WDR 2 - aktuelle Entwicklungen

Naja... wenigstens ist es nicht ganz so schlimm wie es erst angekündigt wurde, dass die Sendungsnamen komplett wegfallen! Und solange die Musikauswahl und der Inhalt so bleiben, wie es jetzt ist, dann bin ich schon ganz zufrieden! (Vielleicht wird´s ja wieder besser... Wohl eher nicht:()

Ich trauere schon lange nicht mehr den dreisten Mogelpackungen der Kölner Welle über dem Weg.
 
Meiner Ansicht nach liegt in der Streichung der "Westzeit" jedoch die große Chance, WDR 2 stärker von dem inhaltslosen NRW-Dummdudelfunk abzugrenzen und den Vormittag inhaltlich, also journalistisch, aufzuwerten. Bleibt abzuwarten, ob das auch geschieht oder die Klassiker des WDR-Hörfunks ("Morgenmagazin" und "Mittagsmagazin") durch eine Reduzierung des Wort- und eine gleichzeitige Erhöhung des Musikanteils weiter verwässert werden.

Da bleibt nichts abzuwarten. Wie WDR 2 ab Januar klingen wird, kannst du dir jeden Samstag und Sonntag von 9 bis 14 Uhr anhören. Statt strukturierter Sendeschemata, also bisher 5-9 sowie 12-15 Uhr seriöse Hintergrundinformation über wichtige Themen aus den Nachrichten und 9-12 sowie 15-18 Uhr Wortbeiträge zu belanglosen Nebensächlichkeiten, wird künftig ganztägig alles vermischt, allerdings mit einer weiteren Reduzierung der seriösen Hintergrundberichterstattung.

Außerdem wird die Moderation noch eintöniger, als sie jetzt schon ist. Während WDR 2 vor 15 Jahren noch doppelt so viele Moderatoren wie heute im Einsatz hatte, werden ab Januar noch weniger benötigt, da jede Sendestrecke feste Moderatoren bekommen wird. Vermutlich so wie bei 1LIVE zwei Moderatoren pro Sendestrecke, die sich dann regelmäßig im Wochenrhythmus abwechseln.

Für mich ist die einzig spannende Frage, welcher Moderator welche Sendestrecke moderieren wird und wer von den bisherigen WDR 2 Moderatoren ausgemustert wird. Wie schon gesagt, werden ab Januar noch weniger Moderatoren benötigt, die wir dann noch öfter und länger ertragen müssen.
 
Wie schon gesagt, werden ab Januar noch weniger Moderatoren benötigt, die wir dann noch öfter und länger ertragen müssen.
Ich kann mich deiner negativen Meinung nicht anschließen. Zurzeit moderiert Heike Knispel. Thema ist die Stille, das passt zu einem düsteren Novembermorgen. Interviewt zum Thema wurden bisher Sky Dumont und Gaby Hauptmann. Ich finde das sehr spannend und interessant. Es müssen doch nicht immer nur wichtige Themen aus den Nachrichten sein.
 
Ja, auch Berichte über den Kaninchenzüchterverein in Olsberg oder die neue Autobahnabfahrt in Burscheid können gelegentlich mal interessant sein. Zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehört aber auch die Berichterstattung über Politik, Wirtschaft und andere wichtige Tagesthemen. Ich finde, 1LIVE und WDR 4 sollten darüber mehr und ausführlicher berichten, befürchte aber, dass sich auch WDR 2 noch weiter den Privatsendern und eben auch 1LIVE und WDR 4 annähern wird. Das wäre bedauerlich, man kann doch nicht alles restlos in das Spartenprogramm WDR 5 auslagern.
 
Zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehört aber auch die Berichterstattung über Politik, Wirtschaft und andere wichtige Tagesthemen.
Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, dann höre ich davon mehr als genug. DLF. DKultur, WDR 2, WDR 5 und Funkhaus Europa bringen oft gleichzeitig solche Themen. Aber Radio hören muss doch auch Spaß machen. Wenn die Leute nur über Krieg und Euro hören, dann springen sie doch aus dem Fenster.
 
Dann schalte doch die Lokalsender von Radio NRW ein, wenn du täglich die gleiche Musik ohne Politik, Krieg und Euro hören möchtest. Warum soll WDR 2 künftig etwas bieten, dass es in der hiesigen Radiolandschaft schon längst gibt?
 
