AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?
Der Programmchef von JUMP, dem Musikradio des MDR, warnt besonders öffentlich-rechtliche Programme davor, die sozialen Netzwerke zu unterschätzen und zu vernachlässigen: „Wer weiter Hörer haben will, muss die Community an den Sendungen beteiligen. Wir müssen die Leute dort abholen, wo sie sind. Die moderierte Community ist die Zukunft des Radios als Massenmedium“, ist er überzeugt. Gleichzeitig sieht Schiewack in den digitalen Netzwerken gerade für öffentlich-rechtliche Sender enorme Chancen und Herausforderungen.
JUMP! - nicht nur reden, machen!
Wenn man sich den Web-Auftritt von JUMP auf :
http://www.facebook.com/mdrjump ansieht,
dann kann man sehr gut den Unterschied zu:
http://www.facebook.com/deltaradio
http://www.facebook.com/dasding
sehen.
JUMP reagiert nur träge auf Postings seiner Hörer. JUMP postet seltener und wenn, dann zu 80% nur in eigener Sache und am Wochenende passiert bei denen garnichts. Einfach gesagt: Die JUMP-Seite hat keinen Mehrwert für die Hörer.
Schaut man sich die anderen Beispiele an, dann fällt einem sofort eine Sache auf: ECHTE INTERAKTION!
Die Postings seitens der anderen Radiosender umfassen auch allgemeine Themen, es wird durch interessante Postings zum antworten animiert.
Die Postings haben kurze Zeitabstände. Es passiert also mehrmals am Tag etwas interessantes, so dass ein hohes Interesse der Hörer besteht, die Seite zu besuchen.
Die anderen Radiosender interessieren sich für die Meinung der Hörer und beantworten sehr zeitnah, gestellte Fragen.
Die anderen Radiosender lassen ihre Moderatoren (statt einer anonymen Onine-Redaktion) an den Diskussionen teilnehmen. Oder die Radiomoderatoren eröffnen eigene Threads, um zum Beispiel mal eben nachzufragen, was denn als nächstes (in 30 Minuten, in einer Stunde) im Radio gespielt werden soll.
Die Hörer von JUMP quittieren, den oberflächlichen Webauftritt auf Facebook, mit Desinteresse. Kaum einer von den JUMP-Hörern interagiert mit der JUMP-Seite.