Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Überraschenderweise benötigt ein Medienunternehmen auch Gebäude und moderne Infrastruktur, um Medienangebote herstellen zu können. Langfristig wird mit dem Neubau Geld gespart, weil es wirtschaftlicher ist als die alten Gebäude zu sanieren und Infrastruktur und Technik zu modernisieren.

Wie war das noch mit dem digitalen Medienhaus beim rbb?
 
Überraschenderweise benötigt ein Medienunternehmen auch Gebäude und moderne Infrastruktur, um Medienangebote herstellen zu können. Langfristig wird mit dem Neubau Geld gespart, weil es wirtschaftlicher ist als die alten Gebäude zu sanieren und Infrastruktur und Technik zu modernisieren.
Stimmt zum Teil. Ich brauche aber keine Glaswände oder Holzvertäfelungen um zu arbeiten. Ich brauche keinen Insektengarten auf dem Dach und keine verschiebbaren Designermöbel. Nice to have aber für das Arbeitsergebnis unerheblich!
 
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Eine extreme politische Schlagseite kann ich höchstens bei deinen Äußerungen erkennen. Wo sind Belege und konkrete Beispiele für eine vermeintliche Voreigenommenheit oder Hofberichterstattung? Es wird nicht richtiger, nur weil es wiederholt wird. Wo werden die gesetzlichen Vorgaben denn hartnäckig nicht erfüllt? Pauschale, unsachliche Vorwürfe ohne Belege oder untermauernde Beispiele machen dich unglaubwürdig.
Aktuell werden diesbezüglich zwei Beispiele diskutiert, die Anne Will-Sendung vorletzte Woche mit dem Wagenknecht-Tribunal und die Lamby-Reihe "Ernstfall – Regieren am Limit". Selbst ÖRR-Wohlgesonnenste konnten da keine Ausgewogenheit und journalistische Distanz finden.

Ein paar sinnvolle Gedanken hier: https://taz.de/Hohe-Kosten-fuer-Politik-Talkshows/!5961645/
 
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Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wenn man Jahrzehnte sich nicht bewegt, ist es nur logisch, dass einem dieser Schritt mächtig schwer fällt. Das liegt an den Sendern selbst.
Mitleid ist ja auch völlig unangemessen. Viele der aktuellen Probleme sind hausgemacht. Diese gilt es klar zu benennen und durch Reformen zu korrigieren.
 
Man reformiert also die (gescheiterte) Reform. Der Kranke kuriert sich selbst, indem er an sich herumdoktert.
Und am Ende ist der Patient klinisch tot.
 
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Dieses Rezept funktioniert nicht mehr, Radio 14. Der vermeintlich kluge Schachzug, immer und immer wieder nach Belegen und Beispielen zu fragen, derer es tausende und abertausende gibt und die längst alle genannt wurden
Wenn hier unsachliche und pauschale Unterstellungen geäußert werden, muss sich der Verfasser schon eine Nachfrage nach konkreten Belegen und Beispielen gefallen lassen. Diese Frage bleibt weiterhin unbeantwortet.
 
Posten-ABC: Es gibt einen "ARD-Sportrechte-Intendanten"!
Schockierend! - Im Prinzip gut, dass die ÖR für die Fernsehrechte beim Frauenfußball mitgeboten und: "Gewonnen!" haben. Bei mir grummelt es, welche Beträge für Direkt-Übertragungs-Fernsehrechte an internationalen Sportevents rausgeschleudert werden. DA reicht es, Zweit-Verwertungsrechte zu kaufen. - Neue Sachlichkeit: "Live!" gibt es im Radio!
 
Die rbb Freienvertretung hat auf https://www.rbbpro.de/blog/category/newsletter-der-freienvertretung/, sage ich mal "frei Schnauze" (also im Gegensatz zu den gestelzten PMs) , eine Einschätzung des Gniffkeschen Hauptreformpunktes gepostet:

"... Wie berichtet haben sich die großen Anstalten die wichtigen Themen wie Gesundheit, Verbraucher und Klima unter den Nagel ger.… äh unter ihre Federführung genommen. Aber noch ist nicht alles verloren, wie in der Versammlung der Chefredaktion am vergangenen Dienstag zu vernehmen war. Schließlich warten noch so wichtige Themen wie „Kulinarik“ und „Reise“ auf ihre Verteilung. In diesen Feldern liegt ja wohl eindeutig die Kernkompetenz des rbb! Anders als zum Beispiel bei…. „Klima“ …oder „Kultur“ womöglich…."

Hört sich das ernsthaft an?
 
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....die ganz großes Ohrenkino war. Im Jahr 2017 wurde der Namensbestandteil „Europawelle“ durch den nichtssagenden Slogan „Deine Eins“ frei nach dem Motto: "Denn sie wissen nicht, was sie tun" ersetzt. Im Zuge der ARD-Reform wäre es ein leichtes, diesen kapitalen Fehler, zu korrigieren. Aber nein: "Deine Eins" nennt sich SR1 ohne Sendungstitel von 9-18 Uhr. Moderatoren & Playlist passen sich der austauschbaren "Deine Eins an". Ich glaube, niemand hat den Mut, der einst stolzen Europawelle neues Leben nebst Radio-Personality, Begeisterung & Leidenschaft, die der Hörer spürt, zu spendieren. Gniffkes Mediatheken-Digital-Trip wird mit dem Geld der Beitragszahler verwöhnt. Ich habe den Eindruck, bei den Reformen im ÖRR stört nur eins: Das lineare Radio!:eek:

Die Europawelle war für heutige Verhältnisse eher ein Gemischtwarenladen. Heute entspricht wohl am ehesten SR-3 dem Früh- und Tagesprogramm von damals, während die damaligen Abendprogramme eine jüngere Zielgruppe hatten.