Das ist aber eine sehr konservative Ansicht. Zum einen sollte man Radiounterhaltung nicht einem Privatradio überlassen, zum anderen wäre es traurig, wenn WDR 2 nur überwiegend ein intellektuelles konservatives Publikum bedienen würde.
 
@Dagobert: Bezeichnenderweise hat WDR 2 seine Teamseite schon einmal unterteilt in Tages-und Abendmoderatoren, erinnert doch schon an NDR 2, die ihre Team-Seite inzwischen aber wieder verändert haben. Und sicher wird die Zahl der Tagesmoderatoren zum Januar noch weiter sinken.
 
Da ich diesen Sender mesitens nur Abends verfolgen kann ist für mich die spannende Frage : Was passiert mit dem Montalk, der Weltzeit, der Arena und meinem heißtgeliebten Yesterdayquiz ?

Wenn man allerdings Giesla Steinhauer jetzt " zur Tagschicht" zählt heißt dies sie moderiert den Montalk nict mehr und Christine Westermann bespricht keine Bücher mehr am Sonntag ?
 
Naja, die Teamseite ist ja so nicht richtig. Einige Moderatoren des Tages moderieren auch WDR 2 Der Tag und WDR 2 Die Arena und gelegentlich auch mal Weltzeit und Servicezeit und Montalk und umgekehrt. Aber ein Aussortieren bei den Moderatoren wäre sicherlich nicht schlecht, ich wüsste auch bei wem man da anfangen sollte und müsste.
 
Das Abendprogramm dürfte weitgehend bleiben und wo wir schon bei der Steinhauer sind, auch ihre Sonntagsfragen, die gerade Jubiläum feiern, bleiben an Ort und Stelle im Programm.
 
Das Abendprogramm dürfte weitgehend bleiben und wo wir schon bei der Steinhauer sind, auch ihre Sonntagsfragen, die gerade Jubiläum feiern, bleiben an Ort und Stelle im Programm.

Dann seh ich die Umstellung auch nicht als so gravierend. Das Tagesprogramm ist jetzt schon verwässert, das Mittagsmagazin ist inzwischen auch nicht mehr ein reines Infoprogramm, die Quintessenz ist keine eigene Sendung und das Zeitzeichen teilt den Vormiitag auch schon lange nicht mehr zwischen Infoschiene und Unterhaltung. "Der Tag" bleibt dann als einziges Infomagazin, wobei es meiner Meinung nach auch gerne einen ausfühlichen Lokalzeit-Block um 18:30 haben könnte (zeitnah zur TV-Sendung mit entsprechenden verweisen zu ausführlichen Berichten). So hör' ich ihn mir selbst diese Sendung nicht an, weil ich um 18:30 die gleichen Inhalte wesentlich komprimierter auf WDR5 bekomme.
 
Das ist aber eine sehr konservative Ansicht. Zum einen sollte man Radiounterhaltung nicht einem Privatradio überlassen, zum anderen wäre es traurig, wenn WDR 2 nur überwiegend ein intellektuelles konservatives Publikum bedienen würde.

Wie kommt es eigentlich, dass man nie auch nur die leiseste Kritik an WDR 2 von dir vernimmt? Egal, wohin das Programm von WDR 2 steuert, du findest immer alles super und lobst es über den grünen Klee. Im Sommer nach deinem Urlaub hast du hier noch völlig zu Recht gemosert, dass das Programm von WDR 2 viel besser und abwechslungsreicher sei als das von NDR 2. Jetzt, wo WDR 2 offensichtlich zu einem zweiten NDR 2 umgebaut werden soll, verteidigst du diese Verschlechterungen nun doch wieder. Weißt du eigentlich selbst noch, was du willst, oder bezahlt dich der WDR tatsächlich dafür, dass du hier jede Programmverschlechterung verteidigst?
 
