Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

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Besagtes Video ist der beste Beweis für Jebsens teuflische Demagogie und ich hoffe als Gebührenzahler, dass das Machwerk nicht durch Rundfunkgebühren finanziert wurde - wenn ja, müssten beim RBB mehr Köpfe rollen als nur der von Hr. Jebsen:

Jebsen lässt vollkommen außer Acht, dass es 1947 einen UN Teilungsplan für Palästina gab. Die Mehrheit der UN Mitglieder stimmten zu, alle arabischen Staaten haben diesen aber abgelehnt. Im darauf folgenden Jahr hat Israel gehandelt und seinen Staat gegründet - und zwar auf seinem Mandatsgebiet laut Teilungsplan. Dies nahmen die Araber als Kriegserklärung - darin liegt bis heute die Wurzel des Nahost Konflikts.

Der Vorstoß von Abbas wird von Jebsen absolut unkritisch betrachtet und dies beweist, wie einseitig und antiisraelisch seine Gesinnung (so sagt man doch bei Demagogen) ist, da der anzuerkennende Staat neben Gaza + Westjordan, auch Ost-Jerusalem beinhaltet. Also verstößt der Antrag von Abbas nicht nur gegen den Teilungsplan von 1947 (hier sollte Jerusalem internationalisiert werden), sondern ignoriert auch Israels Anspruch auf Gesamt-Jerusalem.

Jebsen kommt es wohl überhaupt nicht in den Sinn, dass Abbas vielleicht in punkto Ost-Jerusalem hätte Israel entgegen kommen können.

Jebsens gefasel von einem demokratischen Palästina halte ich angesichts der Regierungsbeteiligung der Terrororganisation Hamas genauso für abwegig, wie Vergleiche Palästinas mit Israels Demokratie.

Die "Yad Vashem" Gedenkstätte in Palästina für die durch Israel getöteten Palästinenser, ist eine unerträgliche Relativierung des Holocaust, weil sie suggeriert, dass Israelis an Palästinensern ebenfalls einen Holocaust verübt hätten.

Dieser Typ hat ein Klein-Hansi Verständnis von politischen Ereignissen. So jemanden jungen Zuhörern die Welt erklären zu lassen ist so als hätte man den Bock zum Gärtner gemacht.

Ich frage mich, ob man beim RBB grenzenlos naiv oder einfach dumm ist? Ich hoffe nicht, dass Jebsen in irgendeiner Weise die Position des RBB zu dem von ihm behandelten Themen wiedergibt.
 
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Es wurde hier schon mehrfach dargelegt, daß und wieso der Antisemitismusvorwurf nicht greift. Werde ich nicht recyclen, wer lesen kann ist deutlich im Vorteil.

Ja, im wesentlichen mit dem tollen Argument dass Jebsen doch ein netter Kerl ist. Leider habe ich aber noch nicht erklärt bekommen, wie man diesen Text verstehen soll, wenn nicht als Darlegung einer antisemitische Verschwörungstheorie. Was will Jebsen da rüber bringen? Das kann doch für langjährige Kenhörer nicht so schwer sein, das zu erklären!

Sie alle machen die gleiche neoliberale Politik. Das ist Wirtschaftsregierung, keine Demokratie.

Ja dann gründe doch deine eigene Partei, bring das zu 99% einige Volk hinter dich und sozialisiere dann nach nach Art. 15 GG die Wirtschaft. Das geht völlig demokratisch!

Nur befürchte ich, dass das Volk noch nichts von seinem so gearteten Willen weiss. Und ihm seinen eigentlichen Willen vorzuschreiben, ist eben alles andere als demokratisch.
 
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@SCG und jazzy

Exakt wenn jemand es schafft, so viele Menschen zu aktivieren, dann ist er einfach gut! Es geht nicht unbedingt um den Weg, es zählt die Wirkung und darum geht es. Ich finde es gut, ihr aber merkt das gar nicht. So muß es sein!
 
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jazzy schrieb:
die Propaganda, was Gaddafi für ein böser Bube
Nimm mal das weg, was Du für "westliche Propaganda" hältst, und beurteile nur, wie die eigene - nach Deiner Meinung ach so segensreich beglückte Bevölkerung von Libyen - auf diesen Herrscher reagiert hat. Die Aufstände, die Tausende von Toten, der Bürgerkrieg - alles von westlicher Propaganda ausgelöst? Da muss man aber schon gut funktionierende Scheuklappen tragen, wenn man dieser Version ernsthaft Glauben schenkt.
 
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Die Aufstände, die Tausende von Toten, der Bürgerkrieg - alles von westlicher Propaganda ausgelöst?

Merkwürdig, daß der libysche Aufstand - im Gegensatz zu Ägypten, Tunesien etc., von Anfang an bewaffnet war. Merkwürdig auch, daß Gaddafi sich trotz täglichem NATO-Bombardement und NATO-Rebellenunterstützung durch "Berater" und Waffen ein dreiviertel Jahr halten konnte, wo er doch angeblich so verhasst war in der Bevölkerung.

