Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Wo sind denn die ganzen Leute? Oder machen die gerade alle "Podcast"?
Bingo.

Dazu passend: auf https://www.nachdenkseiten.de/?p=98938

kann man nachlesen, dass eine Journalistin, die dem Deutschlandradio zugeordnet wird, aber vermutlich dort nicht fest angestellt ist, vom BMZ für einen Podcast über 15.000 Euro bekommen hat. Könnte dieser sein, also vier Folgen: https://bsfd-1.podigee.io/episodes

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Podcastauftrag ausgeschrieben war (also der günstigste zum zuge kam), kann man sich vorstellen, wie sich das mit den Podcasts lohnt. Jann-Jakob Loos hat vom gleichen Ministerium für zwei Podcast-Tätigkeiten 18.000 Euro bekommen.

Auch die anderen Zeilen der Tabellen sind höchst interessant.
 
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Das ist schlichtweg eine Falschbehauptung und nicht belegbare Umstellung. Die KEF hat sich immer wieder als unabhängig und alles andere als Erfüllungsgehilfe der ARD bewiesen.
Warum die Empörung? Die Kef kann doch ohnehin nur "empfehlen", sie hat keinerlei Entscheidungsgewalt.
Letzten Endes ist es vollkommen egal, ob sie eine Erhöhung, eine Konstante oder eine Senkung vorschlägt.

Die ARD kann alleinig darüber entscheiden über die Höhe des Beitrags, mangels Kontrollorgane. Die Kef ist nur ein Expertengremium was mit Rat und Tat der ARD (u.a.) zur Seite steht, und sich für oder gegen etwas ausspricht. Zu sagen oder zu melden hat sie gar nichts!
 
Die ARD kann alleinig darüber entscheiden über die Höhe des Beitrags
Quatsch.
Das entscheiden für ARD und ZDF und DLR die Landesparlamente. Und nicht "die ARD".
Und wenn es die ARD entscheiden dürfte, was nicht der Fall ist, würden das die einzelnen Anstalten entscheiden und nicht "die ARD" (wohlgemerkt gleich für das ZDF und das DLR wie auch immer mit, so als ob z. B. die Bürgerschaft in Bremen was z. B. für Emden oder Sachsen entscheiden würde).
 
Natürlich kann sie das. Sie meldet Bedarfe an. Und entweder die Länder stimmen dem zu, oder man erklagt sie sich. Schon vergessen? Die ARD wollte erhöhen, Sachsen-Anhalt fand die Summe zu hoch. Am Ende wurde dennoch erhöht, weil man mit einer Schar von Anwälten vor das höchste Bundesgericht zog.

Die ARD kann den Beitrag nach Belieben festsetzen und zu hoffen, dass sie an einen Richter gerät, der dieser zwangsweisen Demokratieabgabe wohlgesonnen gegenüber ist. Geld für den Klageweg spielt bekanntlich auch keine Rolle, da kann man es sich leisten während man am Programm spart. Das Risiko, dass in KA ein AFD-naher Richter sitzt, der die gierige ARD in ihre Schranken weist, ist gleich Null.
 
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Es entscheiden die Länder. Gegen diese Entscheidung kann sinngemäß jeder klagen, da das BVfG eben über die Entscheidung der Länder dann zu entscheiden hat, ob diese mit der Verfassung (hier die angemessene finanzielle Ausstattung des ÖRR) kollidiert oder nicht.
 
Natürlich kann sie das. Sie meldet Bedarfe an. Und entweder die Länder stimmen dem zu, oder man erklagt sie sich. Schon vergessen? Die ARD wollte erhöhen, Sachsen-Anhalt fand die Summe zu hoch. Am Ende wurde dennoch erhöht, weil man mit einer Schar von Anwälten vor das höchste Bundesgericht zog.

