Landesfunkhaus-Direktorin Rossbach will NDR 90,3 HH verjüngen

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@FTT: Danke für die Info!

Dann wird sich auch morgens wohl noch nichts ändern. Und die Meldung im Abendblatt vor einigen Wochen bezgl. Jennifer Hansen darf man dann wohl auch als Ente o.ä. ansehen. Wahrscheinlich hat nur der Herr Renner mal etwas spekuliert oder auf den Busch klopfen wollen.

@Maschi: Den Abgang find ich völlig in Ordnung!

Es kann doch nicht angehen, dass die Moderatoren bis ins hohe Alter ihrem Job nachgehen. Auch hier möchte mal die Jugend (wenn man Alexander Bommes dazu rechnen will) Verantwortung übernehmen. Und seine finanziellen Dinge dürfte Carlo ja wohl auch mittlerweile wieder in geregelte Bahnen gebracht haben ....
 
Carlo bleibt definitiv noch bis zum Ablauf seines aktuellen (ich vermute: letzten) NDR-Vertrags - also bis Ende 2014 - bei NDR 90,3, das weiß ich aus sicherer Quelle. Dann ist der Gute 71.

Und dass er die "NDR Quizshow" verlässt, ist eigentlich auch keine allzu große Neuigkeit, das stand schon in diesem Frühjahr fest, als seine letzte Ausgabe der "Quizshow" aufgezeichnet wurde.

Bleibt zu hoffen, dass Uli Blöing nichts Ernstes hat.
 
Bleibt zu hoffen, dass Uli Blöing nichts Ernstes hat.
Ich spekuliere ja ungern, aber wenn jemand bereits drei Monate fehlt, wird es sicher etwas Gravierendes sein. Sollte es sich lediglich um einen Beinbruch o.ä. gehandelt haben, dann würde das sicher bereits medienwirksam "verkauft" worden sein.
 
[....] Es stimmt einfach nicht, dass eine Sendung mit Hörermeinungen, egal ob beim DLF oder wie bei 90,3, keine Vorbereitung oder Stress bedeutet. Das sind Pauschaläußerungen, die nicht stimmen. Sicher sind Typen wie Carlo bei 90,3 eher der lockere Typ, trotzdem ist die Zeit während der Musik keine Erholung.
Ein aktuelles Beispiel für die Banalitäten, die in der Sendung "Zur Sache" auf 90,3 zu hören sind, ist das heutige Thema "Was halten Sie von einer Seilbahn im Hamburger Hafen". Der Aufmacher von Stefan Hensel war "Ist das Mumpitz oder eine coole Sache?".
Da hat der Moderator sicher sehr schwer an den Vorbereitungen gearbeitet. Ich habe da jetzt mal reingehört und kann nur feststellen, dass sich seine Kommentare zwischen seicht und sehr seicht bewegen - aber die Stunde kriegt er dabei sicher gut rum!
 
Die "Zur Sache"-Talks kommen doch fast immer wie Schnellschüsse rüber. Ohne richtigen Einstieg, einfach nur eine Frage in den Raum gestellt und dann nimmt das Geplapper seinen Lauf. Keine zusätzlichen Elemente wie beispielsweise eine Straßenumfrage oder kurze Erklärstücke dazwischen. Da kann man als Nicht-Profi schon den Eindruck bekommen, dass die Sendestunde nicht wirklich vorbereitet ist. Der Erkenntnisgewinn jedenfalls tendiert nicht selten gegen Null.
 
