Digitalradio (DAB+), der heimliche, stille Renner

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Das zeigt aber auch deutlich wo das Potenzial von DAB+ liegt: In bundesweiten Programmen mit speziellen Formaten. More of the same auf regionaler Ebene zieht nicht, siehe z.B. Liveradio in BaWü, wo man sich über quasi nicht vorhandene Resonanz beklagt. Alleine aus den aktuellen Auswertungen sollten die Medienanstalten, aber auch potenzielle Hörfunksender, Rückschlüsse ziehen. Neben dem geplanten zweiten bundesweiten Multiplex wäre dann ggbf. ein Ballungsraum-Muxx eine Option. So lange UKW noch weiter läuft (und das wird es noch mindestens 30 Jahre) heißt es umdenken beim Thema DAB+: Weg vom Föderalismus, weg von landesweiten Ausschreibungen, die auf null Resonanz stoßen, hin zur Zusammenarbeit mit anderen Landesmedienanstalten um weitere länderübergreifende Sendemöglichkeiten zu schaffen. Nicht abgedeckte Formate gibt es noch viele, man muss nur die passenden Veranstalter finden, einige Kandidaten gibt es ja schon aus dem Webradio-, Kabelradio oder Lokal-UKW-Bereich:

- Indie
- Alternative Rock/Nu Rock
- Soul/RnB
- Kinderradio
- Deutsche Schlager
- 80er-Jahre
- 60s/70s
- Soft AC
- Filmmusik
- Hardrock/Heavy-Metal
- Classic Rock
- Börse und Wirtschaft
- Hörbuch
- Personal Radio (Hörer gestalten Musikauswahl und Inhalte eines Senders selbst)
- Talkradio
- Sportradio
- Seniorenradio
- Radio für Behinderte
- Latin/Salsa
- Instrumentalmusik
- Deutsch-Pop/Rock
- Classic Techno/Hardstyle (von SSL kaum noch abgedeckt)
- Sender für Migranten (Türken, Ex-Jugoslawen, Italiener, Griechen, Russen)

Mit genau einer solchen Musikbandbreite ist übrigens DAB in Dänemark an den Start gegangen, mit wirklich großem Erfolg.
 
Das zeigt aber auch deutlich wo das Potenzial von DAB+ liegt: In bundesweiten Programmen mit speziellen Formaten. More of the same auf regionaler Ebene zieht nicht, siehe z.B. Liveradio in BaWü, wo man sich über quasi nicht vorhandene Resonanz beklagt. Alleine aus den aktuellen Auswertungen sollten die Medienanstalten, aber auch potenzielle Hörfunksender, Rückschlüsse ziehen. Neben dem geplanten zweiten bundesweiten Multiplex wäre dann ggbf. ein Ballungsraum-Muxx eine Option. So lange UKW noch weiter läuft (und das wird es noch mindestens 30 Jahre) heißt es umdenken beim Thema DAB+: Weg vom Föderalismus, weg von landesweiten Ausschreibungen, die auf null Resonanz stoßen, hin zur Zusammenarbeit mit anderen Landesmedienanstalten um weitere länderübergreifende Sendemöglichkeiten zu schaffen. Nicht abgedeckte Formate gibt es noch viele, man muss nur die passenden Veranstalter finden, einige Kandidaten gibt es ja schon aus dem Webradio-, Kabelradio oder Lokal-UKW-Bereich:

- Indie
- Alternative Rock/Nu Rock
- Soul/RnB
- Kinderradio
- Deutsche Schlager
- 80er-Jahre
- 60s/70s
- Soft AC
- Filmmusik
- Hardrock/Heavy-Metal
- Classic Rock
- Börse und Wirtschaft
- Hörbuch
- Personal Radio (Hörer gestalten Musikauswahl und Inhalte eines Senders selbst)
- Talkradio
- Sportradio
- Seniorenradio
- Radio für Behinderte
- Latin/Salsa
- Instrumentalmusik
- Deutsch-Pop/Rock
- Classic Techno/Hardstyle (von SSL kaum noch abgedeckt)
- Sender für Migranten (Türken, Ex-Jugoslawen, Italiener, Griechen, Russen)

Mit genau einer solchen Musikbandbreite ist übrigens DAB in Dänemark an den Start gegangen, mit wirklich großem Erfolg.

alles schön und gut. Aber in Deutschland ist die Radiovielfalt ein wenig anders als in Dänemark.

