hr1: Werner Reinke

Es gibt eben Leute, die haben ein sehr feines Gehör und können daher Unterschiede in der Klangfarbe von frischem und abgestandenen Wasser ausmachen. Wichtig ist dabei natürlich, dass es sich nicht um stilles Wasser handelt, sonst hört man ja gar nichts, aber das ist ja sowieso klar.
 
Der Typ ist stinklangweilig, spult ein Programm ab, ohne auch nur im entferntesten originell oder gar witzig zu sein. Die Vertonung eines ARD-Bürokraten.
 
Der Typ ist stinklangweilig, spult ein Programm ab, ohne auch nur im entferntesten originell oder gar witzig zu sein. Die Vertonung eines ARD-Bürokraten.
Keine Ahnung, was Du gehört hast, aber "Reinke am Samstag" kann es nicht gewesen sein.

Werner Reinke macht schon seit Jahrzehnten großartiges Radio und benötigt dazu kein Aufmerksamkeit heischendes Gebrüll, sondern führt mit toller Stimme und viel, viel Sach- und Fachkenntnis souverän durch seine Sendungen. Und nicht witzig? Wäre Dir "Die lustige Samstagmorgen-Show mit den größten Hits und der meisten Comedy" lieber? Und ja, manchmal kommen von ihm Witze, die richtig flach sind, aber die werden von ihm so genial präsentiert, dass man trotzdem lachen muss. Dazu gehört auch Talent und das hat Herr Reinke zweifelsfrei.
 
Ich vermute mal, dass hier eine gewisse Altersgruppe überproportional vertreten ist. Die hätte ich gern mal in den 80-ern gefragt, was sie von einem 75-jährigen Moderator in einer Pop- und Rocksendung halten würden.

Ernsthaft, dass Werner einer von den Großen ist, zweifelt doch hier keiner an. Nur ist er mittlerweile selbst für eine Seniorensendung zu alt. Seine Stimme ist einzigartig, nur wird sie langsam leider brüchig und es ist nicht immer ein Vergnügen, da zuzuhören.

Nicht alle Medienleute finden den richtigen Zeitpunkt für einen würdevollen Abgang. Werner würde ich den gönnen, weil er wirklich ein Supertyp ist.

Aber 75 ist nicht wirklich das neue 45, da seid ihr auf dem Holzweg. 😉
 
Nur ist er mittlerweile selbst für eine Seniorensendung zu alt.
Woran machst Du das fest? Der wohl älteste Deutsche Radiomoderator hatte mit sagenhaften 79 Jahren noch eine neue Sendereihe, eben eine Seniorensendung, angefangen, die er elf Jahre lang bis drei Monate vor seinem Tod gestaltete. Jetzt bin ich mal gespannt, wer hier weiß, von wem die Rede ist. Da hat Reinke noch was vor sich. ;)
Seine Stimme ist einzigartig, nur wird sie langsam leider brüchig und es ist nicht immer ein Vergnügen, da zuzuhören.
Klar, seine Stimme klingt mittlerweile ganz anders als vor 40 Jahren bei der Hitparade International oder der Mittagsdiscotheke, aber wer kann sich seine Stimme schon 40 Jahre lang genau so erhalten. Und anders als manch andere hat Reinke heute zwar eine Andere, aber immer noch sehr schön anzuhörende Stimme. Seine Lesung von "Der Lotse" an Weihnachten 2020 war einfach nur großartig und ich würde mir jederzeit eine CD davon kaufen, wenn sie erschiene.
 
was sie von einem 75-jährigen Moderator in einer Pop- und Rocksendung halten würden.
Oha! Das ist aber die typische Altersschubladen-Denke, a la "Alle Leute bis 49 hören nur Musik bis maximal zurück in die 90er", oder wie? Wenn jemand so aufwändige, top recherchierte und professionell dargebotene Sendungen auf die Antenne bringt, so wie Werner Reinke, soll es mir egal sein, ob er 20, 40 oder 75 Jahre alt ist. Fakt ist: Solche Musiksendungen sind eine absolute Rarität in Deutschland. Und wer es vermeintlich besser kann: immer ran, bin gespannt! ;) Wenn es Euch nicht interessiert, es gibt unzählige (weniger sperrige) Alternativen am Samstag morgen. Und die brüchige Stimme, da muss ich etwas an den Ohren haben. Das ist mir bisher auch noch nicht aufgefallen.
 
