KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

... was ich echt nicht verstehe. Was soll z. B. die Regionalsendung für den bayerischen Regierungsbezirk Schwaben in der Oberpfalz? Für eine regional falsche, einstündige Sendung einen ganzen DAB+ Kanal 24 h belegen?

Der BR sollte lieber die Datenraten hochschrauben. Bayern 2 hätte es echt verdient so gut zu klingen wie BR Heimat.
 
Mein Vorschlag wäre ein anderer: Legt endlich ein paar dieser kleinteiligen Lokalzeiten zusammmen. Warum muss es für Dortmund eine eigene Regionalvariante geben? Vier reichen aus:

Sauerland-Siegerland (bisher WDR 2 DO + WDR 2 SI)
a) hat DO mit Sauerland nicht ganz so direkt zu tun
b) mit SI schon rein gar nichts.
Wenn schon, dann WDR 2 DO mit Rhein-Ruhr zusammen legen. Was eh sein sollte. DO ist Ruhrgebiet. Und nur mit den Regionalversionen im TV und Radio von der Nachbarstadt BO abgekoppelt.
 
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Wär beim BR, SWR und WDR alles kein Problem, wenn die 90elf-Technik versendet würde.
Bitte den MDR nicht vergessen. Magerbitraten (und inzwischen auch MDR Klassik in HE-AACv1 statt LC-AAC, wenngleich weiterhin mit 112 kBit/s Subchannel Size), dafür 4 oder 5 Regios in einem Mux, im Falle von Thüringen dürfte es sich um wenige Minuten am Tag handeln, in denen da unterschiedliches Programm läuft.

Es gab (gibt?) ja Ideen (und auch einen einst kordinierten Mux dafür), für alle 3 MDR-Länder eine zweite Bedeckung zu installieren, in der dann nur die überregionalen MDR-Programme laufen würden. Dann wären nur die "Einser" mit den jeweiligen Regios in den bisherigen Muxen übrig. Ich weiß nicht, ob ich da lachen (Bitraten / Audioqualität) oder weinen (Kosten) soll. Sinnvoll wären nur gemeinsame Regionalmuxe mit den jeweiligen Privaten gewesen, aber dieser Drops ist gelutscht.

Hat die "90elf-Technik" eigentlich durchgängig störungsfrei funktioniert? Oder schießt man sich damit wieder einen Teil der Empfangsgeräte ins Aus?
 
dafür 4 oder 5 Regios in einem Mux, im Falle von Thüringen dürfte es sich um wenige Minuten am Tag handeln, in denen da unterschiedliches Programm läuft.
Na dann warte mal ab bis auch da ein "MDR Thüringen Extra" aus dem Hut gezaubert wird. In Sachsen gibt es das schon lange, und vor kurzem kam man auch in Sachsen-Anhalt auf den Trichter, dass man trotz
unbedingt eine solche Welle braucht. Hört zwar kein Mensch und es läuft zu mehr als 95% der Zeit ohnehin das normale MDR Sachsen-Anhalt Programm, aber Hauptsache man kann den Hörern vorgaukeln, dass ihnen DAB einen Mehrwert bietet. Z.B. dass sie mit Twens und Sputnik nun gleich zwei zusätzliche Digitalwellen bekommen, die die exakt selbe Musik spielen wie MDR Jump.

Für den NDR ist die Regionalität überhaupt kein Problem.
Ja, Kanalverschwendung ohne Ende. Anstatt jeweils zwei benachbarte Regionen in einen Mux zu packen:

10A Hamburg = NDR 90,3 + NDR Welle Nord Studio Norderstedt
9C Kiel/Rendsburg = NDR Welle Nord Studio Kiel + NDR Welle Nord Studio Lübeck
9A Ostholstein/Fehmarn = NDR Welle Nord Studio Lübeck + NDR Welle Nord Studio Norderstedt
11B Westküste/Inseln = NDR Welle Nord Studio Heide + NDR Welle Nord Studio Flensburg
12B Schleswig/Sylt = NDR Welle Nord Studio Flensburg + NDR Welle Nord Studio Kiel
(10C wäre damit frei für 3. Hamburger Mux, das Sendegebiet würde dann über 10A mitversorgt!)

