MDR Jump - Programm und Musik

Das Jump (FM) der ersten Jahre bis Pfingsten 2003 war musikalisch nicht schlecht. Ja, inhaltlich Gobi oder Sahra, aber die Musik war flott. Welcher andere Sender hat damals Musik von Chicane, Blank&Jones, Ian van Dahl, Milk Inc. oder Apoptygma Bezerk gespielt? Bei N-JOY Radio war damit 1999 Schluss, bei Sputnik noch eher. HR XXL war eher auf House ausgerichtet. Und von heute ganz zu schweigen.
Ich würde gern mal wissen, wer damals bei denen die Musik zusammengestellt hat. Das war schon ziemlich genial, auch wenn das Programm vollkommen inhaltsbefreit war.
Es klang ja wie ein Privatsender und für einen solchen wäre es zum damaligen Stand absolut ok gewesen. Zu der Zeit konnte man ja auch noch mehr oder weniger freiwillig entscheiden, ob man dafür zahlt oder nicht.

Alles was danach kam, egal ob Pop, Rock oder 80er war eine Qual dagegen.
 
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Wenn man sich diese knappe Minute so anhört wird klar, warum man sich daran heute eher nicht erinnern möchte...

Die danach folgenden Stunden NICHTS waren genauso großartig (aber weniger peinlich als die Racletteschaufeln, die hier kürzlich als Obst der Woche rumgereicht wurden) und als am Morgen dann diese Dauerfaschings-Veranstaltung mit Kurznachrichten im Proll-Slang ("Es hat gekracht wie im Film" - Unfallserie auf der Autobahn) und Katie Kingdom oder so..., da wusste man, es ist nicht besser, sondern nur anders geworden.

Herzallerliebst fand ich einst dieses natürlich nur rein zufällig am gleichen Mast aufgehängte Reklame-Doppel. Die Trennung zwischen beiden Plakaten hätte eigentlich bissl tiefer gehört:

Jump - laut und billig.jpg
 
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Grandios! ☄️💥🎇🎆

Die Jump-Disco-Party mit Heiko und Maik(o)! Jeden Samstga live im Radio.

Danke für dieses tolle Zeitdokument. FWK Verkauf für jedermann frei erhältlich, auch ohne 27er, Gewerbeschein und Ausnahmegenehmigung...das waren noch Zeiten. Die kommen nie wieder. Vorbei das schöne Leben. Genau wie musikjournalistisches Radio. Das haben Feuerwerk und der ARD-Rundfunk gemeinsam. Sie sind eine schöne Erinnerung an lange verblichene, bessere Zeiten.

Zeiten, an denen wir uns noch erinnern, aber die unsere Kinder und Enkel nur noch aus den geschichtsbüchern kennen werden. ("Mama, was ist ein Radiosender? konnte man damals wirklich 5 Minuten lang Gerede am Stück hören? Wie haben das die Leute damals nur ausgehalten?").
 
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Heiko und Maik(o) waren jeden Samstag zu hören mit der MDR Jump-Dancesendung und haben sogar eine eigene Single-Platte / CD veröffentlicht. "Glücklich"
 
Ich würde das eher dumpf und muffig nennen. Man könnte JUMP auf DAB+ sogar in LC AAC ausstrahlen, es würde keinen Deut anders klingen. Ich weiß nicht, wann dieses klangliche Niveau so gesunken ist, aber vor nicht wenigen Jahren war das noch besser. Wenigstens haben sie diesen komischen "3D Sound" (so heißt das bei diversen Billiglautsprechern) in der Popnacht wieder abgeschaltet. Das war SWR3 Processing + Jump Processing. Das klang vielleicht gruselig. Schon rbb 88.8 klingt nicht so sonderlich, aber das legte echt noch eins drauf.
 
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Ich würde das eher dumpf und muffig nennen. Man könnte JUMP auf DAB+ sogar in LC AAC ausstrahlen, es würde keinen Deut anders klingen.
Der Optimod zerschießt die Höhen bei HE-AAC 😑 Natürlich würde JEDES Programm, dass durch einen Soundprozessor gejagt wird in AAC-LC besser klingen. Sonst würde die ASTRA-Variante von JUMP ja nicht akzeptabel klingen (für die herrschenden Verhältnisse wohlgemerkt).

Klangtechnisch klingt es so, als würde man JUMP auf DAB+ mit dem FM-Sound ausstrahlen und SPUTNIK mit dem HD-Sound. Auf UKW klingen die Programme identisch: Einfach ausprobieren, dasselbe Lied beim Aufnehmen erwischen und vergleichen.