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Ich vermute mal, dass hier eine gewisse Altersgruppe überproportional vertreten ist.
@nicolai Nö. Unaufhaltsamer Niveauverlust im Forum hat das Gegenteil bewirkt. *Wir* sind nur noch wenige. Wäre in den 80er nie auf die Idee gekommen, Moderatoren nach dem Alter zu bewerten. Alter ist auch nur eine Zahl. @Morningshow: Werner und langweilig?! Unzählige Tondokumente belegen das Gegenteil. Selten einen Menschen kennengelernt, mit dem man so viel Spass haben kann. Er sagte: "Ich dränge mich nicht auf. Und mache nur solange weiter, wie die Leute mich hören wollen". Beliebig austauschbare Moderatoren gibts wie Sand am Meer.
 
Wenn der HR jemals einen talentierten Moderator hervorgebracht hat, der originell, witzig und sogar frech war, ist das der Radio- und spätere Fernsehmoderator Hans-Joachim Kulenkampff.

Reinke dagegen erfüllt die meisten genannten Voraussetzungen nicht.
 
Er sagte: "Ich dränge mich nicht auf. Und mache nur solange weiter, wie die Leute mich hören wollen".
In diesem Zusammenhang ist vielleicht ganz interessant zu erwähnen, dass die Initiative, wieder regelmäßig auf Sendung zu gehen, gar nicht mal von Reinke selbst ausging. Der sollte eigentlich nur zu 30 Jahren hr3 ein paar Sondersendungen gestalten, die aber eine unglaubliche Welle des Erfolgs nach sich zogen, weshalb er seitens des HR gebeten wurde, doch weiterzumachen. Und er selbst ist vor einigen Jahren (war es 2014?) von sich aus kürzer getreten, als er die Lounge-Sendung am Donnerstag Abend abgegeben hat. Das war ihm nämlich zu stressig, weil er in seinen Sendungen eben richtig was rüberbringt. Dafür müssen Fakten zusammengetragen, Musik ausgewählt und die einzelnen Sendestunden geplant werden und das braucht eben seine Zeit.
Und was den Punkt mit den Leuten, die ihn hören wollen, betrifft, so gibt ihm der Erfolg anscheinend Recht. "Reinke am Samstag" ist laut Befragungen eine der beliebtesten Sendungen auf hr1 und ich habe bisher noch für keine andere, heute noch ausgestrahlte Sendung eine derartig große, begeisterte Fangemeinde erlebt. In Marburg gab es letzten November beispielsweise gleich zwei Kinosäle voll Menschen (man hatte extra noch eine zweite Vorstellung durchführen müssen, um des Andrangs Herr zu werden), die das Quaken des künstlich aufgeblasenen Frosches offenbar sehr gern einmal aus der Nähe hören wollten und nach abgestandenem Wasser dursteten.
Aber gut, niemand zwingt Dich, sich dem anzuschließen. Hör Du nur weiter bei den Fröschen im Berenbosteler See rein (bei denen quaken dank des miesen Soundprocessings sowieso alle) und labe dich an der Kirchbergquelle, aber lass uns ahnungslosen Kulturbanausen, die wir einfach nicht wissen, was gut ist, weil wir für gewöhnlich auf unseren Ohren vor dem Radio zu sitzen pflegen, doch unseren Spaß.
 
@TORZ.
Gegen das aktuelle HR-Personal sticht selbst ein Reinke hervor. Mag sein, daß er Ahnung von Musik hat. Aber hier geht es ja um Reinke als Moderator, und da ist er nur Durchschnitt.

Die Leute hören die Stimme und sind von Nostalgie durchdrungen. Das mag sie ins Kino locken.

Dennoch bleibt es dabei: Ein wirklich guter Moderator, Beispiel Ben Streubel, fasziniert, wie bereits ausführlich im Detail beschrieben, durch Originalität.
 
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blasiert, hört sich wie abgestandenes Wasser an...
stinklangweilig...
Vertonung eines ARD-Bürokraten...
künstlich aufgeblasener Frosch..

Jean-Jaques Rousseau soll mal gesagt haben, Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen. Wir wären dir daher äußerst dankbar, wenn du mal anhand sachlicher und fachlicher Argumente, die angebliche Unfähigkeit von Reinke belegen könntest.
Besonders witzig finde ich übrigens den von die angeführten Kulenkampff. Zweifellos war das einer der größten Showmaster, den diese Republik hatte. Aber die Betonung liegt da tatsächlich auf hatte. Er war ein Phänomen seiner Zeit. Im Gegensatz zu Reinke gingen Kulenlampff in seinen letzten Jahren aber merklich die Zuschauer aus. Davon ab kann man bei Youtube genug alte EWG-Sendungen von ihm und andere Sachen anschauen. Und das ist aus heutiger Sicht, mit Verlaub, genau diese biedere und teils schnarchige 70er und 80er Jahre Unterhaltung eines Beamtenfunks, den du heute nicht müde wirst zu kritisieren. Insofern war der Vergleich von Reinke mit Kulenkampff nicht nur unredlich, sondern genau genommen so ziemlich der unpassendste, der dir hätte einfallen können.
Übrigens, wer hindert dich eigentlich einfach ab- oder umzuschalten, wenn Reinke on air ist? Da findet sich bestimmt ein anderes Programm, das dich solange witzig und gevoicetrackt unterhalten kann.