12B Westmecklenburg = NDR Radio MV Studio Schwerin + NDR Radio MV Studio Rostock
11B Ostseeküste = NDR Radio MV Studio Rostock + NDR Radio MV Studio Greifswald
8B Nord/Ostvorpommern = NDR Radio MV Studio Greifswald + NDR Radio MV Studio Neubrandenburg
10C Müritz/Seenplatte = NDR Radio MV Studio Neubrandenburg + NDR Radio MV Studio Rostock
(11D wäre damit frei für Privatfunk in ganz MV, das Sendegebiet würde dann über 8B versorgt)

6C Südniedersachsen = NDR Nds. Studio Braunschweig + NDR Nds. Studio Hannover
7A Weser/Leinebergland = NDR Nds. Studio Hannover + NDR Nds. Studio Osnabrück
8D Küste/Butjadingen = NDR Nds. Studio Oldenburg + NDR Nds. Studio Lüneburg
10A Emsland/Bentheim = NDR Nds. Studio Oldenburg + NDR Nds. Studio Osnabrück
(9B wäre damit frei für weiteren 2BM-Ausbau, das Gebiet würde dann über 8D versorgt)

Sender wie Visselhövede und Osnabrück könnten dann den 2BM auf Kanal 9B senden und man hätte den SFN-Vorteil.

So muss das sein, und nicht anders! In SH ist immerhin noch genug Platz, dass da auch sechs Wochen nach Ende des Modellversuchs weiterhin RSH in den NDR-Multiplexen durchgefüttert wird!
 
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Also ich bin nun wirklich kein Freund des öffentlich-techtlichen Flachfunks aus Sachsen. Aber das ist nunmal belegbar falsch.
Z.B. dass sie mit Twens und Sputnik nun gleich zwei zusätzliche Digitalwellen bekommen, die die exakt selbe Musik spielen wie MDR Jump.
Da rotieren vielleicht zwei oder drei Titel, die auf allen drei Wellen laufen. Ansonsten unterscheiden sich die drei Wellen doch schon sehr deutlich.
 
Hat die "90elf-Technik" eigentlich durchgängig störungsfrei funktioniert? Oder schießt man sich damit wieder einen Teil der Empfangsgeräte ins Aus?
Sie hat funktioniert. Aber man müsste halt selber auswählen welches Spiel.Daher vielleicht doch fraglich,ob das mit den Regionalprogrammen so geht.Denn wer zappt wegen 1-2 Minuten die richtige Regionalversion an?
 
Aber man müsste halt selber auswählen welches Spiel.
Was geschah zu Zeiten außerhalb der Aufsplittung? Gab es da nur noch eine Programmversion oder gab es dann immer noch x Versionen, technisch alle auf den gleichen Service verlinkt? Falls letzteres, dann ließe man das Gerät einfach auf der entsprechenden Version, auch wenn es momentan nur eine einheitliche gäbe.

Es wäre noch was: wenn es noch so sein sollte, wie es einst war, hat Sachsen Auseinanderschaltungen im Stundenbereich (getrennte Vormittagssendungen), was man kaum mit extrem-Magerbitraten veranstalten können dürfte. Es sind dort mehr als 2-3 Minuten, das utnerscheidet es von z.B. Thüringen (oder unterschied es, keine Ahnung, wieviel davon noch übrig ist).
 
Außerhalb der Spiele zeigten alle 90elf Livespiel-Versionen auf 90elf Fußball mit 64kbps. Wenn alle 5 Livespiel-Versionen liefen gab es teilweise bis runter auf 32 bis 24kbps, auch bei den mit betroffenen Programmen BOB! und sunshine live.