Das FM-Klangbild hat sich seit 2011 nicht merklich verändert.
Das war SWR3 Processing + Jump Processing. Das klang vielleicht gruselig. Schon rbb 88.8 klingt nicht so sonderlich, aber das legte echt noch eins drauf.
Das kann nicht sein, da SWR3 für die Popnacht-übernehmenden Sender eine Sonderleitung mit anderen Jingles und Nachrichten bereitstellt und da ist definitiv kein Processing drauf.

Ich vergleiche gerade die Popnacht auf DAB mdr Jump vs SWR3. Nun: Hat man da bei Jump ein Waschlappen auf dem Mikrofon?
Die Aussage macht keinen Sinn. Das Mikrofon befindet sich in Baden-Baden bei SWR3. Der dumpfe Klang ist das schlechte Soundprocessing aus Halle. Aber das sind wir hier im Raum Halle-Leipzig leider gewohnt. Die MDRler klingen flach und dumpf, die Privaten Regiocastler und RTLer laut und pumpend.
 
Quatsch. Selbstverständlich kann ich sie auseinander halten. Ich vergleiche sie nur immer gerne, weil sie beide den gleichen Stellenwert und Zweck in ihrer jeweiligen Anstalt haben. Beides sind die vielgehörten Popwellen. Genausogut könnte ich Bayern 3 oder WDR 2 nehmen. SWR3 finde ich ist im Vergleich allerdings die bessere Referenz. Dass da die SV die gleiche wie bei JUMP ist, ist reiner Zufall.
 
Da die vergangenen 2 Tage ja zwangsläufig auch "Programm und Musik" beeinflussen sollten, möchte ich (mich mal wieder über JUMP aufregen und) die 2 Tage Revue passieren lassen und genauer auf die Popwelle und ihre Berichterstattung eingehen.