Der Aufstand fing im Osten an, da kannten USA und GB sich schon aus:
Gaddafi regime fed names of jihadists to the CIA and to Britain | The Australian http://www.theaustralian.com.au/in-...adists-to-uk-cia/story-fn7ycml4-1226025836662
Bemerkenswert an diesem Artikel ist weniger die geheimdienstliche Zusammenarbeit sondern insbesondere die Bezeichnung des Ostens Libyens als "fruchtbarer Boden des radikalen Extremismus". Nun scheint es, als habe Gaddafi selbst dafür gesorgt, daß USA und die Briten es leicht hatten, geeignete Ansprechpartner zwecks Besorgung eines Aufstands gegen Gadaffi zu finden.
Bericht aus Libyen: "Niemand spricht von Demokratie" | Debatte*- Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/debatte/-niemand-spricht-von-demokratie-,1473340,7217492.html
Verdeckter Einsatz: Britische Sondereinheiten bereits in Libyen - Krise in der arabischen Welt - FOCUS Online - Nachrichten http://www.focus.de/politik/ausland...ereinheiten-bereits-in-libyen_aid_610285.html
Angriff auf Libyen geplant (Video, englisch)k http://www.youtube.com/watch?v=R1IK-Q9quqk
CIA-Kommandeur für libysche Rebellen https://www.wsws.org/de/2011/mar2011/liby-m30.shtml
NATO War Based on Lies, Tripoli Was Never Bombed | Global Research TV http://tv.globalresearch.ca/2011/04/nato-war-based-lies-tripoli-was-never-bombed
Joachim Guilliard: Unter den Bomben der Nato: Reisebericht aus dem Libyen Gaddafis http://jghd.twoday.net/STORIES/18105305/
Man mag sich auch die Arte-doku "Muammar al-Gaddafi oder Das libysche Paradox" anschauen, gibts nicht mehr bei youtube, aber als Torrent bekommt man es noch, google hilft weiter.
Alles glauben sollte man auch hier nicht. Aber sich Gedanken machen.Es ging natürlich nicht um Öl. Nein, nie nicht:
THE INVASION OF LIBYA: Behind the US-NATO Attack are Strategies of Economic Warfare http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=24567

Jebsens gefasel von einem demokratischen Palästina halte ich angesichts der Regierungsbeteiligung der Terrororganisation Hamas genauso für abwegig

Die Hamas gingen im Gazastreifen aber eindeutig als Sieger aus einer - auch nach Ansicht der europäischen Beobachter - demokratischen Wahl hervor. Eine recht merkwürdige Einstellung: "demokratisch ist nur, wenn mir das Ergebnis gefällt".

Jebsen lässt vollkommen außer Acht, dass es 1947 einen UN Teilungsplan für Palästina gab. Die Mehrheit der UN Mitglieder stimmten zu, alle arabischen Staaten haben diesen aber abgelehnt. Im darauf folgenden Jahr hat Israel gehandelt und seinen Staat gegründet - und zwar auf seinem Mandatsgebiet laut Teilungsplan. Dies nahmen die Araber als Kriegserklärung - darin liegt bis heute die Wurzel des Nahost Konflikts.

Da gibt es andere Darstellungen:
Vor dem Ende des britischen Mandats am 15.5.48 besetzen Zionisten die meisten arabischen Städte Palästinas: Tiberias am 19.4, Haifa am 22.4., Jaffa am 28.4., die arabischen Viertel von Jerusalem am 30.4., Beisan am 8.5., Safad am 10.5. und Acre am 14.5.48. Am 9.4.48 wurde die Dorfbevölkerung des kleinen Dorfes Deir Yassin von Irgun- und LEHI-Soldaten einfach in einer Reihe aufgestellt und kaltblütig erschossen. Deir Yassin war kein Einzelfall, die Terrororganisationen Irgun, LEHI und Hagana vertrieben überall Palästinenser, und Mord, Massenmord und Vergewaltigung war dabei die Regel, nicht die Ausnahme.

Der Angriff der arabischen Staaten am 15.5.48 war die Antwort auf diese Vorfälle, erst der zweite Schritt des Krieges von 1948.

Von David Ben Gurion - sicher kein Antisemit - ist folgendes Zitat bekannt
»Wieso sollten denn die Araber Frieden schließen? Wenn ich arabischer Führer wäre, ich würde nie ein solches Abkommen mit Israel unterzeichnen. Das ist doch ganz normal: wir haben ihr Land genommen. Sicher, Gott hat es uns versprochen, aber wie kann sie das interessieren? Unser Gott ist nicht der ihre ... Sie sehen nur eins: Wir sind gekommen und haben ihr Land geraubt. Warum sollten sie das hinnehmen?«

Auf die Ursache des palästinensisch-israelischen Konflikts mag übrigens auch diese Karte hindeuten, die die Entwicklung palästinensischen Landes zeigt:
http://www.fakten-fiktionen.net/wp-content/uploads/2011/09/pal.jpg
 
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Nur um mal ein paar Sachen klarzustellen:
1. „Wir“, sprich Ken Jebsen und ich, diskutierten NICHT über Propaganda. Jebsen dozentierte in den Pns vielleicht darüber und stellte mich als Opfer von Propaganda dar, aber ich sprach über journalistische Recherchepflicht, Quellenbelege und belegte Geschichte (unter anderem Pogrome gegen Juden im Nahen Osten VOR der Israelgründung). Ausgangspunkt: Ich kritisierte seine Lüge (zu dem Zeitpunkt noch in Betracht ziehend, dass sich jemand äußerte, der bloß keine Ahnung hat), dass höchstens ein oder zwei unter den freigelassenen Palästinensern Mörder seien UND seine Unterstellung, deutsche Journalisten würden „Hetze“ betreiben, weil sie die Befürchtung äußerten, dass einige unter den Freigepressten wieder „zurück in die Terrorzone“ rutschen würden (was exakt dem entspricht, was eine große Zahl unter den Betreffenden selbst geäußert hat).
Das YT-Video dieser Sendung hat Jebsen mittlerweile auf „privat“ gestellt, meine Kommentare bereits vorher gelöscht (oder besser zensiert).
Randnotiz: mein Hinweis auf eine Liste der Terroristen und ihrer Taten welche bei Welt online einsehbar ist verwarf er mit dem Hinweis, dass Welt Springer Verlag sei, damit Pro-Israelisch und somit alles gelogen. Die Doku „Shahida – Allah's Bräute“ in der einige der Freigelassenen in Interviews sich äußern, teilweise ausführlich zu ihren Verbrechen und Vorhaben, ignorierte er.

