Mal ein paar Zitate aus dem Text:
Stimmen, die einen – medial behaupteten – gesellschaftlichen Konsens hinterfragen, werden wahlweise ignoriert, lächerlich gemacht oder gar ausgegrenzt. Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener „Kampfbegriffe“ wie „Querdenker“, „Schwurbler“, „Klima-Leugner“, „Putin-Versteher“, „Gesinnungspazifist“ und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.
Also ich kann dieses beschriebene Vorgehen definitiv nicht sehen. Natürlich kann ich nicht ausschließen das diese jedes Format nicht diese Begriffe benutzt. Ich würde mir aber ein Beispiel wünschen, wo diese Begriffe genutzt wurden. Außer in Kommentaren. Darüber hinaus haben sich die "Querdenker" selbst diesen Namen gegeben. Ich kann voll verstehen, dass du da schon aufgehört hast zu lesen
@Sebastian1985 .
Das sorgfältige Überprüfen zweifelhafter Meldungen ist wichtig. Allerdings suggerieren sogenannte Faktenchecks oft durch ihre Machart, Überschrift und Formulierungen eine vermeintlich absolute Wahrheit, die selten existiert.
Darüber kann man meinetwegen durchaus streiten. Ich bin Anhänger der Konstruktivismus Theorie. Heißt: Jedes Medium / jeder Journalist konstruiert sich seine eigene Medienrealität. Framing wird oft in einem sehr negativen Kontext genannt, aber es existiert halt und ist immer allgegenwärtig. Man kann ein Thema halt niemals all umfänglich abbilden. Das geht alleine durch die Themenauswahl nicht. Daraus dann aber:
Der freie gesellschaftliche Diskurs wird dadurch schmerzhaft beschnitten.
zu machen, halte ich für sehr fatal und auch einfach falsch. Es gibt so viele unterschiedliche Formate, die Themen unterschiedlich aufarbeiten. Es werden also viele unterschiedliche Medienrealitäten konstruiert. Eine einheitliche Linie, die einen Diskurs einschränken würde - Nein. Also beim besten Willen nicht.
Innere und äußere Bedingungen führen dazu, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ihren journalistisch-ethischen Standards nicht mehr genügen können. Dazu zählen innerbetriebliche Praktiken wie die schon vor Dreh- bzw. Reportage-Beginn feststehende Kernaussage von Beiträgen, die Zentralisierung der Berichterstattung über sogenannte Newsrooms oder Newsdesks, zu großer Zeitdruck bei der Recherche, eine überwiegend an Einschaltquoten orientierte Programmgestaltung, Sparmaßnahmen der Sender am Programm und nicht zuletzt die Tatsache, dass zwei Drittel des redaktionellen Personals nur Zeitverträge haben oder gar komplett ohne Angestelltenverhältnis als sogenannte Freie arbeiten müssen. Letzteres führt zu Existenzängsten, die wiederum entsprechend „angepassten“ Journalismus begünstigen.
1. Kernaussagen stehen sicherlich nicht von Anfang an fest. Alles startet mit einer guten Recherche, die sich vor Ort auch ändern kann. Gerade bei Investigativ Teams ist das doch der Punkt.
2. Newsrooms tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen und Symbiosen zwischen unterschiedlichen Ressorts zu finden. Multimedialität ist heutzutage wichtig und kann nur durch Newsrooms umgesetzt werden. Mal davon abgesehen hat jede Anstalt ihren eigenen Newsroom.
3. Die Sparmaßnahmen sind ein Punkt, den man den Kritikern durchaus geben muss. Viele freie ist ein Ding, welches sehr viel Unsicherheit mit sich bringt. Sehr gut ist auch der Bericht von Zapp über den NDR Skandal. Dort wurde diese Angst vor der "Kündigung" ausgenutzt.
oder man schaut sich mal das Video von Böhmermann dazu an
Innere Pressefreiheit existiert derzeit nicht in den Redaktionen. Die Redakteure in den öffentlich-rechtlichen Medien sind zwar formal unabhängig, meist gibt es auch Redaktionsausschüsse, die über die journalistische Unabhängigkeit wachen sollten.
Was für Redaktionsausschüsse sind hier gemeint? Der Rundfunk-, Fernseh- oder Hörfunkrat? Es gibt nur dieses eine Kontrollorgan der Redaktionen. Wenn sie etwas Bestimmtes meinen, dann sollten sie das auch 1:1 schreiben. Ansonsten gehen da bei mir die Populismus Alarmglocken an.
Okay. Jetzt reicht es mir aber auch. Alleine das man diese Punkte so auseinander reißen kann zeigt mir irgendwie, dass da wenig Substanz hinter ist. Auch was für Leute dort unterzeichnen sagt irgendwie alles.
Wir arbeiten in unterschiedlichen Gewerken, Abteilungen und Redaktionen: als Programmmacher, Techniker, Sachbearbeiter, Kameraleute, Moderatoren, Sprecher sowie Musiker in den Rundfunkorchestern und -chören.
Die einzigen relevanten sollten dort die Programmmacher sein. Denn darum geht es ja letztendlich auch. Die anderen arbeiten zwar mit am Programm, aber halt auf völlig unterschiedlichen Ebenen, die gar keinen Einblick in Redaktionen gewähren.
Insgeheim bin ich ganz froh, dass jemand, der im Forum als "König des Forums" bezeichnet wurde, gerade nicht an dieser Diskussion teilnimmt. So können wir uns ernsthaft darüber unterhalten