Reinke ist authentisch. Und das ist das, was inzwischen gefühlte 90% aller Radiomoderatoren in diesem Land nicht mehr sind. Und das ist wiederum das eigentliche Dilemma.
 
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@Radiokult
Bei Dir ist es immer dasselbe: Du redest respektive schreibst viel, ohne was zu sagen. Du pickst Dir das raus, was Dir passt, und ignorierst das, was Dir nicht passt. Auf diese Deine Beliebigkeit, die Du wie einen Kaugummi in epische Länge ziehst, einzugehen, ist Zeitverschwendung.
 
über 13.000 Beiträge und über siebentausend Reaktionen
Zumal letztere ja auch erst 2012 eingeführt wurden, während er bereits seit 2004 postet. Nein, Inhaltsleere kann man den Beiträgen unseres Kulti nun wirklich nicht vorwerfen. Deine Beiträge hingegen, Morningshow, haben zwar Inhalte, aber zumeist annähernd dieselben. Das macht das Rezipieren sehr anstrengend, da man neue Erkenntnisse in Deinen allgemeinen Lamenti über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Lobeshymnen auf RTL, Radio 21 und den Spiegel wie die sprichwörtliche Nadel im Häuhaufen suchen muss.
 
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Du redest respektive schreibst viel, ohne was zu sagen. Du pickst Dir das raus, was Dir passt, und ignorierst das, was Dir nicht passt. Auf diese Deine Beliebigkeit, die Du wie einen Kaugummi in epische Länge ziehst, einzugehen, ist Zeitverschwendung.
Nun, es steht dir natürlich frei das so zu sehen. Vielleicht nur soviel dazu: Ich versuche meistens Dinge von möglichst vielen Seiten aus zu betrachten. Das ist nicht immer einfach und liest sich für den einen oder anderen manchmal vielleicht auch wie "Kaugummi". Kurzum, und das ist der eigentliche Punkt: Du kannst natürlich Reinke für einen schlechten Moderator halten. Das ist gar kein Thema. Aber du mußt das dann zumindest versuchen verständlich zu begründen. "Aufgeblasener Frosch" etc. halte ich diesbezüglich für ziemlich weit hergeholt. Ist das wirklich dein Niveau? Wenn er dir nicht gefällt, was ja ohne weiteres sein kann, dann sag das, wäre auch ok. Aber lasse dich nicht auf das Niveau gewisser anderer Leute hier herab, die dann im Affekt immer mit diversen skurillen Begrifflichkeiten um sich werfen. Reinke hat noch immer eine nicht unerhebliche Fangemeinde und wenn man so will, durchaus so etwas wie Kultstatus im Dunstkreis des hr. Und das allein ist entscheidend. Und er ist nunmal einer der letzten, wenn nicht sogar der letzte Radio-Dinosaurier, den dieses Land noch hat. Durch die inzwischen erheblich veränderte Medienwelt wird es Leute wie Reinke, Rottschalk, Hörig etc. nicht mehr geben. Ob man die am Ende mag bzw. mochte oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Sie waren Radio-Persönlichkeiten und sind es im Fall Reinke immer noch. Frag im Südwesten mal nach Elmar Hörig oder im Berliner Dunstkreis nach Gregor Rottschalk. Der saß Mitte der 1990er Jahre das letzte Mal hinter einem Studio-Mikro und trotzdem kennt man den dort noch heute. Was den Hörig angeht, mochte ich den persönlich nicht, was man auch hier im Forum an verschiedenen Stellen nachlesen kann. Dennoch muss man anerkennen, dass er es zu einem nicht unerheblichen Bekanntheitsgrad gebracht hat und damit zu einer ziemlich großen Fangemeinde. Und bei Reinke ist das genau dasselbe.
 
..., wobei Reinke heute noch qualitativ sehr hochwertige Radiosendungen macht, während Hörig sich irgendwann, nachdem ihn kein Sender mehr länger als ein paar Jahre beherbergen wollte, in die Niederungen des Internetz begab und seitdem konsequent daran arbeitet, das Andenken an seine erfolgreiche Vergangenheit im braunen Sumpf zu ertränken, womit er jedoch leider nicht allein ist.
 
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