Niederländer.