@Spezi: Ich betrachte "Zur Sache" einfach nur als gelungene Hörerbindung. Da darf der Hörer mal zu Wort kommen und seine Meinung ungebremst äußern, der Moderator macht ein paar belanglose z.T. sogar witzige Bemerkungen und alle sind zufrieden. Und teilweise befruchtet diese Sendung auch noch andere Sendungen, die z.T. daraus zitieren und wenn es ganz gut läuft findet die Umfrage sogar noch in späteren Nachrichtensendungen von 90,3 eine Erwähnung! :thumbsdown:
 
Ich denke, daß ist auch schon das Maximum, was man der Hörerschaft zumuten kann. Wer erwartet denn heutzutage noch auf diesen Wellen irgendwelchen Anspruch ans Programm ? Seicht und leicht soll es sein. Wie von Finas schon gesagt : Belanglose Unterhaltung eben
 
Nachtrag zu #230:

Und heute Morgen in "Hamburg am Morgen" wurden auch noch mal kurze Ausschnitte aus den gestrigen Höreranrufen gesendet. Das nenne ich perfekte Auswertung von Banalitäten!
 
Na ja, es ist ja schön einfach immer drauf zu hauen und immer Qualität zu fordern. Schön, dass ihr das alles banal, unvorbereitet und seicht findet. Aber was sollen die denn machen? Eine Talksendung wie mittags bei Bayern 2? Dann minimieren sich die Hörerzahlen in Kürze um drei viertel. Mindestens. Das haben schon viele Sender gemerkt. Nicht dass ich alles von 90,3 verteidigen will und auch ist "Zur Sache" nicht jeden Tag gut - aber das immer und immer gleiche draufhauen auf den NDR, dass ja alles schlimm, seicht und scheiße ist, nervt kolossal. Und wenn die dann ein wahnsinns Wortprogramm mit hochtrabenden Themen haben und die Quoten drastisch sinken, schrieben dieselben Leute hier. "Unfassbar was sich der NDR leistet, kassiert Millionen und kann nicht mal ein Programm senden, was die Menschen anspricht. Bekommen Sie nun kein Programm mehr für ihre Gebühren?" - es ist doch so: unsere Shitstorm-Gesellschaft ist leider in diesem Forum auch ganz weit vorne... :(
 
Was denn für ein Shitstorm? Sind damit die tollen Ideen von Frau Rossbach gemeint, das Programm mit völlig überflüssigen Claims für Nachrichten, Verkehr und Musik zu verseuchen?
 
Spezi, es ist ja nicht allein der Wille, das Programm mit "völlig überflüssigen Claims für Nachrichten, Verkehr und Musik zu verseuchen" gemeint. Es ist der Zwang auf die Programmleitung, das Programm unbedingt zu verjüngen zu sollen. Mit m.E. völlig abstrusen Gründen wie "hinten sterben uns die Hörer weg, wir müssen etwas tun" oder "Schlager polarisiert und führt unweigerlich zur Abschaltgefahr" fällt den entscheidenden Stellen zur Bewahrung der MA-Zahlen oder - noch schlimmer - des Marktanteils der werbefreien NDR-Landesprogramme, nichts anderes ein, als haufenweise Oldies ins Programm zu hieven.

Dass gerade beim konservartiven ÖR Radio das gänzlich verloren gegangene Engagement, das heutige Künstlerschaffen aus und in diesem Lande zu beschreiben und - wenn angebracht - auch zu unterstützen, ist deprimierend festzustellen.
 
Trotzdem ist beispielsweise der 90,3-Claim "Der schönste Musikmix der Stadt" absolut dämlich. Erstens stimmt es nicht (wie ich schon einmal schrieb: "Der ödeste Musikmix der Stadt" wäre treffender) und zweitens wollte Frau Rossbach doch die Hamburg-Kompetenz ihres Senders stärken. Warum zielt der Claim dann auf die Musik ab und nicht auf die - unbestreitbare - Hamburg-Kompetenz von NDR 90,3? Man hätte den langjährigen Claim "Wir sind Hamburg" doch weiter entwickeln können.
 
Natürlich müssen sich Massenprogramme positionieren. Klaro läuft das auch über Claims. Frau Rossbach will da auch was auf der Antenne haben. Das ist verständlich. Bloß was!

