Gendern im Radio

Neues vom jungen ARD-Format "funk":
"Braunbären sind zu zu 75 % Veganer:innen"

So ein Unsinn: weder kann man seinen Veganismus in Prozent angeben, noch werden Tiere gegendert. (Abgesehen vom doppelten "zu").


Man sollte bei solchen Themen Journalisten mit einer wissenschaftlichen Ausbildung ans Werk lassen und nicht Soziologen mit einem übertriebenen Drang an Aktivismus.
 
Wie sieht es unter anderem bei der Tagesschau aus, werden die Zuschauenden doch mit "... Damen und Herren" bewillkommnet? - Ist das ganze Volk dazwischen etwa nicht willkommen?
 
Das ist jetzt lustig, denn genau solche Sprüche würde der durchschnittliche Gender-Befürworter als ganz und gar 'sexistische Kackscheiße' titulieren.
Das ist interessant, so habe ich das noch nie gesehen. Aber dürfte ich dann als Mann den Frauen aus Anstand auch nicht mehr die Tür aufhalten? 🤔 Weil ich hatte das bisher nicht mit gendern in Verbindung gebracht, sondern Ladies First lief bei mir immer unter „Anstand haben“…
 
Neues vom jungen ARD-Format "funk":
Und ich dachte nun müsste doch so langsam mal der absurde Höhepunkt erreicht sein, aber man - mit nur einem n (!) - wird ständig aufs neue überrascht. 😏


Wie sieht es unter anderem bei der Tagesschau aus, werden die Zuschauenden doch mit "... Damen und Herren" bewillkommnet? - Ist das ganze Volk dazwischen etwa nicht willkommen?
Nicht so laut. Sonst kommt noch jemand auf die das zu beanstanden. 🤫
 
Aber dürfte ich dann als Mann den Frauen aus Anstand auch nicht mehr die Tür aufhalten?
Selbstverständlich darfst Du das! Vor allem die Tür auf der Beifahrerseite des Autos. Genau so, wie Du der Dame beim Betreten eines Raumes den Vortritt lässt (außer in den Saloon (erst prüfen, ob die Luft rein ist) und bei Wendeltreppen bei kurzer Rockbekleidung der Dame). Ansonsten gehst Du auf der Gefahrenseite im Straßenverkehr und bei drohendem Spritzwasser. Ich selbst gehe links von der Dame, da ich als Rechtshänder das Schwert an meiner linken Körperseite trage und es deshalb schneller ziehen kann, um Feinde abzuwehren.
 
Das ist interessant, so habe ich das noch nie gesehen. Aber dürfte ich dann als Mann den Frauen aus Anstand auch nicht mehr die Tür aufhalten? 🤔 Weil ich hatte das bisher nicht mit gendern in Verbindung gebracht, sondern Ladies First lief bei mir immer unter „Anstand haben“…
Anstand haben ist so ungerecht!

Wer hat noch Anstand vor der deutschen Sprache und ihrer natürlichen Lebendigkeit?
 
@Topfgucker-SFX
Und eigentlich sollten wir Journalisten ganz selbstverständlich Anstand vor der deutschen Sprache haben, wir arbeiten damit.
Aber ein Beispiel aus der Praxis; ob ich sage „heute bekommen alle Lehrer …“ oder sage „heute bekommen alle Lehrerinnen und Lehrer“ ist doch kaum ein Unterschied. Das Wort Lehrende würde mir an der Stelle nicht über die Lippen kommen, weil es inhaltlich falsch wäre. Das tut doch keinem weh und die eine oder andere Lehrerin freut sich…
 
„heute bekommen alle Lehrerinnen und Lehrer“
Auch hier steckt der vertrackte kleine Teufel im Detail. Die generische Form Lehrer kann nur als die Gesamtheit aller Menschen, die den Lehrerberuf ausüben verstanden werden. Möchte ich explizit nur Männer ansprechen, muss ich zwingend von 'männlichen Lehrern' sprechen. Unter Lehrerinnen können jedoch stets ausschließlich weibliche Lehrkräfte verstanden werden.
Wenn ich von 'Lehrern und Lehrerinnen' spreche, drücke ich damit also aus: 'alle Lehrer und weibliche Lehrer' - als wäre es so außergewöhnlich, dass es auch weibliche Lehrer gibt, dass ich das noch zusätzlich betonen muss.
Die Nennung beider Geschlechter unter Verzicht auf das generische Maskulinum stellt in meinen Augen daher sogar eine implizite Diskriminierung dar.

Die wahre Gleichberechtigung wäre es, dass bei der Verwendung des Begriffes 'Lehrer' immer alle völlig selbstverständlich wissen, dass das immer männliche und weibliche Personen einschließt, ganz so wie es die deutsche Sprache vorsieht. Frauen sind hier eben nicht nur irgendwie mitgemeint sondern können gemäß der Logik der Sprache gar nicht weggedacht werden. Ebenso wie 'die Personen' immer männliche und weibliche Menschen meint, außer man spezifiziert den Begriff näher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spezifizieren, kein Phantasiesprache-Gebrabbel ;). Also entweder männliche Person oder weibliche Person, männlicher Gast, weiblicher Gast.
In den allermeisten Fällen Bedarf es gar keiner gesonderten Nennung, da das Geschlecht für das Personsein zumeist nicht von Belang ist.
 
ob ich sage „heute bekommen alle Lehrer …“ oder sage „heute bekommen alle Lehrerinnen und Lehrer“ ist doch kaum ein Unterschied. Das Wort Lehrende würde mir an der Stelle nicht über die Lippen kommen, weil es inhaltlich falsch wäre. Das tut doch keinem weh und die eine oder andere Lehrerin freut sich…
Solange jene Lehrerin keine Deutschlehrerin ist, mag sie sich darüber freuen, dass, aufdoktrinierten Sprachverschlimmerungen sei Dank, endlich nicht mehr nur das Wesen, sondern quasi auch die Rundungen ihres Lehrkörpers wahrgenommen und durch die von Dir bejubelte Kunst-Stotterei angemessen gewürdigt werden.

