SWR1: Großes Radio mit Macken

Petra Klein avancierte nach ihrem damaligen Umzug von SDR 3 zu 1 in den 90ern zu einer fähigen und profilierten Zeitfunkstimme. Nach der Fusion wechselte sie bei SWR1 BW in den Nachmittag, um schließlich 2015 den Platz mit Thomas Schmidt zu tauschen, nachdem dieser den Morgen verlassen hatte.
Möglich, dass Klein im aktuellen Metier wieder besser aufgehoben wäre. Aber wie es um derartige Sendungen beim SWR in Stuttgart mittlerweile bestellt ist, dürfte hinlänglich bekannt sein.
 
Es ist immer wieder eine Zumutung, von Frau Klein werktagmorgens geweckt zu werden. Diese Frau meint, durch besonders auffällige und scheinbar humorige Wortwahl glänzen zu müssen. Stattdessen sind die Späßchen nur plump und gelegentlich sogar peinlich. Es wäre einfach besser, sie würde sich wieder ihren Kochsendungen widmen, davon versteht sie wahrscheinlich sogar etwas. Aber erfreulicherweise gibt es ja auch morgens noch andere Sender mit vernünftigen Moderatorinnen bzw. Moderatoren.
Ähm, was soll dieses Moderatorin-Bashing? Petra Klein ist gut, das ist keine Frage. Ob jemand ihre Stimme oder Wortwahl behagt, ist wirklich Geschmacksache, wie so vieles. Mir sagte vieles an meinem früheren Stammsender nicht mehr zu, den ich nach Thomas Schmidts Tod ziemlich bald zugunsten des Schwarzwaldradios gewechselt habe, aber das ist ein anderes Thema.

Dass die Mods auf SWR1 BW meist gut ausgebildet sind und im Sinne des Senders einen guten Job machen (etwa Neelmeier, Lege, Lorisz), kann man kaum bestreiten. Nur kommt dazu eben die grauenhaft eintönige Musikauswahl, der Anteil an streamingtauglicher aktueller Musik (wieso eigentlich?) und die (für meinen Geschmack) übermässige Information (in diesen Zeiten selten angenehm, auch wenn ich mich keineswegs davor wegducke ...).
 
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Ich bin übrigens gespannt, wie lange man das von mir nach wie vor sehr geschätzte „SDR3 Leute“ 😉 noch zugibt und wann man es zur besseren Durchhörbarkeit des Programms abgibt.
 
Heute ist der Musikclub 80s wieder gut. Laufen mal wieder einige eher selten gespielte Titel, wenn auch heute nicht so die ganz "Unbekannten".

Keine Sorge, werde jetzt keine Playlist veröffentlichen, kann man alles als Podcast nachhören.

Musikclub "Rock" hab ich auch am Freitag gehört, waren auch viele "Perlen" dabei.

Aber warum auch nicht tagsüber so? Ich verstehe es einfach nicht!
 
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SWR 1 hat das Publikum eigenhändig in diese Richtung erzogen. Ich habe mal gelernt, im amerikanischen Formatradio sucht eine (neue) Station eine musikalische Lücke, bedient die zu Beginn ganz spitz (kleine Rotation) und weitet sie dann behutsam sowie beständig aus, bis man, ich sag mal 1.500 Titel in der Rotation hat. Nach drei Monaten wird ein Teil des Gesamt-Repertoires (immer wieder) ausgetauscht.

Heute glaubt man ständig, die Playlist nach unten optimieren zu müssen. Dann frag ich mich: Früher waren Songs sehr vielschichtig, wechselten mal innerhalb des selben Liedes das Tempo usw. Wie willst Du diese strukturell komplexen Titel telefonisch mit mehrsekündigen Schnipseln abfragen?

Hinzu kommt: Du brauchst einen guten, kenntnisreichen Musik-Redakteur und eine intelligente Stundenuhr, die einen harmonischen Ausgleich zwischen den Titeln, den Genre, den Tempi und festen slots für ursprünglich schwächer platzierte Titel sowie Albumtitel schafft.
 
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Wenn ich mir die heutige Playlist von 8 - 12 anschaue, ist nichts mehr von "Schmidts Samstag" übrig, ganze 4 Stunden nur noch totgedudeltes Zeug. Gerade da (außerhalb der Specials) hätte man doch die Chance, mal wieder etwas tiefer ins Archiv zu steigen, gerade weil man gerade an Wochenenden ein etwas größeres Publikum erreichen kann.

