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hr1 - aktuelle Entwicklungen

Sie sollen schreiben ; Uns ist der Hörer egal, deswegen investieren wenig Geld in das laufende Programm
Nicht nur der Hörer. Viel schlimmer: Das Radio auch. Sonst würde man es nicht mutwillig kastrieren & dessen paar Cent auch noch in der Digi-Welt versenken. Und ich sag es nochmal: Eine hr-Legende hatte schon 2023 dazu eine klare Meinung & warnte davor, dem linearen Radio die Beine zu brechen, auf dem es steht. Audio-Podcast. Reinke spricht Klartext::cool:
 
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Ich würde sagen mein musikalischer Horizont hat sich in so viele Richtungen geweitet und ich bin längst nicht mehr so Engstirnig, wenn es um Musik geht, wie vorher.
Inzwischen höre ich auch immer öfter shuffle bei Spotify. Ist okay, aber irgendwie auch seelenlos und nicht mit einer gut durchdachten Radiosendung zu vergleichen. Vor allem: hätte ich mein Spotify nicht durch all die Künstler und Alben, die ich im Radio kennen gelernt habe, gefüttert, dann würde ich jetzt wahrscheinlich Taylor Swift angeboten bekommen.🤯

Mein Algorithmus ist also zwar ganz gut erzogen. Aber er erzählt mir trotzdem nichts über Songs und Künstler und er langweilt mich nach einer gewissen Zeit einfach nur.
Genau so handhabe ich das in Kombi mit Musikpodcasts (meist DJ Sets) und Musikradio auch und ich kann mir da echt nichts besseres vorstellen. Radio darf da als Musikquelle nicht aussterben, es ist ein so starkes und einflussreiches Medium. Wenn das weg wäre, wäre das wie, wenn man den Menschen kulturelle Veranstaltungen wegnehmen würde oder es keine Partys in Clubs oder Festivals mehr gäbe. In der Pandemie hat man ja gesehen zu was das führen kann. Daher finde ich es sehr wichtig, wenn im Radio derartige Sendungen und Musikrichtungen erhalten bleiben.
 
Viel schlimmer: Das Radio auch. Sonst würde man es nicht mutwillig kastrieren & dessen paar Cent auch noch in der Digi-Welt versenken.
Ich glaube auch nicht, dass man mit Podcasts irgendwas retten kann. Das ist falsch investiert, oder wie indigo7 schrieb versenkt. Die Generation Sonderzeichen, die sich den ganzen Tag irgend welchen Stuss auf TikTok oder YouTube reinzieht, wird man jedenfalls damit nicht für sich gewinnen. Zum Radiohören wird man sie allerdings auch nicht bewegen und deshalb steckt der Rundfunk in einem Dilemma. Ein Problem ohne Lösungsmöglichkeit. Das passt ja ironischer Weise irgendwie in die Zeit.

Genießen wir es, so lange es noch geht. Heute wieder eine super Sendung mit Tommy Stärker.
 
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Die Generation Sonderzeichen, die sich den ganzen Tag irgend welchen Stuss auf TikTok oder YouTube reinzieht, wird man jedenfalls damit nicht für sich gewinnen. Zum Radiohören wird man sie allerdings auch nicht bewegen und deshalb steckt der Rundfunk in einem Dilemma. Ein Problem ohne Lösungsmöglichkeit. Das passt ja ironischer Weise irgendwie in die Zeit.
Der Jugend das Radio aufzuzwingen ist keine gute Idee. Ich will die Jugend nicht schlecht machen. Das macht sie schon selbst. Die Verblödung der Jugend nimmt rasant Fahrt auf & ist in Kombi mit fehlenden Anstand & Respekt, sowie der Selbstdarstellung in Social Media auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Während es im Bus grad heißt: "Bitte halten sie sich fest". Darauf wäre ich von alleine nie drauf gekommen. Danke für die Gnade meiner frühen Geburt. :cool:
 
Ich finde: Der Jugend pauschal das Hirn aberkennen zu wollen ist Teil des Problems, nicht der Lösung.
Jede Generation kämpft ihren Kampf. Nicht alle Blüten, die dabei aufblühen sind schön, viele aber schon!
Leider ist es ja so, dass Junge Menschen sich, gerade weil sie von Vorgaben der Alten emanzipieren wollen und müssen, ihren eigenen Raum suchen, in dem neue Freiheiten möglich sind und mit dem Mutti sich nicht anfreunden kann.
Da ist es nur verständlich, dass die Jugend nicht das Radio lieben kann, wenn der Vatti das verehrt.😅