So sah es 2012 aus:
1 LIVESPIEL (32 kbps)
- 90elf 48 statt 64 (-16)
- Bob und sunshine live 64 statt 72 (je -8)

2 LIVESPIELE (2x 32 kbps)
- 90elf 48 statt 64 (-16)
- Bob und sunshine live 48 statt 72 (je - 24)

3 LIVESPIELE (3x 32 kbps)
- 90elf 40 statt 64 (-24)
- Bob und sunshine live 48 statt 72 (je -24)
- Absolut Radio, ENERGY und KISS FM 64 statt 72 (je - 8)

5 LIVESPIELE (5x 24 kbps)
- 90elf 40 statt 64 (-24)
- Bob und sunshine live 40 statt 72 (je -32)
- Absolut Radio, ENERGY, KISS FM und Klassik Radio 64 statt 72 (je -8)
 
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Wenn hier nun schon über private DAB-Wellen (noch dazu über welche, die vor mehr als 10 Jahren mangels Erfolg eingestellt wurden), diskutiert wird, erlaube ich mir die Anmerkung, dass die ARD definitiv zuviele Wellen hat! Das erkennt man auch daran, dass die Reschke-Sendung, in der ein überwiegend männliches Publikum mit erhobenem Zeigefinger permanent belehrt wird, wie man Frauen zu behandeln hat und wie groß doch die Errungenschaften der Frauen im historischen Kontext sind (obgleich alle bedeutenden Erfindungen im Bereich Technik von Männern stammen, egal ob diese Bell oder Marconi hießen), auf drei Programmen läuft: Im Ersten, im Dritten und bei One.

Da stimmt doch was nicht, wenn man alle Ressourcen in die Produktion von Podcasts und Late night TV steckt, anstatt in Zeitfunk/Radio. Linearer Hörfunk hat für die ARD offensichtlich keinerlei Bedeutung mehr, abgesehen von den Werbepausen.
 
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hat funktioniert. Aber man müsste halt selber auswählen

Was denn sonst? Sollte das Gerät entscheiden welches Spiel einen interessiert? 😜

Für regionale Fenster könnte die Wahl aber irgendwann eine Ortungsfunktion übernehmen. Das wichtigste an Automatiken ist aber, dass man sie abschaltbar sind. Nicht dass es so endet wie beim SWR:

"Leider konnten wir Ihren Standort nicht ermitteln. Wir können Ihnen daher an dieser Stelle keine Inhalte aus Ihrer Region zeigen."
 
2028 nach was? Einführung des Farbfernsehens? Es handelt sich um feuchte Träume der KEF und der DAB-Fetischisten. Mehr nicht. Bis auf Norwegen wurden Abschaltpläne immer wieder verschoben und so wird auch dieses Datum ohne Änderungen verstreichen.
 
2028 nach was? Einführung des Farbfernsehens? Es handelt sich um feuchte Träume der KEF und der DAB-Fetischisten. Mehr nicht.
Dazu passt die heute hereingeflatterte Mitteilung aus dem DAB-Musterland Bayern, wonach eine UKW-Abschaltung nicht Teil der geplanten "Audio-Strategie 2025" sein wird.
 
Ich halte auch nichts von "von oben vorgegeben Terminen". Das braucht es nicht, das regelt sich schon von alleine.

Der Dlf z.B. schaltet UKW ja seit einigen Jahren sukzessive ab und wird dies auch fortführen.
 
Der Dlf z.B. schaltet UKW ja seit einigen Jahren sukzessive ab
Das ist so einfach nicht richtig. Der Dlf nimmt seit etwa 2012 ein paar überflüssig gewordene Füllsender mit geringer Sendeleistung etwa im Ruhrgebiet, in Ostwestfalen, Mittelhessen, im Raum Stuttgart, auf Helgoland oder im Voralpenraum wieder außer Betrieb, die man überwiegend ab den Jahren 2000-2006 während einer Phase der massiven Nachkoordinierung leistungsschwacher Stadtfrequenzen überhaupt erst neu in Betrieb genommen hatte, die es vorher also gar nicht brauchte und die es auch zuvor schlichtwegs gar nicht gab!