Ich glaub ja, dass er Monika Piels Sohn ist!
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Wie kommt es eigentlich, dass man nie auch nur die leiseste Kritik an WDR 2 von dir vernimmt? Egal, wohin das Programm von WDR 2 steuert, du findest immer alles super und lobst es über den grünen Klee. Im Sommer nach deinem Urlaub hast du hier noch völlig zu Recht gemosert, dass das Programm von WDR 2 viel besser und abwechslungsreicher sei als das von NDR 2. Jetzt, wo WDR 2 offensichtlich zu einem zweiten NDR 2 umgebaut werden soll, verteidigst du diese Verschlechterungen nun doch wieder. Weißt du eigentlich selbst noch, was du willst, oder bezahlt dich der WDR tatsächlich dafür, dass du hier jede Programmverschlechterung verteidigst?
Ich glaube einfach nicht, dass WDR 2 ein zweiter NDR 2 wird. Du siehst das zu negativ. Nur wegen der Verlängerung um eine Stunde hat doch eine Sendung nicht weniger Informationen. Nur weil zukünftig 3 statt wie bisher 4 Moderatoren zwischen 5 und 18 Uhr am Mikrophon sitzen wird das Programm doch nicht schlechter. Womit begründest Du eigentlich deine negative Haltung zum WDR?
Ich wäre froh gewesen, wenn es während meiner Jugend solche Moderatoren wie Heike Knispel, Katrin Schmick oder Uwe Schulz beim WDR gegeben hätte. Damals habe ich Hilversum 3, Radio Veronica oder SWR 3 gehört, während auf WDR 2 ein für mich langweiliges und behäbiges Mittagsmagazin lief. Aber diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Das ist der Grund, warum ich den jetzigen WDR 2 so mag. Das Programm spricht jetzt auch breite Bevölkerungsschichten an. Wer nur wichtige Informationen aus den Nachrichten hören will, sollte bitte den DLF oder DKultur einschalten, aber nicht immer über WDR 2 meckern und nörgeln.
 
Ich glaube einfach nicht, dass WDR 2 ein zweiter NDR 2 wird.

Doch, leider ist man schon mittendrin.....es dauert halt nur wesentlich länger oder besser gesagt man kann nicht einfach mit der Sense drüber und NDR2 sähen....das wäre zu auffällig.....die kritische Hörerlandschaft ist ja weitaus anderes und besseres gewöhnt als diesen NDR2 Mist. Meine Meinung: der o.g. Vorgang läuft schon seit Jahren, jedes mal ein neues Scheibchen NDR2.......Namen wie Mittagsmagazin und Rhein/Weser werden in den nächsten Jahren auch fallen........da wette ich drauf. Was dann kommt ist klar: der Morgen, der Mittag, der Tag.......und dann gute Nacht WDR2.

Ich gebe zu, ich höre es schon lange nicht mehr, eben aus o.g. Gründen.Verfolge das Ganze am Rande. OK auf der Arbeit bekommt man noch fetzen mit bei Kollegen, da ich aber nen Sat-Receiver da stehen habe läuft bei mir Radio Eins, wenns nötig ist halt entsprechende Inforadios.
In den späten 80er Jahren (in Zeiten von Melody und Nachtexpress usw. usw. auf WDR2) habe ich es dafür kritisiert das die Musik teilweise da nicht hinpasste, sprich zu sanft war. Der Informationsgehalt stimmte aber......hätte nie gedacht das ich mir das in Teilen wieder zurückwünsche.......

By the way: hat jemand noch Mittschnitte aus den 80er Jahren für mich?

Mfg
 
In den späten 80er Jahren (in Zeiten von Melody und Nachtexpress usw. usw. auf WDR2) habe ich es dafür kritisiert das die Musik teilweise da nicht hinpasste, sprich zu sanft war. Der Informationsgehalt stimmte aber......hätte nie gedacht das ich mir das in Teilen wieder zurückwünsche.......
By the way: hat jemand noch Mittschnitte aus den 80er Jahren für mich?
Es wird immer Leute geben, die sich die Vergangenheit mit einem konservativen und behäbigen Rundfunkprogramm zurück wünschen und alle Veränderungen negativ sehen.
 
das ist mir zu einfach kritisiert von dir.......man kann es als "Anpassung an die veränderte (wenn man es so sieht) Radiolandschaft" deklarieren, oder es als Niedergang einer ehemals sehr Informativen Welle bezeichnen. Es geht mir um den Informationsgehalt damals, ob der streng konservativ rübergebracht werden muß oder eher lockerer...darüber kann man reden.....aber fakt ist, in den letzten Jahren wurde deutlich mehr und mehr abgebaut.

