Digitalradio wäre hier eine Chance gewesen, auch Jugendliche fürs Radio zu begeistern. Aber auch hier stehen die Länder (NRW allen voran) mächtig auf der Bremse.
Nö, wäre es, in Deutschland, ebenfalls nicht. Ja, die Kommasetzung ist bewusst so gewählt.
Auch wenn ich es, so wie einige anderen hier, vermutlich schon so langsam leid sind, aber: Zieht doch einfach mal den Vergleich zum Schweizer Radio SRF:
SRF1: Das Regionalprogramm für einzelne Städte, bzw. Kantone.
SRF2: Das Programm, das Kultur und Nachrichten zu (fast) jeder Zeit sendet.
SRF3: Das Programm, (musikalisch kaum) vergleichbar mit den (derzeitig) hiesigen Servicewellen.
SRF4: Ein Programm, das eine reine Infowelle ist. Vergleichbar mit einem guten Inforadio hier. Wiederholungen gibt's eigentlich nur Nachts und am (teilweise Samstag) Sonntag.
SRF Musikwelle: Ein Programm für Liebhaber Schweizer Musik, gepaart mit etwas Unterhaltung, Nachrichten und kurzen überregionalen (landesweiten) Infos.
SRF Virus: DAS Programm für JUNGE Leute! Hier wird das junge Publikum mit interessanten Themen, viel Musik, kurzen Infos (vor allem zu Musik), stündlichen (Welt)Nachrichten und unheimlich viel Crossmedialität angesprochen. Interaktivität wird bei diesem Programm extrem groß geschrieben. Besonders bei den Talkformaten am Abend.
Dementsprechend größer ist natürlich auch der Zuspruch der "jungen Leute" bei den entsprechenden Radiosendern. Bis man allerdings zu einigen dieser Einsichten kam, brauchte es seit der Umbenennung von DRS zu SRF und schließlich zum SwissRadioDay in diesem Jahr, auf dem sowohl Macher, Hörer und Verleger zusammen saßen und sich, anders als in Deutschland, nicht selbst belogen, dass sich die Balken bogen, sondern beschlossen an dem bestehenden System etwas zu verändern.
Leider war die deutsche Radioszene - mal wieder - nicht weiter vertreten! Sie musste sich zur gleichen Zeit selbstbeweihräuchern.