Er sagte: "Ich dränge mich nicht auf. Und mache nur solange weiter, wie die Leute mich hören wollen".
In diesem Zusammenhang ist vielleicht ganz interessant zu erwähnen, dass die Initiative, wieder regelmäßig auf Sendung zu gehen, gar nicht mal von Reinke selbst ausging. Der sollte eigentlich nur zu 30 Jahren hr3 ein paar Sondersendungen gestalten, die aber eine unglaubliche Welle des Erfolgs nach sich zogen, weshalb er seitens des HR gebeten wurde, doch weiterzumachen. Und er selbst ist vor einigen Jahren (war es 2014?) von sich aus kürzer getreten, als er die Lounge-Sendung am Donnerstag Abend abgegeben hat. Das war ihm nämlich zu stressig, weil er in seinen Sendungen eben richtig was rüberbringt. Dafür müssen Fakten zusammengetragen, Musik ausgewählt und die einzelnen Sendestunden geplant werden und das braucht eben seine Zeit.
Und was den Punkt mit den Leuten, die ihn hören wollen, betrifft, so gibt ihm der Erfolg anscheinend Recht. "Reinke am Samstag" ist laut Befragungen eine der beliebtesten Sendungen auf hr1 und ich habe bisher noch für keine andere, heute noch ausgestrahlte Sendung eine derartig große, begeisterte Fangemeinde erlebt. In Marburg gab es letzten November beispielsweise gleich zwei Kinosäle voll Menschen (man hatte extra noch eine zweite Vorstellung durchführen müssen, um des Andrangs Herr zu werden), die das Quaken des künstlich aufgeblasenen Frosches offenbar sehr gern einmal aus der Nähe hören wollten und nach abgestandenem Wasser dursteten.
Aber gut, niemand zwingt Dich, sich dem anzuschließen. Hör Du nur weiter bei den Fröschen im Berenbosteler See rein (bei denen quaken dank des miesen Soundprocessings sowieso alle) und labe dich an der Kirchbergquelle, aber lass uns ahnungslosen Kulturbanausen, die wir einfach nicht wissen, was gut ist, weil wir für gewöhnlich auf unseren Ohren vor dem Radio zu sitzen pflegen, doch unseren Spaß.