Und an Social Media kann man vieles kritisieren, aber es ist ganz grundsätzlich betrachtet ja wie das Radio bloß ein Gefäß.
Was man hineinfüllt, darauf kommt es an! Und ich kenne viele ganz wunderbare Beispiele, wie Menschen Social Media mit sehr positivem Leben befüllen und dessen Möglichkeiten klug, sinnstiftend und innovativ ausschöpfen.
Das da auch ’ne ganze Menge Müll durchs Netz wabert, steht auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Ach so nee nicht Papier.... ist ja alles digital....🙃
Aber das mit dem Müll muss man ja bedauerlicherweise immer öfter auch über das, was so durchs Radio gekurbelt wird, behaupten. Danke übrigens ihr Entscheidungsträger!

Ich denke jeder, der das Radio per se abschaffen will, ist sich nicht über die Möglichkeiten und die Macht des Gefäßes bewusst, über das er da verfügt!

Und nein, ich denke nicht, dass die Jugend verloren ist. Und ja, ich bin mir sogar sicher die würden Radio hören, wenn man es ihnen gescheit verkaufen würde.
Vielleicht nicht alle und natürlich würde keiner von denen Social Media aufgeben( kann man aber auch wunderbar kombinieren: Radio hören und durch Insta zappen!) aber mit der richtigen Ansprache, einem anständigen Rebranding und ner vernünftigen Kampangne wäre einiges möglich.
 
Ich finde: der Jugend pauschal das Hirn aberkennen zu wollen ist Teil des Problems, nicht der Lösung.
Jede Generation kämpft ihren Kampf. Nicht alle Blüten, die dabei aufblühen sind schön, viele aber schon!
Ja, und dann ist es auch so, dass es eben nicht "die Jugendlichen" als Gesamtheit gibt, die dieses oder jenes tun. Ich wage gar die Behauptung, dass die Jugend heutzutage viel diversifizierter, um nicht zu sagen zersplitterter ist als noch vor ein paar Generationen. Ich merke es selbst in meinem altersmäßigen Umfeld, da gibt es die unterschiedlichsten Weltanschauungen, Musikgeschmäcker und so weiter. Allgemeine Aussagen, ob ab- oder aufwertend, werden dieser Tatsache meines Erachtens nicht gerecht.
 
Ich will die Jugend nicht schlecht machen. Das macht sie schon selbst. Die Verblödung der Jugend nimmt rasant Fahrt auf & ist in Kombi mit fehlenden Anstand & Respekt, sowie der Selbstdarstellung in Social Media auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Das sehe ich genau so.

Ich finde: Der Jugend pauschal das Hirn aberkennen zu wollen ist Teil des Problems, nicht der Lösung.
Es gilt sicher nicht für alle, aber leider für einen hohen Prozentsatz, Tendenz steigend.


Da ist es nur verständlich, dass die Jugend nicht das Radio lieben kann, wenn der Vatti das verehrt.😅
Das hat damit nichts zu tun.

Ich (Jahrgang 71) saß bereits mit 11 Jahren vor meinem ersten Radio-Rekorder und habe die Hitparade International gehört und aufgenommen, aber nicht, weil mein Vater das gemacht hat, sondern weil ich musikinteressiert war und die Sendung mich begeistert hat.
Ein Hauptgrund war natürlich, dass wir damals noch kein Internet (und nur 3 Fernsehsender) hatten.

Fakt ist, dass das Internet maßgeblich für den Zuhörer- und Zuschauerschwund verantwortlich ist.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin froh das es das Internet mit seinen unendlichen Möglichkeiten gibt, aber die Generation Z (und vermutlich auch die kommenden), kann offensichtlich nicht richtig damit umgehen.

Vielleicht sollte da mal ein Schulfach aufgelegt werden. Sinnvoller Umgang mit Internet und Social Media.

Und ja, ich bin mir sogar sicher die würden Radio hören, wenn man es ihnen gescheit verkaufen würde.
Nur wenn man das Internet abschaltet.


Und ich kenne viele ganz wunderbare Beispiele, wie Menschen Social Media mit sehr positivem Leben befüllen und dessen Möglichkeiten klug, sinnstiftend und innovativ ausschöpfen.
Und ich kenne ganz viele Beispiele, wo das nicht genutzt wird, sondern stattdessen die Lebenszeit mit dem Gucken von Müll verschwendet wird.
 
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Ich weiß auch gar nicht, ob die jugendlichen Generationen davor wirklich so viel radioaffiner waren. Ein wenig ja, weil es natürlich weniger Alternativen gab, aber ob der Unterschied tatsächlich so gravierend war?