Und dann nennt man die Sendung immer noch "Bloß kein Stress"! Diese Sendung stresst mich aber, weil sie genauso austauschbar ist wie fast das gesamte übrige Programm.
 
@grün
Es ist wirklich tragisch und macht einen rasend, wenn sieht, wie SWR 1 im Tagesprogramm mit den tausenden von spielbaren Titeln umgeht. Deine Beschreibung des samstäglichen Vormittages ist ein übles Beispiel dafür.

Geradezu absurd ist, daß ich mit meinen 4.500 CDs und daraus für den Rechner extrahierten gut 7.000 Musiktiteln - verglichen mit der Anzahl der Songs, die bei SWR 1 laufen - ein Vielfaches an Musiktiteln zur Verfügung habe, und ich habe ja nur ein kleines Archiv. Der SWR wird ein sehr großes Archiv haben,
 
Wenn ich mir die heutige Playlist von 8 - 12 anschaue, ist nichts mehr von "Schmidts Samstag" übrig, ganze 4 Stunden nur noch totgedudeltes Zeug. Gerade da (außerhalb der Specials) hätte man doch die Chance, mal wieder etwas tiefer ins Archiv zu steigen, gerade weil man gerade an Wochenenden ein etwas größeres Publikum erreichen kann.

Und dann nennt man die Sendung immer noch "Bloß kein Stress"! Diese Sendung stresst mich aber, weil sie genauso austauschbar ist wie fast das gesamte übrige Programm.
Möglicherweise war die eine Sendung gestern Vormittag musikalisch ein kleiner Ausreiser nach unten. Im allgemeinen ist "Bloß kein Stress" immer noch das Highlight der Woche in der immer noch der Geist von Thomas Schmidt wirkt und m. E. tun die Moderatoren, insbesondere Ingo Lege, nach wie vor alles um diese im Sinne ihres Erfinders zu gestalten.
Auch zu Zeiten von Herrn Schmidt gab es solche vereinzelten Sendungen die musikalisch oder inhaltlich streckenweise austauschbar klangen. Das tat aber damals der Freude keinen Abbruch und tut es auch heutigen Tages nicht. Ganz im Gegenteil: ich freue mich Woche für Woche immer wieder neu auf die Sendung am Samstag Vormittag, weil diese für mich auf unterhaltsame und abwechslungsreiche Weise gewissermaßen das Wochenende einläutet und mir, egal wie auch immer, hilft den Stress der Arbeitswoche hinter mir zu lassen. Das allein zählt für mich und somit trägt die Sendung ihren Namen weiterhin völlig zu Recht.
 
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macht einen rasend, wenn sieht, wie SWR 1 im Tagesprogramm mit den tausenden von spielbaren Titeln umgeht
Bleib cool. Vielleicht haben die Sender Angst, ein Fass ohne Boden auf zu machen, wenn sie zu viel Abwechslung ins Spiel bringen.
SWR 1 hat das Publikum eigenhändig in diese Richtung erzogen.
Sicher nicht nur der SWR. Aber wenn nicht wenige Hörer mit dem täglichen Jump, dem Final Countdown, der Lola und dem Rauch on the Water zufrieden sind? Ich verstehs ja auch nicht.
 
Ich persönlich bin zwar öfters auf SWR1 RP, allerdings ist dann meistens - ob in der Früh oder am Nachmittag - Michael Lueg der Moderator. Meiner Meinung nach ist er einer jener Moderatoren, die sich viel zu gerne selbst reden hören. Ist er am Mikro, ist dies für mich ein Grund, umzuschalten.
 
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Anlässlich eines Ausflugs ins benachbarte, innerdeutsche Ausland höre ich heute beim Autofahren mal wieder längere Zeit Bayern1. Dabei muss ich feststellen was in SWR1 fehlt und unbedingt dort ins Programm gehört: Die Nachrichten um halb, sowie die aktuelle Mittagssendung um 12.00 jeweils aus den Regionalstudios.
Nachdem bei SWR4 die Aktuell-Sendungen (wie bei SWR1 BW) sowie die Regionalsendungen ebenso abgeschafft wurden und zukünftig sämtliche Sendungen bis auf die Morgensendung nur noch in Stuttgart produziert werden sollen, wäre es möglich eine entsprechende Programmänderung in SWR1 zu machen.
 
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Meiner Meinung nach könnte man SWR1 und SWR4 längst in einen Topf werfen. Dann halt Tagsüber mit Regional Nachrichten zur halben Stunde. So wie bei Bayern 1.
 
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