Einzigst WDR 3 und 5 haben sich noch ihren einstigen Stolz bewahrt. Ich denke jedoch, dass gerade das fünfte Programm die finanziellen Ressourcen des WDR beansprucht, also wird es auf kurz oder lang auch dort Sparmaßnahmen geben. Der rbb hingegen zeigt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Warum muss der WDR trotz nächtlicher Übernahmen so hart sparen, letzterer hingegen leistet sich sechseinhalb (Vollzeit-)Radioprogramme, dazu noch das tolle Radio Eins? Die öffentlich-rechlichen Anstalten müssten doch gesetzlich viel mehr in die Pflicht genommen werden, einen Gegenpol zum Überangebot der Privaten zu bilden, anstatt mit dem nach wie vor richtigen Privileg der Rundfunkgebühren eine Kopie dieser aufzubauen und dagegen anzufunken. Wenn man sich mal vor Augen hält, wieviele Wellen mit fast identischem Wort- und Musikinhalt durch die Föderalstruktur separat finanziert werden müssen, wird einem doch eigentlich schnell klar, wie absurd die Situation ist, in der wir uns befinden, wo eigentlich das Geld versickert.