SWR4-Reform

Geld wird weniger + Hörgewohnheiten ändern sich = Radio klingt anders.
Für die Playlists und das ständige Teasern und Claimen dazwischen, inklusive nervigen Musikbetten, ist mir diese Veränderung herzlich egal. Was ich allerdings bedauere und beklage ist die komplette Aufgabe eines journalistischen Anspruchs in den meisten Programmen.
Einstmals waren zumindest die ÖR-Sender durch die Bank journalistische Medien. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Wenn die Benennung dieser Tatsache hier als "Gewinsele" empfunden wird, dann zeigt das lediglich, wie anspruchslos die heutige Hörergeneration geworden ist.
 
Und wer definiert nochmal genau, was ein
... halbwegs seriöses Programm ...
ausmacht? Die Ewiggestrigen hier im Forum? Und wäre so ein Programm dann auch erfolgreich? Oder ist das dann egal, weil ja "seriös"?

Vielleicht ...
... zeigt das lediglich, wie anspruchslos die heutige Hörergeneration geworden ist.
Was allerdings auch wieder eine Wertung wäre, da Ansprüche und Bedürfnisse ja auch individuell sind.
 
Ich glaube nicht, dass nur wir Ewiggestrigen aus diesem Forum das ewige Gekicher irgendwelcher Sidekicks eines ständig Sprüche klopfenden Morningshow-Starmoderators als wenig seriös empfinden.
Von mir aus können Privatfunker auf die dümmlichste Art und Weise vor sich hindudeln, aber dass das die öffentlich-rechtlichen auch tun ist ein Ding der Unmöglichkeit.
 
Wenn eine "Reform" wie die derzeitige SWR4-Abwicklung genannt wird, dazu führt, dass Mittel ferigeschaufelt werden für Angebote, die außerhalb des ÖR-Auftrages liegen und die längst ausreichend und zur Zufriedenheit des Publikums von privaten Anbietern geliefert werden, dann hat das schon auch was mit der Diskussion über die Akzeptanz der Rundfunkbeiträge zu tun. ÖR kann sich nicht permanent über das öffentliche Bashing beschweren, dem er ausgeliefert ist, aber gleichzeitig den Unmut ignorieren, den er bei Hörern durch seine Maßnahmen auslöst, und auch noch mehr Geld fordern, für die neuen Lieblingsstrategien ihrer Intendanten.
 
Wenn eine "Reform" wie die derzeitige SWR4-Abwicklung genannt wird, dazu führt, dass Mittel ferigeschaufelt werden für Angebote, die außerhalb des ÖR-Auftrages liegen
...sollte der Beitragszahler auch die Möglichkeit haben, seinen Beitrag zu kürzen für....
die neuen Lieblingsstrategien ihrer Intendanten.
Ich finde, man sollte den ÖR alle 5 Jahre, ähnlich der Bundesliga-Rechte neu ausschreiben. Vielleicht an jemanden, der das lineare Radio fördert & die Seele des Radios sowie die der Hörer zu neuem Glanz verhilft, anstatt die linearen Beine abzusägen. Das ganze noch dreist Reform zu nennen, erinnert stark an die vergangenen Weg-Rationalisierungen der Bahnhöfe der Deutsche Bahn, die das als Service-Optimierung verkauft hatten. Gniffke liebt sein Radio nicht. Das hört & spürt man.:rolleyes: Die 100 Jahre- Radiofeier wird zur Pflichtübung! Die SWR4-Reform zeigt, wie auch andere erste (hr1) bzw. vierte Programme eine erbärmliche Ausdünnung. Was nutzen 3-Minuten Regio-News auf mehreren Wellen bei nur 2 Ohren. Das ist Alibi-Häppchen-Journalismus & kein informativer Regionalservice.🤷‍♂️
 
Ich finde, man sollte den ÖR alle 5 Jahre... neu ausschreiben.

Was Du forderst, ist schlicht die Privatisierung (=Abschaffung) des ÖRs. Lediglich der Name würde bleiben, das Programm wäre aber eben ein Privates.

In Frankreich gibt es, im TV-Bereich, ein Beispiel: TF-1 war mal staatlich, wurde privatisiert, behielt aber den Namen. Das Programm wurde, nur nebenbei, kein Deut besser, sondern eben so flach, wie man es von Privaten erwartet. Und das luxemburgische RTL, das lange Zeit ein Informationsmonopol hatte (welches es sich heute mit 100.7 teilt) bekommt ordentliche staatliche Zuschüsse unter der Voraussetzung, bestimmte Inhalte zu liefern. Das macht es gerade mal so, das restliche Programm ist typisch privat und nicht der Rede wert.

Deswegen frage ich mich, was Du Dir vorstellst. Für Private ist das nur interessant, wenn es sich rechnet. Also wird man, wo immer man kann, Kosten sparen. Und dazu jede Menge Seichtes präsentieren, von dem man annimmt, dass man damit Hörer einfängt, um dann der Werbeindustrie - falls die noch mit an Board ist - Einschaltzahlen zu präsentieren. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, es geht Dir mehr um die Institution, als um Inhalte.

