• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

SWR4-Reform

Baden-Württemberg hat ja zudem noch das Privileg, dass alle Lokalradios dort eigenständiges Programm machen und nicht einem Modell wie in NRW, Sachsen oder teilweise in Bayern unterliegen. Da gibts wirklich noch 24h eigenes Programm, wobei die Qualität zwischen den Sendern trotzdem relativ unterschiedlich ist. In den meisten Ecken Deutschlands ist man davon weit entfernt.
 
Diese übriggebliebenen Nachrichtenhäppchen um halb sind für mich nur noch eine reine Alibiveranstaltung und haben nichts mehr gemein mit der ursprünglichen regionalen Programmgestaltung von S4/SWR4 mit mehreren getrennten Sendestrecken am Tag. Das ist eine ganz traurige Entwicklung, besser gesagt Abwicklung :( .
 
Nächste Sparmaßnahme - nachdem am Feiertag nur noch 3 Schichten von 6 - 11 - 17 - 23 Uhr waren, wurde das auch am Sonntag eingeführt. Da fällt es aufgrund der vorproduzierten Sendungen allerdings kaum auf. Erste Hölfte Promitalk war Daniel Pesch noch im Studio, dann heute ab 11 Sabine Gronau.
Was kommt als nächster Schritt? Moderiert am Abend bald KI? Wetter und Verkehr und je halbe Stunde einen Titel ansagen, dazu braucht es doch keinen Moderator mehr.
Traurig was aus SWR 4 wurde.
 
Jetzt mal wieder zur Musik:

Ich höre SWR4 kaum bis gar nicht, aber hab mal die Playlist durchstöbert:

Jetzt ist es mittlerweile 50:50 im Verhältnis internationale Oldies/Schlager.

Aber was möchte man damit bezwecken? Diese "Gemischtwarenläden" werden von vielen Hörern einfach nicht akzeptiert. Es gibt Leute, die schalten bei Schlagern ab, und andere schalten wiederum bei "internationalen" Titeln ab. Das funktioniert nicht. Hat mich schon früher bei RTL (Radio) gestört.
 
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Von vielen Hörern wird dieser "Gemischtwarenladen" wiederum akzeptiert und gewünscht. Es werden internationale Titel, die entweder auch schlagerhaft sind oder zu Schlagern passen gespielt. Spartenprogramme mit nur einer Musikrichtung gab es früher auch nicht, damit sind die SWR4 Hörer auch schon von früher an die Musik gewöhnt, die man heute Oldies nennt.
Was will man damit bezwecken? Man möchte auch weiterhin Hörer haben.
Die Forderung SWR4 abzuschalten kommt hier regelmäßig. Überzeugende Gründe fehlen allerdings mir immer noch.
 
Jetzt ist es mittlerweile 50:50 im Verhältnis internationale Oldies/Schlager.
Um es genau zu sagen:
Genre: 60 % Pop, 20 % Schlager, 20 % Rock und Übrige
Sprache: 60 % englisch, 25 % deutsch, 15 % Sonstige
Dekaden: 30 % 80er, 25 % 70er, 15 % 60er, 10 % 90er, 5 % 2000er, 5 % 2010er, 10 % 2020er

Warum sollte jemand nur Schlager oder nur internationale Titel mögen?

Weil heute von den ach so kompetenten und ganz wichtigen Programmberatern gesagt wird, dass Schlager polarisieren und zum Abschalten führen.

Man kann gespannt sein, bis wann SWR4 wie WDR4 auf 90 % englischsprachige Musik kommt. Fest überzeugt davon bin ich, dass Hörer in nennenswertem Umfang dadurch nicht gewonnen werden.
 
Die bisherige Playlist mit überwiegend deutschsprachigen Liedern hatte doch ihren treuen Zuhörerstamm, und sicherlich nicht nur „alte“ Menschen.

Ich verstehe es auch überhaupt nicht, warum man jetzt krampfhaft englischsprachige Titel zur Hälfte reinmischt. Für mich klingt das nur noch unerträglich.

Außer dem Sonntagskonzert habe ich nur selten in SWR4 reingehört, Schlager ist eben nicht meine Lieblingsmusikart.
Aber es war aus meiner Sicht ein gutes Angebot, so wie es sich für den ÖRR eben gehört.

Nun laufen fremdsprachige Titel in SWR1, 3, 4 und DASDING. Was soll das?

Während BR, MDR und NDR Schlagerwellen einführen, macht der SWR sein bisheriges gutes Konzept ohne Not kaputt. :mad:
 
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Man kann gespannt sein, wann auf DAB+ SWR Schlager startet. Aber nur Schlager? Der aktuelle Mix auf SWR4 verfeinert das mit englischsprachiger Musik mehr.

Nun laufen fremdsprachige Titel in SWR1, 3, 4 und DASDING. Was soll das?
Kann ich auch nicht nachvollziehen, vielleicht ist es einfach ein Trend. Auf der deutschen UKW-Skala sollte es schon Sender geben, die deutschsprachige Musik spielen. Es gibt Hörer, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
 
Während BR, MDR und NDR Schlagerwellen einführen, macht der SWR sein bisheriges gutes Konzept ohne Not kaputt. :mad:
BR, mdr und NDR nutzen dafür quasi als "Auslagerung" und "Schlagerbefreiung" DAB+ mit eigenen Kanälen. Der SWR hat die Möglichkeit aktuell nicht.
Weil heute von den ach so kompetenten und ganz wichtigen Programmberatern gesagt wird, dass Schlager polarisieren und zum Abschalten führen.
Da haben die Beratenden aber diesmal auch recht.
Deutscher Schlager bei Parties gut, deutscher Schlager im Alltag schlecht und Hörer alt.
Einige 3. Fernsehprogramme sollten sich das auch mal fragen.
 
