Radio Bremen schaltet Mittelwelle ab

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AW: Radio Bremen Mittelwelle

Richtig. Höre ich nicht, hört somit auch kein anderer.
WDR3 höre ich auch nicht. Also weg damit.
 
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Ein weiterer trauriger Schritt in einer Reihe von vielen - man denke nur an die Oesterreicher.
Der einzige Trost: Mehr Platz fuer die Kleinen :))
 
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Es stimmt mich irgendwie traurig, dass die MW-Ära nun unwiderruflich zu Ende geht. Im Zuge fortschreitender Digitalisierung wird bald das letzte Rauschen und Knistern aus unseren Empfängern verstummt sein. Es wird mir fehlen!
a025.gif


Gerne erinnere ich mich an Zeiten, wo mich der WDR II auf Mittelwelle bis hinauf nach Sylt begleitet hat - und das in ordentlicher Qualität. Wobei ab und zu mit einem Ohr auch den Klängen unserer niederländischen Nachbarn mit Begeisterung gelauscht wurde.

Ja gut - sentimentale Verklärung der Vergangenheit, na und?

PS: Lieber AM-Sound aus einem Becker-Röhrenradio, als 50 mal Dudel-FM
 
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Wenn ich diese Radikaläusserungen eines users aus meiner Region immer wieder lese(n muss), kommt mir manchmal das Kotzen. sorry.
Mit dem P.S. von eben bin ich ausnahmsweise einmal einverstanden... lieber Big L auf 1395 als dudeldu auf 104,1 oder sonstwo...
Aber die Ära geht in der Tat zu Ende, schade.
 
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Schade, habe die 936 gern auf meinen Autofahrten ins westfälische Middle-Of-Nowhere ;) gehört.
 
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Äußerst bedauerlich. War doch Bremen 1 eins der letzen Musikprogramm auf MW. Gerne erinner ich mich auch noch an die Zeiten der Hansawelle zurück, wo der Empfang praktisch von Sylt bis Emden problemlos möglich war. Ist wirklich schade um die MW, aber irgendwo kann ich die Entscheidung auch nachvollziehen.
 
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Gerade eben lief die 720 aber immer noch ...

Ähm, immer wenn ich dort reinhörte, quatschte mich eine Dame namens VERA voll!
Zudem scheint die Frequenz längst nicht mehr die Feldstärke von ehedem zu haben.
 
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Es ist schon schade, dass RB seine Mittelwellenabstrahlung mit Bremen eins eingestellt hat. Für Radio Bremen muß die terrestrische Abstrahlung von hoher Bedeutung sein, da nur von Bremen bzw. Bremerhaven aus gesendet werden darf. Mit dem Wechsel der Senderanlage vom Leher Feld nach Walle hat man schon in den Randbereichen des Empfangsgebietes (etwa Hamburg und Hannover) etwas an UKW-Reichweite eingebüßt. Andererseits ist RB mit seinen UKW-Frequenzen noch als Ortssender zwischen Cuxhaven und Neustadt am Rübenberge sowie etwa zwischen Leer und Tostedt zu empfangen. Zudem wird ja das erste und (ehemalige) zweite Programm aus Bremen noch mit Richtstrahlung nach Oldenburg / Nienburg / Hannover ausgestrahlt. Nördlich von Bremen übernimmt dann kurz vor Bremerhaven der dortige Sender, der wiederum u.a. auch nach Wilhelmshaven / Jever gerichtet ist (diese Beschreibung gilt übrigens nur eingeschränkt für RB 4, die Reichweite ist durch Rundstrahlung und zudem nach Süd-Osten durch eine HR 3-Frequenz eingeschränkt).

Interessant ist der Tagesempfangsbereich der Mittelwelle - mit der gekappten Leistung aus Oberneuland - aber so in den Bereichen Aurich, Emden, Papenburg bis nach Groningen sowie an der Westküste in Schleswig-Holstein bis rauf nach Sylt gewesen, wo man nun RB1 - z.B. im Auto - nicht mehr hören kann. Wenn ich dort unterwegs war, war es immer ganz angenehm, mal RB zu hören. Hinzu kommt, dass laut RB-Philosophie Ostfriesland anscheinend zum inoffiziellen Sendegebiet gehört (Berichte vor Ort oder Verkehrsnachrichten), aber die Sender nicht in allen Teilen beifahrertauglich empfangen werden können. Hinzu kommt, dass hier beispielsweise auch flächendeckend das RB-Fernsehen in die Kabelnetze eingespeist wird. Andere Bereiche des UKW-Sendegebietes, wie z.B. Nienburg, Soltau, Tostedt werden von RB hingegen etwas vernachlässigt.