Hierzu die Fragen an die Jebsen Fans: Will einer von euch behaupten Jebsen hätte mit den Ausgangsbehauptungen Recht gehabt? Will einer behaupten, dass sich hier „Journalismus“ in irgendeiner Form abzeichnet? Will einer abstreiten, dass das Löschen von Kommentaren und das uneinsicht machen eines Videos wenn dieses kontrovers diskutiert wird ein eher widerlegender Beitrag zum „offenen Meinungsaustausch“ ist? Zu einem tabufreien Diskutieren? Zum Respekt vor gegensätzlichen Meinungen?

2. Wer hier ständig anmahnt, den Kontext zu beachten, muss diesem selbst entsprechen. Wer sich für die vorhergehende PN interessiert, müsste dementsprechend gleichzeit nach der 1. PN (von Jebsen an mich gesandt) fragen und auch die Diskussion im Kommentarbereich beachten. Womit wir wieder zur Zensur und zum Verstecken kämen.
Diejenigen könnten aus Jebsens Worten lesen, was ich wohl schrieb: „sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen.“ Zusammen mit meinen Angaben hier ist es absolut offensichtlich, was und worüber ich schrieb.
Diejenigen müssten auch die betreffenden Zeilen im Kontext lesen. Wie in der Jüdischen Allgemeinen dargelegt: von „das Problem der Juden sind ihre Führer“ zu einer Aufzählung: Bernays, Kissinger, Rockefeller. Das beinhaltet den Satz: „henry kissinger selber jude hat für juden überhaupt nichts übrig.“ Nicht nur, dass dies eine vollkommene Lüge ist - Kissinger hat sich in den letzten Jahren massivst eingesetzt, für Frieden zwischen Israel und den Palästinensern, für die Juden Europas usw. -, es ist auch noch das übliche „wenn selbst Gruppenzugehörige Kritik üben muss an den Anschuldigungen an diese Gruppe etwas dran sein“.

Diejenigen müssten auch auf die Formulierungen achten. Da steht eben nicht, wie von manchem hier behauptet, Freud würde als Befruchter Bernays erwähnt und Bernays selbst würde nicht verantwortlich gemacht.
Da steht: „ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. Bernays.“ und nichts anderes. Goebbels wird angeführt als Rezipient und Exekutor: „goebbels hat das gelesen und umgesetzt.“ und nicht als Schüler, Weiterentwickler, Forscher und/oder Entfremder.
Wer behaupten will, dass die Angabe einer Verwandtschaft gleichzeitig Aussagen treffen soll über den Austausch von Forschungsinhalten, muss dies belegen. Zudem wird hier unterschlagen: Bernays ist angeheirateter Neffe und lebte, arbeitete und publizierte in den USA, während Freud in Europa blieb. Das Bernays von Freuds Arbeiten profitierte ist nicht zu bestreiten (durch Quellenangabe und nachvollziehbarer Integration), aber durch Verwandtschaftsangabe wird eben DAS nicht ausgedrückt.

Diejenigen müssten gelesen haben: „in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt.“ und die Aussagen mal prüfen.
Daraufhin würden sie bemerken: Wiegand berichtete, dass er in Goebbels Bibliothek u.a.(!) „Crystallizing Public Opinion“ entdeckte. Ein Buch das Public Relation oder auch „Öffentlichkeitsarbeit“ behandelt und 1923 erschienen war. Nicht das erst 1928 erschienene "Propaganda". Und dabei will ich mich gar nicht über zugeschobene Verantwortung auslassen, denn ohne Alphabet, arabische Zahlen, Bleistifte und Schienen...

Diejenigen müssten bemerkt haben, dass Werkzeuge und Mittel antijüdischer Nazi-Propaganda bereits vorher oder gleichzeitig entstanden waren (nur ein Beispiel: 1923 entstand „Der Stürmer“, DAS antisemitische Hetzblatt).
Diejenigen müssten bemerkt haben, dass in „Mein Kampf“, geschrieben von Adolf Hitler, die wesentlichen Kernelemente der Nazi-Propaganda in drei Kapiteln behandelt wurden, die sich auch in den Quellen nachweisen lassen. (Massenbeeinflussung, Emotionalisierung, Vereinfachung & Stereotypisierung, Wiederholung, usw.).
Diejenigen müssten auch bemerkt haben, dass Jebsen „Rockefeller“ in der Aufzählung nochmal gesondert benennt (denn der eigentlich verantwortliche wäre ja der Leiter der Firma, Walter Teagle, der zufälligerweise auch mit IG Farben über Patente verhandelte usw. Aber der Mann war, so ich mich richtig erinnere, walisischer Abstammung und passt so gar nicht ins Schema). Das ist, wie hier bereits mehrfach erwähnt, schon daher nicht möglich, da Rockefeller 1937 im Alter von 97 Jahren gestorben war. Wer sich den Mann selbst mal ansieht wird feststellen, dass er sich bereits 40 Jahre vor seinem Tod aus der Geschäftsleitung herausgezogen hatte und 1911 „sein Konzern“ zudem zerschlagen worden war. Warum also Rockefeller besonders hervorgehoben nochmal erwähnen? Die Antwort findet sich in den Verschwörungstheorien und dem vorhergehenden Satz:
„ich weis wer wärend des gesamten krieges deutschland mit bombersprit versorgt hat.“
Und auch hier müssten einige Fehler auffallen.