Dabei wurden jedoch gleichzeitig weiterhin starke GNS-Anlagen / Großsender neu in Betrieb genommen, wie 98,7 Gr. Feldberg (60.000 Watt), 96,7 Toitenwinkel (40.000 Watt - vorher 30.000 Watt in Marlow) und 96,5 Hordtberg (35.000 Watt). Diese Frequenzen gehörten nicht zum ursprünglichen Altbestand des DLR. Und auch die 103,0 am Standort Bielefeld hätte man gewiss mit Kusshand genommen. Die Gesamtsumme an ERP in Watt der seit der Jahrtausendwende neu durch das DLR in Betrieb genommenen Frequenzen übersteigt die Summe der ERP in Watt der seit einigen Jahren abgeschalteten Kleinstsender (ohne nennenswerte Höreranzahl) um ein Vielfaches! Ich rechne gerne mal nach. Abgeschaltet wurden bislang:

Helgoland (2x), Mittenwald (2x), Amberg, Kempten (2x), Füssen (2x), Pforzheim (2x), Eschwege, Hofgeismar, Dessau, Bad Camberg, Giessen, Esslingen, Göppingen, Kirchheim und Geislingen sowie 13 Kleinsender in NRW im Zuge der Inbetriebnahme des Senders Hordtberg bei Langenberg und 15 Kleinsender in Hessen im Zuge der Inbetriebnahme des Senders Gr.Feldberg bei Oberursel.

Die Anzahl derer tatsächlich außer Betrieb genommenen Sender kann man an einer Hand abzählen und die Gesamtsumme der dadurch eingesparten ERP übersteigt kaum die 5 kW. Hier wird Augenwischerei betrieben, zumal die allergrößten Kostenfresser wie Otterndorf 107.7 MHz, Bungsberg 101.9 MHz, Helpterberg 97.1 MHz, Rügen 101.4+104 MHz, Höhbeck 102.2 MHz, Aurich 101.8 MHz, Wesel 102.8 MHz, Nordhelle 102.7 MHz, Olsberg+Eifel 106.1 MHz, Torfhaus 103.5 MHz, Rimberg 91.3 MHz, Wiederau 96.6 MHz, Geyer 97 MHz, Wachwitz 97.3 MHz, Brocken 97.4 MHz, Inselsberg 97.2 MHz, Blessberg 94.2 MHz, Hornisgrinde 106.3 MHz, Brotjacklriegel 100.1 MHz, Ochsenkopf 100.3 MHz, Gr. Waldstein 89.3 MHz, Högl 100.3 MHz, Staufersberg 100 MHz, Witthoh 100.6 MHz usw. seit Jahren weiterlaufen - parallel zum DAB Simulcast.

Insgesamt gibt das Deutschlandradio an Rhein und Ruhr 13 kleinere Frequenzen ab. Sechs davon werden ab dem 2. August vom BFBS genutzt: Borken (92,5), Düsseldorf (106,0), Hückeswagen (106,0), Recklinghausen (101,9), Rheinberg (105,1), Viersen (104,0).

Die restlichen sieben gehen zurück an das Land NRW und stehen dann für den regionalen Hörfunk zur Verfügung: Bochum (89,3), Dorsten (97,0), Essen (88,3), Hagen (89,4), Köln (89,9), Krefeld (90,5), Mülheim (93,7).
aus:https://www.radioszene.de/16186/deutschlandradio-kultur-steigert-technische-reichweite-in-nrw.html

