Quo vadis, Deutschlandradio?

Auch dafür hat die ARD ja bereits rund 35 Wellen. Sollen jetzt allen ernstes die restlichen Wellen auch noch alle mit Einheitskost programmiert werden?
 
Der Name mit dem Zusatz Berlin war Blödsinn und ein selten dämlicher Fehler dieser damaligen Gründungsdame.

Wenn mit der "Gründungsdame" Gerda Hollunder gemeint ist, dann nein, es ist nicht ihr Fehler. Das Programm hieß schon Monate, bevor sie kam, so. Aber gut, sie hat es auch nicht geändert.

DS-Kultur wollte man als Wendedings-Name entsorgen (zu ostig), DLF 2 (oder wie heutzutage DLF Kultur) wollte der unveränderte DLF damals nicht und DLS wollte man wohl erst recht nicht. Dann kam man dummerweise auf (das auch doof geschriebene) DeutschlandRadio Berlin (statt einfach nur DLR - etwas analog zum DLF) [...].

Zwischen Unterzeichnung des Staatsvertrags und dem Sendestart des DeutschlandRadios kursierten die Programmnamen "Deutschlandradio Köln" und "Deutschlandradio Berlin". Vernüftigerweise durfte das Kölner Programm schließlich seinen Namen behalten. "DLF 2" oder "DLS" für das berliner Programm war in der Planugsphase nicht öffentlich erwähnt worden.
 
Darum schrieb ich ja auch Klassik, Pop, etc.
Klassik und Pop spielte man tatsächlich in den 90ern wild durcheinander. Madonna folgte auf Mozart. In NRW war das Programm damals neu auf 106.1 MHz zu hören. Ich kannte einige, die das damals hörten, Normalbürger.

Ich persönlich finde das Programm heute besser und musikalisch besser aufgestellt.
 
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Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ältere Hörer werden hier völlig ausgeschlossen. Selbst das „Sonntagsrätsel“ spielt jetzt etwas sehr gewöhnungsbedüftige Musik.
Die „Fundstücke“ brachten damals auch Titel der 20 iger bis 50 iger Jahre.
Ich finde es problematisch, wenn es in einem Kulturradio eine markante Musikrichtung und Rotation gibt.
 
Ältere Hörer werden hier völlig ausgeschlossen.
Was hören denn ältere Hörer? Kann man das so allgemein sagen? Ältere Menschen hören nicht automatisch ältere Musik. Vor allem nicht, wenn sie kulturinteressiert sind. (Gilt für junge, kulturinteressierte Menschen vice versa.)

Dabei wird vergessen, daß die eigentlich zahlungskräftigere Schicht die Älteren sind
Wie soll man dieses Argument verstehen? Zahlungskraft hat bei einem werbefreien Programm keine Relevanz. (Sollte sie bei einem ÖR-Programm mit Werbung allerdings auch nicht haben.)

sind in jedem Fall auch qualitativ höherwertiger, als diese fantasielos-montone Retortenmusik aus der aktuellen Hitfabrik.
In der Allgemeinheit Blödsinn.
 
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Es gab damals im „Radiofeuilleton“ 10 minütige, durch einen Musikredakteur moderierte, „Musik Inseln“ verschiedener Genres.
Dieses Konstrukt mit den kleinen Rubriken, jeweils vormittags und nachmittags, wurde von den Hörern als „sperrig“ empfunden. Darum reformierte man das Programm anschließend durchhörbarer um.
 
Mir hatte das auch nicht gefallen. Ich fand aber ebenfalls die Bandbreite der Musik, die damals gespielt wurde, deutlich weiter gefasst und daher interessanter. Es gab mehr Neues zu entdecken. Es war auch aufwändiger zu gestalten. Beispielsweise wurde jeden Abend in Fazit ein neu erschienenes Album vorgestellt und eingeordnet.
 
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Schon wieder "Pop"?! Gibt es wirklich nichts anderes? Noch ein Bremen Zwei oder schlimmer Radio Eins?

Geschmackssache. Ich finde radioeins musikalisch deutlich ansprechender als Bremen Zwei. Dieses Programm höre ich durchaus auch mal, aber dort läuft mir auf dauer zu viel vom üblichen Radiopop. Popstücke laufen auch jetzt schon bei Deutschlandfunk Kultur. So lange man sich größtenteils abseits der üblichen Stücke bewegt, habe ich damit auch kein Problem.
 
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