Die ARD kann den Beitrag nach Belieben festsetzen und zu hoffen, dass sie an einen Richter gerät, der dieser zwangsweisen Demokratieabgabe wohlgesonnen gegenüber ist. Geld für den Klageweg spielt bekanntlich auch keine Rolle, da kann man es sich leisten während man am Programm spart. Das Risiko, dass in KA ein AFD-naher Richter sitzt, der die gierige ARD in ihre Schranken weist, ist gleich Null.
Alter. Daran ist so viel sachlich falsch, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
 
Die ÖR erkennen aus ihrer Medienforschung, dass sei mit ihrem "Radio!" die Jugend nicht mehr erreichen.
Ich bin der Meinung, der öffentlich-rechtliche Rundfunk beschäftigt sich mehr mit dem Thema Medienforschung als mit dem Thema Ausgewogenheit von Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung in seinem Programmangebot.

Daher würde ich die Beauftragung von Medienforschung in die Hände des Rundfunkrates legen. Wenn dieser im Rahmen seiner Kontrollfunktion Medienforschung benötigt, kann er diese in Auftrag geben.
 
Da Rundfunkratsmitglieder im Regelfall von der eigentlichen Sache null bis absolut keine Ahnung haben, insbesondere vom Radio, und nur ihr Pöstchen absitzen, Häppchen und Sitzungsgeld futtern und sich wichtig und wertgeschätzt fühlen dürfen, kein guter Vorschlag.
 
Als wenn die ARD selbst entscheiden könnte, den Rundfunkbeitrag zu erhöhen und diesen nach Belieben einfach festsetzen könnte. So läuft das nicht.
Es ist unklug von Gniffke, mehr Geld zu fordern, ohne vorher dargelegt zu haben, wie & wo Einsparungen erzielt werden können. Ankündigungen reichen nicht aus. Während Gniffke dafür kämpft, dass den Bürgern vom ÖRR ab Ende 2024 noch mehr Geld aus der Tasche gezogen wird, stößt er bei den Ministerpräsidenten & deren Staatskanzleien auf Granit.
 
Hier ein Film über den BR in den 50er Jahren. Schöne historische Aufnahmen.
Was mir aber besonders aufgefallen ist, und jetzt zum Thema, wie aufgebläht und politiknah der Haufen schon damals war. Das hat sich bis heute nicht geändert. Verkleinern und von der Politik lösen, so könnte das was werden.

 
Dank @ADR für den Film-Link in #586 zum Blick hinter die Kulissen im BR der 50er-Jahre.
Der Film sollte für Grundschüler der 4. Klassen eingesetzt werden: Mit begleitenden Diskussionen könnte man den Kindern damit einen Crashkurs in Politische Bildung und Vermittlung von Medienkompetenz ... für den weiteren Bildungschritt in die weiter führenden Schulklassen geben.
Klar, dass da in den Vorführungen viel gelacht würde: "Huch! - So war das damals?"
Problem:
"Huch, huch, huch! - Was ist heute anders?"
Vergleich 1960 ./. 2020: Unterschied? - Gniffke - und die ARD - ist im letzten Jahrhundert hängen geblieben.
Falsch, mit mehr und mehr Geld frischen Wind in den alten Muff zu bringen. Es braucht einen Neustart.
 
Es ist unklug von Gniffke, mehr Geld zu fordern, ohne vorher dargelegt zu haben, wie & wo Einsparungen erzielt werden können. Ankündigungen reichen nicht aus. Während Gniffke dafür kämpft, dass den Bürgern vom ÖRR ab Ende 2024 noch mehr Geld aus der Tasche gezogen wird, stößt er bei den Ministerpräsidenten & deren Staatskanzleien auf Granit.
Hier wird unterschlagen, dass seit Jahren diverse Reform- und Kooperationsmaßnahmen bei der ARD im Gange sind, um Kosten einzusparen. Das ändert nichts daran, dass trotzdem alles teurer wird , insbesondere im Technikbereich, und bezahlt werden will.
 