Bis zum Aufkommen der Privatsender Mitte der 80er hatten die öffentlich-rechtlichen Programme die Jugendlichen abseits irgendwelcher ausgewählter Spezialsendungen doch auch selten gezielt angesprochen und eher links liegen lassen. Da hat man dann z.B. ein mal die Woche die "Schlager der Woche" (Hitparade) aufgenommen und dann den Rest der Woche von seinen Aufnahmen auf Kassette gelebt, weil auf den Popwellen ja doch hauptsächlich Musik für ältere Leute lief. Und selbst das haben längst nicht alle gemacht. Sehr viele haben auch nur ihre gekauften Platten auf Kassette kopiert und ausgetauscht (oder Kopien von Kopien gemacht, die irgendwann übelst verrauscht waren) und gar nie Radio eingeschaltet (das war eher verpönt, weil die richtig "gute Mucke" dort gar nicht lief). Freilich gab es DT64, Radio Caroline, transalpine Südtiroler Privatsender etc.., aber haben die wirklich die Jugendlichen auf soo breiter Basis erreicht, oder haben nicht wir Radioverrückten nur eine etwas verklärte Sicht auf unsere eigene Vergangenheit? Möglicherweise hatte DT64 in der DDR noch eine Sonderrolle, aber ansonsten?

Mit dem Start der Privatsender gab es Ende der 80er/Anfang der 90er eine kurze spannende Phase, in der es innovative Formate auch für Jugendliche gab. Plötzlich war Radiohören gar nicht so schlimm, denn man konnte FM4, Fritz, planet radio, hr xxl oder N-Joy-Radio hören. In der Zeit hatten Jugendsender durchaus nenneswerte Quoten! Trotzdem rotierten auch in der Zeit bei Jugendlichen häufig irgendwelche CDs (gerne auch selbstgebrannt), immer noch auch Kassetten (jetzt Mix-Tape genannt) oder später dann die mehr oder weniger legal organisierte MP3-Sammlung, und es gab ja bereits Konkurrenz durch Viva und MTV.

Den Rest kennen wir. Jugendradios wurden immer belangloser und passten sich den normalen Popwellen immer mehr an, sodass man sich heute schon schwer tut, noch einen Unterschied z.B. zwischen NDR2 und N-Joy auszumachen (ah ja, das eine ist werbefrei, das andere nicht), oder zwischen Jump und Sputnik.

Ich glaube, Jugendliche waren immer schon ein schwieriges Publikum, was Radio betrifft, schon alleine, weil es selten *die eine* jugendliche Strömung gab. Da muss man nur schauen, wie diametral unterschiedlich N-Joy-Radio und z.B. FM4 in der Anfangszeit aufgestellt waren.

Und ich denke schon, dass die heutige junge Generation irgendwann mal, wenn sie älter geworden ist und nicht mehr so viel Zeit hat, in den Weiten des Internets zu stöbern, ganz froh ist, wenn es auch lineare Angebote gibt, die wenig eigenen Aufwand bedeuten (Einschalten => Geht).
 
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Und ich denke schon, dass die heutige junge Generation irgendwann mal, wenn sie älter geworden ist und nicht mehr so viel Zeit hat, in den Weiten des Internets zu stöbern, ganz froh ist, wenn es auch lineare Angebote gibt, die wenig eigenen Aufwand bedeuten (Einschalten => Geht).

Dann hätten wir ja kein Problem.
Anscheinend kriegen aber von den heutigen 25+jährigen zu wenige die Kurve zum Rundfunk. Da wäre dann die Frage, wie man die dazu animieren kann.

Ich kenne übrigens auch Leute aus meiner Generation (X), die kein Radio hören, das gab es also schon immer, nur seltener als heute.

Man redet ja immer über Reichweite und Einschaltquoten, ich hatte ja weiter oben schonmal gefragt, wie dass mit den GEZ Gebühren ist. Theoretisch wird doch der ÖRR darüber mit finanziert, oder nicht?
 
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Und dann führt das, was die da bei Swr1 Song Connection nennen, mir nur einmal mehr vor Augen wie verdammt gut Tommy Stärker die Sendung gemacht hat und wie sehr die Seele der Sendung mit der Stimme am Mikrofon verbunden ist!
Das konnte man auch in Vertretungssituationen zu hr1-Zeiten feststellen. Für mich waren nur Kai Völker und Marion Kuchenny ein halbwegs akzeptabler Ersatz. Bei manchen Moderatoren hatte ich den Eindruck, sie kennen den Ablauf der Sendung nicht oder kommen mit dem Tempo nicht mit.
 
