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In welcher Welt lebst Du, daß Du glaubst, der Staat habe sich anzumaßen, derlei Dinge gesetzlich vorzuschreiben?kein Verbot für einen Verkauf rein analoger Geräte, keine Vorschrift, Neuwagen mit DAB-Empfängern auszurüsten
Ein gerne wiederholtes Argument der UKW4Ever-Fraktion ist die der Wirtschaftlichkeit. Ich habe dieses Argument, anders als Teile meiner DAB+-Mitstreiter, stets für legitim gehalten. Aber: Wenn nun die UKW4Ever-Fraktion angesichts der nicht mehr zu verhindernden Etablierung des DAB+-Betriebs einen dauerhaften UKW-DAB+-Parallelbetrieb fordert, kontakariert sie ihre eigene vorherige Argumentation. Denn natürlich brauchen auch die Veranstalter, die auf DAB+ senden oder senden wollen, dort eine wirtschaftliche Perspektive, egal ob sie neue Anbieter sind oder UKW-Altveranstalter. Und die wird durch einen dauerhaften Parallelbetrieb deutlich beeinträchtigt, weil sie eine dauerhafte Schieflage zwischen den Anbietern herstellt, die über dicke UKW-Frequenzen verfügen, und denen, die diese nicht haben.Das aber ist verquer. Was wäre die gerechtfertigte Forderung aus Deiner Schlußfolgerung? Ein Verbot von UKW - sozusagen als Notwehrreaktion auf das von Dir attestierte faktische Verbot durch die dann bestehende Wahl zwischen beiden System?
Ich wundere mich ja ohnehin regelmäßig, wenn hier im Forum auf die "linke" Medienpolitik geschimpft wird, und damit gemeint ist, dass sich die Medienpolitik an den Interessen der großen Medienkonzerne ausrichtet. (Als Linker wünsche ich mir im Privatbereich keine "linke" und keine "rechte", sondern eine "(ordo-)liberale" Medienpolitik, was heißt, dass sie an größtmöglicher Vielfalt orientiert ist, was einschließt, dass gegen Vielfalt verhindernde Oligopole aktiv eingeschritten wird.)rückt die Partei eher in die Nähe der FDP. Zwei verschiedene Welten also.
Überwiegend daran, dass der Wechsel Zeit braucht.Umso nachdenklicher müßte deshalb stimmen, daß die Mehrheit der Radiohörer (die ja heute weitgehend Mobil-Hörer im Auto sind) nicht längst mit Freudengeschrei ins DAB-Lager gewechselt ist, um von Wegrauschen an der Ampel oder wildem Gespratzel im Mittelgebirge verschont zu bleiben.
Woran liegt es?
kein Verbot für einen Verkauf rein analoger Geräte, keine Vorschrift, Neuwagen mit DAB-Empfängern auszurüsten
Danke, Heinzgen. Ich dachte schon, niemand sagt etwas dazu. Dabei hätte er den Einwand von 2Stain mit seiner Frage nach politischen Fehlentscheidungen zu Ungunsten von DAB+ mit Blick auf die nordrhein-westfälischen Behörden so leicht kontern können. Ich frage mich wirklich, was in manchen Köpfen vorgeht. Glaubt Ihr wirklich, dieses Problem (und auch andere) mit Zwang lösen zu können? Frei nach dem Motto: Wenn die Marktteilnehmer nicht so wollen wie wir, dann müssen wir sie eben zwingen?In welcher Welt lebst Du, daß Du glaubst, der Staat habe sich anzumaßen, derlei Dinge gesetzlich vorzuschreiben?
Ja, das sehe ich auch so. Aber die Forderung kann deswegen nicht sein, daß der Staat eingreift und etwa UKW verbietet oder restriktiv behandelt (s. mein Posting vor).Denn natürlich brauchen auch die Veranstalter, die auf DAB+ senden oder senden wollen, dort eine wirtschaftliche Perspektive, egal ob sie neue Anbieter sind oder UKW-Altveranstalter. Und die wird durch einen dauerhaften Parallelbetrieb deutlich beeinträchtigt, weil sie eine dauerhafte Schieflage zwischen den Anbietern herstellt, die über dicke UKW-Frequenzen verfügen, und denen, die diese nicht haben.