Das ändert nichts daran, dass trotzdem alles teurer wird , insbesondere im Technikbereich, und bezahlt werden will.
Und solange man weiterhin an defizitären Unternehmen wie RadioBremen, dem SR oder dem RBB festhalten will, wird sich daran auch nichts ändern. Auf der anderen Seite schleudert man externen Produktionsgesellschaften die Gelder für Silbereisengeklatsche und anderes Tralala mit hohen Produktionskosten nur so in den Rachen.

seit Jahren diverse Reform- und Kooperationsmaßnahmen bei der ARD im Gange
Es fruchtet nur nicht. Man spürt zwar, dass das Programm insbesondere was das Radio und dort v.a. Kultur und die regionale Berichterstattung (SWR 4, NDR 1, WDR 4) extrem zurückgefahren wurde in den letzten 20-25 Jahren. Aber dennoch hat es nicht den Eindruck, dass es ein ernsthaftes Bemühen gibt, Einsparungen dort vorzunehmen, wo sie verschmerzbar sind, aber gleichzeitig auch der Wille vorhanden sein muss, die Radiowellen auf dem gewohnt hohen Niveau weiterhin anzubieten.

Und dass das geht, zeigen viele unserer Nachbarstatten. Auch dort wird alles teurer, viel mehr Inflation dort.
 
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Stimmt; man nähert sich damit irrwitzigerweise dem Zustand an, der schon vor langer Zeit - damals noch ironisch - für ARD-Häuser als Zuschreibung diente: Rentenversicherungsanstalten mit Programmschiene im Nebenerwerb.
 
Programmschiene im Nebenerwerb, das trifft es. Der Verwaltungsapparat ist fest eingestellt, riesengroß und kostet unendlich. Programm machen die freien Mitarbeiter, die Kosten weniger. Was war nochmal das Kerngeschäft?

Ich zitiere Brösel: “Wir trampeln durchs Gemüse, wir trampeln durch die Saat, Hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat“.

Umgeschrieben auf den ÖR. Wir verwalten die Programme und werden reich und fett, Hurra, lass so laufen, danke GEZ.

Niemand, der als fester Mitarbeier in der Maschine steckt, hat ein Interesse, das zu ändern. Feste Arbeitszeiten, keine leistungsbasierten Bezahlungen, tolle Gehälter und ne gute Altersversorgung, wer sollte das ändern wollen? Das geht nur durch Druck von Außen. Von innen heraus wird man nicht viel erwarten können.
 
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Und dass das geht, zeigen viele unserer Nachbarstatten. Auch dort wird alles teurer, viel mehr Inflation dort.
Die da wären? Die BBC spart massig, Radio France hat schon vor zig Jahren viel zusammengestrichen, in Belgien hab ich es bei RTBF und VRT als damals dort lebender miterlebt. Die meisten Nachbarstaaten haben die „Streichorgien“ schon hinter sich - und bei weitem nicht das (auch auf das föderale Modell zurückzuführende) Programmportfolio, dass die ARD immer noch hat.
Da wird man, wenn man dienstlich bei der EBU zusammenkommt, von ORF und BBC beispielsweise für die Fülle an Hörspielsendeplätzen beneidet.
Es ist wahrlich nicht alles Top, aber bekanntlich ist ja des Nachbars Rasen immer viel grüner…
 
Es ist unklug von Gniffke, mehr Geld zu fordern,
Richtig.
Und ich gehe davon aus, dass eine Erhöhung zumindest von den Landesparlamenten in der derzeitigen Lage nicht zugestimmt wird.

Das ändert nichts daran, dass trotzdem alles teurer wird , insbesondere im Technikbereich, und bezahlt werden will.
Das ist richtig. Aber auch Gebühren wollen und sollen bezahlt werden. Und wenn der ÖRR da an der Preisschraube vor dem Gericht in KA dreht, dreht er sich ins Abseits und dreht eine Partei wie die AfD richtig und voll nach vorne. Die warten nur auf so eine Steilvorlage.
Und wenn jede*r Indendant*in 50.000 weniger p/a verdienen würde, würden die immer noch mehr als 90 % der Bevölkerung verdienen.
 