Anscheinend kriegen aber von den heutigen 25+jährigen zu wenige die Kurve zum Rundfunk. Da wäre dann die Frage, wie man die dazu animieren kann.
Mit gut gemachtem leidenschaftlichen Radio von begeisterten motivierten Moderatoren, die wiederum die Hörer begeistern & die goldene Regel anwenden: "Du sollst nicht langweilen". Doof ist nur, dass die ARD unser gutes altes Dampfradio erst verlogen zum 100. Geburtstag gefeiert hat, es aber jetzt kastrieren & ausbluten hat lassen. Statt auf Talente, sprich Radio-Personality zu setzen, war ihnen durchschnittliches Vitamin B-Personal wichtiger. Wenn Gniffke die letzten Moderatoren durch Streams ersetzt hat, steht da noch Radio drauf, wird aber verdammt seelenlos unterwegs sein. Das
der 25-jährigen dürfte dann noch schwerer sein. 🤷‍♂️Und ja, früher interessierte sich die Jugend fürs Radio & nicht die ARD für die Jugend. Das war aber eine gesunde Kombi. Das Hinterherhecheln der Jugend ist m.E. ein falscher Weg. Streams sind auch nur eine Modeerscheinung & nach neuesten Analysen stark rückläufig. Man sollte seine Kernkompetenz nicht verschenken & das Radio stärken. Dazu gehört fette Werbung & Liebe zum Radio. Sonst wird das nichts. Radio macht den Unterschied! Zurück zu hr1.:cool:
 
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Das konnte man auch in Vertretungssituationen zu hr1-Zeiten feststellen. Für mich waren nur Kai Völker und Marion Kuchenny ein halbwegs akzeptabler Ersatz. Bei manchen Moderatoren hatte ich den Eindruck, sie kennen den Ablauf der Sendung nicht oder kommen mit dem Tempo nicht mit.
Ich habe auch sehr oft nicht eingeschaltet, wenn ein Anderer die Sendung moderiert hat. Obwohl ich genau diese Moderatoren in anderen Sendungen ausgesprochen gern gehört habe!!! Nur halt in der Song Connection nicht. Die ist so sehr mit Tommy Stärker und seiner Begeisterung für die Ideen und persönlichen Geschichten, das musikalische Fachwissen und den um die Ecke gedachten Quatsch der Teilnehmer verschmolzen, dass sie ohne ihn fade und leer erscheint und keinen Spaß mehr macht.
Wobei die meisten Hr1 Ersatz-Moderatoren es immer noch besser hinbekommen haben, als das, was die da jetzt bei swr1 verbrechen. Jedenfalls, dass, was ich bisher mitbekommen haben, fand ich einfach nur, auf eine sehr seelenlose Art, schlecht!
 
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Ja, und dann ist es auch so, dass es eben nicht "die Jugendlichen" als Gesamtheit gibt, die dieses oder jenes tun. Ich wage gar die Behauptung, dass die Jugend heutzutage viel diversifizierter, um nicht zu sagen zersplitterter ist als noch vor ein paar Generationen. I
Stimme dem vollkommen zu. DIE Jugendlichen gibt es nicht, dies zeigt auch unten angeführte aktuelle Jugendstudie von Hitradio Ö3 recht anschaulich. Soll heißen, das Bild, was viele von DEN Jugendlichen haben, von der politikverdrossenen, faulen, TikTok-verblödeten, ängstlichen, verweichlichten Generation, ist falsch. Manch voreingenommener Boomer wird sehr enttäuscht sein.

 
Man darf übrigens mal gespannt sein wie hr1 mit deutschen EM-Spielen am (sonst von SWR1 übernommenen) Sonntagabend umgehen wird, das letzte Vorrundenspiel ist so eins, während es für die vorherigen Ansetzungen schon Extrasendungen im Plan gibt, steht für den 23.6. noch keine drin.
 
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... und hr4 hatte letzte Woche einen 1960er Musiktag hinbekommen - Gratulation dazu und bitte mehr davon!

Dennoch finde ich, dass hr1 die besten Mikrofonstimmen hat, meine persönliche Favoritin ist Frau Kuchenny, einfach Klasse, angenehm zu hören mit weicher klarer Stimme und Professionalität!

Leider ist musikalisch hr1 nicht mehr hörbar, da Musiktitel in kleiner Rotation läuft und inzwischen so nervig ist wie die permanent identischen Werbeblöcke (zum Glück ist die erbärmliche dümmliche Kräuterwerbung raus)!


Zitat Marcel-Reich-Ranicki:

"Es ist erstaunlich, was man sich als erimitierter Literaturkritiker im Radio so alles anhören muß!"

Dem füge ich nichts mehr hinzu.

R.
 
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