Im Zuge der Frequenzübernahme werden 15 derzeit genutzte Kleinleistungssender abgeschaltet.
Die folgenden Frequenzen werden außer Betrieb genommen: Aßlar: 103,7 MHz; Bad Camberg: 99,8 MHz; Bad Kreuznach: 106,5 MHz; Bingen: 98,0 MHz; Darmstadt: 102,0 MHz; Frankfurt/M: 97,6 MHz; Friedberg: 89,9 MHz; Gelnhausen: 93,9 MHz; Gießen: 103,1 MHz; Hanau: 92,4 MHz; Limburg: 103,3 MHz; Lorch: 88,1 MHz; Marburg: 103,5 MHz; Oberursel: 103,5 MHz.
aus:https://www.radioszene.de/99000/afn-verlaesst-987-feldberg-deutschlandradio.html

Deutschlandradio schaltet Ende Juni 2022 an vier Standorten in Hessen sowie jeweils an einem Standort in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt UKW-Frequenzen mit geringerer Reichweite ab. Folgende Standorte sollen am am 30. Juni 2022 abgeschaltet werden: Pforzheim Deutschlandfunk 89,2 MHz Deutschlandfunk Kultur 95,2 MHz Dessau Deutschlandfunk 107,1 MHz Eschwege Deutschlandfunk 100,6 MHz Hofgeismar Deutschlandfunk 106,9 MHz Bad Camberg Deutschlandfunk Kultur 88,6 MHz Gießen Deutschlandfunk Kultur 107,5 MHz
aus:https://www.radiowoche.de/deutschla...sen-baden-wuerttemberg-und-sachsen-anhalt-ab/

Nach Helgoland und Mittenwald werden wir in Amberg, Kempten und Füssen UKW-Frequenzen zurückgeben.
aus:https://www.radiowoche.de/deutschlandradio-schaltet-weitere-ukw-frequenzen-ab/

Das Deutschlandradio schaltet zum Monatsende mehrere lokale UKW-Frequenzen in Baden-Württemberg ab. Betroffen sind die Deutschlandfunk-Frequenzen in Esslingen (96,7 MHz), Göppingen (99,8 MHz) und Kirchheim unter Teck (91,3 MHz) sowie die UKW-Frequenz von Deutschlandfunk Kultur in Geislingen (87,7 MHz).
aus:https://www.radiowoche.de/deutschlandradio-schaltet-weitere-ukw-frequenzen-ab-2/

Die paar Kilowatt die man damit insgesamt einspart, sind ein Witz im Vergleich zu den seitdem neu aufgeschalteten Großsendeanlagen auf dem Gr. Feldberg und am Hordtberg! Wer also behauptet, das DLR würde seit Jahren konsequent UKW abschalten, betreibt nachweislich Augenwischerei. Es ist schlicht unwahr und das Gegenteil ist der Fall, denn allein durch diese beiden GNS-Anlagen wird seit Jahren für eine geringe Zahl an tatsächlichen Hörern mehr Energie verpulvert, als durch die Außerbetriebnahme der reichweitenschwachen Kleinsender geringer Leistung überhaupt eingespart werden kann.

Das DLR wird einen Teufel tun und auf seine komfortable UKW-Versorgung mit den o.g. GNS-Anlagen verzichten. Ein Anfang wäre es, die sündhaft teuren Einfrequenzstandorte wie Wesel, Hornisgrinde, Ochsenkopf, Brotjacklriegel oder Höhbeck aufzugeben - doch man tut dies nicht, nicht einmal dort, wo DAB perfekt ausgebaut ist wie etwa im Ruhrgebiet oder in Bayern! Weil man sich an die großen Brummer nicht rantraut, wohl wissend, dass es genügend Privatfunker gibt wie SchlagerRadio, die sich alle zehn Finger danach lecken würden. Und die mit einer dieser Frequenzen auf einen Schlag ein Vielfaches an Hörern generieren würden, die alle drei DLR-Programme zusammen auf sämtlichen Verbreitungswegen generieren können!

