Im Oktober 2011 startete mit der ARD-Hitnacht das Nachfolgeprogramm des ARD-Nachtexpress. Wenn ich mich recht erinnere, so sollte dieser Versuch zunächst auf eine Laufzeit von drei Jahren begrenzt sein, um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Vielleicht können wir hier einmal einige Eindrücke und Meinungen zu Konzept und Umsetzung der ARD-Hitnacht sammeln.
SR 3 hat (wie auch zuvor die damaligen sieben Geberprogramme) den Spagat zwischen Programmen mit hohem Schlageranteil (hr4, SWR4) und solchen mit niedrigem oder gar keinem (Antenne Brandenburg, Bayern 1) zu schlagen. In der Summe bringt man es meist auf vier bis maximal sechs deutschsprachige Musiktitel pro Stunde: Wenn Dieter Exter moderiert, eher vier - bei Frank Hofmann eher fünf oder sechs. Bei der deutschen Musik grenzt man sich ziemlich klar sowohl von zu melodiösen Titeln als auch vom Disco-Bummbumm-Schlager ab: Semino Rossi wird man genau so selten finden wie Michael Wendler, auch Andrea Berg und Helene Fischer müssen eher mit der Lupe gesucht werden. (Es spricht nun aber doch für sich, dass auch solche Musik auf Wunsch gespielt und nicht einfach kategorisch aussortiert wird!)
Mit dem Begriff "Deutsch-Pop" möchte ich dennoch nicht kommen, da - wiederum zu meiner Freude - auf ständige Unheilig-, Bensko-, Silbermond-Beschallung gleichfalls verzichtet wird.
Ich hatte vor Einführung der Hitnacht ob des Namens und des Wortes "Hit" erhebliche Bedenken bezüglich der Wiederholungsrate der Musikstücke geäußert. Hier wurde ich äußerst positiv überrascht! SR 3 verwendet auch in der Nacht eine Rotation, deren Größe man heutzutage nur noch selten antrifft, bei den Nehmerprogrammen wohl nur noch bei hr4. Diese voreilige Kritik meinerseits war auf jeden Fall nicht gerechtfertigt!
Bei den Moderatoren gefällt mir Frank Hofmann am besten. Er fährt nicht jede Nacht dasselbe Konzept ab, sondern gestaltet die Nächte mit immer wieder neuen interaktiven Aktionen und Themen und entwickelt so das Konzept kontinuierlich weiter. Dieter Exters Programmablauf ist hingegen zumeist relativ ähnlich. Nadja Dominik versucht sich wohl irgendwo zwischen den beiden maskulinen Kollegen zu platzieren.
Gewöhnungsbedürfnis besteht bei mir noch in der 5 Uhr-Stunde: Diese wird nicht mehr vom eigentlichen Moderator der Hitnacht präsentiert, sondern stattdessen bereits vom SR 3-Morgenmoderator. Inhaltlich bietet diese letzte Stunde außer den Schlagzeilen um 5.30 Uhr wohl am wenigsten.
Zu den Sonntagen von WDR 4 kann ich recht wenig schreiben: Die ganze Disco- und Ballermannmusik im Rhythmus der Nacht gefällt mir persönlich nicht, darum höre ich mir diese Sendung nicht an! Punkt.
Die beiden Stunden von 4 bis 6 Uhr werden dann aus üblichem WDR 4-Rotationsmaterial zusammengezimmert, im Grunde also nichts wirklich Besonderes.
Etwas unglücklich gewählt finde ich die Übernahme der Nachrichten vom NDR: Einerseits beginnen diese immer bereits genau zur vollen Stunde und nicht erst (wie bei anderen Rundfunkanstalten üblich) eine oder zwei Sekunden später. Dies hat zur Folge, dass der Anfang der Nachrichten meist leicht untergeht, da der bombastische SR 3-Opener mit seinem Zeitzeichen dynamisch schlichtweg überlegen ist. Andererseits ist bei den Hamburgern immer noch eine gewisse Neigung zu den Sendegebieten von NDR und WDR festzustellen: Besonders deutlich wird dies sonntags, weil WDR 4 dann keinen eigenen Wetterbericht produziert. Und dann erfährt man in Mannheim zwar, wie das Wetter in Ostfriesland oder im Ruhrpott wird, die bayerischen Alpen z.B. oder der Schwarzwald bleiben aber komplett außenvor.
Hier wäre evtl. die Übernahme der Nachrichten vom SWR, MDR oder auch vom DLF etwas geeigneter, wobei man beim MDR natürlich den Opener erst nach der Zeitansage abfahren dürfte. Aber dies sind ja wirklich nur Kleinigkeiten!