Es würde ja schon genügen, wenn die Politik die "Platzhirsche" nicht mehr protegiert. Schließlich hat sie die Schieflage erst ermöglicht und später auch weiter gefördert.was einschließt, dass gegen Vielfalt verhindernde Oligopole aktiv eingeschritten wird
Das ist ein (obendrein noch in sich widersprüchlicher) Euphemismus, mit dem sich gerade Befürworter von Staatslenkung gern schmücken. Wenn Du ein Freund von liberaler Medienpolitik bist, dann hätte ich von Dir gern mal das Wort "Anreiz" gehört.eine "(ordo-)liberale" Medienpolitik
Stell Dir vor: dass die Privatradios überhaupt auf UKW senden können, liegt am Eingreifen des Staates. Indem er Frequenzen für den Privatfunk freigegeben hat. Indem er die Grundlagen der Ausschreiben an den Interessen bestimmter Kreise (i.d.R. den im jeweiligen Gebiet ohnehin dominierenden Zeitungsverlagen) ausgerichtet hat und dadurch vor legaler Konkurrenz schützt, und vor der illegalen, ohne Lizenz sendenden sowieso. Es würde mir schon genügen, wenn die UKW-Frequenzen kompetetiver ausgeschrieben würden, also einzeln und nicht als Ketten. (Um mal im "Verboten"-Narrativ zu bleiben: Für jede UKW-Frequenz, die als Teil einer Kette ausgeschrieben wird, wird einem potentiellen Konkurrenten "verboten", dort ein konkurrierendes, potentiell besseres, in jedem Falle aber die Vielfalt vergrößerndes Programm zu veranstalten.) Ich habe hier im Forum schon oft darüber geklagt, dass die Möglichkeiten, innerhalb des Systems UKW für mehr Wettbewerb zu sorgen, praktisch nie diskutiert werden, und die UKW-Debatten immer automatisch davon ausgehen, dass das UKW-Band, solange es es gibt, notwendigerweise so strukturiert bleiben müsste, wie es heute strukturiert ist. Dass könnte man ohne weiteres ändern. Aber dazu müssten die Medienanstalten endlich mal Eier haben.Ja, das sehe ich auch so. Aber die Forderung kann deswegen nicht sein, daß der Staat eingreift und etwa UKW verbietet oder restriktiv behandelt (s. mein Posting vor).
Ob sie eine wirtschaftliche Chance haben, hängt eben ganz stark vom regulatorischen Umfeld ab. Und im Allgemeininteresse ist es, wenn möglich viele Anbieter wirtschaftlich arbeiten können, und nicht, wenn wenige Anbieter den Markt dominieren und Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit abschöpfen können.Wenn die kleinen Newcomer auf DAB+ angeblich sowieso wirtschaftlich keine Chance haben,
Erstens: nein, gerade nicht, und zweitens, wenn jemand in den letzten Jahren das Wort "ordoliberal" missbräuchlich verwendet hat, dann die Interessenvertreter aus der großen Wirtschaft, um damit ihre Forderung nach Wildwestkapitalismus zu kaschiern.Das ist ein (obendrein noch in sich widersprüchlicher) Euphemismus, mit dem sich gerade Befürworter von Staatslenkung gern schmücken.
Womit man nichts anderes täte als dassDABplus kann sich nur durchsetzen, wenn UKW abgeschaltet wird.
versucht.man halt den Porsche zu verhindern und die Postkutsche weiter zu schützen
(ich mag es, wenn Du Dir selbst auf die Schulter klopfst)So ist es.
auch nicht. Nicht alle - heute - Kinder und Jugendlichen werden wie wohl auch Du oder die heutige Generation 35+ das Auto als Statussymbol sehen. Die wurden bereits durch die Werbung in Radio und Fernsehen erfolgreich auf andere Statussymbole programmiert.Trotzdem werden sie auch weiter Autos kaufen
Reine UKW-Radios habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen. Was man heute in den Regalen von real, Media Markt und Co findet, kann eigentlich nahezu alles DAB+.warum werden immer noch reine UKW Radios verkauft, Radios die längst verboten gehören?
Bitte nicht falsch verstehen: ich bin absoluter Gegner irgendwelcher staatlich angeordneter Zwänge, da gehe ich voll mit euch konform. Aber ihr dürft jetzt auch nicht so tun, als wäre es so ungewöhnlich, dass der Staat sich in privatwirtschaftliche Dinge einmischt. Ich denke da nur an das Glühlampenverbot.In welcher Welt lebst Du, daß Du glaubst, der Staat habe sich anzumaßen, derlei Dinge gesetzlich vorzuschreiben?
Warum sollte nicht jeder, der eine freie UKW-Frequenz findet, und dessen Programm sich an hiesige Grundsätze hält, auf Sendung gehen dürfen?