Von einem "sukzessiven" Rückzug des Dlf bzw. des DLR vom angestammten Verbreitungsweg UKW kann also gar nicht die Rede sein. Das einzige was man wirklich aufgegeben hat, waren die LMK-Bänder! Selbst Sender im einstelligen kW-Bereich mittlerer Reichweite wie Schwerin 106,3 (Ende 2002 / Anfang 2003) die es vorher nie gab wurden noch nach der Jahrtausendwende munter in Betrieb genommen! Als Stand muss man die UKW-Versorgung von 1991 zu Vergleichen hinzuziehen, ohne die vielen hundert nachkoordinierten Füllfrequenzen und Stadtsender.

wird dies auch fortführen.
Dann bitte endlich Fakten schaffen und die o.g. Kostenfresser ausknipsen, denn überall dort ist perfekter 5C-Empfang gegeben!
 
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Fakt ist, das DRadio hat die Anzahl seiner UKW-Senderstandorte in den letzten Jahren reduziert, was die Kosten gesenkt hat.
Nein, die Rechnung geht nicht auf, und das habe ich oben aufgelistet. Die Aussage, dass durch das Abschalten nutzloser Funzelchen, die ohnehin kein Mensch hört, weil der leistungsstarke GNS weiterhin empfangbar bleibt, Geld in nennenswertem Maße eingespart wird, ist unwahr. Es ist reine Propaganda.

Und es entspricht nicht den Tatsachen, wenn hier die Meldung der DLR-Pressestelle dupliziert wird. Ich habe die Standorte gegeneinander aufgelistet, allein die drei neuen Standorte Langenberg, Gr.Feldberg und Toitenwinkel verbrauchen zusammen 135 Kilowatt, dafür müsstest du mehr als 160 Kleinsender abschalten!

Diese Kleinsender im Wattbereich verursachen nicht in dem Ausmaß Kosten, dass man sie gegen die teuren Standorte, welche im selben Zeitraum hinzu gekommen sind, aufwiegen könnte! Zumal es sich bei den abgeschalteten Frequenzen zu 100% um ebensolche handelt, die man erst nach 1991 in Betrieb genommen hat. Es wird also kein Cent gespart, erst Recht nicht, nachdem die Energiepreise um 200% angestiegen sind! Die Ausgaben für Strom und Elektrizität haben sich seit 2020 sogar erhöht, obwohl Frequenzen aus dem Netz entfernt wurden.

Fakt ist, dass das DLR Rosinenpickerei betreibt! Als Langenberg 96,5 und Gr.Feldberg 98,7 okkupiert wurden, waren dort bereits DAB-Empfänge über 5C gegeben. Rostock 106,5 hat man zwar aufgegeben, dafür aber die 97,3 in Höhe und Standort verändert, so dass es letzten Endes sogar teurer wurde.

Und auch weit nach der Jahrtausendwende, im Zeitraum 2002-bis 2006 nahm das DLR für seine beiden Prorgamme munter neue Frequenzen in Betrieb, also zu einem Zeitpunkt, als das UKW-Band bereits seiner Belastungsgrenze nahe und somit absehbar war, dass die UKW-Technologie einen digitalen Nachfolger finden würde.

Diesen ganzen Roman hättest du dir sparen können.
Warum? Es ist mein demokratisches Recht, als Gebührenzahler, der für diesen Unsinn (DAB+UKW Simulcast seit 12 Jahren) aufkommen muss, auf derartige Verschwendung hinzuweisen! Das einzige was man sich sparen kann, ist der nutzlose Weiterbetrieb teurer, veralteter UKW- GNS-Infrastruktur des DLR! UKW ist aus Sicht des DLR eine tote Technologie, das propagiert man seit Jahren. Dann soll man endlich bei sich anfangen und relevante Großsender stillegen! Anstatt ein paar Stadtsender, die niemand hört, weil keiner die Frequenzen dafür kennt. Große Reden schwingen ist das eine, den Worten Tatsachen folgen lassen, das andere.