Wer also einerseits die Isolation des Iran kritisiert, obwohl von Massenhinrichtungen unter Chomeini über Minderheitenverfolgung bis hin zur gewaltsamen Niederschlagung von friedlichen Demonstrationen 2009 starke Paralellen zu den 20ern und 30ern bestehen, aber andererseits derartige Anklagen führt, der kann wohl kaum unparteiisch und unbefangen sein.
Womit wir wieder bei der Ausgangsproblematik sind.
Wieso behauptet ein Radiomoderator in einem Jugendsender erst, es gäbe keine Terroristen und Mörder unter freigepressten Palästinensern, nennt deutsche Journalisten Hetzer, wenn die Aussagen der Freigelassenen selbst ihn Lügen strafen, spricht aber in Erregung von „den Führern der Juden“ als „das Problem der Juden“, relativiert Entführung und Mißhandlung, Terrorismus usw. usf.
Wer es nicht sehen will wird natürlich auch hiermit nicht überzeugt sein.
3. Wer immer noch auf der Thematik des „privaten“ Charakters der PN beharrt, der sei auf Jebsens eigene Stellungsnahme verwiesen. Dort sagt er selbst, er habe die Diskussion als Teil seiner Arbeit als Moderator verstanden, als Fortsetzung seiner „nicht um 18 Uhr endenden Sendung“.
So habe ich auch die Diskussion und PN aufgenommen. Deshalb und wegen des gravierenden Inhaltes habe ich sie WEITERGELEITET (und nicht veröffentlicht, auch wenn ich voll hinter diesem Schritt stehe). Sie kann nicht beides sein, Ausdruck einer Diskussion eines Moderators des ÖRR mit seinem Publikum, ein offener Beitrag zum Meinungsaustausch und zum anderen eine private Nachricht, eyes only.
Für mich ist an dieser Stelle auch Schluß, ich werde mich hier nicht mehr äußern.
 
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Nimm mal das weg, was Du für "westliche Propaganda" hältst, und beurteile nur, wie die eigene - nach Deiner Meinung ach so segensreich beglückte Bevölkerung von Libyen - auf diesen Herrscher reagiert hat. Die Aufstände, die Tausende von Toten, der Bürgerkrieg - alles von westlicher Propaganda ausgelöst? Da muss man aber schon gut funktionierende Scheuklappen tragen, wenn man dieser Version ernsthaft Glauben schenkt.

Wenn ich mir die Postings der KJ-Fangemeinde in dieser Diskussion anschaue, wird mir noch ein anderes Problem klar. Die Kids sind mit dem Internet aufgewachsen, wo jeder Vollidiot seine Meinung über Server auf den Niederländischen Antillen oder sonstwo als Fakten verkaufen kann. Und dann sagen sie: "Aber im Internet kann doch auch jeder sagen, dass die Juden alle ... usw., - warum nicht auch im öffentlich-rechtlichen Radio?"

Die denken, wenn man jeden ungefilterten Schwachsinn überprüft und ggf. nicht sendet, dass das dann gleich Zensur ist, und faseln was von "gleichgeschalteten Medien", obwohl sie keine Ahnung haben, was das überhaupt ist.
 
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@Jazzy
Eine Terrororganisation - auch wenn sie durch Wahlen legitimiert ist - bleibt eine Terrororganisation. Dasselbe gilt übrigens auch für eine Betrachtung der NSDAP und daran ändern im Parlament erlangte Mehrheiten auch nichts.

Bei deinem Link zur Landkarte Palästinas und den Gebietsveränderungen müsstest du in Erwägung ziehen, dass diese das Resulat von Kriegen sind. Israel wurde mehrmals von seinen arabischen Nachbarn angegriffen und hat sich erfolgreich verteidigt und dabei Gebietsgewinne erreicht. Willst du das Israel vorwerfen?

Ich kann das Zitat von Ben Gurion nicht nachprüfen, frage mich aber was du damit ausdrücken möchtest? Vielleicht aber - wie das Jebsen wahrscheinlich auf Gebührenzahler Kosten im RBB mit seinem Klein-Hansi-Denken propagieren würde - sollte Israel ein schlechtes Gewissen bekommen und sich als Tätervolk sehen? Hier wären wir dann wieder bei einer Relativierung des Holocaust. Insofern nehme ich an, dass du ideologisch nicht sehr weit entfernt vom Hobby-Propagandisten Jebsen zu sein scheinst.
 
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Ich kann das Zitat von Ben Gurion nicht nachprüfen, frage mich aber was du damit ausdrücken möchtest? Vielleicht aber - wie das Jebsen wahrscheinlich auf Gebührenzahler Kosten im RBB mit seinem Klein-Hansi-Denken propagieren würde - sollte Israel ein schlechtes Gewissen bekommen und sich als Tätervolk sehen? Hier wären wir dann wieder bei einer Relativierung des Holocaust. Insofern nehme ich an, dass du ideologisch nicht sehr weit entfernt vom Hobby-Propagandisten Jebsen zu sein scheinst.

Jazzy hat aus dem Zitat einige ziemlich wichtige Sätze unterschlagen, was mich nicht so richtig wundert. Hier das englische Original aus Wikiquote:

“If I were an Arab leader, I would never sign an agreement with Israel. It is normal; we have taken their country. It is true God promised it to us, but how could that interest them? Our God is not theirs. There has been Anti - Semitism, the Nazis, Hitler, Auschwitz, but was that their fault ? [Es gab Antisemitismus, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war das ihr Fehler?] They see but one thing: we have come and we have stolen their country. Why would they accept that? They may perhaps forget in one or two generations' time, but for the moment there is no chance. So, it's simple: we have to stay strong and maintain a powerful army. Our whole policy is there. Otherwise the Arabs will wipe us out.” [Es kann sein, dass sie das in ein oder zwei Generationen vergessen, aber im Moment besteht dafür keine Chance. Also ist die Sache einfach: Wir müssen stark bleiben und eine schlagkräftige Armee behalten. Das ist unsere ganze Politik. Anderenfalls werden uns die Araber auslöschen.]