Folgendes könnte ICH mir vorstellen:
- jugendorientierter Sender
- Sender, der junge, talentierte Musikern eine Plattform gibt
- einen Sender mit Wortanteilen á la B5 aktuell
- einen Eventsender, der nicht nur Sport-, sondern Live-Konzert orientiert ist
 
alles schön und gut. Aber in Deutschland ist die Radiovielfalt ein wenig anders als in Dänemark.

Genau deshalb sind ja Spartensender erforderlich. Wenn ich schon lese jugendorientierter Sender, könnte ich ko.... Haben wir davon nicht schon wirklich genug in Deutschland? Braucht es wirklich noch einen 758. Jugendsender? Ebenso ist ein Sender mit Wortanteilen völlig weltfremd. Sowas lässt sich privatwirtschaflich kaum refinanzieren und davon gibt es im Bundes- und den Landesmuxen auch bereits genug Sender.
 
Wenn ich schon lese jugendorientierter Sender, könnte ich ko.... Haben wir davon nicht schon wirklich genug in Deutschland?
Insofern stelle ich mir die Frage, inwieweit ein Start von Megaradio & Kulturschocker in NRW einen echten Mehrwert darstellen würde.
Selbst in der Radiowüste NRW gibt es solche Programme mit 1Live, 1Live diggi, Kiss FM und NRJ bereits.
Die geplante Jugendwelle des D-Radios kommt auch noch hinzu.
 
Dem Chinesen ist doch nun wirklich egal ob er gleichteure Bauteile für analogen oder digitalen Empfang in seine Plastikteile schraubt. Der produziert und verkauft einfach nur das wonach gefragt wird. Und da ist die Nachfrage aus Deutschland einfach nicht vorhanden. Die Hersteller in Fernost schreiben auf ihre Internetseiten leider keine Preise, aber der Preis für solch ein Teil dürfte bei ein paar Dollar liegen.

Um einen wirklichen Schub für Digitalempfang zu bekommen braucht es eine aufwendige Aktion, z.B. Verlosung von zigtausenden solcher Billigstdinger im laufenden McDonalds Monopoly.
 
Um einen wirklichen Schub für Digitalempfang zu bekommen braucht es eine aufwendige Aktion, z.B. Verlosung von zigtausenden solcher Billigstdinger im laufenden McDonalds Monopoly.

Das wäre in der Tat ein interessanter Ansatz. Wenn ich sehe was da alles unter die Leute gebracht wird, wäre das wirklich ne gute Aktion mit der man vor allem junge Leute ans Digitalradio heranführen könnte. Allerdings wird das wohl an den Kosten scheitern. Wenn man 1000 von den Dingern verlost und so ein Gerät im Einkauf 20,- EUR kostet, dann muss man richtig viel Geld in die Hand nehmen. Lohnen würde sich das aber auf alle Fälle.
 
...und so ein Gerät im Einkauf 20,- EUR...
Im Zweifelsfall brauchst du da höchstens mit einem Viertel des Preises zu rechnen. Trotzdem muß das natürlich jemand bezahlen.

Bei soetwas kann man aber nicht von den Preisen im Media-Markt ausgehen. Wenn das Gerät im Laden steht hat der Händler schon mal 100% auf den Einkaufspreis aufgeschlagen und seine Großhändler und Vorlieferanten haben an dem Ding auch schon kräftig verdient.
 
Natürlich kostet das Geld, aber für irgendwelche Flüge oder Schiffsreisen ans Ende der Welt ist doch auch Geld da, außerdem wäre es doch Werbung für Telepoint, Euronics und was es sonst noch gibt. - Könnt ihr euch noch erinnern, dass es eine Zeit gab, in denen "Radio-Radios" verlost wurden?
 
Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Bei einer solchen Aktion müßte/könnte z.B. der VPRT einen Teil beitragen. Die Mitglieder haben jedoch gar kein Interesse am Digitalfunk. Die wenigsten veranstalten eigene (Zusatz)Angebote und warum sollte z.B. RPR1 überhaupt einen (geringen) Betrag dafür bezahlen damit der potentielle Hörer ein Angebot der Konkurrenz nutzen kann?
 
In die vorhandenen Mittelwellen Themen kann man nix mehr dazuschreiben. Ein neues Thema wollte ich nicht extra aufmachen, deshalb hier.

Digitalradio (DAB+), der heimliche, stille Renner
Sitze ich heute in einem BMW, Baujahr 2013, finde ich UKW, Mittelwelle und Kurzwelle, aber kein Digitalradio. Haben die den Schuss nicht gehört?? Fast alle Sendungen aus DACH auf Mittel- und Kurzwelle sind mittlerweile eingestellt und dieser Premium Autobauer baut nicht nur seit Jahrzehnten veraltete, sondern bereits ausrangierte Technik in Neuwagen? Die genannten Wellenbereiche haben übrigens einen ausgezeichneten Empfang und Klang und alle empfangenbaren Frequenzen (also Radio China International :rolleyes:) werden auf dem riesigen Multimediadisplay brav aufgelistet.
 