Das DRadio wird auch in 2023 wieder Standorte abschalten
Ja, weitere Minisender ohne Hörer wie z.B. Neukloster 90,6 - Seesen 88,0 - Bergen 89,3 - Herzberg 94,5 usw. Ich warte auf die Abschaltung von Torfhaus, Hornisgrinde, Dresden usw.! Und derweil immer schön den Simulcast mit UKW-GNS und DAB-Bundesmux beibehalten, noch für weitere 15 bis 20 Jahre. Kein Cent wird dadurch eingespart, bei der Entwicklung am Energiemarkt! Keiner! :wall:
 
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Man muss halt die Standort Miete und deren Nebenkosten mit einberechnen, welche auch nicht gerade wenig ist und nicht nur die KW Zahlen und deren Stromverbrauch sehen.

Ist letztendlich aber egal, solange noch neue UKW Frequenzen an neue Anbieter vergeben werden braucht man über eine UKW Abschaltung nicht drüber nachzudenken.
 
Die Gesamtsumme an ERP in Watt der seit der Jahrtausendwende neu durch das DLR in Betrieb genommenen Frequenzen übersteigt die Summe der ERP in Watt der seit einigen Jahren abgeschalteten Kleinstsender (ohne nennenswerte Höreranzahl) um ein Vielfaches!
Hast Du dabei auch berücksichtigt, dass an Großstandorten oft umfangreiche Antennensysteme in Betrieb sind mit entsprechendem Gewinn, während an Kleinstandorten teils 2 einzelne Yagis das Tal, das da verorgt werden soll, irgendwie notdürftig abdecken?

Ich hatte das gerade gestern im B2-Thread mit dem Ansinnen von Dunk, die Scholzplatz-Frequenz von Cosmo gerne an den Privatfunk abgegeben zu sehen. Dort hatte man 80 kW ERP aufs Jahr hochgerechnet und kam auf geschätzte 130.000 EUR jährliche Kosten. 80 kW * 24 h/d * 365 d/a = 700800 kWh/a und bei einem Strompreis von 18,5 Cent/kWh (etwas älterer Industruestrom-Vertrag) kommt das hin.

Dumm nur, dass die UKW-Rundstrahlanlage am Scholzplatz etwa 9 dB über-alles-Gewinn hat. Da gehen unten 10 kW rein, die Ecreso-Sender (D-Radio nutzt die gleichen!) haben ca. 76% über-alles-Effizienz, so dass knapp über 13 kW unten reingeschobene Leistung zu 80 kW ERP "oben raus" führen. Diese 80 kW sehen wir in den üblichen Frequenzdatenbanken, welche Senderausgangsleistung dazu gehört, sehen wir normalerweise nicht.

Und wenn die Rundstrahlanlage am Scholzplatz nicht 6


sondern 8 Antennenzeilen hätte, wären es etwa 100 kW ERP, die man aus den 10 kW Senderausgangsleistung zaubern könnte, entsprechend ca. 10 dB über-alles-Gewinn.

Das umgekehrte Problem hat man sich ja nun am Inselsberg gemacht: vor der Sanierung des Turmes waren da 8 Antennenzeilen an der Rundstrahlanlage drauf


nach der Sanierung hat man die obersten zwei Zeilen nicht mehr bestückt - Mastmiete gesenkt (das soll tatsächlich der Grund sein). Die Folge davon: bei gleicher Senderausgangsleistung (ca. 10 kW, mehr geht nicht) hat der Inselsberg auf der Rundstrahlanlage (DLF Kultur, MDR Thüringen, MDR Kultur, MDR Jump, Antenne Thüringen) nur noch 80 bzw. im Falle MDR Kultur 49 kW ERP. Einzig Landeswelle, die über die untere Antennenanlage mit Einzügen läuft, hat noch in HSR ihre 100 KW ERP.