Was jetzt auf 90,3 läuft ist doch ein hier und da zusammengeklauter Quark. Ich erkenne da nichts Originäres, bis auf den Uralt-Claim "Wir sind Hamburg". Wenn man sich schon selbst nichts ausdenkt, sollten die Textbausteine wenigstens passen. Oder will Frau Rossbach das Niveau der privaten Hitradios noch unterbieten?

Mir persönlich geht vor allem die Nachrichtenverpackung auf den Senkel, auch wenn der besonders plumpe Claim-Doppler am Ende der News jetzt offenbar vom Sender genommen wurde. Vielleicht sollte man die Hoffnung noch nicht aufgeben ...
 
...Warum zielt der Claim dann auf die Musik ab und nicht auf die - unbestreitbare - Hamburg-Kompetenz von NDR 90,3? Man hätte den langjährigen Claim "Wir sind Hamburg" doch weiter entwickeln können.

Weil offenbar die Überzeugung vorherrscht, dass die Musik der Haupteinschaltgrund sei. Ebenso auch der Hauptabschaltgrund, daher nur Besttester. Ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht, scheint zweitrangig. Die nächste Quotenmessung ist wichtig. Nicht die übernächste.
 
...Warum zielt der Claim dann auf die Musik ab und nicht auf die - unbestreitbare - Hamburg-Kompetenz von NDR 90,3? Man hätte den langjährigen Claim "Wir sind Hamburg" doch weiter entwickeln können.

Weil offenbar die Überzeugung vorherrscht, dass die Musik der Haupteinschaltgrund sei. Ebenso auch der Hauptabschaltgrund, daher nur Besttester. Ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht, scheint zweitrangig. Die nächste Quotenmessung ist wichtig. Nicht die übernächste.
 
inwiefern sind Claims überflüssig? Das mag auf einem Monopolmarkt so sein - aber nicht im Wettbewerb.
Aber ein Sender weckt zumindest mein Interesse nicht damit, wenn er von sich behauptet, die schönste Musik zu spielen, den schnellsten Verkehrsservice zu haben oder mich mit der lustigsten Morningshow zu wecken. Sagt mir doch mal, warum gerade euer Verkehrsfunk der schnellste sein soll! Das fehlt mir nämlich meistens. Ich will mir das schon selbst bestätigen und nicht einfach glauben, was mir seitens der Station Voice oder den Moderatoren weisgemacht wird. Und außerdem finde ich, ein Programm ohne zu viele Claims hört sich entspannter und unaufgeregter, klingt einfach nicht so aufdringlich.
Und ich vermute mal, wenn sich herumspricht, dass jemand ein wirklich gutes Radioprogramm sendet, kommen die Hörer von ganz alleine, und das ohne zigfachen Claimterror! Oder glaubt der gemeine Hörer heutzutage wirklich alles, was man ihm auftischt und hinterfragt gar nichts mehr?
 
Und ich vermute mal, wenn sich herumspricht, dass jemand ein wirklich gutes Radioprogramm sendet, kommen die Hörer von ganz alleine, und das ohne zigfachen Claimterror!

He, das dauert zu lange! Sender brauchen heute Hörer, nicht morgen.
Oder glaubt der gemeine Hörer heutzutage wirklich alles, was man ihm auftischt...?

Umgekehrt. Der Sender glaubt, dass der Hörer glaubt, was man ihm auftischt.


@Guess, sorry fürs Doppelposting. War keine Absicht.
 
Aber ein Sender weckt zumindest mein Interesse nicht damit, wenn er von sich behauptet, die schönste Musik zu spielen, den schnellsten Verkehrsservice zu haben oder mich mit der lustigsten Morningshow zu wecken.

Das sind also die letzten verbliebenen Attribute, die einen auf Einheitslook gestylten Privat- äh- Landessender auszeichnen. Na dann Gut Nacht!
 
Aber ein Sender weckt zumindest mein Interesse nicht damit, wenn er von sich behauptet, die schönste Musik zu spielen, den schnellsten Verkehrsservice zu haben oder mich mit der lustigsten Morningshow zu wecken.