Wir sprechen uns wieder wenns heisst: WDR2, das beste am Westen ;)
 
Es wird immer Leute geben, die sich die Vergangenheit mit einem konservativen und behäbigen Rundfunkprogramm zurück wünschen und alle Veränderungen negativ sehen.
Heutzutage wäre das doch wieder etwas Besonderes, wo wir umgeben sind von Sendern wie Radio NRW und NDR2. ;) Seriös muss ja auch nicht gleich konservativ bedeuten - ich wäre einfach damit zufrieden, wenn der ÖR seinem Bildungsauftrag nachkäme. Bei einer 50-50-Mischung aus Musik und Wort käme schließlich auch die Unterhaltung nicht zu kurz.
 
Heutzutage wäre das doch wieder etwas Besonderes, wo wir umgeben sind von Sendern wie Radio NRW und NDR2.
Wir sind aber auch umgeben von Sendern wie Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur.
ich wäre einfach damit zufrieden, wenn der ÖR seinem Bildungsauftrag nachkäme. Bei einer 50-50-Mischung aus Musik und Wort käme schließlich auch die Unterhaltung nicht zu kurz.
Ich darf da an die BBC erinnern. Weil diese ihren Bildungsauftrag sehr genau nahm, kamen Anfang der 60er Jahre die Radiopiraten auf, die so populär wurden, dass die BBC gezwungen war das populäre Musikprogramm „Radio 1“ zu gründen um die Hörer wieder zurück zu holen. Man kann die Menschen eben nicht zur Bildung durch das Radio zwingen.
 
Etwas älter und eigentlich ja auch Off-Topic, aber dazu ist mir halt noch etwas eingefallen:

Nochmal kurz zur NDR Info: [...] Mir sieht das so aus wie ein möglichst preiswerter Versuch des NDR, UKW-Frequenzen zu blockieren, damit sie nicht der privaten Konkurrenz in die Hände fallen. Anders als der WDR muss sich der NDR ja tatsächlich gegen private Konkurrenten behaupten.

Ein weiterer Unterschied ist, dass laut Staatsvertrag der NDR nur auf einem Programm Werbung laufen darf. Das führt dazu, dass man die anderen Programme eher unattraktiv halten und seine Hörer nach Möglichkeit an diesem einem Programm bündeln möchte. Ansonsten wären doch sicherlich schon einige reichweitenstarke Frequenzen von NDR Info auf N-Joy übergegangen und NDR Info würde nur noch als Inselnetz geführt. Die paar Programmelemente, die eine flächendeckende Ausbreitung rechtfertigen hätten ja auch noch auf NDR Kultur Platz gefunden.

Ok, die Landesprogramme des NDR schalten zwar auch keine Werbung, aber da beschränkt sich die Massentauglichkeit auf die für Werbung eher unattraktive Zielguppe (vgl. RPR 2, welches mehr Hörer hatte als RPR 1, nur halt die falschen für ein reine Werbefinanziertes Programm).
 
" Das führt dazu, dass man die anderen Programme eher unattraktiv halten und seine Hörer nach Möglichkeit an diesem einem Programm bündeln möchte."
Ja, deshalb macht man sich mit den verpoppten Landeswellen ja auch mittlerweile zunehmend selbst Konkurrenz. Wenn Deine These stimmen würde, müssten die anderen Programme komplett aus Freejazz, Schulfunk, Zwölftonmusik, Stockhausen-Features und literarischen Kabinetten bestehen.
 
Ok, die Landesprogramme des NDR schalten zwar auch keine Werbung, aber da beschränkt sich die Massentauglichkeit auf die für Werbung eher unattraktive Zielguppe

Seitdem man die NDR 1 Wellen immer weiter verjüngt, macht man sich eher nur unnötige Konkurrenz im eigenen Hause, wie Radiocat schon richtig erkannt hat.
Die Werbeeinnahmen dürften beim NDR eher eine untergeordnete Rolle spielen, denn sonst hätte man sich bestimmt nicht zu diesem Schritt entschlossen.

Als letztes ist jetzt auch Niedersachsen gefallen und die Veränderung vom sympatischen Schlagerradio hin zum Autofahrerdudelradio ist fast abgeschlossen.
 
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