Heißt: Ben Gurion sieht die Entstehung des Staates Israel als direkte Folge des Holocausts. Was sie ja auch war. Und er hielt eine Aussöhnung mit den Arabern für völlig ausgeschlossen. Sinngemäß sagt er: Die Araber wollen keinen Frieden mit uns, und sie haben ihre Gründe, weil wir ihnen ihr Land weggenommen haben - und dafür wiederum hatten wir unsere Gründe. Das Zitat stammt aus den 70er Jahren. Inzwischen gibt es zum Glück bekanntlich eine ganze Menge Leute in Israel, die sehr wohl für eine Aussöhnung mit den Palästinensern sind.
 
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@mediascanner

Vielleicht aber [...] sollte Israel ein schlechtes Gewissen bekommen und sich als Tätervolk sehen? Hier wären wir dann wieder bei einer Relativierung des Holocaust.

Wären wir das? Ist wirklich die Erkenntnis, daß die Okkupation Palästinas durch Einwanderer aus aller Herren Länder für die Palästinenser ein himmelschreiendes Unrecht darstellt, eine Relativierung des Holocaust? Wie blind muß man eigentlich sein, zu meinen, die Gebietsveränderungen der Karte wären allesamt Ergebnis von arabischen Angriffen auf Israel? Wie begründet sich das Recht, in Palästina zu Lasten der dort ansässigen Menschen einfach Land zu nehmen?

Was bitteschön haben die Palästinenser mit dem Holocaust zu tun? Den haben - wenn man schon den Terminus "Tätervolk" benutzt - die Deutschen zu verantworten. Mir scheint, bei dem vorherrschenden Schwarz-Weiß-Denken - Israelis = gut, Palästinenser = böse - handelt es sich um eine typische Schuldprojektion. Die Deutschen und übrigens auch andere Länder haben durch Judenpogrome und Antisemitismus Schuld auf sich geladen, und für diese Schuld müssen jetzt die Palästinenser als Sündenbock herhalten. Das vernebelt die objektive Sicht, das ist das "Klein-Hansi-Denken", das du Jebsen vorwirfst: jeder, der diesen Sündenbock in Frage stellt, ist ein antisemitischer Demagoge.

Gewaltsame Landnahme ist objektives Unrecht, und sie ist nicht nur historische Tatsache, die unrechtmäßige Besiedelung palästinensischen Landes geht auch heute noch weiter. Aber es wird keinen Frieden geben ohne ein Mindestmaß an Gerechtigkeit und ohne israelische Anerkenntnis eigener Schuld, ohne ein Mindestmaß an israelischer Wiedergutmachung.

Ohne Frieden wird es aber so weit kommen, daß, wenn das Öl im Nahen Osten eines Tages keine Rolle mehr spielt, Israel von den USA und Europa fallen gelassen werden wird wie eine heiße Kartoffel und der israelischen Bevölkerung die Rechnung präsentiert wird. So viel zu "Antisemiten" und den "Freunden" Israels.
 
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@FFFR:

KenFM ist kein provozierendes Radio, erst recht kein kreatives, sondern eine Ansammlung von wilden Verschwörungstheorien, die von einem Schnellsprecher, sekundiert von einer vermeintlichen Fragestellerin, an einem Sonntagnachmittag als alleingültige Wahrheit durch den öffentlich-rechtlichen rbb unkommentiert verbreitet werden.
Warum wird hier schon wieder suggeriert, einziger Inhalt von Ken FM seien wilde Verschwörungstheorien!? Das mit der alleingültigen Wahrheit ist übrigens gelogen. Es gibt keine alleingültige Wahrheit. Darauf wird in KenFM immer wieder hingewiesen. Dass Kontroverses auch schon in der Sendung mit Hörern diskutiert wurde, wurde in diesem Thread auch bereits geschrieben.

Radio2010 schrieb:
Was er mit seinen merkwürdigen Predigen schon erreicht hat, sieht man an den Äußerungen seiner Fangemeinde.
Ja, schlimm. Alle Verfehlungen seiner "Fangemeinde" rühren von den Predigten ihres Heilands her. Befeuert durch die stets wiederholten Gebete:
Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen. Nicht gegen Russen oder Amerikaner, nicht gegen Schwarz oder gegen Weiß, nicht gegen Juden oder gegen Türken, gegen Alternative oder gegen Konservative. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.
Wir lernen aus unserer eigenen Geschichte, wozu der Mensch fähig ist. Deshalb dürfen wir uns nicht einbilden, wir seien nun als Menschen anders und besser geworden. Es gibt keine endgültig errungene moralische Vollkommenheit. Für niemanden. In keinem Land.
Wenn wir uns der Verfolgung des freien Geistes während der Diktatur besinnen, werden wir die Freiheit jedes Gedankens und jeder Kritik schützen, so sehr sie sich auch gegen uns selbst richten mag. Wenn nämlich die Erinnerung abriss, war die Ruhe zu Ende.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Die denken, wenn man jeden ungefilterten Schwachsinn überprüft und ggf. nicht sendet, dass das dann gleich Zensur ist, und faseln was von "gleichgeschalteten Medien", obwohl sie keine Ahnung haben, was das überhaupt ist.

Bekanntlich hält man einfach seine Klappe, wenn man keine Ahnung hat.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Warum wird hier schon wieder suggeriert, einziger Inhalt von Ken FM seien wilde Verschwörungstheorien!? Das mit der alleingültigen Wahrheit ist übrigens gelogen. Es gibt keine alleingültige Wahrheit. Darauf wird in KenFM immer wieder hingewiesen. Dass Kontroverses auch schon in der Sendung mit Hörern diskutiert wurde, wurde in diesem Thread auch bereits geschrieben.

Ja, schlimm. Alle Verfehlungen seiner "Fangemeinde" rühren von den Predigten ihres Heilands her. Befeuert durch die stets wiederholten Gebete:

1. Diese Verschwörungstheorien bzw. merkwürdigen "Welterklärstücke" machen einen nicht unwesentlichen Teil seiner "Sendung" aus.