Und dann gab es natürlich auch jede Menge Aktualiät, die mittlerweile - bis auf die Regionalprogramme - ganz verschwunden ist.

Obwohl ich, wie ich schon schrieb, den SR für ein Relikt halte, das eigentlich seine Existenzberechtigung verloren hat (eine Landeswelle würde völlig ausreichen) höre ich den Sender ganz gerne, d.h. primär dessen zweites Programm.
 

Die Kritik, sämtliche Inhalte der linearen Ausspielwege, die wir im Volksmund als Radio und Fernsehen bezeichnen, lässt Gniffke einfach nicht zu, er verwendet Beschreibungen wie Umschichtung, wenn Redaktionen zusammengelegt werden. Lustig: Am Anfang dieser Podiumsdiskussion schlägt er auf Netflix, Spotify und Amazon ein und sagt im weiteren Verlauf, jeder hat doch ein Abo dieser Anbieter in der Tasche, weshalb also nicht Mitläufer sein? Das entlarvt ihn.

Aber um die 20 Uhr Tagesschau, die mal als heilige Institution im deutschsprachigen Fernsehen galt, als Ups-Die-Pannenshow zu missbrauchen, schreckt keiner in der ARD mehr zurück:

 
Eine Frechheit, wie der Osten von der ARD wiedergegeben wird. Das zu korrigieren, ist ihre Aufgabe, Herr Gniffke! Im Link 3 Tabellen. In der rechten geht es um den DLF, um den Radiobezug zu sichern.
Erstens kann die Bild „Studie“ nicht mal korrekt schreiben („Studier“ - sic), zweitens ist es leider immer schwierig, die Springerpresse als Argumentationsgrundlage zu verwenden.
Es geht im Artikel einzig und allein um „Ergebnisse“ des „Forschungsinstituts“ „Media Tenor“, ehemals „ Medien Tenor“.
Was von selbigem zu halten ist, steht hier:

Leider geht man hier dem Springerkonzern ganz gehörig auf den Leim, hinterfragt man nicht die Quelle.
 
Aber um die 20 Uhr Tagesschau, die mal als heilige Institution im deutschsprachigen Fernsehen galt, als Ups-Die-Pannenshow zu missbrauchen, schreckt keiner in der ARD mehr zurück:
Quatsch. Das Thema ist durch die Medien gegeistert und die wenigsten haben es wegen der Zeit live gesehen. Warum dann nicht leicht selbstironisch In der Tagesschau am Schluss berichten?

Eine Frechheit, wie der Osten von der ARD wiedergegeben wird. Das zu korrigieren, ist ihre Aufgabe, Herr Gniffke! Im Link 3 Tabellen. In der rechten geht es um den DLF, um den Radiobezug zu sichern.
Jetzt wird die BILD als erneuter Anwalt gegen die (einstige) GEZ und den ÖRR generell aus der Schublade geholt...
Ich vertraue zur Berichterstattung über den Osten da lieber ARD, ZDF und DLR als der BILD.
Ach übrigens, MDR, rbb, NDR-MV und DLF Kultur kommen sendegebietstechnisch woher?
 
Ohne das jetzt groß verteidigen zu wollen, aber wo ist den bei der Auswertung zu den Themen aus Ostdeutschland, der Vergleich mit dem Westen? Ohne den Vergleich sagt das doch gar nichts.
 
Ein Blättchen dessen oberster Konzernchef noch im Frühjahr fabulierte, das die Ossis entweder Kommunisten oder Faschisten wären, arbeitet sich an einer Studie ab, die die Darstellung der Ostdeutschen im hiesigen ÖR als zu negativ erachtet. Das hat ja fast schon was von Treppenwitz der deutschen Journalismus-Geschichte. Sowas kannste dir echt nicht ausdenken....

Alles andere was man über "Media Tenor" wissen muss, kann man hier nachlesen. Der Verein scheint ungefähr genauso seriös zu sein, wie die Bild-Zeitung selbst.
 
Leute, Leute. Habt ihr euren Oschmann nicht gelesen? Alles was ihr hier gerade wieder verlinkt, ist der Beleg für seine Thesen und alle die da mitmachen, wollen genau dieses Debattenkonstrukt (vermutlich für die nächsten 30 Jahre) aufrechterhalten, weil es so bequem ist und zudem immer noch Quote bringt. Und das wissen auch Gniffke&Co. sehr genau. Mal 45 Minuten eine Jessy Wellmer loszuschicken, es nicht die Antwort.

Allein die neuen Bundesländer als einen einheitlichen Bereich zu definieren ist bereits Ideologie. Die "Einseitigkeit" ist damit vordefiniert. Wird auch über "Westdeutschland" einseitig berichtet? Komisch, dass das niemand erforscht, denn das wäre eben kompletter Unsinn. "Einseitig" wird da nämlich nur über Gamer, Motorradfahrer, Behinderte, Arbeitslose, Influencer, Metalfans usw. berichtet.
 
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Die gute Frau Wellmer war am Tag als die Mauer fiel gerade einmal 9 Jahre jung. Die hat von der DDR nicht mehr viel mitbekommen und kann daher gar nicht mitreden. Aber die ARD ist froh, wenigstens ein paar Quoten-Ossis zu haben wie den Herrn Pflaume.
 
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