Wie sind nun Eure Meinungen und Erfahrungen zur ARD-Hitnacht?
SR 3 hat (wie auch zuvor die damaligen sieben Geberprogramme) den Spagat zwischen Programmen mit hohem Schlageranteil (hr4, SWR4) und solchen mit niedrigem oder gar keinem (Antenne Brandenburg, Bayern 1) zu schlagen. In der Summe bringt man es meist auf vier bis maximal sechs deutschsprachige Musiktitel pro Stunde: Wenn Dieter Exter moderiert, eher vier - bei Frank Hofmann eher fünf oder sechs. Bei der deutschen Musik grenzt man sich ziemlich klar sowohl von zu melodiösen Titeln als auch vom Disco-Bummbumm-Schlager ab: Semino Rossi wird man genau so selten finden wie Michael Wendler, auch Andrea Berg und Helene Fischer müssen eher mit der Lupe gesucht werden. (Es spricht nun aber doch für sich, dass auch solche Musik auf Wunsch gespielt und nicht einfach kategorisch aussortiert wird!)
Mit dem Begriff "Deutsch-Pop" möchte ich dennoch nicht kommen, da - wiederum zu meiner Freude - auf ständige Unheilig-, Bensko-, Silbermond-Beschallung gleichfalls verzichtet wird.
Ich hatte vor Einführung der Hitnacht ob des Namens und des Wortes "Hit" erhebliche Bedenken bezüglich der Wiederholungsrate der Musikstücke geäußert. Hier wurde ich äußerst positiv überrascht! SR 3 verwendet auch in der Nacht eine Rotation, deren Größe man heutzutage nur noch selten antrifft, bei den Nehmerprogrammen wohl nur noch bei hr4. Diese voreilige Kritik meinerseits war auf jeden Fall nicht gerechtfertigt!
Bei den Moderatoren gefällt mir Frank Hofmann am besten. Er fährt nicht jede Nacht dasselbe Konzept ab, sondern gestaltet die Nächte mit immer wieder neuen interaktiven Aktionen und Themen und entwickelt so das Konzept kontinuierlich weiter. Dieter Exters Programmablauf ist hingegen zumeist relativ ähnlich. Nadja Dominik versucht sich wohl irgendwo zwischen den beiden maskulinen Kollegen zu platzieren.
Gewöhnungsbedürfnis besteht bei mir noch in der 5 Uhr-Stunde: Diese wird nicht mehr vom eigentlichen Moderator der Hitnacht präsentiert, sondern stattdessen bereits vom SR 3-Morgenmoderator. Inhaltlich bietet diese letzte Stunde außer den Schlagzeilen um 5.30 Uhr wohl am wenigsten.
Zu den Sonntagen von WDR 4 kann ich recht wenig schreiben: Die ganze Disco- und Ballermannmusik im Rhythmus der Nacht gefällt mir persönlich nicht, darum höre ich mir diese Sendung nicht an! Punkt.
Die beiden Stunden von 4 bis 6 Uhr werden dann aus üblichem WDR 4-Rotationsmaterial zusammengezimmert, im Grunde also nichts wirklich Besonderes.
Etwas unglücklich gewählt finde ich die Übernahme der Nachrichten vom NDR: Einerseits beginnen diese immer bereits genau zur vollen Stunde und nicht erst (wie bei anderen Rundfunkanstalten üblich) eine oder zwei Sekunden später. Dies hat zur Folge, dass der Anfang der Nachrichten meist leicht untergeht, da der bombastische SR 3-Opener mit seinem Zeitzeichen dynamisch schlichtweg überlegen ist. Andererseits ist bei den Hamburgern immer noch eine gewisse Neigung zu den Sendegebieten von NDR und WDR festzustellen: Besonders deutlich wird dies sonntags, weil WDR 4 dann keinen eigenen Wetterbericht produziert. Und dann erfährt man in Mannheim zwar, wie das Wetter in Ostfriesland oder im Ruhrpott wird, die bayerischen Alpen z.B. oder der Schwarzwald bleiben aber komplett außenvor.
Hier wäre evtl. die Übernahme der Nachrichten vom SWR, MDR oder auch vom DLF etwas geeigneter, wobei man beim MDR natürlich den Opener erst nach der Zeitansage abfahren dürfte. Aber dies sind ja wirklich nur Kleinigkeiten!
Wie sind nun Eure Meinungen und Erfahrungen zur ARD-Hitnacht?