2. Die angeführten Zitate stammen von KJ? Schön. Das ändert aber nichts an den beanstandeten Inhalten seiner Show und die führen nunmal - und da bin ich ganz sicher - auch zu diesen schrecklichen Äußerungen seiner Fans. Warum hat er sich übrigens nicht von diesen Äußerungen seiner Unterstützer distanziert? Seine Danksagung an die Fans bei Facebook oder auch seine letzte Sendung wären doch dafür passend gewesen, oder?
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

... daß die Okkupation Palästinas durch Einwanderer aus aller Herren Länder ...

Eine Behauptung, die untragbar ist, unsäglich. Okkupation und Einwanderer aus aller Herren Länder. Wo sollen sie denn her kommen, die Einwanderer aus aller Herren Länder? Aus dem Weltraum?
@jazzy,
Geschichte ist wohl in der Schule ab und zu ausgefallen.

Resolution 181 für ein britisches Mandatsgebiet.
Mach Dich schlau, wälze den alten Diercke-Atlas, Ausgaben ab ca. 1956 - und lies bitte mal das Buch "Exodus".
Dann reden wir weiter, ansonsten gilt von mir der Hinweis von Dieter Nuhr, aber den kennst Du bestimmt.

2Stain
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Okay, okay, ich war etwas kurz angebunden.

Eine Behauptung, die untragbar ist, unsäglich. Okkupation und Einwanderer aus aller Herren Länder. Wo sollen sie denn her kommen, die Einwanderer aus aller Herren Länder? Aus dem Weltraum?

Villeicht hätte die Okkupation nicht stattfinden sollen? Vielleicht ist es untragbar und unsäglich, daß Kolonialherren bestimmen, daß in Teilen Palästinas jetzt andere Leute wohnen sollen als die, die bis dahin dort wohnten? Meinst du wirklich, weil Völkerbund / UN bestimmen, daß irgendwer in Palästina ein neue Heimstätte finden soll, daß die dort wohnenden Palästinenser dann sagen: Ja Massa, dann suchen wir uns eben eine neue Bleibe?

@jazzy,
Geschichte ist wohl in der Schule ab und zu ausgefallen.

Resolution 181 für ein britisches Mandatsgebiet.

Nein, bei mir ist Geschichte nicht ausgefallen. Aber du kannst gern nochmal nachlesen:
United Nations Partition Plan for Palestine - Wikipedia, the free encyclopedia https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Partition_Plan_for_Palestine

Es geht um den Teilungsplan.
Und damit kommen wir wieder zum Zitat von Ben Gurion: warum sollten Araber und Palästinenser diesen Plan akzeptieren? Was haben sie mit dem Holocaust zu tun? Wieso sollten sie für das büssen, was andere angerichtet haben?

Aber da wir schon bei Geschichte sind: du weißt sicher, daß die Kolonialherren den Arabern für ihre Unterstützung im 1. Weltkrieg ganz andere Versprechungen gemacht haben?

Mach Dich schlau, wälze den alten Diercke-Atlas, Ausgaben ab ca. 1956 -

Und was, bitteschön, sollte mir der alte Diercke-Atlas sagen?

und lies bitte mal das Buch "Exodus".

Dieses hier:
Book of Exodus - Wikipedia, the free encyclopedia https://en.wikipedia.org/wiki/Book_of_Exodus ?
Du meinst allen Ernstes, man könne jüdisch-christliche Mythologie als Basis für die moralische Rechtfertigung moderner Politik - als moralische Rechtfertigung für die Vertreibung von Menschen - heranziehen? Bist du noch zu retten?

Aber vielleicht meinst du auch eher die Novelle
Exodus (novel) - Wikipedia, the free encyclopedia https://en.wikipedia.org/wiki/Exodus_(novel) ?
Und die rechtfertigt die Vertreibung von Menschen? Die verschwendet einen Gedanken an die arabische oder palästinensische Sicht der Dinge?
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

@ Wembley Fraggle

Ja, ich fand den Bayern 3/Böhse Onkelz-Thread wirklich erhellend, insbesondere auch den Disput Makeitso/Steinberg im Thread.

Dieser Thread hier von Makeitso um Ken Jebsen kommt mit der Überschrift „Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten“ daher. Antisemitismus ist zu verurteilen, egal wie er finanziert wird. Beim Privatsender wäre er ebenso ein Unding. Eigentlich steckt dahinter noch diese große GEZ-Keule „auf unsere Kosten“, so wie bei vielen Diskussionen um Steuern: „Und das müssen wir alles bezahlen!“ Da finden sich immer Leute, die drauf anspringen, da gibt es auch Sendungen wie Brisant und so weiter. Weitergeführt wird das Ganze dann noch mit der These, die ARD werde zunehmend zu einem antisemitischen „Laden“, gestützt auf einen winzigen, nicht zu beanstanden, Teasertext auf der DLF-Webseite. Ich glaube, da weht der Wind bei Makeitso aus einer ganz anderen Richtung, zumal er offenbar nichts dagegen hatte – ganz im Gegenteil –, dass sich ehemalige Überträger/“musikalische“ „Vordenker“ übeslten rechten Gedankenguts weiterhin mit ihrem bekannten Namen schmückten und viele Fans hatten, die sie aus genau diesem Grunde gerne hörten und feierten, und damit völlig privat und GEZ-frei „gutes“ Geld verdienten.