Als gestern morgen um ca. halb 5 die ersten Berichte und Agenturmeldungen, über die Eskalation des Konfliktes, auf den Rechnern der Medienanstalten und sicherlich auch in der "Nachrichtenredaktion" des hallense ÖR-Popradios auftauchten, lag die Berichterstattung in gewisser Weise beim Süddeutschen Rundfunk (durch die Popnacht). Ab um 5 übernimmt bekanntlich das Team der "Morningshow" und bis auf die blanken Agenturmeldungen wurde sowohl in den Nachrichtenblöcken, als auch im Programm selbst kein einziges Wort über die Ukraine und Russland gesprochen, geschweige denn eingeordnet. Stattdessen die üblichen Sprüche von Sarah und Lars. Dazu noch die unterirdischste Comedy, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland zu bieten hat. Der Böttcher redete lieber über "forsch am forsch" (übrigens beginnend mit den Worten "Das is wieder mal typisch. Irgendwoher weiß irgendwer, dass irgendwo irgendwas passiert.") und in der IQ-geladenen Promi-Gruppe (als würdiger Nachfolger von Jogis Jungs) sprechen Robert, Carmen, Heidi Klum und Pietro über den neuen Film "Studio 666". Der journalistisch-investigative Teil der Show, kurz "Fakt oder Fake", kommt natürlich von den beiden (nicht) ausgebildeten Journalisten, Lars und Sarah, persönlich. Es geht natürlich um die wichtige Frage, die sich ganz Mitteldeutschland an diesem Donnerstag stellten, "Reicht einmal Sport pro Woche aus, um fit zu werden?". Die Antwort hätte man sich sicherlich selbst geben können, natürlich nicht.
Und woran liegt dieser inhaltliche Fehlgriff? Wohl weniger an den Moderatoren, als vielmehr an der strikt vorgeplanten Sendung. (Die Morningshow wird in großen Teilen schon eine Woche im Voraus geplant!!!) Das schließt natürlich jeden Moderationsblock mit ein. Zwar haben die beiden neben der CvD auch einen Redakteur an ihrer Seite, aber nachrichtenmäßig hat wohl die gesamte Redaktion noch geschlafen. Und als wären die 3 o.g. "Inhalte" nicht schon unpassend genug, so werden die Elemente ja noch ein weiteres Mal gespielt (pro Comedy/"Servicebeitrag" werden i.d.R je 2 Modblöcke mit mindestens zweistündigen Abstand geplant). Abgerundet vom "Quickie", dem angeblich beliebtesten Quiz im mitteldeutschen Radio, und der Erfüllung weiterer Wünsche und deren Kostenübernahme (ich hatte es bereits gestern im anderen Topic angesprochen, Stichwort "elektrische Käfigklappe für ne Schildkröte").
Weiter geht es mit der Arbeitsbegleitung bei "MDR JUMP - Bei der Arbeit". Hierzu kann ich nur sagen, dass es im Quicktipp um die Frage nach der gesundheitlichen Bilanz bei der Benutzung einer Heißluftfritteuse ging.
Ab 14 Uhr dann die (ebenfalls schon gestern geschilderte Situation in der) Feierabendshow. Timo amüsierte sich über den Blitzer in Closewitz und beide sprachen über einen evtl. geplanten Umzug für Timo in jenen Ort. Neben der neuen Burger-Rezeptur bei McDonalds gabs auch 50€ Einkaufsgeld vom Kaufland gesponsort, u.a. für den teuer gewordenen Kaffee und bis 19 Uhr erneut kein einziges Wort über den mittlerweile schon laufenden Krieg.
Ab 19 Uhr dann der einzige und damit auch deutlich zu kurze Lichtblick, die Themen des Tages. Hier konnte man kurz einen Hauch von Journalismus und journalistischer Verantwortung bei MDR Jump verspüren. Wie gesagt, nur kurz.
Ab 20 Uhr machte man dann stündlich wieder Werbung für die 6 "diversen" POP-Songs des deutschen ESC-Vorentscheids.
Die Übergabe an die ARD-Popnacht folgte und siehe da, Wunder geschehen...Benedikt Lawen und Popnacht-Team gaben durchgängig Updates und Einordnungen zu den aktuellen Geschehnissen. Ach das ist ja nicht das Programm von JUMP, sondern vom Diamanten aus Baden-Baden. Schade lieber MDR. Dabei habt ihr ein super Team in Leipzig sitzen, das im Gegensatz zu euch Hallensern seinem Auftrag gerecht wurde.
Heute das gleiche Spiel, nur mit dem Unterschied, dass eben Freitag ist und nicht mehr Donnerstag. Auf die deplatzierten Musiktitel möchte ich erst garnicht mehr eingehen.
Auf Social-Media, also dem Bindeglied zwischen Produkt und Empfänger, gab es ebenfalls keinen einzigen Beitrag/keine einzige Story über die Nachrichtenlage. Stattdessen die Frage, "nach eurem Lieblingsmärchen" und die Meldung, dass Thüringer Bier im Ausland immer beliebter wird. Der Höhepunkt bietet der Facebookbeitrag von heute von 16 Uhr. Freut "euch auf Frühlingsgefühle" und die "sonnigen Aussichten für Mitteldeutschland".
Gerade die geografische Nähe zu Belarus und die Ukraine und besonders die ostdeutsche Vorgeschichte (UdSSR, Warschauer Pakt, "eisener Vorhang", ...) sollten doch gerade deshalb Anlass zur, einer Unterhaltungs- und Servicewelle entsprechenden, Berichterstattung sein. Oder lieber MDR?
Auch mein geliebter Vergleich zwischen Baden-Baden und Halle braucht es hier heute nicht, denn da waren und sind auch heute (und sicherlich die nächsten Tage) noch, abgesehen vom sonstigen Programm, Welten, gar Sonnensysteme, dazwischen. Wie es geht und wie man es total falsch machen kann, zeigt sich im Südwest - Ost - Vergleich sehr deutlich.
MDR JUMP hat die letzten 48h seine journalistische Trauerveranstaltung auf ein ganz neues und dermaßen tiefes Niveau gebracht, dass man in Mitteldeutschland bald neue Maßeinteilungen benötigt, um dieses noch messen zu können.
Danke liebes MDR JUMP, dafür, dass ihr uns über den größten Krieg in Europa seit langer Zeit, nicht nur ansatzweise aufgeklärt habt und keinerlei Solidarität mit den Betroffenen zeigt.
Genau sowas sind Gründe, weshalb ich Euch nur noch zu "Forschungszwecken" höre.

Wenigstens die Popnacht wird uns JUMP-Hörer auch kommende Nacht wieder zuverlässiger informieren, als ihr es 48h lang versucht habt.
 
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kein einziges Wort über die Ukraine und Russland gesprochen, geschweige denn eingeordnet. Stattdessen die üblichen Sprüche von Sarah und Lars. Dazu noch die unterirdischste Comedy, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland zu bieten hat.
Das klingt in der Tat recht krass. Es scheinen hier wirklich einige sehr schlichte Gemüter am Werk zu sein.

sowas sind Gründe, weshalb ich Euch nur noch zu "Forschungszwecken" hören werde.
Okay, zu "Forschungszwecken" kann man sich diesen Sender ja anhören.... Werde dies jetzt auch einmal machen. ;)
 
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@Flo2211 :

Habe hier seit Jahren nix geschrieben… aber jetzt muss ich echt mal fragen - wie man eigentlich drauf sein muss so was zu verfassen? Was Du schreibst ist schlicht und einfach unwahr.
Die Morningshow hat sehr schnell und sehr professionell reagiert… die Nachrichten waren 3 Minuten quasi monothematisch- dazu gab es in der Fläche jede Stunde große Breaks (teilweise 4 Minuten) mit Korrespondenten u.a. aus den USA und Moskau. Rechnet man die Fläche, Nachrichten um voll und halb zusammen kommt man auf etwa 8 Minuten pro Stunde. Der erste große Break war um 5:50 wenn ich mich richtig erinnere… viel schneller kann man nicht reagieren.