Fast alle Sendungen aus DACH auf Mittel- und Kurzwelle sind mittlerweile eingestellt und dieser Premium Autobauer baut nicht nur seit Jahrzehnten veraltete, sondern bereits ausrangierte Technik in Neuwagen?

Du sollst ja auch für einige hundert Euro den DAB+-Empfänger kaufen und ihn nicht für umme bekommen...
 
Am Mittwoch, 3. April 2013, greift die nächste Stufe des Ausbaus von Digitalradio in Mitteldeutschland. An den Standorten Chemnitz/Geyer, Löbau und Inselsberg werden die Radioprogramme des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS im Digitalradio-Sendernetz aufgeschaltet. Damit sind 80 Prozent der Fläche Mitteldeutschlands mit Digitalradio mobil versorgt und 60 Prozent der Einwohner können zu Hause Digitalradio empfangen.
Im Zuge des Digitalradioausbaus konzentriert sich der MDR auch mit Blick auf einen sorgsamen Umgang mit seinen Rundfunkbeiträgen auf zwei zukunftsfähige Hörfunkplattformen: Digitalradio und UKW. Damit endet die Mittelwellenübertragung von MDR INFO am 30. April 2013.
Der MDR kommt damit der Forderung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) nach, die eine Einstellung der Verbreitung von Hörfunkprogrammen über Lang- und Mittelwelle vorsieht. Quelle MDR . de
Damit wird es auf der Mittelwelle sehr still werden in Mitteldeutschland. Womit allerdings gerade im Harz einige Hörer von Infoprogramm des MDR ausgeschlossen werden, weil weder eine UKW Funzel noch ein DAB Sender zu empfangen ist.
Ich hoffe nur das nicht mal eine Notsituation eintritt bei der die Übertragung über DAB gestört wird und die UKW Funzeln in kurzer Zeit nach ca. acht Stunden auf Grund fehlender Netzersatzanlagen ausfallen.
Aber an solche Situationen denken die meisten BWL in den Führungsetagen heute nicht mehr. Für Sie kommt der Strom einfach aus der Steckdose.
Dann werden die für den Katastrophenschutz zuständigen vielleicht sehnsüchtig daran zurück denken das ein Sender auf der Mittelwelle in Wiederau für die Versorgung der gesamten MDR Region und darüber hinaus ausreichte und der Batteriesatz im AM Radio 8 Tage und länger durchgehalten hat. Mein Digitalradio macht schon nach 10 Stunden im Batteriebetrieb schlapp und dummerweise ist auch noch ein Li - Ionen Accu verbaut der nicht so einfach wie eine Rundbatterie gewechselt ist.
 
Sitze ich heute in einem BMW, Baujahr 2013, finde ich UKW, Mittelwelle und Kurzwelle, aber kein Digitalradio. Haben die den Schuss nicht gehört??
Die verbauen global die gleichen "Radios" (pardon, Multimediageräte). In anderen Märkten (USA, Canada, in EUR Frankreich) spielt Mittelwellenempfang eine große Rolle. Und sicher, dass Du Kurzwelle meinst und nicht Langwelle? Letztere beschert einem in Südfrankreich oder auf dem Balkan den Deutschlandfunk, was digital aufgrund der Kanalvergabe nicht drin ist. Daher bin ich über den Langwellenteil meines Autoradios nicht grade traurig. Zumindest zur vollen Stunde kann man rüberschalten und Nachrichten mit Deutschlandfokus hören, die man während der Fahrt sicher nicht auf dem Smartphone lesen kann.
Digitalteil on Top wäre natürlich wünschenswert, dann hätte man die volle Auswahl und könnte alles empfangen was man wolle.

Frage: Woher kennt das BMW-Gerät die Sendernamen und zeigt sie zur Auswahl an? Gibt's da ne Datenbank, die über irgendwelche hauseigenen Multimediadienste im Hintergrund aktualisiert wird?
 
Und sicher, dass Du Kurzwelle meinst und nicht Langwelle?

Ja, ich bin in der Lage Kurz von Langwelle zu unterscheiden. :) Langwellensender empfängt der BMW leider nicht, hinter dem Menüpunkt 'AM' verbergen sich Mittel und Kurzwellenfrequenzen.

