WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Wer weiß - wenn die letzten "Schlageraltlasten" getiltgt wurden und kein "Reformbedarf" mehr besteht geht's bei WDR4 vielleicht sogar wieder bergauf, natürlich nur bei den Älteren, denn die junge Werbezielgruppe beanspruchen schon andere...

Und mit welchen Inhalten? Volkstümliche Musik ist tot (spätestens seit Samstag), Schlager sind tot, Oldies will niemand mehr hören, da bleibt nicht mehr viel übrig, was man noch senden kann.
 
Wider Erwarten sind die letzte Woche, ohne jedwede Erwähnung bei WDR 4, auf Tour gegangen. Da hat jemand
ein Video von dem Hitmemo bei youtube eingestellt:

Und man sieht mal wieder die Massen der Hörer, die sich vor der Bühne tummeln. Die Begeisterung des Hörers hält sich auch in Grenzen: "Bei Rubettes, da schalten alle ab." :D

Stefan Verhasselt hatte in seiner Sendestrecke Montag Nachmittag ein paar Worte über diese Aktion fallen lassen. Die Plauderminute war aber sowas von PH-Neutral das ich mich fragte, wozu er überhaupt etwas zu dem Thema gesagt hat.


Die MA-Zahlen werden sich nicht so stark verringern können, wie die Unzufriedenheit der Hörer steigt. Also kann man weiter kaputtreformieren und bei relativ geringen Verlusten den Rückgang auf Ursachen zurückführen, die mit dem Programm so gar nichts zu haben.

Ein wenig nach unten kann es für WDR 4 ja noch gehen. Die Hälfte der Hörer hatte man ja auch binnen 4 Jahren gekillt und es schön auf den demografischen Wandel geschoben. Da geht also noch was, abwärts. Warscheinlich reagiert man aber erst wenn die Hörerzahlen niedriger wie die von WDR 3 sind. Dann kommt warscheinlich die Begründung mit den Gebührengeldern und die Welle wird eingestellt.


Was die Wellenausrichtung angeht, wird man auf Dauer nicht mehr mit 3 populären Wellen auskommen können. Ich denke das da auch eine neue Denkweise in der Programmausrichtung her muß.
Denn ganz ehrlich, laufen auf WDR 4 überhaupt eure Lieblingshits ? Auf meinen Plattenschrank bezogen laufen da so ca. 35 % meiner Oldies aus den 60er/70er/80er, die restlichen 65 % hatte zum Teil WDR 2 noch vor ein paar Jahren im Programm gehabt. Diese Titel fallen heute durch den Rost des heiligen Musikformats, laufen bei WDR 4 mit ganz wenigen Ausnahmen und auf WDR 2 allenfalls noch in den Classics. Da hab ich größere Chancen die von mir favorisierten Oldies in den Programmen der Niederländer und Belgier zu finden.

Oldies sind nicht gleich Oldies... mich würde mal interessieren wie z.B. alte Stones-Platten bei den Jüngeren (so ab 20) ankommen, denn Musik jener Zeit findet sich auch noch häufig in der Werbung wieder. Und letztendlich haben es viele alte Titel auch erst durch diverse Werbespots oder in der Verwendung in Spielfilmen geschaft viele Jahre nach der Erstveröffentlichung in die deutschen Charts einzusteigen z.B.

Marvin Gaye - I Heard it Trough the Grapvine

Sam Cooke - Wonderful World

Jackie Wilson - Reet Petite

oder auch Nina Simone - My Baby just Cares for me

alles super Songs die erst Jahre später Erfolg in Deutschland hatten und der Genration 40+ bekannt sein dürften.

Aber ich schweife ab... das WDR 4 Programm läuft im Moment meiner Meinung nach nicht allzu Rund. Meiner Meinung nach fehlt dem Programm das Salz in der Suppe, sowohl inhaltlich als auch Musikalisch.

Aber das wird selbst beim WDR niemanden interessieren solange die Kasse stimmt.
 
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Das Video spricht für sich. Wo sind die zahlreichen Fans des Oldie-Dudelfunks? Eigentlich hätten die doch in Scharen auf den Platz kommen müssen. Wen zum Teufel interessiert auch schon, wie ein "Selbstfahrer-Studio" funktioniert?
 