Ansonsten mit Vorliebe bilderstürmende Genderkräfte dürften nach ihrem Teilerfolg einer künstlich und bevormundend in die Sprache injizierten Ideologie aus selbigem Grund dann einen #aufschrei empfehlen, aber ich polemisiere.

Diese oben von Dir angeführte Form des Genderns mit der Konjunktion "und" in der Mitte tut mir selbst tatsächlich am wenigsten weh und in gewisser Weise empfinde ich sie, mit Bedacht und Feingefühl eingesetzt, sogar als charmant und unaufdringlich und somit auch als Bereicherung der Möglichkeiten sprachlicher Formgebung.

Da das Gendern an sich jedoch ein einziger unnatürlicher linksideologischer Krampf ist und es der Deutsche an sich (polemisiere schon wieder) der herrschenden Obrigkeit immer recht machen (und derzeit bloß niemanden, außer weißen Männern, versteht sich, versehentlich missachten und bloß jeden einbeziehen) will, wird er, mit wahrnehmbaren Schweißperlen nackter Angst auf der Stirn, auch diese Form der Genderei dermaßen penetrieren und übertreiben, dass ich für meinen Teil alsbald die Augen nach oben verdrehe, den Mund dabei karpfenartig öffne und den Kopf schlaff in den Nacken fallen lasse - bevor ich das Radio dann im schlimmsten Fall abschalte oder aber kurzfristig das Fernsehprogramm wechsle.

@Topfgucker-SFX
ob ich sage „heute bekommen alle Lehrer …“ oder sage „heute bekommen alle Lehrerinnen und Lehrer“ ist doch kaum ein Unterschied.

Der sich in der Summe in jeder Menge verschwendeter Lebenszeit und Satzzeichen bemerkbar macht - ganz ohne informellen Mehrwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sitzen junge Leutchen, die sich unheimlich toll, weltverbesserisch, modern, aufgeklärt und „achtsam“ fühlen, weil sie Hafermilch trinken, grün wählen und die Sprache verhunzen. Das Wichtigste bei dieser kindlichen Form der Rebellion ist das Anecken. Meine Güte, das war ja schon früher so…eigentlich zu allen Zeiten. Natürlich wird sich durch diese Rebellionen etwas veränden, allerdings bei weitem nicht so radikal, wie es postuliert wird.
 
weil sie Hafermilch trinken
Oh je, die bläht doch so den Magen auf....

Da das Gendern an sich jedoch ein einziger unnatürlicher linksideologischer Krampf
Naja, so weit möchte ich nicht gehen, aber dass es Krampf ist und der deutschen Sprache erheblich schadet, da stimme ich zu.

Wer weiß, was die "Generation Z" (wer auch immer sie so nennt) in 20 Jahren für Worte gebraucht.

"Liebe Anwesend*innen", wir freuen uns dass Ihr*innen so zahlreich erschienen seid*innen".

Ich werd' bekloppt....
 
Oh ja, ich will auch bekloppt werden! Schnell, bitte! - Geht das nicht schneller?!

Wie schrie die Hexe auf dem Scheiterhaufen im Mittelalter noch gleich: "Ich brenne zu langsam!" (Irgendso´n Film oder Dreiteiler im Fernsehn mal, wo mich damals wohl nachhaltig beindruckt hatte.)

Doch, Du kannst getrost so weit gehen - die ersten, die so geschrieben und vermutlich auch gesprochen haben, waren meines Wissens die wertschöpferisch Tätigen und auf dem Boden des Grundgesetzes Weilenden, die bei indymedia dot org oder später linksunten dot indymedia dot org ihre Aufrufe und Erfolgsmeldungen bezüglich mehr Liebe und Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu posten pflegten.

Petra Gerster (die ich ansonsten übrigens ziemlich gut fand) hat das anscheinend begeistert aufgegriffen und für das ZDF übernommen und damit eine Art Grundstein gelegt. ZDF went Linksextremismus. Jedenfalls was die - einstweilig freiwillige - neue Sprachregelung angeht. Daran kommt wohl jetzt schon kein Redakteur mehr vorbei, insbesondere mit der ZDF-Version der M* nicht, mit welcher als neuer heute-Chefredakteuse der neue diverse Wind recht bald Orkanstärke annehmen dürfte.

Smells like Mao spirit.

[*M = Programmleiterin als Götterdämmerung.]
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade gelesen: "Ratsherren" und "Ratsdamen". Demnächst vielleicht zu erwarten:
Wurst nach "Gutsdamenart".
Man unterschlägt damit aber meiner Meinung nach einen gewissen historischen Zusammenhang. Zu der historischen Epoche benutzte man die Bezeichnungen "Gutsherr" und - wenn überhaupt - "Gutsherrin". Und auch noch nicht Kapitalist bzw. Kapitalistin.
Noch "blöder" finde ich die Nennung von Frau Moderatorin Gerster im ZDF "Pharaoninnen". Gab es einen weiblichen ägyptischen König zu der Zeit? Cheops, Chefren Mykerinos, Imotep wie hießen sie noch gleich? War in dem historischen Zusammenhang von Geschlechtergerechtigkeit die Rede?
 
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