MDR Jump - Programm und Musik

lg74, du hast Recht
Sowohl Jump als auch Sputnik benutzen einen Orban Optimod (genaues Modell wurde mir nicht genannt) mit einem nachgeschalteten Jünger MPX7

Krass dass mir das mitgeteilt wurde, wo dieses Haus doch sonst nicht sehr auskunftsfreudig ist.

Und die Klangänderung bei Jump erfolgte aus technischen Gründen. Hat man sich da etwa ein neues Modell gegönnt?
 
mit einem nachgeschalteten Jünger MPX7
Krass, die nutzen noch die alten d07. Die sind seit mindestens 6 Jahren aus der aktiven Vermarktung raus. Das nenne ich mal Sparsamkeit und nachhaltiges Verhalten! Da sollte man aber immer noch ein, zwei in Reserve haben und regelmäßig auf Funktionsbereitschaft prüfen, falls es einen "legt".
 
Ich habe mal einen identischen Song zurechtgeschnitten, einmal gesendet im Dezember 21 im alten Dumpf-Sound und einmal vor zwei Tagen,
mit dem neuen Processing und behobenen Tonfehler auf der linken Seite.

Vergleicht man beide Spuren in einem Schnittprogramm, sieht man beim alten Sound, dass die Gesamtlautheit über einen langen Zeitraum leicht auf und abwippt. Ist das diese patentierte "Xponential Loudness" vom Optimod, die man da sieht?

Bei Sputnik gibts auch dieses Gewippe, dort hört man es sogar manchmal wenn die "Musik" zu sehr scheppert.


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und behobenen Tonfehler auf der linken Seite
Ach, das Klirren ist nun weg?

Ist das diese patentierte "Xponential Loudness" vom Optimod, die man da sieht?
Was es nicht alles geben soll... im Ernst: so tief stecke ich da nicht drin, keine Ahnung, was sich in diesem Setup dann wie verhält.

Die Hörfunkprogramme, die ich noch bis Dezember letzten Jahres gehört habe, hatten i.d.R. nur einen Jünger laufen (nicht unbedingt d07, im Modularsystem C8000 gibt es ja auch den funktionsgleichen Einschub C8007) und sonst nichts.
 
So, nochmal ganz tapfer gewesen und ein kurzes Stück MDR Junk aufgenommen.

Das Rasseln im linken Kanal ist noch drin. Das Musik-Ersatzgeräusch ist auch immer noch das gleiche wie beim letzten und vorletzten Reinhören.

Reicht jetzt auch.
 
Im Stream ist es weg. Aber wenns auf DVB noch zu hören ist sagt das so ziemlich alles über deren Prioritäten aus.
 
Du kannst einen ganz schön kitzeln. Ich habe nun nochmal die 11-Uhr-Nachrichten aufgenommen - via Sat (128 kBit/s LC-AAC inkl. umfangreichem RDS in den Ancillary Data) und via Stream (128 kBit/s LC-AAC mit auch irgendwelchen Metadaten drin, gibt ja Titelanzeige etc.).

Das Klirren im linken Kanal ist bei beiden nicht mehr vorhanden. Stream und Sat sind diesbezüglich sauber.

Bei Sat führt das insbesondere dazu, dass, wenn man die Kanaldifferenz (L-R) bildet, bei Live-Sprache vom Mikrofon ohne Musikbett (Nachrichten) kaum noch ein Rest bleibt. Der Mid-Side-Encoder von AAC kann nun korrekt arbeiten. Die Kanaldifferenz liegt dann nur noch pulsierend bei irgendwo um -90 dBFS. Korrespondenten-Einspieler zeigen beim Abhören der Kanaldifferenz die typischen Artefakte von MP2 bei hoher Bitrate - man hört also durch das AAC hindurch jetzt die Artefakte des MP2 aus dem funkhausinternen Sendesystem. Genau so sollte das bei korrekt funktionierender Kaskadierung MP2 --> AAC auch sein.

Im Stream ist ein anderer Encoderalgorithmus im Einsatz, der das Mid-Side-Encoding nicht ganz so perfekt, aber immer noch sehr gut beherrscht. Da gibt es Unterschiede zwischen den Kanälen bei eigentlich kanalidentischem Inhalt, die man als kurzzeitiges Fiepen oder Zischeln sogar beim Abhören der Differenz wahrnehmen kann. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau. Dafür macht der Stream erst ab ca. 16,5 kHz sanft dicht, während Sat bei 15,5 kHz abschneidet. Letztlich sind Sat und 128er AAC-Livestream gleichwertig, durch Anhebung der Livestream-Qualität und Absenkung der Sat-Qualität verglichen mit dem alten Hörfunktransponder. Es gibt hier keinen technisch-qualitativen Grund mehr, via Sat oder Kabel zu hören.

Der Versuch, Sat und Stream auf das Sample genau zu synchronisieren und dann eine Differenz zu bilden, schlug fehl. Die beiden Streams driften gegeneinander in einer Art, wie ich es von meinen Tests leitungsgespeister UKW-Sender gegen Sat (AAC) bereits vor einem dreiviertel Jahr beobachtet hatte. Das trat beim alten Hörfunktransponder nicht auf, das gibt es erst seit dem AAC-Gemurkse. Bilde ich ein "Mono-Signal" bestehend aus dem Sat-Signal linker Kanal als Links und dem Stream linker Kanal als Rechts, dreht es mir sehr schnell im Goniometer auf Kreis und dann auf waagerechte Linie und wieder zurück.

Das neue Soundprocessing suggeriert Dynamik und deutlich mehr Transparenz als das alte Processing, hat aber eine penetrant aggressive AGC (schnell reagierend und großer Regelbereich) sowie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Stereoverbreiterung. Eine AGC, die man "nicht hören" soll, hat eingeschränkten Regelbereich (vielleicht 3 dB) und eine Reaktionszeit im Bereich 10 - 20 Sekunden. Das ist hier aber offenbar auch gar nicht gewünscht.

So, mehr kann und mag ich zu diesem Müllprogramm aber wirklich nicht mehr sagen. Immerhin passt der beworbene Programminhalt (Aufüllen der Kaffeetassenvorräte bei Leuten, die nicht mehr alle Tassen im Schrank haben) perfekt zur Anmutung. Schlimm nur, dass das öffentlich-rechtlich ist, Beitragsgeld kostet und eine umfangreiche UKW-Kette blockiert, auf der man auch ein würdiges Programm mit relevantem Inhalt verbreiten könnte, nein, sogar sollte.
 
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Wie ich bereits vermutet habe steht im hüpfenden Haus wohl demnächst ein Redesign optischer Art an. Die Vorschläge die von Agenturen rumgeistern, sehen deutlich nach Jugendwelle aus.


Die MDR JUMP Spasszone ziert bereits ein neues Logo.
 
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Auch wenn das nur ein Vorschlag ist, sieht das bedeutend besser aus als dieser grüne Strudel hinter crazy orientierten roten Großbuchstaben. All die Jahre hab ich gedacht das sei eher geeignetes Logo für ein Waschmittel statt einen Öffentlichen Rechtlichen Radiosender. Biff, Ariel, Jump.
 
Helene Fischer hört Jump oder spielt man zukünftig ihre Musik? Welche Botschaft soll hier vermittelt werden?
 

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