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Stefan Verhasselt hatte in seiner Sendestrecke Montag Nachmittag ein paar Worte über diese Aktion fallen lassen. Die Plauderminute war aber sowas von PH-Neutral das ich mich fragte, wozu er überhaupt etwas zu dem Thema gesagt hat.
Seine Homepage wartet auch mit einem Schnappschuss von der Tour auf, für Infos dazu verweist er auf die Radiobroschüre :D
http://www.stefanverhasselt.de/html/news.html schrieb:
Diese Woche ist wieder meine Sendewoche auf WDR4:
Täglich LIVE, von 14 bis 18 Uhr.
WDR4-Tour-Stefan-Verhasselt.jpg

Schnappschuss von der einwöchigen WDR4-Promo-Tour durch NRW.
Siehe dazu die aktuelle “Radiobroschüre” des WDR: Klick.

(c) Foto: WDR / Reinhard Kröhnert
 
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WDR 4 wird immer mehr zu einer WDR 2 Kopie und gehört entweder abgeschaltet oder neu reformiert. Diese Weichgespülten und ausgelutschten Oldies sind unnötig und Deutschpop bekomme ich auf 1Live wo ich es auch verstehe. WDR 4 holt ja nur so Deutschpopgejaule von Bourani aus dem 1Live Musikarchiv. Warum nicht gleich Deichkind:rolleyes:
 
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Und mit welchen Inhalten? Volkstümliche Musik ist tot (spätestens seit Samstag), Schlager sind tot, Oldies will niemand mehr hören, da bleibt nicht mehr viel übrig, was man noch senden kann.

Na mit den schönsten Oldies natülich. Die "MA Radio" ist ein 100%iges Vehikel des Printradio-Werbenetzwerks, ersonnen von den raffiniertesten PR-Fachleuten um immer die gewünschten Ergebnisse zu produzieren. Frau Weber ist noch ein paar Jahre im Amt, lang genug um ihren Beraterfreunden die fetten Brocken zuzuschanzen und nach langem, gut bezahltem Reformgeeier Vollzug zu melden. "Wir mussten viele systeminterne Widerstände überwinden, man warf uns Steine in den Weg und behinderte uns in unserem Reformeifer wo immer man konnte. Doch nun haben wir nach jahrelanger Überzeugungsarbeit endlich ein erfolgsträchtiges, auf falsche Kompromisse verzichtendes Formatpaket geschnürt und sehen uns in unseren Bemühungen durch steigende MA-Zahlen bestätigt". Hehe.

Bis dahin wurde ein Dutzend Rotationsexperten fürs stümperhafte Rumpfuschen an der Oldieplaylist fürstlich bezahlt und schiebt alle kurzfristigen MA-Verluste auf den "leidigen Schlager, den wir erzwungenermaßen viel zu lang mitschleppen mussten, um die Blockierer im Sender zu besänftigen", Madame Weber befindet sich in einer hervorragenden Ausgangsposition für die Wiederwahl und wieder verzweifeln ein paar Leichtgläubige an der geheimnisvollen MA.

So zumindest das Kalkül in diesem falschen Spiel. Ob es aufgeht ist gar nicht mehr so sicher, schließlich leben wir in einer Zeit der Umbrüche.
 
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Wieder zurück zu WDR 2 mit den Oldies.

WDR 2 war aber nie ein Oldiesender, sondern immer ein Sender mit zeitgenössischer Musik. Okay, das wurde früher nie kommuniziert, weil der Sender immer nur als Informationsleitwelle dargestellt wurde und Musik scheinbar keine Rolle spielte. Aber die heutigen Oldies, die früher auf WDR 2 liefen, waren zu dieser Zeit keine Oldies. Und heute spielt WDR 2 Musik im gleichen Stil und aus der gleichen Zeitspanne wie damals, nur 25 Jahre weiter gedacht: Mainstream aus dem aktuellen und den zwei bis drei vorherigen Jahrzehnten. Bei WDR 4 oder 1LIVE ist es entsprechend. Wer heute ein WDR 2 mit echten Oldies will, der muss im Umkehrschluß auch ein 1LIVE mit den Charts von vor 25 Jahren wollen. Mensch Leute, die Welt und damit auch das Radio entwickelt sich weiter. Dass man das hier immer wieder erklären muss... :wall:

weil man mit hr3 für die junge, hr1 für die mittlere und hr4 für die ältere Generation besser aufgestellt ist als der WDR mit seinen drei Publikumswellen