Dass er das nun so umdeutet und argumentiert, da habe eine Entwicklung stattgefunden - ja, klar, bei Leuten, die genau mit ihrem alten Namen, unter dem sie ausländerfeindlichste Texte verfassten und damit immer noch nach dem „Wandel“ gut Kasse machten -, die die „Beschuldigten“ freispricht, war mir vorher klar. Die haben sich zum Guten entwicklet, Ken Jebsen zum Bösen. Schwarz und Weiß, powerd bei rausgepickte Einzelbeispiele – die nicht taugen, wenn man über ein Gesamtwerk urteilt! – und GEZ-Keule.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Resolution 181 für ein britisches Mandatsgebiet.
Mach Dich schlau, wälze den alten Diercke-Atlas, Ausgaben ab ca. 1956 - und lies bitte mal das Buch "Exodus".
Dann reden wir weiter, ansonsten gilt von mir der Hinweis von Dieter Nuhr, aber den kennst Du bestimmt.
mal so ein paar Gedanken dazu:
Wikipedia "Mandat (Völkerrecht)" schrieb:
Der Begriff Mandat (von lateinisch in manum datum „in die Hand gegeben“) bezeichnet im Völkerrecht im weiteren Sinn den einem Staat oder Staatenbund erteilten Auftrag, die staats- und völkerrechtlichen Interessen eines bestimmten fremden Gebiets zu vertreten. Im engeren Sinn bezeichnet der Begriff die Verantwortung für die Verwaltung bestimmter früherer Teile des Osmanischen Reichs sowie der früheren deutschen Kolonien.
Ich verstehe das so, dass die Briten die "staats- und völkerrechtlichen Interessen" der damaligen Bewohner dieses Gebietes vertreten sollten, welche es sich sicher nicht ausgesucht haben, kolonialisiert zu werden, weder von den Osmanen, noch von den Briten.
Die anderen ehemaligen Kolonien haben von den Mandatsträgern nach und nach ihre staatliche Souveränität bekommen und niemand würde heute auf die Idee kommen, irgendjemanden dort per ordre de mufti anzusiedeln.

Wikipedia "Völkerbundsmandat für Palästina" schrieb:
Auftrag des Mandats, das am 24. Juli 1922 ratifiziert wurde (Text siehe Weblinks), war die Hilfe zur „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“. Dies unter der Bedingung, „dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina […] beeinträchtigen würde“.
Das Mandat nennt in den Artikeln 4, 6 und 7 konkrete Maßnahmen wie Anerkennung und Zusammenarbeit mit einer jüdischen Vertretung (Jewish Agency), Förderung einer geschlossenen jüdischen Ansiedlung (siehe Jischuw) durch Zurverfügungstellung von Staats- und Brachländereien sowie Erleichterungen bei der Einwanderung (siehe Alija) und dem Erwerb der palästinensischen Staatsbürgerschaft durch Juden. Artikel 13 bis 15 sahen freie Religionsausübung, einen geregelten freien Zugang zu den Heiligen Stätten und die Aufrechterhaltung bestehender kultureller und religiöser Selbstverwaltungen vor.
DAS wäre für die Palästinenser sicher auch akzeptabel gewesen. Die Feinseligkeiten wurden unter anderem dadurch ausgelöst, dass jüdische Einwanderer Land von reichen palästinensischen, im Ausland lebenden Grossgrundbesitzern kauften, und die bis dahin auf dem Land arbeitenden Palästinenser entliessen, um andere jüdische Einwanderer dort zu beschäftigen. Das mag aus ihrer Sicht verständlich gewesen sein, für die Palästinenser war es existenzbedrohend, diese Arbeit zu verlieren.

Jeder Krieg, jede Vertreibung erzeugt neue Ungerechtigkeit. Wenn jedes Volk sich in seiner Geschichte umsehen würde, und auf all die Gebiete, wo seine Vorfahren mal gelebt haben, einen Anspruch anmelden wollte, hätten wir Mord und Todschlag auf der Welt. Wie jazzy schrieb, aus einer religiösen Sammlung von Sagen (denn genau das sind die "heiligen Bücher") einen Rechtsanspruch ableiten zu wollen, würde weltweit umgesetzt, ziemlich ins Auge gehen.
Man kann das Unrecht der vergangenen Jahrhunderte nicht ungeschehen machen, denn das würde wieder neue Vertreibungen bedeuten. Aber man kann sich entscheiden, endlich aus diesem verfluchten Kreislauf auszubrechen und die Rechte anderer nicht mehr nach Gesetzen und überlieferten Erzählungen beurteilen, sondern nach dem kategorischen Imperativ Kants: "Wenn ich in der Situation meines Gegenüber wäre, könnte ich das als gerecht empfinden und es akzeptieren?"

Faktisch wurde die Resolution 181 nie umgesetzt, denn es bestehen keine 2 Staaten. Da Jerusalem auch nicht unter internationaler Verwaltung steht, sondern faktisch unter israelischer, ist die Forderung von Abas nach dem muslimischen Teil Jerusalems legitim, denn wie die Juden haben auch die Moslems dort heilige Stätten.

PS: noch eine letzte Bemerkung dazu: Dieser "Christus" hies "Jesus von Nazareth". Was, wenn die römisch-katholische Kirche jetzt auch noch Ansprüche anmeldet auf die heiligen Stätten ihrer Religion?
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Das hatte sie mit den Kreuzzügen ja überdeutlich getan.
Übrigens war Christus bzw. Jesus von Nazareth Jude. Die ihm angedichtete Kirche entstand erst viel viel später.
ist die Forderung von Abas nach dem muslimischen Teil Jerusalems legitim, denn wie die Juden haben auch die Moslems dort heilige Stätten.
Das sehe ich ebenso. Etwas mehr laissez-faire im Umgang miteinander würde die Situation entschärfen. Die hardliner auf beiden Seiten müssen in ihre Schranken gewiesen werden.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

...Bist du noch zu retten?...