So wird das garantiert nix. Der ÖR muss weg von dem Anspruch, Programme zu liefern, die populärer als die der Privaten sind. Denn Letztere müssen nur verkaufen, mit was auch immer. Der Rest zählt nicht. Soweit dürfen die ÖRs auf keinen Fall absteigen.

Privatisierung? Umsatz ist wichtiger als Qualität. Es kann nur schlechter werden.
 
Leute, ihr redet von einem Programm, dass einst als (ja) Oma/Opa-Programm gestartet wurde (und aus unerfindlichen Gründen hat man damals gedacht, dass das Regionale nur ältere Hörer interessiert, die auf Schlager, Operette und Volksmusik stehen - Fehler hoch 10) und da eine ganze Generation nicht mehr da ist, muss der SWR ja umdenken.
 
Haben die SWR4-Versionen Mannheim und Ludwigshafen nachmittags jetzt eigentlich gemeinsame Regionalnachrichten, wenn das Programm zentral aus Stuttgart kommt?
Geografisch spräche vieles dafür, zumal beide, MA und LU, ja im Mannheimer Funkhaus angesiedelt sind.
 
War vorhin doch recht entsetzt, dass man zum heutigen 80. Geburtstag von Cornelia Froboess keine 2-stündige Sonder-Oldieshow gesendet hat oder zumindest 2-3 Titel pro Stunde gespielt hat.
Es kam nur der Klassiker "Zwei kleiner Italiener" und das war auch noch ein Wunsch.
Gehe davon aus, dass Karl Hemgesberg vielleicht eine Rarität eingeplant hatte, aber Jürgen Rademacher den wieder rausgeschmissen hat. Der hat das schon öfters gemacht oder aber aktuelle Wunschtitel in der Oldieshow gespielt...
 
Leute, ihr redet von einem Programm, dass einst als (ja) Oma/Opa-Programm gestartet wurde (und aus unerfindlichen Gründen hat man damals gedacht, dass das Regionale nur ältere Hörer interessiert, die auf Schlager, Operette und Volksmusik stehen - Fehler hoch 10) und da eine ganze Generation nicht mehr da ist, muss der SWR ja umdenken.
Das Problem ist nur, dass beim SWR das Umdenken darin besteht, das Regionale - einst eine Kernkompetenz - gleich ganz zu entsorgen.
 
Ich glaube über SWR4 muss eh nicht mehr lange diskutiert werden. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden 1 und 4 zu einem Programm. Nämlich SWR1... 1 Schlager pro Stunde und alles aus Stuttgart. Kaum eine ARD Anstalt leistet sich noch so viel Sender. Beispiel NDR 1. Also ist jedes aufregen sinnlos. SWR4 ist Tot. Spätestens in 3 bis 4 Jahren. Das ist auch gut so. Lieber die Qualität der Programme bündeln und zu einem guten Programm zusammen führen. Ich persönlich höre SWR1 und kann mit Regional Nachrichten um halb und 1 bis 2 Schlagern pro Stunde gut leben. Habe das bei NDR 1 im Sommer erlebt und fand es recht gut. Und die Hitparade würde das auch bereichern.
 
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Ich glaube über SWR4 muss eh nicht mehr lange diskutiert werden. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden 1 und 4 zu einem Programm.
Das glaube ich nicht. Allerdings wird das Vierte sicher weiter ausgedünnt. Denn die Hörer von SWR-1 sind längst in dem Alter, in dem man im Allgemeinen eher die Hörer der Vierten vermutet hätte. Die Hörer des vierten Programms - so makaber es klingen mag, sterben ganz einfach aus...

Dass SWR-1 so viel Alte bis Ur-Alte anzieht, liegt einfach an einer Musikauswahl, mit der man schwerlich neue, geschweige denn junge Hörer gewinnt.
 
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Kaum eine ARD Anstalt leistet sich noch so viel Sender.
Ich denke, das ist nicht ganz richtig. Gerade der NDR hat mehr Programme, BR, MDR und WDR ebenfalls. Beim SWR spielt eben noch eine Rolle, das bei der Schaffung der Zwei-Länder-Anstalt zwei Landesprogramme festgeschrieben wurden.

Das hat sich natürlich erübrigt, weil die länderspezifischen Unterschiede (Regionalisierung) verschwinden. Ein SWR-4-Programm mit einem einzigen Landesfenster am Tag wäre wahrscheinlich völlig ausreichend. Aber die Entwicklung bewegt sich ja sowieso in die Richtung.

Das gleiche könnte man auch mit dem Ersten machen, dazustoßen könnte der HR, theoretisch auch der SR, obwohl das dortige Landesprogramm SR-3, tatsächlich noch mehr landesspezifische Inhalte im Programm hat.
 
Ich glaube über SWR4 muss eh nicht mehr lange diskutiert werden. In spätestens 3 bis 4 Jahren werden 1 und 4 zu einem Programm. Nämlich SWR1.
Das entscheidet nicht der SWR.
Solange die Programme SWR1, 2, 3 und 4 staatsvertraglich mit der gegenwärtigen Programmfarbe festgeschrieben sind, muss der SWR diese anbieten.
Und es gibt, abseits der hier diskutierten Sparzwänge, keinerlei Anzeichen dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert.
 
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