Da Rundfunkratsmitglieder im Regelfall von der eigentlichen Sache null bis absolut keine Ahnung haben, insbesondere vom Radio, und nur ihr Pöstchen absitzen, Häppchen und Sitzungsgeld futtern und sich wichtig und wertgeschätzt fühlen dürfen
Kürzlich hat sich hier im Forum mal das weibliche Mitglied eines Rundfunkrates geoutet und in einer Reihe von Postings ihren Alltag und ihr Verständnis von Rundfunkratsarbeit dargelegt. Habe leider den Namen vergessen und kann deshalb nicht verlässlich verlinken, aber vielleicht erinnern sich außer mir noch andere Forenuser.
Jedenfalls hat das Pauschalurteil (oben zitiert) von Sieber mit diesem Alltag, Arbeitsaufwand, Verständnis vom Amt und Möglichkeiten des Amtes so gut wie gar nichts zu tun, es ist nur die zusammengerührte Suppe aus Vorurteilen und billigen Klischees.
Der Fall zeigt: Solange wir uns nicht gegenseitig ernst nehmen, uns nicht anhören, nur unsere Sicht der Dinge gelten lassen und den Brühkübel des billigen Schmähens über andere ausschütten, wird das nichts mit der Reform des öfftlich-rechtlichen Rundfunks. Dass dort vieles schief läuft ist unbestritten. Dass die Rundfunkräte dort nicht entschlossen eingreifen, obwohl sie evtl. legitimiert wären, ist auch erkennbar (aber schon bei der Frage, warum sie das nicht tun - oder nicht können - wäre eine differenzierte Betrachtung vonnöten), und dass man das Reformieren besser nicht den Betroffenen überlässt (Gniffke und Konsorten), zeichnet sich auch ab. Aber wenn sich die Auseinandersetzung mit all diesen Themen in der Schmähung "keine Ahnung ... nur Pöstchen absitzen ... Häppchen und Sitzungsgeld futtern" erschöpft, dann sehe ich schwarz für den großen Wurf.
 
Und solange man weiterhin an defizitären Unternehmen wie RadioBremen, dem SR oder dem RBB festhalten will, wird sich daran auch nichts ändern.
Die ÖRs werden vom Volk finanziert. Also frage gefälligst auch das Volk! Zeige mir die statistisch sauberen Erhebungen die belegen, das die Mehrheit der Bremer ihr Radio Bremen abschaffen wollen, die Mehrheit der Saarländer ihren SR oder die Mehrheit der Berlin-Brandenburger ihren rbb. Dann kann man laut über diese Möglichkeit nachdenken.

Sie meldet Bedarfe an. Und entweder die Länder stimmen dem zu, oder man erklagt sie sich. Schon vergessen? Die ARD wollte erhöhen, Sachsen-Anhalt fand die Summe zu hoch. Am Ende wurde dennoch erhöht, weil man mit einer Schar von Anwälten vor das höchste Bundesgericht zog.
Schmarn! Mitte 2009 sperrte die KEF die Mittel fürs alte DAB, womit selbiges dem Untergang geweiht war. Im Frühjahr 2016 sperrte die KEF 100 Mio. Euro, weil schon damals eine deutliche Diskrepanz zwischen Altersversorgung der Angestellten und Programminhalten zu erkennen war. Alle Anstalten kündigten damals ihre Versorgungstarifverträge und es mußte neu verhandelt werden. 2020 hat die KEF dem WDR knapp 70 Mio für ihr Filmhaus-Projekt gesperrt usw. Es gäbe noch mehr Beispiele. Vielleicht solltest du erst mal die KEF-Berichte lesen, bevor du hier solchen pauschalen Mumpitz immer wieder verbreitest. Die KEF-Berichte der letzten Jahre sind alle auf deren Homepage abrufbar.
 
Kürzlich hat sich hier im Forum mal das weibliche Mitglied eines Rundfunkrates geoutet und in einer Reihe von Postings ihren Alltag und ihr Verständnis von Rundfunkratsarbeit dargelegt. Habe leider den Namen vergessen und kann deshalb nicht verlässlich verlinken, aber vielleicht erinnern sich außer mir noch andere Forenuser.
Das ist @claudia_do . vom WDR. Sie war schon in der Bild als jüngstes Mitglied des Rundfunkrat vertreten.;)
 
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Das Grundproblem ist doch, das Deutschland es sich leistet, einen mittlerweile über alle Dimensionen aufgeblähten ÖRR zu besitzen. Wozu braucht es 9 (!)-ARD Rundfunkanstalten, welche wiederum bis zu 5 Hörfunkprogramme via UKW betreiben, sowie weitere Programme via DAB+, dazu das Deutschlandradio mit seinen 2 bundesweiten UKW und weiteren DAB+ Programmen. Ähnliches Spiel im TV Bereich. Jede ARD Anstalt betreibt ein eigenes 3 Programm, dazu weitere bundesweite Programme. Ähnliches beim ZDF mit seinen Zusatzprogrammen.