Allerdings, es gilt auch hier in diesem Thread und bei unterschiedlichen Meinungen und Ansichten der Grundsatz:
je mehr unterschiedliche Informationen von unterschiedlichen Informationsgebern von den Befürwortern und den Gegnern abgegeben werden, desto besser lässt sich die eigene Meinung bilden.
Und zur Meinungsbildung gehört, meiner Meinung nach auch der Roman Exodus.
Zeigt er doch auch den Versuch von jüdischen Flüchtlingen in das britische Mandatsgebiet Palästina zu kommen.
Dieser Roman stellt sicherlich keine Rechtfertigung dar, allerdings verdeutlicht er die Sichtweise vor der Gründung des Staates Israel.

2Stain
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

@Reh
Solche Strategien kann man bei Rhetorik-Kursen verschiedener Parteien lernen. Im Osten nannte man das früher auf der Parteischule AgitProp... ;)
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

@ Radiokult

aha! Aber nicht noch den Kopf an die Wand schlagen!

@ alle

Hat jemand heute die Sendung Presseclub, insbesondere Presseclub nachgefragt gesehen/gehört (bei Phoenix, gibt es auch bei WDR5)? Es ging um das aktuelle Thema der jetzt bekannt-gewordenen Mordserie mit mindestens 10 Todesopfern durch die Nazis.

Erste Anruferin war Frau Hecht-Galinski, die Tochter von Heinz Galinski. Sie beklagte den laxen Umgang der Justiz, besonders der Staatsanwaltschaft, und der Presse mit den Anschlägen auf das Grab ihres Vaters. Außerdem – und das ließ mich aufhorchen und an diesen Thread denken – sagte sie, dass das Abbürsten jeder Israel-Kritik als „antisemitisch“ nicht in Ordnung sei und nur den Rechten und ihrem echten Antisemitismus in die Hände spiele. Nämlich, weil letzterer dann durch diese Pauschalkritik relativiert würde. Fand ich sehr interessant bzgl. der Diskussion hier, und auch der von Unwissenheit gekennzeichneten Behauptungen Broders („Pornoverfasser“), mit dem sie ja schon einigen Disput hatte.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

@2Stain
Deine "Resolution 181 für ein britisches Mandatsgebiet." zeugt auch nicht gerade von Geschichtskenntnis.
Das Mandat der Briten ging zwar bis 1948, die UNO übernahm aber faktisch schon 1945 die Verwaltung und die Resolution 181 wurde erst 1947 beschlossen, hat also mit "britischem Mandat" eigentlich nichts mehr zu tun.
Die Briten haben versagt, sie haben den Auftrag des Mandates nicht erfüllt und sich aus finanziellen Erwägungen zurückgezogen.
Wikipedia (Völkerbundsmandat für Palästina) schrieb:
Ausschlaggebend für den Rückzug waren die Kosten von 40 Millionen Pfund Sterling um die 100.000 Soldaten und Polizisten zu unterhalten. Dies entspreche weder der unbedeutenden strategischen Lage des Mandatsgebiets im Zeitalter der Dekolonialisierung.
Anders ausgedrückt, die "staats- und völkerrechtlichen Interessen" der Araber haben sich nicht gerechnet, also waren sie es nicht wert, vertreten zu werden.
Weder das Mandat, noch der Teilungsplan der Resolution 181 wurden umgesetzt, also ist beides praktisch irrelevant.

Abgesehen davon sah das Mandat den Erwerb der palästinensischen Staatsbürgerschaft durch Juden vor, womit der gegenwärtige Zustand ganz klar nicht dem Mandat entspricht. Und von einer "palästinensischen Staatsbürgerschaft" zu sprechen impliziert die Ansicht des Völkerbundes, dass es so etwas wie einen palästinensischen Staat damals schon gegeben hat bzw. geben sollte, vor dem Teilungsplan der UNO.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Wo der Teilungsplan von Palästinensischen Staatsbürgern spricht, geht es um die Bürger des Mandatsgebietes Palästina. Es war auch nicht etwa vorgesehen, dass Juden die palästinensische Staatsbürgerschaft bekommen sollten (die hatten die meisten schon), sondern dass sowohl die bisherigen palästinensischen Staatsbürger als auch die dort wohnhaften jüdischen und arabischen Ausländer, die das wollten, die Staatsbürgerschaft einer der beiden neuen Staaten bekommen sollten.

Es ist jedenfalls typisch, dass die Ken Jebsen Fraktion hier wieder zwanghaft zur mehr oder weniger begründeten Kritik an Israel kommt und behauptet, diese sei verboten und alle Israelkritiker würden als Antisemiten gebrandmarkt. Weder enthält diese Behauptung auch nur ein Körnchen Wahrheit, noch ging es bei der Kritik an Jebsen um dessen Kritik an Israel. Es ging um seine Wahnvorstellungen von "jüdischen Führern", die offenbar aus Geldgier den Holocaust mit verbrochen haben. Es ging um seine dreisten Lügen bezüglich der ganzen Mörder der Hamas, die gerade laufen gelassen wurden. Es ging um seine faktenfreie Behauptung, die Amis hätten sich 2011 selbst angegriffen um nachher Moslems niedermetzeln gehen zu können und ihnen ihr Öl zu klauen. Es geht um die dämliche Hetze, die Jebsen dauernd verbreitet.

Sympathie mit dem Los der armen wehrlosen Palästinenser, die seit Jahrzehnten von den bösen waffenstarrenden Israelis unterdrückt und gequält werden, ist absolut mehrheitsfähig in Deutschland. Und entsprechend sieht auch die Berichterstattung zum Konflikt überwiegend aus. Jebsen hebt sich da deutlich hervor, nicht weil er Israel schärfer kritisieren würde als andere, sondern weil er das mit antisemitischen Verschwörungstheorien und offenkundigen Falschbehauptungen (aka Lügen) verbindet. Und der Faktenbezug (aka Einhaltung journalistische Standards) unterscheidet eine noch so einseitige Meinung von der Volksverhetzung, die Ken Jebsen betreibt.
 
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