Insgesamt kann ich die Entscheidung, die Kosten für eine Mittelwellenabstrahlung einzusparen, nachvollziehen. Andererseits ist für RB (als *echter* norddeutscher Sender - neben dem *austauschbaren, profillosen, langweiligen...usw., usf.* NDR) Reichweite wichtig, die aber der Mittelwellenstandort Oberneuland mit 50 KW leider nur in den o.g. Bereichen bietet. Persönlich finde ich es schade, weil RB 1 immer mal nett zu hören ist und über sehr angenehme Moderatoren verfügt. Hier sei nur beispielhaft Sabine Szimanski erwähnt, die neben angenehmer Moderation noch einen ausgezeichneten musikalischen Sachverstand mitbringt.
 
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Hinzu kommt, dass laut RB-Philosophie Ostfriesland anscheinend zum inoffiziellen Sendegebiet gehört...

Nicht nur anscheinend:
Das Antennen-Sendegebiet von Radio Bremen umfasst
  • Im Norden den Bereich von Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hemmoor und Stade;
  • Im Osten Tostedt, Soltau, Fallingbostel und Schwarmstedt;
  • m Süden Nienburg, Espelkamp, Damme und Quakenbrück und
  • Im Westen Cloppenburg, Frisoythe, Barßel und Wiesmoor.
 
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Ähm, immer wenn ich dort reinhörte, quatschte mich eine Dame namens VERA voll!
Zudem scheint die Frequenz längst nicht mehr die Feldstärke von ehedem zu haben.

Zumindest geht über die 720 RH mit Yesterday. Ob die Frequenz noch bis Sylt reicht, kann ich nicht sagen, aber bis Buxtehude 20 Km vor Hamburg geht´s eigener Erfahrung nach auf jeden Fall.

Zu den Senderdaten sagt das EMWG folgendes:

D - WDR 2, Langenberg (63.5) - 24h; also local programmes from Köln; sometimes carries WDR VERA (traffic news) or live broadcasts from German Bundestag and Nordrhein-Westfalen Landtag; antenna (135 m high) is omnidirectional during day & suppression towards west at night

Die Leistung wurde demnach von ehemals 75 auf 63,5 KW heruntergefahren. Das dürfte sich in der Feldstärke nicht wesentlich auswirken.
 
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Der Empfang der Mittelwelle im Auto war von Anfang an ein Problem, das dann ab den 60er Jahren gelöst wurde. Doch dann, in den letzten Jahren, wurden die MW-Empfänger wieder drastisch schlechter. Dazu kommt eine große Zunahme an Stärungen duch elektrische Geräte aller Art, angefangen von allem, was ein Schaltnetzteil besitzt (vom Ladegerät des Handys bis zur elektrischen Zahnbürste) sowie alles, was mit Rechner, Monitoren etc zu tun hat. Modem, DSL, WLAN, PowerLine, alles das führt zu einem ansteigenden Störteppich, der sich besonders auf das amplitudenmodulierte Mittelwellensignal auswirkt. Für ein gutes Programm wie z. B. den DLF lohnt es sich unterwegs auch auf die MW umzuschalten, aber für Bremen 1 galt wohl: Die gute Mittelwellenversorgung war tagsüber nicht wesentlich größer als die gute UKW-Versorgung.
 
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Für ein gutes Programm wie z. B. den DLF lohnt es sich unterwegs auch auf die MW umzuschalten, aber für Bremen 1 galt wohl: Die gute Mittelwellenversorgung war tagsüber nicht wesentlich größer als die gute UKW-Versorgung.

Zustimmung. Aber für den DLF bevorzuge ich die Langwelle.
 
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Die gute Mittelwellenversorgung war tagsüber nicht wesentlich größer als die gute UKW-Versorgung.

Doch war sie. Die MW konnte in fast in ganz NDS gut empfangen werden. Ausserdem noch in Hamburg und in SH. Zudem wurde mit der MW ganz Ostfriesland versorgt. Die UKW-Sender haben das nur bis zu einer imaginären Linie Leer/Aurich/Wittmund/Spiekeroog störungsfrei geschafft. Zumindest mobil.
 
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Warum nutzt die ARD die abgeschalteten, aber betriebsfähigen MW Sendeanlagen nicht für die Ausstrahlung eines bundesweiten Wortprogramms. Z. B. Dradio Wissen? Investitionskosten: 0. Die Anzahl der MW Empfänger in deutschen Haushalten dürfte die Anzahl der Internet, DAB und Satellitenradios locker um das mehrfache übersteigen. Vom mobilen Empfang ganz zu schweigen.
 
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Investitionskosten: 0

Aber hohe Betriebskosten. Ausserdem steht da keine flächendeckende Versorgung zur Verfügung. Ob sich sowas für ein paar tausend Hörer maximal überhaupt lohnt bleibt fraglich.
 
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