Auch das habe ich schon milliardenfach erklärt. Weil man beim hr mit YOU FM eine Welle mehr hat. In NRW ist 1LIVE für die junge, WDR 2 für die mittlere und WDR 4 für die ältere Generation. Der hr kann das auf vier Wellen verteilen und so natürlich trennschärfer vorgehen. WDR 4 ist quasi eine Mischung aus hr4 und hr1, 1LIVE ist eine Mischung aus YOU FM und hr3, WDR 2 ist eine Mischung aus hr3 und hr1. Beim SWR ist es entsprechend. Das fällt aber auch jedem auf, der sich etwas eingehender mit Radio beschäftigt. Merkt ihr eigentlich nicht, wie sehr wir uns hier im Kreis drehen? :rolleyes:

Im übrigen ist der WDR besser aufgestellt als der hr, denn der WDR sendet abends Popkultur und mehrstündige Musikspezialsendungen auf allen Publikumswellen, der hr nicht. Da gibt es abgesehen von ''YOU FM Sounds'' und der einen Stunde am Abend auf hr4 nicht mehr viel.
 
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Scheinbar ist es System, dass Schlagerfans oder Anhänger der "leichten, deutschen Musik" offenbar überall bei der ARD wie Lemminge "vor die Wand" laufen. Allein die Reform des Musikantenstadels im TV hat doch eindrucksvoll gezeigt, dass es noch genügend Volksmusik- und Schlagerfreunde gibt. Immerhin haben über 2 Millionen weniger die kastrierte Sendung angesehen. Warum wird solchen Erkenntnissen nicht Rechnung getragen und vor allem wenigstens im Hörfunk wieder ein Schlager-Kanal - von mir aus auch ARD-weit über DAB+ - eingeführt? Die Zwangs-Rundfunkgebühr wird doch auch von den Schlagerfans erhoben. Und durch diese sollte eigentlich alles bezahlt sein. Aber nein, die Programme müssen scheinbar alle noch zwangsweise verjüngt werden um weitere Werbeminuten zusätzlich zu verkaufen. Wo ist da noch der eigentliche Auftrag der Grundversorgung zu erkennen? Bei dem zur Zeit angebotenem Rundfunkangebot des WDR könnten vom Inhalt her locker 2 Sender wegfallen. Erkennen die klassischen UKW-Anbieter denn nicht, dass sich viele Hörer bereits eigenständig über fremde, digitale Angebote versorgen und ihnen immer mehr den Rücken zuwenden?
 
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Das Problem ist, daß "alt" bei uns in der Gesellschaft negativ konnotiert und damit unerwünscht ist.

Du sollst zwar bis 67 (in ein paar Jahren steigert sich das höchstwahrscheinlich dann auf 70) arbeiten, aber sobald Du 50 wirst, bist Du für die Medienschaffenden unerwünscht, da zu alt.

Daß Du jahrzehntelang Rundfunkgebühren bezahlt hast, spielt ebenfalls keine Rolle, die Rundfunkanstalten machen lieber Programm für diejenigen, die noch nie oder erst kurz gezahlt haben, vielleicht wohlwissend, daß ihnen jemand, der gerade erst 30 geworden ist, noch länger ihren Arbeitsplatz finanziert, als die Oma mit 80.

Gab es eigentlich irgendwann mal die explizite Einführung eines Programms für ältere Zuschauer/Zuhörer? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, wohl aber an die Einführung fast schon ungezählter Jugendprogramme und Programmverjüngungen.
 
Was habt ihr denn alle? Bei WDR4 kriegt ihr endlich die "Musik eurer Jugend" (einstiger B1-Slogan, jetzt reaktiviert) - Oldies für die Oldies sozusagen (beides ist relativ).

Wir werden euch schon noch zum richtigen Musikgeschmack erziehen, ihr undankbaren Gesellen!