Für mich sind das drei absolute NO-GO-Attribute.

"Die schönste Musik": Übersetzt heißt das "Nur Titel, die 100% der Hörer in und auswendig kennen"
"Die lustigste Morningshow": Übersetzt für "überdrehte Pseudo-Gags von pseudo-lustigen Nervtröten, um die unter 15-jährigen bei Laune zu halten"
"Der schnellste Verkehrsservice": Übersetzt für "Otto Normalhörer darf auch mal on-air seinen Stau durchsagen"

In der Tat ist das etwas, was für mich übelsten Dudelfunk vom Anfang dieses Jahrtausends auszeichnet. Man kann doch nicht ernsthaft damit 2012 noch auf Hörerfang gehen?!
 
Und wenn jetzt also jeder den aktuellsten / besten / schnellsten / zuverlässigsten Verkehrsfunk (mit den meisten Blitzern) hat, kann ich rein aufgrund des Claimings ja wieder keine Auswahl treffen!
 
Und wenn jetzt also jeder den aktuellsten / besten / schnellsten / zuverlässigsten Verkehrsfunk (mit den meisten Blitzern) hat, kann ich rein aufgrund des Claimings ja wieder keine Auswahl treffen!

Dann kannst du dich immer noch nach den Sprechern/Sprecherinnen des Verkehrsservices richten und dir da jemand aussuchen, der sich beim Sprechen der Meldung am meisten anbiedert.

In meiner Hitliste liegt dabei die z.Zt. einzige weibliche Verkehrsservice-Sprecherin bei 90,3 weit vorne. Sie ist sowas von aufdringlich, dass ich schon bei ihren ersten Worten den Sender wechsel!
 
Und in den letzten Wochen (Monaten?) kann man mindestens einmal am Tag Klaus Lage mit "1000 mal berührt" hören. "Rotation" bedeutet doch eigentlich, dass ein Titel mal gespielt wieder und dann auch wieder anderen Titeln Platz machen soll! Na ja, wahrscheinlich ist die Rotationswalze ziemlich klein!
 
Ähnliche Beobachtungen habe ich in den letzten Wochen und Monaten leider auch gemacht. Auch ich habe den Eindruck, von vielen Künstlern wird immer nur noch ein einziges Lied gespielt. So wird beispielsweise, wenn es Juliane Werding noch ins Programm schafft, ständig "Wenn du denkst, du denkst..." gespielt (als ob es nicht noch andere Titel von ihr geben würde), von Roland Kaiser meist "Lieb mich ein letztes Mal", von Udo Jürgens "Die Sonne und du". Auch Boney M. werden zurzeit gern genommen (meist mit "No woman, no cry"), ebenso Lou Bega ("Mambo Nr. 5"), Heinz-Rudolf Kunze und Udo Lindenberg (die dann auch gerne mit verschiedenen Titeln, dafür aber mehrfach am Tag).

Künstler wie Michelle, Kristina Bach oder Nicole - die vor zwei Jahren noch regelmäßig gespielt wurden - finden im Programm überhaupt nicht mehr statt, ebenso wenig werden noch Neuerscheinigungen aus dem Schlager-Bereich gespielt (sieht man vielleicht von Helene Fischer und Andrea Berg ab, wobei hier meistens auch die gleichen Lieder dudeln).

In der abendlichen Balladen-Sendung "Traumhaft" sind ab und an ein paar "Raritäten" zu hören (zum Beispiel Patricia Kaas oder die selten gespielte Nena-Ballade "In meinem Leben"), aber unterm Strich kann man die musikalische Ausrichtung von NDR 90,3 mittlerweile wirklich komplett vergessen.

Nachtrag: Kaum hatte ich meinen Beitrag abgesendet, wurde auf 90,3 prompt ein "neues" Juliane Werding-Lied gespielt: "Nacht voll Schatten". :cool:
 
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