Grobe Merkregel: an Großsenderstandorten kannst du aus ca. 13 kW Senderleistungsaufnahme ca. 80 bis günstigstensfalls 100 kW ERP rundstrahlend zaubern.

Jetzt gehen wir an einen Kleinsender. Klassische DLF-Funzel. Aufm Mast oben 3 Yagis, sollen vom Berghang her ein langgestrecktes Tal mit ner mittelgroßen Stadt drin versorgen. Mehrere Antennenzeilen gibt es nicht. "Hinten raus" geht fast gar nichts.

Also sowas hier:

DLF-Kleinstandort.png

200 W ERP in Hauptstrahlrichtung, nach hinten "nichts". Die Senderausgangsleistung betrug dafür einst etwas über 200 Watt. Unter Einbeziehung des Wirkungsgrades des Senders also eher 270 ... 300 W, zumal die kleineren Sender (und vor allem der Betrieb kleiner Sender deutlich unterhalb ihrer maximalen Ausgangsleistung) zu einem niedrigeren Wirkungsgrad führen, auf heute ca. 60 - 70%.

An solchen Kleinstandorten kannst Du teils grob "Senderleistungsaufnahme in Watt = ERP in Watt" rechnen. Und hast nichtmal Rundstrahlung.

Nun schalte mal 10 Funzeln zu je 300 Watt ERP ab. Da sparst Du rein vom Sender (ohne ggf. vorgeschaltete Empfangsdecoder für die Zuführung inkl. Backupzuführung, Router, RDS-Coder, Stereocoder, Monitoring, Kühlung) etwa 3 kW Anschlussleistung, wenn es sehr ungünstige Standorte waren sogar eher 4 kW. Mit diesen 3-4 kW elektrischer Anschlussleistung kannst du stattdessen an nem ausgewachsenen Großsenderstandort 30 kW ERP rund machen.

Und nun rechne nochmal durch, welche Einsparungen das Abschalten von Funzeln an Kleinstandorten bringt.
 
Ich bin dennoch überzeugt, dass man durch die Außerbetriebnahmer der in den Jahren um 1996-2010 in Betrieb genommen Kleinstsender eine weitaus geringere Summe einspart, als man kommuniziert - gerade in Hinblick auf die Entwicklungen am Energiemarkt und die horrenden Kosten für die Großsende-Anlagen, die man alleine nutzt wie Höhbeck oder Staufersberg. Das ist reine Augenwischerei, man gaukelt der Öffentlichkeit vor, an DAB als alleinigen Hörfunkstandard zu glauben, nach dem Motto "Seht her, wir meinen es ernst!" - betreibt aber gleichzeitig jahrzehntelangen Simulcast, schleppt ein fixes Abschaltdatum immer wieder vor sich her und hält konsequent an kostenintensiven GNS-Standorten wie Hornisgrinde oder Brocken fest.

Wenn man es beim DLR ernst meinte mit der Abschaltung von UKW, dann würde man sich mal an solche Brummer wie Aurich oder Bungsberg herantrauen, die überwiegend Bauernland versorgen - und von denen bereits DAB abgestrahlt wird. Gerade Wesel 102,8 ist absolut verzichtbar angesichts des Ausbaustands vom 5C dort.

Warum hat man überhaupt jahrelang massiv UKW mit teilweise regelrechten Schrottfrequenzen (Starnberg 94.7 - Peißenberg 94.7) ausgebaut, als bereits DAB zeitgleich forciert wurde und man vonseiten DLR immer kommuniziert hat, das Digitalradio DAB+ sei der Radiostandard der Zukunft? Man stellt nun lediglich den UKW-Stand von vor 1991 wieder her.

Durch die Abschaltung dieser leistungsschwachen Kleinsender sind eine Handvoll Hörer betrofffen, die wirklichen Kostenfresser lässt man weiterlaufen. Es wird nicht vor 2030, eher 2035 sein, bevor hierzulande überhaupt der erste GNS außer Betrieb geht...
 
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