Andererseits - der Schlagerkanal den der WDR bald in Betrieb nehmen will macht uns schon ein bisschen Angst. Einerseits ist es gut wenn diese Schlagerbrühe endlich in den digitalen Gully gekippt wird, andererseits gruselt es uns bei dem Gedanken dass dieses DAB-Zeugs am Ende doch Erfolg haben wird. Man weiß ja wie ekelhaft gut dieser Schlager bei vielen Hörern ankommt und welche Macht dieses gotterbärmliche Fratzenbuch hat...
 
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Gab es eigentlich irgendwann mal die explizite Einführung eines Programms für ältere Zuschauer/Zuhörer?

Ja. WDR 4 und seine Verwandten wie SR3, Radio Bremen 3, hr4, SDR4, SWF4, Radio RPR Zwei, AlsterRadio, Radio 50plus, Antenne Sachsen oder Radio Brocken wurden so eingeführt und sind es zumindest im öffentlich-rechtlichen Bereich auch heute noch. Aber der ältere Zuhörer von damals war ein anderer Zuhörer als der von heute und dementsprechend sind auch die Radioprogramme anders. Und in 25 Jahren werden sie wieder ganz anders sein und der heutigen Zielgruppe dann auch nicht mehr gefallen...
 
Madame Weber befindet sich in einer hervorragenden Ausgangsposition für die Wiederwahl
Äh, wie? Wann muss die sich wofür wiederwählen lassen?

Im Übrigen: das aktuelle Musikangebot ist in allen Genren ist heutzutage so spannend, innovativ, kreativ und überraschend, dass für jede Welle viel Material aufgepickt werden könnte, um Hörer zu fesseln, neugierig zu machen und damit an "ihr" Programm zu binden. Musik kann so spannend sein. Viel spannender jedenfalls als besonders originell vorgetragende Wetterberichte und Staumeldungen. Viermal "Massachusettes" pro Woche bei WDR4 oder "Happy" bei WDR2 kann nicht das Heilmittel sein.
 
Das Problem ist, daß "alt" bei uns in der Gesellschaft negativ konnotiert und damit unerwünscht ist.

Du sollst zwar bis 67 (in ein paar Jahren steigert sich das höchstwahrscheinlich dann auf 70) arbeiten, aber sobald Du 50 wirst, bist Du für die Medienschaffenden unerwünscht, da zu alt.

Daß Du jahrzehntelang Rundfunkgebühren bezahlt hast, spielt ebenfalls keine Rolle, die Rundfunkanstalten machen lieber Programm für diejenigen, die noch nie oder erst kurz gezahlt haben, vielleicht wohlwissend, daß ihnen jemand, der gerade erst 30 geworden ist, noch länger ihren Arbeitsplatz finanziert, als die Oma mit 80.

Gab es eigentlich irgendwann mal die explizite Einführung eines Programms für ältere Zuschauer/Zuhörer? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, wohl aber an die Einführung fast schon ungezählter Jugendprogramme und Programmverjüngungen.
Es ist nun mal so, dass die Musik, die man in der Jugend gehört hat, einen auch ins fortgeschrittene Alter begleitet. Die heute 50 - 70-jährigen sind mit Beat, Rock und Pop aufgewachsen. Diese werden in der Regel im Alter nicht mehr zu Schlager oder Klassikfans. Höchstens wird man im Alter toleranter gegenüber anderen Musikrichtungen.
 
Worum es mir geht ist, mit welchem Recht gerade die öffentlich-rechtlichen Sender "alt" mit "unerwünscht" gleichsetzen!

WDR4 hat(te) mal eine Million Zuhörer, und nur, weil ein großer Teil davon "alt" war, gab es den Auftrag, sich dieser "Altlasten" zu entledigen und das Programm zu verjüngen. Und selbst wenn in 10 Jahren davon nur noch eine halbe Million übrig geblieben wäre, ist es nicht zynisch, diese Gebührenzahler einfach vor die Türe zu setzen und ihnen ihr Programm, das auch vom Privatfunk nicht abgedeckt wird, zu entziehen?
 
