ricochet
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Die stiefmütterliche Art, mit der man in Deutschland generell mit landessprachlicher Muusik umgeht - keine Förderung, keine Promotion, kein Marktmechanismus, keine Trendkorrektur, keine Ausspielwege, kein schlagkräftiges Vermarktungssystem - entspringt einer Geisteshaltung, die allein der ebenso übermächtig wie insolvent gewordenen Printradio-Krake mit ihrem von Anfang an entgleisten Formatkonzept zuzuschreiben ist. Mittlerweile pfeift es inklusive seiner öffentlich-rechtlichen Exekutoren aus dem allerletzten Loch - R.I.P., UKW-Musikradio. Und keiner wird ihm hinterhertrauern.
. Einen Sender, der sich selbst abschafft und ausgerechnet das Genre entsorgt, das ihn zum einst erfolgreichsten Radioprogramm Deutschlands gemacht hat, braucht kein Mensch! Beeindruckend ist vor allem die Arroganz, mit der sich die Programmverantwortlichen über den Willen der Hörer hinwegsetzen: Da wird eine Sendung nach der anderen eingestampft... Die sonntagnachmittäglichen Musikwünsche ebenso wie die Top 17 und der Schlagerabend. Von wegen "Melodien für ein gutes Gefühl"! Von dem heutigen Programm bekomme ich allenfalls einen akustischen Brechreiz und weiß mich damit in guter Gesellschaft!