Da haben die Beratenden aber diesmal auch recht.
Das ist nicht generell so. Warum Programmberater bei SWR4 die "Schlagerbefreiung" empfehlen (oder sind es gar hauseigene Entscheidungen?), aber anderswo das Gegenteil empfehlen, wird ein Rätsel bleiben. Ich unterstelle in dieser jahrzehntelangen, immer gleichen Diskussion zu starken Geschmackseinfluss denn geschmacksunabhängige Professionalität.
 
WDR, RB und rbb haben auf UKW auch keine "Omawellen" mehr. Das klassische Klientel des dt. Schlagers, das noch das Medium Terzett kennt, weilt oft nicht mehr unter uns. Partyschlager geht, aber für viele eher nur zu bestimmten Zeiträumen (Malle, Karneval etc.).
Die heutige ZG der einstigen "Schlagerwellen" haben Smartphone, E-Bike", oft Kaufkraft und abbezahltes Eigenheim und sind oft mit englischsprachiger Musik aufgewachsen.
Und da müssen sich die Sender anpassen.
 
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Aber dafür stehen ja auch mehrere Sender auf UKW zur Verfügung. Dasding hat man für die Musikvielfalt in der jungen Zielgruppe. SWR3 hat man für die aktuellen Songs und für Musik ab 1980. SWR1 hat man für die Musik ab ca. 1970 bis zum Millennium. Und SWR4 für die Oldies und Schlager, die bestimmt auch noch welche hören möchten. Der SWR deckt also auf UKW die breiten Massen schon sehr gut ab, aber lohnt es sich überhaupt, daran etwas zu schrauben, wenn ein "SWR Schlager" auf DAB+ aktuell nicht möglich ist?
 
Weil heute von den ach so kompetenten und ganz wichtigen Programmberatern gesagt wird, dass Schlager polarisieren und zum Abschalten führen
Und du nimmst das wirklich für bare Münze, was die sagen? Gibt es Musikstudien unabhängig solcher Leute?
1970 bis zum Millennium.
Wohl eher 1970-2024. Der Anteil aktueller Titel ist dort mittlerweile erstaunlich hoch. Das haben die Landessender in Bayern und Ostdeutschland so nicht.
 
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Nein, es gibt keine. Ganz einfach, weil es zum laufenden Programm ein alternatives mit anderer Musikfarbe und Anmutung mit denselben Moderatoren bei denselben Stammhörern parallel und zeitgleich nicht geben kann.

Was bleibt, sind die Entscheidungen, ein Programm in diese oder jene Richtung zu ändern, um Hörerverluste wett zu machen oder gar Hörerzuwächse zu generieren. Es ist und bleibt ein Versprechen, dessen Erfüllung bestenfalls durch hinkende Vergleiche mit anderen Sendern gegeben werden kann. Der Research von einzelnen Musiktiteln findet bekanntlich außerhalb des laufenden Programms statt, kann also nicht für ein gut gemischtes Musikprogramm stehen. Es gibt nur nichts anderes, wenn man Musiktitel unbedingt testen will/muss. Studien aus o.a. Gründen schon gar nicht.
 
Nein, es gibt keine. Ganz einfach, weil es zum la.ufenden Programm ein alternatives mit anderer Musikfarbe und Anmutung mit denselben Moderatoren bei denselben Stammhörern parallel und zeitgleich nicht geben kann.
Ja ne ist schon klar, dass soetwas natürlich nicht sein kann. Aber es kann doch trotzdem unabhängige Forschungen abseits der Radio-Bubble zum Musikverhalten in der Gesellschaft geben, oder etwa nicht?
Denn die Zeiten, wo Radio an sich der Gesellschaftsmaßstab war, sind ja auch schon lange vorbei. Richtige Massen erreicht das Medium doch längst nicht mehr, im Sinne von, dass Millionen stündlich einen Sender hören. Die Zahlen sind doch immer nur im 6 stelligen Bereich.
Schließlich geht's ja nicht ausschließlich um Radio, wenn es um Musik geht.
 
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ber es kann doch trotzdem unabhängige Forschungen abseits der Radio-Bubble zum Musikverhalten in der Gesellschaft geben,
Ja, wurde hier schon gepostet, bin aber zu faul, das zu suchen. In jedem Fall sind es keine Studien, die ein repräsentatives Bild einer mehrheitlichen Hörerschaft für ein bestimmtes Programm zu einer bestimmten Zeit zu bestimmten Gefühlswelten abgeben.

Wir werden die SWR4-Reform und deren Wirkung genauestens beobachten.
 
Reform heißt Reformieren, den Glauben verbessern https://de.wikipedia.org/wiki/Reform

Wessen Gehalt soll den verbessert werden?

Wessen Glauben gut zu sein soll den gestärkt werden?

Weiter oben steht, dass wir 70er selbst wissen was uns gefällt, wir wissen was wir wollen und welchem Geschmack wir haben.

Wir brauchen kein teures Institut welches den Redaktionen vorkaut, was wir (die Hörer) wollen. Ich weiß das und gebe das gerne kostenlos preis und brauche keinen studierten BWL'ler der meint alles besser zu wissen und dafür noch ein Horror-Honorar fordert, ich mach's für lau!


R.
 
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