Die heute 50 - 70-jährigen sind mit Beat, Rock und Pop aufgewachsen.
Wieder einmal eine pauschale Aussage, die so nicht zutrifft und auf primitivste Weise verallgemeinert; die Masse der Menschen sind, genau wie die Welt, bunt und nicht nur Schwarz oder Weiß bzw. nur so schmalspurig oder geistig begrenzt, wie es uns die heutigen Medienverantwortlichen und -berater weis machen wollen, aufgewachsen. - Solange in den Medien jedoch nicht über den Rand des eigenen Puppenstubenuntertässchens geschaut wird, wird eine Vielfalt, egal ob jetzt Musik oder Meinung in redaktionellen Beiträgen, nicht stattfinden.
 
Worum es mir geht ist, mit welchem Recht gerade die öffentlich-rechtlichen Sender "alt" mit "unerwünscht" gleichsetzen!

WDR4 hat(te) mal eine Million Zuhörer, und nur, weil ein großer Teil davon "alt" war, gab es den Auftrag, sich dieser "Altlasten" zu entledigen und das Programm zu verjüngen. Und selbst wenn in 10 Jahren davon nur noch eine halbe Million übrig geblieben wäre, ist es nicht zynisch, diese Gebührenzahler einfach vor die Türe zu setzen und ihnen ihr Programm, das auch vom Privatfunk nicht abgedeckt wird, zu entziehen?
Es geht den Sendern gar nicht darum "alt" mit "unerwünscht" gleichzusetzen. Es geht eher darum, dass man die Sender zukunftsfähig macht, denn es ist absehbar, dass die "Alten" bald nicht mehr da sein werden und die Jüngeren nicht automatisch den Musikgeschmack der Älteren übernehmen. Ich habe nichts gegen Schlager, mich stört nur, dass vielfach, aus Kostengründen, Billigproduktionen hergestellt werden mit Synthesizer- Hintergrund. Udo Jürgens oder auch Santiano machten bzw. machen vor, dass es auch anders geht. Wenn das Arrangement stimmt, kann Schlager auch gut klingen. Die Stücke, die bei der "Stadl-Show" gespielt wurden, liessen sich gut anhören, zu mal vieles "live" gesungen und sogar gespielt wurde. Den "Musikantenstadl" hatte ich früher auch eingeschaltet, die geballte Ladung lieblos produzierter Billigschlager bewog mich aber immer wieder auf andere Sendungen umzuschalten.
 
Viermal "Massachusettes" pro Woche bei WDR4 oder "Happy" bei WDR2 kann nicht das Heilmittel sein.
Mit 4 mal pro Woche kommst du nicht aus. Pro Tag würde es besser treffen!

Wenn es der Valera nur um die Quoten geht - wann bitte frisiert sie endlich einmal WDR 3? Dieser Sender hätte es doch wohl am nötigsten bei den wenigen Hörern, die sich Klassik anhören. Aus WDR 3 könnte so gesehen ein prima Schlagerkanal werden - und der hätte mit einem Schlag mit Sicherheit mehr als doppelt so viele Hörer wie momentan.
Klassik kann - wie in Hessen - doch ins Digitalradio wandern. Da klingt sie auch viel besser.
 
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Es geht den Sendern gar nicht darum "alt" mit "unerwünscht" gleichzusetzen. Es geht eher darum, dass man die Sender zukunftsfähig macht, denn es ist absehbar, dass die "Alten" bald nicht mehr da sein werden...
Noch sind sie aber real da, und es wachsen garantiert auch neue Alte nach, die vor 50 Jahren andere Musik hörten, als das, was uns die Verantwortlichen erklären gehört zu haben. Diese Hörer sind nur par ordre du mufti für Tod erklärt, weil sie nicht jenseits der Gebühren mehr Einnahmen für die Anstalt generieren. - Nur, wir schreiben hier über eine öffentlich-rechtliche Anstalt. Das sollte Frau Weber einmal bewusst werden, denn ihre Zeit beim privaten Hörrundfunk, bei dem es ausschließlich um das Generieren von Gewinn geht, hat sie (sicherlich nicht zu ihrem Nachteil) beendet.
 
