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Seit ich das erste Mal über DAB diskutiert habe (ich muss es leider noch mal erwähnen – es war wohl 1991), sage ich fast gebetsmühlenartig dasselbe: Digitalradio wird sich beim Hörer nur dann durchsetzen, wenn es Angebote beinhaltet, die es anderswo nicht gibt und die für eine hinreichend große Zahl von potentiellen Käufern interessant und attraktiv genug sind, um einen Kaufanreiz auszulösen.
Das schließt logischerweise massen- und mainstream-orientierte Programme aus – davon gibt es über UKW genug, dafür kauft sich niemand ein neues Radio, solange sein altes noch funktioniert. Und es schließt auch Special Interest-Programme (wie z.B. klassische Musik, aber auch Nachrichten- und Info-Programme) aus, für die es bereits hinreichende Angebote gibt.
Gibt es im aktuellen DAB+-Programm-Bouquet auf nationaler Ebene (nebenbei bemerkt: der Start auf nationaler Ebene war eine der wenigen sinnvollen Maßnahmen zum Thema Digitalradio) – gibt es also im nationalen DAB+-Bouquet solche interessanten und attraktiven Angebote für eine hinreichend große Zahl von Radiogeräte-Käufern?
Vorsichtig formuliert: nicht allzu viele. Das Fussball-Radio 90elf spricht mich als Fußball-Fan schon an (allerdings gucke ich dann doch lieber die Sky-Konferenz), ich mag AbsolutRadio, weil es ein bisschen anders ist (aber ob das reicht?), bei Sunshine Live bin ich unsicher, ob es immer noch im Trend liegt, die religiösen Programme ERF und Radio Horeb sind so gar nicht mein Ding, sollten aber ihre eigene Zielgruppe haben. Vielleicht noch lounge.fm .
Aber das war's dann auch schon: Unabhängig von ihrer Programmqualität (die ich gar nicht in Zweifel ziehen will) sind KISS, BOB!, ENERGY, Klassik Radio, Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur nichts, was es nicht so oder ähnlich auf UKW auch gäbe. Sie fallen daher als Treiber für DAB+ weitestgehend aus.
Haben die denn echt noch nie auf http://www.shoutcast.com geklickt?Der Radiotor schrieb:Und die Radiomacher - sehen die Zukunft des Radios alleine im Internet.
Das ist zwar in der Tat ernüchternd, aber wenigstens liegen jetzt konkrete Zahlen vor, während wir zuvor nur spekulieren konnten.Der Radiotor schrieb:Die Prognose (1 Million verkaufte Empfänger bis Ende 2012) wurde auf 350.000 runtergeschraubt.
Liegt vor diesem Hintergrund in der neuen digitalen terrestrischen Übertragungstechnik nicht auch eine Chance für kreatives Radio?Der Radiotor schrieb:hier redet man von einer relativen Marktdurchdringung erst bei einer verkauften Zahl von mind. sechs Millionen Geräten
Kannst Du das bitte nochmal verlinken? - Kann den Link leider nicht finden.Der Radiotor schrieb:Interessant ist in dem Zusammenhang auch das hier verlinkte Interview mit dem GF von Radio Sunshine aus der Schweiz, der sich geradezu entrüstet darüber zeigt, wie schlecht DAB+ in Deutschland angelaufen ist.
Meine Vermutung ist eine ganz andere: Man redet DAB+ schlecht, um die UKW-Verbreitung für die nächsten 50 Jahre zementieren zu können, denn auf UKW ist aufgrund des vollen Bandes kaum noch mit nennenswerter Konkurrenz zu rechnen.
Nichts ist für die Aufrechterhaltung der monopolistischen Strukturen im Rundfunk förderlicher, als ein möglichst langes Festhalten an UKW als einzigem nennenswerten Verbreitungsweg.
. Ansonsten ist es mir ein Rätsel warum der Verbraucher an einer Weiterentwicklung des Radios bisher wenig Interesse zeigt. Ist es Resignation oder einfach doch Zufriedenheit mit der aktuellen Radiolandschaft?
Zum einen ist der Bekannheitsgrad von DAB noch sehr gering. Zum anderen reicht den meisten auch einfach der örtliche Hitdudler. Mit Programmen wie Absolut Radio oder Sunshine-Live können viele auch nichts anfangen. Dazu kommt, dass z.B. ein Programm wie Energy extem kontraproduktiv für DAB ist. Wenn ich das anmache und dann totgespielte Hits von vor 3 Jahren in Dauerrotation höre... Da kann man sich denken, dass sich die Kaufbereitschaft dann in Grenzen hält. Klar ist, es muss dringend weitere Spartenprogramme geben. Dazu gehören mal in erster Linie Schlager und Oldies die abgedeckt werden müssen.
Weitere Maßnahmen, wie die Standardisierung in Autos und bestmöglich noch eine Rückkehr zur UKW-Abschaltung / Verpflichtung der Hersteller, würden da eine sinnvolle Flankierung darstellen.
UKW-Abschaltung geht nicht, solange es immer noch keine 100% flächendeckene Versorgung gibt. Ich finde den bayrischen Weg gut. Also Lizenverlängerung nur noch, wenn man auch auf DAB sendet. Zumindest bei den grossen Networks. Bei kleinen lokalen Sendern, ist das natürlich wenig sinnvoll.
Wenn du wüsstest, dass es tatsächlich Leute gibt, die gerade diese Welle gut finden... Man darf auch nicht vergessen, dass der Unterschied zwischen dem, was der anspruchsvolle Radiohörer (und der gemeinen Radioforen-User*) gut findet und dem, was der normale Dummdödel geil findet wahnsinnig riesig ist. Siehst du ja auch daran, dass häufig gut gemachte Hörfunkprodukte, die anspruchsvoller klingen, bei grausamen Hörerzahlen rumkrebsen. Und ich rede hier von UKW-Programmen.Dazu kommt, dass z.B. ein Programm wie Energy extem kontraproduktiv für DAB ist.
Das stimmt mit Sicherheit, aber ich denke schon auch, dass noch mehr Menschen ein moderiertes Energy Programm noch besser finden würden. Da man sich aber evtl. keine interne Konkurrenz in den "Energy-Regionen" machen möchte, wäre ein anderes Format noch schlüssiger, wie das auch hier schonmal diskutierte Chanson/Oldie Format. Übrigens gibt es noch so einige Radiomacher, die einer rosigen Digitalradio-Zukunft entgegen sehen, wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, ob er wirklich DAS Digitalradio meint von dem er spricht, denn die Vorstellung von Herrn Fritzsch kann meiner Kenntnis nach, DAB+ so nicht leisten. Hier der Artikel: http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=69275Wenn du wüsstest, dass es tatsächlich Leute gibt, die gerade diese Welle gut finden...
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen!Zum einen ist der Bekannheitsgrad von DAB noch sehr gering.