Frage: Woher kennt das BMW-Gerät die Sendernamen und zeigt sie zur Auswahl an? Gibt's da ne Datenbank, die über irgendwelche hauseigenen Multimediadienste im Hintergrund aktualisiert wird?

Auf dem BMW Multimediabildschirm werden alle empfangbaren Sender gelistet. Bei RDS Kennung alphabetisch, sonst nach Frequenz. Ich fand es nur bemerkenswert, daß das 49 m Band bereits komplett nach empfangbarem gescannt war.
 
Wieso sollten die Sender ein Interesse an der Markteinführung von DAB-Hardware haben? Da machen sie sich doch den eigenen UKW-Markt kaputt. Ihr DAB-Engagement ist doch lediglich dem geschuldet, dass sie Sorge haben, sie könnten etwas verschlafen, wo vielleicht ein Wettbewerber plötzlich die Nase vorne hat. Außerdem macht sich "ein bisschen mitmachen" auch marketingtechnisch immer gut, ohne dass man richtiges Engagement reinstecken muss. Ich halte das, was bisher da passiert, viel eher für ein Blockadeengagement.
 
Das ist es was ich an dieser ganzen Sache/Technik auch nicht verstehe. Eigentlich soll doch ein kompletter Switch-Over stattfinden (bzw. schon längst stattgefunden haben). Warum aber soll sich Otto-Normal-Hörer ein anderes Empfangsgerät kaufen wenn er damit nicht einmal seinen altgewohnten Lieblingdudler empfangen kann?
 
Ich halte das, was bisher da passiert, viel eher für ein Blockadeengagement.
...würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Gerade die neuen Formate, die man vergeblich auf UKW sucht, machen doch DAB+ aus, die z.T. von mittelständischen Unternehmern gestämmt werden. Dessen Engagement ist viel mehr zu würdigen. Aber es git auch andere Beispiele: So ist nicht erkennbar, was sich Energy von DAB+ erhofft. Hier könnte Deine Aussage zutreffend sein. Im Bndesmuxx fallen mir aber sonst keine weiteren Beispiele ein.
In den Landesmuxxen sieht es anders aus. Hier wäre ein stärkeres Engagement der privaten UKW-Platzhirsche wirklich mehr als wünschenswert. Hier geht Bayern mit seiner Vorgehensweise mit gutem Beispiel voran, mit Erfolg!
 
Langwelle 148,5 bis 238,5 kHz macht nur in Europa, Nordafrika der ehemaligen Sowjetunion und Mongolei Sinn. In allen anderen Staaten wird dieser Frequenzbereich nicht für den Rundfunkdienst genutzt.
 
...würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Gerade die neuen Formate, die man vergeblich auf UKW sucht, machen doch DAB+ aus, die z.T. von mittelständischen Unternehmern gestämmt werden. [...] Hier geht Bayern mit seiner Vorgehensweise mit gutem Beispiel voran, mit Erfolg!

Habt ihr Zahlen und Vergleichsdaten für diese Aussagen? Sind die mittelständischen Anbieter profitabel oder auf dem Weg dahin? Kommen sie an die nationale Vermarktung ran? Woran bemisst sich der Erfolg?
 
ICH sprach weder von Zahlen noch von Erfolg/Mißerfolg. Und es wäre schön, wenn sich das Engagement auch mal auszahlen würde. Eine ordentlich Vermarktungsmöglichkeit der Programme wäre dazu wünschenswert. Das hängt aber auch vom Erfolg von DAB+ insgesamt ab, aber das hatten wir alles schonmal. Auf was willst Du hinaus?
 
Wenn sich DAB+ flächendeckend durchsetzt, fällt (wegen der technisch nahezu unbegrenzten Kapazitäten) das Frequenz- und Reichweitenmonopol der Öffentlich-Rechtlichen und der großen Privatketten. Was also sollte diese beiden Lager motivieren, dem DAB zum Marktdurchbruch zu verhelfen?
 
weil es auf dann auf der einzig in der Medienlandschaft verbleibenden, analogen Insel ziemlich einsam werden könnte. Die Hörer wandern dann eben ins Internet ab. Die meisten öffentlich-Rechtlichen Veranstalter haben das offenbar verstanden und setzen auf DAB+. Welche Folgen die Abwanderung ins Netz hat, braucht wohl nicht erläutert zu werden, wenn schon Panik besteht DAB+ könnte sich durchsetzen... . By the way: Die DAB-Blockierer unter den Privaten sollen ein ordentliches Programm machen, dann folgt der Hörer Ihnen, egal auf welche Plattform, so einfach ist das, auch auf das deutlich kostengünstigere DAB+
 
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