... Ich habe nichts gegen Schlager, mich stört nur, dass vielfach, aus Kostengründen, Billigproduktionen hergestellt werden mit Synthesizer- Hintergrund. Udo Jürgens oder auch Santiano machten bzw. machen vor, dass es auch anders geht. Wenn das Arrangement stimmt, kann Schlager auch gut klingen. Die Stücke, die bei der "Stadl-Show" gespielt wurden, liessen sich gut anhören, zu mal vieles "live" gesungen und sogar gespielt wurde. Den "Musikantenstadl" hatte ich früher auch eingeschaltet, die geballte Ladung lieblos produzierter Billigschlager bewog mich aber immer wieder auf andere Sendungen umzuschalten.

Das was am Samstag in der Stadtlshow lief war zum größten Teil Schrott! Wenn das gut war...man, man, man.

Und warum gibt es denn vielfach nur noch Billigproduktionen? Weil der öffentliche Rundfunk sich aus Standesdünkel und eigenen Eitelkeiten und Geschmack
dem Schlager verweigert!
 
Wie? "Happy" läuft doch auf WDR 4?;) Das ist auch die Krux an der Sache. WDR 2-typische Musik läuft oft auch auf WDR 4 - und andersrum. Verkehrte Wel(t)len im Radio!

Der Titel ist doch recht gemütlich, aber gerade das deutsche UKW-Monopol führt doch dazu dass überall derselbe Schmus läuft. Selbst wenn sie wollten könnten sie heute kein deutsches Musikformat mehr aus dem Boden stampfen, weil es für die Promotion und Nachwuchsförderung Mindesstrukturen braucht, die dieses Kartell finanziell gar nicht mehr stemmen kann. Die Zeitungsverleger schöpfen jedes Quäntchen Rendite ab und nehmen die Sender aus wie Weihnachtsgänse, die Berater halten sich an den Öffis schadlos und wirtschaften wo sie können in die eigene Tasche indem sie sich überall schamlos bereichern, zumal sie ihr minderwertiges Produkt im dirigistischen Umfeld sündteuer verhökern können (was man subjektiv betrachtet verstehen kann). Das ganze System beruht nur noch auf Zwang und Unterwerfung, die Zukunft ist allen die daran verdienen herzlich egal, genauso wie die Meinung der Öffentlichkeit. Solange das Monopol noch nicht von selbst implodiert ist wird es ausgebeutet bis es zerbirst.

Auf DAB formiert sich gerade ein Markt, der schon allein aufgrund seiner Effizienz mit geringeren Mitteln weitaus mehr erreicht als das kleptokratische Print-Berater-Geflecht auf der Ultrakurzwelle.
 
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@ricochet
Ich stimme den Ausführungen grundsätzlich zu. Belege gibt es dafür allerdings nicht.
Also, bitte nicht immer die Vernetzung von Radio und Print ausführlich erläutern. Es bleibt immer bei den gleichen Verschwörungstheorien, welche angeführt werden.
Und ja, DAB-Radio - ich habe es mir bereits in die Küche gestellt!:)

Trotz allem höre ich noch WDR4, Alternativen sind WDR2, hr4, BRF2 und Radio Berlin 88.8.

Obwohl ich gerne auch Schlager höre, ist mir das "Schlagerparadies" auf die Dauer leider zu eintönig.
WDR4 hatte eben früher auch nicht nur Plastikschlager im Programm.

Zu WDR4: Die allgemeine Unzufriedenheit teile ich weiterhin mit den meisten Schreibern hier.
Oldies und Eighties bis zum Abwinken im Dauerkarussell ... Nööö, das ist auch nicht faszinierend, aber die Printmafia steckt bestimmt nicht alleine dahinter ... ;)
 
Es geht den Sendern gar nicht darum "alt" mit "unerwünscht" gleichzusetzen. Es geht eher darum, dass man die Sender zukunftsfähig macht, denn es ist absehbar, dass die "Alten" bald nicht mehr da sein werden und die Jüngeren nicht automatisch den Musikgeschmack der Älteren übernehmen.

Warum stellt man dann nicht um, wenn es tatsächlich soweit ist, sondern weit, weit im Voraus? Der Bruch ist doch so oder so da.

Und selbst wenn WDR4 90% seiner Hörer altersbedingt verloren hätte, hätte das Programm immer noch mehr Hörer, als WDR3, aber an "Kultur"programmen darf ja nicht gerüttelt werden, selbst wenn man die Hörer einzeln begrüßen kann.
 
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