Dazu muss man sagen, dass die Morningshow bereits in den Tagen zuvor große Plätze gemacht hat und das selbe Raster wie am Donnerstag auch am Freitag gefahren hat.

Du solltest wissen, dass eine Sendung vielleicht im Voraus geplant werden kann, gute Moderatoren aber durchaus in der Lage sind sehr spontan umzuplanen.
Ich verstehe, dass man Vorurteile hat, wenn man Sender und Personen doof findet… aber von Journalismus zu schreiben und selbst Unwahrheiten zu verbreiten zeigt was aus der Welt geworden ist.

Was die Online Performance betrifft gebe ich Dir Recht… kein einziges Posting zum Thema Ukraine finde ich auch befremdlich. Nachmittags habe ich nicht gehört.
 
Es geht hier nicht um einzelne Sendeminuten, sondern um das Gesamtpaket. Wenn du es so willst, dann kommt man bestimmt auf 45 Minuten Berichterstattung am gesamten Tag. Aber Nachrichtenblöcke und Gespräche um 5:50 bieten keine Zeit für Hintergründe, Einordnungen noch Meinungen. Und der Block um 5:50 (sowie die folgenden je um 6:20, 6:50, ..., bis 9:50) zeigen aber auch, dass vorangig das Rahmenprogramm abgedudelt wurde (samt der erwähnten Comedy, usw.) und eben nicht, wie es sich gehört, Gags und unseriöses Gequatsche sein zu lassen und das Medium Radio primär als Informationsquelle anzubieten. Das wurde die vergangenen 48h leider überhaupt nicht wahrgenommen, weder musikalisch noch inhaltlich.
 
Jump und Journalismus haben soviel gemeinsam wie Marmelade und Mayonaise.

Da passt einfach nichts zusammen. Es ist de-facto ein verkappter Privatsender unter dem Deckmantel des Rundfunkbeitrags, der nur de-jure vom Bürger mitfinanziert wird.
 
@Flo2211 Wenn Du das Radio primär als Informationsquelle ansiehst… dann hält Dich niemand davon ab die Infowellen zu hören.

Informationen sind an solchen Tagen sicher wichtig… das Thema aber monthematisch in der Sendung zu senden - meines Erachtens - in einer Popwelle NICHT notwendig. Genau dafür gibt es ja Wellen mit unterschiedlicher Ausrichtung.

… die Lage in der Ukraine ist genau zum Start der Morningshows eskaliert. Das ganze Ausmaß war bis in den Vormittag rein gar nicht klar. Niemand hat morgens von Krieg gesprochen. Im Nachhinein sind die Dinge sicher einfacher zu beurteilen… bis 8:30 war nicht mal klar dass auch Gebiete außerhalb der ‚Seperatistengebiete‘ angegriffen werden.

Viele große Öffis haben ihr Karnevalprogramm erst gegen 8:00 abgebrochen - wenn überhaupt.

Dass Jump bereits vor 7 jeweils große Plätze in der Fläche hatte und auch die Tage zuvor das Programm umgestellt hat - zeigt dass da durchaus jemand auf Zack sein muss.

Ich sehe viele Dinge bei MDR Jump durchaus kritisch, aber weder bei Flut, Sturm noch jetzt hat die Morningshow verpennt auch in der Fläche groß darüber zu berichten.

Natürlich kann man darüber streiten wie viel zu wenig, wie viel zu viel ist. Aber klar ist: Unterhaltung ist immer ein Kompromiss. Du kannst es nie allen Recht machen.
 
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der klang über Astra ist unterirdirsch, dumpf und kaum Höhen.. über UKW klang Jump in den 2000ern sehr gut aber in den letzten jahren auch dann so schrecklich dumpf wie über Astra! Sputnik klingt auch nicht besser... am besten klingt mittlerweile EinsLive, gute Dynamik, Bass und Druck und auch die Höhen sind sehr klar, die Stereoverbreiterung ist ertragbar, wenn man überlegt wie verzerrt das noch vor zwanzig Jahren über UKW klang, auch die Stationsvoice und die Jingles gefallen mir bei Eins Live am besten in Deutschland:) guter moderner Drive:)
 
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