Das Ganze hat doch mit dem eigentlichen ursprünglichen Versorgungsauftrag nicht mehr im entferntesten zu tun. Dazu braucht man keine mittlerweile astronomische Anzahl an TV und Hörfunkprogrammen mit dem Luxus der europaweiten (und darüber hinaus) freien Satellitenausstrahlung, welche entsprechend teure Rechte zur Folge haben.

Das es auch ganz anders geht, zeigen zahlreiche andere Länder. Da gibt es 1-2 landesweite ÖRR TV Programme und vielleicht 3 landesweite ÖRR Hörfunkprogramme, wovon eines jeweils regional bezogen ist, sowie noch weitere, jedoch keine inflationär hohe Anzahl von weiteren Programmen via DAB+. Und natürlich keine teure europaweite freie Verbreitung der TV Programme. Also ganz weit von den Zuständen wie hier in Deutschland entfernt, welches meint, ganz Europa mit seiner enormen Anzahl von Programmen im TV und Hörfunkbereich beglücken zu müssen. Und das natürlich alles frei empfangbar und somit enorm teuer. Von dem auch völlig aufgeblähten Verwaltungsapparat erst gar nicht angefangen.

Einsparpotential gibt es reichlich. Man muß es jedoch aber auch wollen. Aber nach mehr (Zwangs)geld schreien, ist ja viel einfacher. Zur Not geht man dann halt den rechtlichen Weg, wenn die KEF sowie die Länder nicht mitspielen. In der Hoffnung, auf einen freundlich gesinnten Richter. Hoffentlich gerät man hier mal an eine Person, der dieser nimmersatten Vereinigung mal gehörig auf die Finger haut, und auf ihren eigentlichen Versorgungsauftrag hinweist und die Forderungen ebenso abbügelt. Leider ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering.

Das Ganze ist mittlerweile zu einem quasi Selbstbedienungsladen verkommen, da es sich hier um eine Zwangsgebühr handelt, die zu zahlen ist, selbst wenn man keinerlei TV/Radio oder sonstigen Empfangsgeräte besitzt. Das ganze System gehört dringend überarbeitet und auf das absolut wesentliche beschränkt. Ansonsten wird es irgendwann ungeahnte Ausmaße annehmen.
 
Jedenfalls hat das Pauschalurteil (oben zitiert) von Sieber mit diesem Alltag, Arbeitsaufwand, Verständnis vom Amt und Möglichkeiten des Amtes so gut wie gar nichts zu tun, es ist nur die zusammengerührte Suppe aus Vorurteilen und billigen Klischees.
Dass Rundfunkratsgremien schon lange nicht mehr "alle gesellschaftlichen Gruppen" repräsentieren, dürfte bekannt sein. Die "Gesellschaft" wird da noch wie in den 1950er Jahren abgebildet (christliche Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, Sportverbände etc.). Ein Abbild einer bunten und multikulturellen heutigen Gesellschaft ist bei der Zusammensetzung gar nicht möglich.

Dass ein Rundfunkrät komplett versagt hat, hat eben der vom rbb gezeigt. Ahnung von Rundfunk haben die wenigsten Rundfunkräte/Rundfunkrätinnen. Sie sind ja aus ihrer gesellschaftlichen Organisation ausgewählt worden und nicht weil sie ausgewiesene Medienexperten sind.
(Und manch einer ist auf den Posten abgeschoben worden, insbesondere die, die für eine Partei da dabei sind und für die die Partei keine Verwendung mehr hat).
Natürlich gibt es Ausnahmen und engagierte Rundfunkräte die Ahnung von der Materie haben. Das sind aber leider wenige Ausnahmen.
Beim rbb gab es keine Ausnahmen.
 
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